_flor_19942Hallo flor,
danke auch für Deinen Beitrag. Natürlich ist das ein sehr wichtiger Punkt, da gebe ich Dir vollkommen Recht! Und ich frage mich tatsächlich seit gestern, warum ich diese wichtigen Punkte ausgeklammert habe und jetzt natürlich mit den Konsequenzen leben muss. Was nicht heißen soll, dass ich bereue, ihn geheiratet zu haben, ich will einfach nur eine Lösung da raus finden...
Zu wissen, dass er egoistisch ist, und das andere (vollkommen Unbeteiligte) das tatsächlich auch so einschätzen, hilft mir schon enorm! Da ich mich tatsächlich immer infrage stelle und auch gedacht habe, ich habe einfach zu hohe Erwartungen an die Beziehung/einen Mann.
Ja, ich hab es mit ihm alles genau so schon besprochen. Aber wenn ich ihm sage: "Du hast mir doch auch Wochen und Monate lang von Deiner alten Arbeit erzählt, da war ich doch auch für Dich da, als es Dir schlecht ging", dann bekomme ich als Antwort: "Ja, das werde ich nicht mehr machen, Du musst mir da nicht ewig zuhören." Und so macht er das mit allem eigentlich. Wenn ich ihm den Spiegel vorhalte, heißt es immer, "Du musst das nicht tun." und schon sitz ich wieder am kürzeren Hebel und hab kein Argument mehr.
Ich habe nicht gehofft, dass sich mit der Schwangerschaft die Kommunikation ändert, tatsächlich ist mir aber erst die letzten Wochen durch einige (üble) Vorfälle bewusst geworden, worum sich unsere meisten Streits immer drehen, nämlich, dass ich mit ihm einfach kein negativ besetztes Thema besprechen kann. Vor 3 Wochen hatten wir mal ein Wellnesswochenende nur für uns zwei gebucht und es war das reinste Desaster, wir haben nur gestritten, und zwar so heftig, dass er mich dann sogar alleine im Hotel zurücklassen und nachhause fahren und mich am nächsten Tag, wenn das WE vorbei ist, abholen wollte. Das hat mir fast das Herz gebrochen :( Auch da hab ich ihm immer wieder ziemlich klar gesagt, was meine Anliegen sind (z.B. dass er eine totale Null-Bock-Einstellung hatte), aber er versteht bis heute nicht, was sich da zugetragen hat und warum das Ganze so eskaliert ist.
Das mit der externen Hilfe hab ich mir auch schon so oft überlegt, tatsächlich weiß ich nicht genau, wen ich mir da suchen soll... ich arbeite schon seit vielen Jahren immer wieder mit Coaches und Beratern, aber das geht halt auch ins Geld (und das mag er z.B. gar nicht, so dass ich manchmal sogar heimlich mache). Bei einer Psychologin war ich auch schon, aber die hat nach 5 Minuten gemeint, er wär ein Narzisst und damit komm ich auch nicht weiter, wenn man mich bloß bedauert, ich brauch konkrete Handlungsempfehlungen, wie ich mit der Situation am besten umgehen kann (damit sich im besten Fall auch was ändert, weil ich mir z.B. nicht mehr alles gefallen lasse). Eine Paartherapie macht er nicht, hab ich ihn schon tausend Mal drum gebeten und fast schon gebettelt, aber er sagt, er braucht niemanden, der ihm irgendwas sagt, er sei ja nicht verrückt, wenn ich meine, mir Hilfe holen zu müssen, soll ich das alleine machen.
Schlussendlich gehts mir darum, wie bringe ich ihm (durch mein Verhalten, Reden bringt ja nichts) bei, dass sich was ändern muss, weil ich das auf Dauer nicht aushalten werde, ohne ihm direkt mit einer Trennung zu drohen?
Danke an alle nochmal für Eure Zeit und Eure Antworten, das hilft mir wirklich sehr!