Offensichtlich verbringt er gerne Zeit mit dir - also "reicht" deine Bildung aus. Vielleicht schätzt er dich auch für deine vielen weiteren Qualitäten.
Aus meiner Erfahrung heraus kochen Personen mit Doktortitel auch nur mit Wasser. Jemand, der promoviert hat ist nicht unbedingt intelligenter als jemand, der entschieden hat nach dem Bachelor arbeiten zu gehen. Vielleicht konnte er es sich einfach leisten, länger zu studieren, oder war sich unsicher, was er beruflich machen soll und ist deswegen an der Uni geblieben. Auch Menschen mit Doktortiteln haben sehr viele Selbstzweifel, ob sie gut genug sind.
Ich glaube, du solltest den Doktortitel deines Freundes einfach vergessen und die Zeit mit ihm genießen!
Mein Mann hatte eine Ausbildung als Krankenpfleger und hat danach studiert. Als wir uns kennenlernten habe ich promoviert und er hatte einen Bachelorabschluss in einem künstlerischen Fach. Er hat dann auch noch einen Master gemacht und unterrichtet jetzt als Dozent an der Uni - und ich promoviere dank Elternzeit immer noch. Für mich ist unser Bildungsweg nur Mittel zum Zweck. Jeder von uns hat ein Ziel und wenn das Studium bei dem Ziel nicht hilft, dann lässt man es halt und arbeitet stattdessen. Ob er eine Berufsausbildung, ein Studium oder eine Promotion abgeschlossen hat ist mir eigentlich egal.
Wir konnten uns schon immer gut unterhalten und kein Abend zusammen ist langweilig. Würde er noch als Krankenpfleger arbeiten, wäre ich trotzdem mit ihm zusammen und würde die Zeit mit ihm genießen. Das Studium war nur Mittel zum Zweck, damit er in dem Feld arbeiten kann, welches seinem Traumberuf näher kommt.
Ich bin mir sicher, dein Freund schätzt dich für die Person, die du bist und nicht wegen eines Diploms, oder anderem Stück Papier auf dem steht, welche Noten du im Studium hattest.