mannausbwMir liegt nichts daran, zu "simpen". Bescheuertes Wort: Ich habe es nicht nötig, mich hier und woanders bei Frauen anzubiedern. Ich halte sie auch nicht für die besseren Menschen.
Aber wenn ich mir Deinen Kanon anschaue, bin ich entsetzt: Warum soll eine Frau zwischen 0 - 5 Partner und nicht mehr gehabt haben? Warum dann nicht gleich die Unschuld fordern (was ja mit der 0 auch zum Ausdruck kommt)?
Warum akzeptierst Du nicht die heutige Vielfalt? Z.B. dass einige Frauen durchaus Karriere für wichtiger halten und andere ihre Familie. Und vor allem dass sehr viele Frauen gerne beides miteinander vereinbaren möchten, wenn wir endlich vernünftige Rahmenbedingungen dafür schaffen würden? Welchen Nachteil hättest Du als Mann davon? Vielleicht zuviel weibliche Konkurrenz, weil man sich als Mann schwach fühlt?
Ja, warum sollen nicht auch Männer einmal "schwächer" sein dürfen als eine Frau, einer Frau unterlegen sein dürfen? Weil wir gelernt haben, dass wir dann nicht geliebt werden? Könnte eine Antwort sein, aber das ist mir zu pauschal. Ich kenne Männer, die den Haushalt machen, weil die Frau Karriere macht. Diese Männer sind dennoch Männer, haben Power und sind keineswegs verweichlicht. Wobei sich die Frage stellt, was "verweichlicht" bedeutet. Verweichlicht ist ein Mann, wenn ihm beim Pudern des Babypopos übel wird. Aber ein Mann ist nicht schon deshalb verweichlicht, weil er z.B. Gedichte liest, während seine Frau den Wagen repariert. Genau genommen sind dies nur Spielarten unserer genetischen Ausstattung. Merkwürdigerweise stammen die meisten Gedichte von Männern (weil Frauen nicht durften oder sollten oder nicht veröffentlicht wurden. Aber mir geht es hier darum, dass Männer, richtige Kerle, so etwas können!).
Der genetische Variationsspielraum erlaubt, dass einige Männer Dinge tun können, welche die Gesellschaft vorurteilsgeladen früher für nur weiblich hielt, und einige Frauen etwas vermögen, was die Gesellschaft immer für nur männlich hielt.
Ich denke, wir müssen mal endlich lernen, das zu akzeptieren. Daher könnte ich durchaus eine Frau lieben, die mir mathematisch bei weitem überlegen ist oder in anderer Beziehung.
Auch wenn die Mehrzahl aller Frauen "empathischer" ist als die meisten Männer, wirst Du auch unter Männern wahre Empathiekönner finden, die da sogar den meisten Frauen überlegen sind. Das ist eben unserer genetischer Variantenreichtum, unsere mögliche Vielfalt. Mir ist einmal so jemand begegnet, und ich habe ihn bewundert und eben nicht für unmännlich gehalten. Ein solcher "Empathiker" ist nämlich eben KEIN Weichei, sondern jemand, der mit empfindet und sich dabei dazu aufrafft, etwas zu tun und zu helfen, wenn er kann.
Ich denke nicht, dass die Welt eine bessere ist, wenn man Deinen Kanon für gültig hält.