Offenbar ist das Volk nicht hinreichend informiert über die Funktionsweise des Immunsystems und das, was Impfungen bewirken.
Eine Impfung bewirkt, genauso wie eine Ansteckung, eine Immunreaktion. Die Vorgehensweise bei der Immunreaktion wird im Immunsystem abgespeichert. Wenn der Körper der Sache wieder begegnet, zB durch erneute Ansteckung, kann die zur Abwehr nötige Immunreaktion schneller ablaufen. Die Krankheit breitet sich im Körper nicht so stark aus. Der Krankheitsverlauf ist deshalb milder/nicht unbedingt tödlich.
Eine Impfung macht für den Fall einer (erneuten) Ansteckung bei der angesteckten Person einen milden Krankheitsverlauf wahrscheinlicher.
Eine Impfung verhindert in keiner Weise eine (erneute) Ansteckung. Eine Impfung verhindert auch nicht, dass in der Phase, in der die Immunreaktion und Bekämpfung noch läuft, die Krankheit auf andere übertragen werden kann.
Impfen macht Krankheitsverläufe bei den Geimpften milder.
Viele milde Krankheitsverläufe bedeuten aber nicht, dass eine Krankheit sich nicht von Mensch zu Mensch ausbreitet!
Im Gegenteil: Viele milde Krankheitsverläufe bedeuten, dass viele Virus-Wirte überleben und weiterhin den Viren zumindest[1] in der Zeitspanne von Ansteckung bis Abschluss der Immunreaktion zur Verfügung stehen. Viele Virus-Wirte bedeuten viele Möglichkeiten für Mutationen. Auch solche, bei denen die Impfung nicht wirksam ist.
Auch solche Mutationen, die nicht nur den Menschen sondern auch andere Spezies befallen. Dann haben wir ein noch größeres Problem - wie steuert man das Verhalten anderer Spezies? Ich denke jetzt nicht nur an die vielen gekeulten Nerze. Was tun wir, wenn sich eine Covid19-Variante entwickelt, die nicht nur Menschen, sondern zB auch Flöhe, Ameisen, Hunde und Grashalme befällt? Auch alle Flöhe, Ameisen und Hunde impfen und an ihre Vernunft appellieren, was das Abstandhalten angeht? Schnell alle Wiesen mähen?
[1] Ich schreibe "zumindest", denn es gibt inzwischen Anzeichen, dass SARS-COV2-Viren, bei denen es sich um RNA-Viren handelt, ähnlich den Retroviren Möglichkeiten haben, mittels reverser Transkriptase-Enzyme DNA-Moleküle zu erzeugen, die in die Zellkern-DNA menschlicher Zellen eingeschleust wird und dort überdauert und im Rahmen der Gen-Expression zum Bau neuer SARS-COV-2-Viren benutzt wird - https://science.orf.at/stories/3203660/ .
Parallel dazu, für den Fall einer Ansteckung durch Impfung einen milden Krankheitsverlauf zu begünstigen muss auch dafür gesorgt werden, dass die Krankheit sich nicht weiter ausbreitet und folglich auch nicht weiter mutieren kann.
Ich finde die Möglichkeit, die Hamburg bietet, strunzdumm.
Nicht, weil Ungeimpfte diskriminiert sein könnten.
Sondern, weil sie mit dem Irrglauben verbunden ist, Genesene und Geimpfte könnten sich nicht erneut anstecken und könnten keine Phasen mehr haben, in denen sie selbst Krankheitsüberträger sind.
Wenn man eine Krankheit ausrotten will, dann geht das nur, indem man dafür sorgt, dass sie sich nicht weiter ausbreitet.
Das wiederum geht durch Quarantäne und Abstand und Hygiene und Dekontamination.
Ich glaube nicht, dass das Kollektiv "Menschheit" das auf die Reihe kriegen wird, denn für alles findet sich jemand, der es ad absurdum führt. Siehe zB Hamburg.
Wenn die Leute weiterhin so unaufgeklärt bleiben, wird eine Virus-Variante entstehen, die die Mehrheit der Menschen ausrottet und in Konsequenz sich selbst durch Mangel an Viruswirten ausrottet. Ähnlich wie die Pest im Mittelalter und in der Renaissance. Da war es auch so: Wenn irgendwann nur noch fünf Prozent der Dorfbevölkerung übrig waren, konnten die sich gut aus dem Weg gehen und die Krankheit breitete sich nicht weiter aus.