monstermitherzHey du!
Also erstmal tut es mir herzlich leid, dass du in deiner Kindheit so einsam warst.
Dein Wunsch nach möglichst vielen Kindern ist für mich da ein naheliegender, weil dein kleines Kind in dir sagt: Hätte ich nur Geschwister gehabt, wir hätten uns gehabt und hätten nicht alleine sein müssen.
Ich denke dass jeder so seinen Knacks hat, der dann mit in die Familienplanung spielt.
Wichtig hätte ich gefunden, dass dein großes ich dir klar macht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass deine Kinder das slebe Schicksal erleiden werden, wirklich sehr gering ist. Dass du sie vor dem bewahren möchtest, was du slebst als das schlimmste erlebt hast, ist für mich das normalste von der Welt.
Nun, jetzt bist du schwanger. Und ganz ehrlich kann ich deine Hoffnung verstehen. Wer nie unter dem starken Wunsch nach weiteren Kindern gelitten hat, kann sich da nicht rienfühlen. Leider gilt allgemein, dass man sich irgendwie nicht herzlich ein Geschwisterkind zu wünschen hat, bloß weil so viele mit 1 oder 2 glücklich sind und man irgendwie als undankbar gilt, weil "andere haben gar keins!".
Ich kann deinen starken Wunsch hier sehr verstehen und stelle es mir mit deiner Geschichte ungleich belastender vor.
Ja. Immer müssen die Frauen irgendwie aufpassen. Ne Gummi wär offensichtlich nicht gegangen, der blöde Mann. Ich finds auch bescheuert, wie er dich abwürgte.
Ich kann auch seinen Wunsch verstehen, dass die Kinder größer werden und man selbst wieder Freiheiten bekommt. Er empfindet das anders als du und für ihn ist es eben nicht "die schönste Zeit".
Das ist auch ein Druck, unter dem viele leiden, dass sie die Kleinkindzeit als besonders schön zu erleben haben.
Ich seblst bin auch froh, dass meine Brut größer wird. Hätte mein Mann einen wieteren Kinderwunsch, wäre das für mich ein riesiges Problem, denn ICH würde das nicht stemmen wollen und ich bin auch nicht sicher, ob ich es könnte.
Aber da hättet ihr ins Gespräch kommen müssen.
Dieses: Nein basta! ist genauso kontraproduktiv wie: Aber das hat doch das allertollste für dich zu sein!
Leider gibt es beim Kinderwunsch halt keine wirklichen Kompromisse.
Naja, jetzt bist du schwanger. Dass du das auf diese Weise wirst, war wirklich unwahrscheinlich, aber immerhin hatte dein Mann ja auch keine Hemmungen, auf dich zu ejakulieren (und ich frage mich, ob ihr überhaupt viel sprecht, z.B. auch über deinen sexuellen Frust). Und er wusste um deinen Wunsch. Dass so ein Wunsch manchmal halt auch irgendwie doof machen kann, die Geschichte gibts ja auch nicht nur einmal.
Jetzt bist du schwanger und bräuchtest Unterstützung. Und dann kriegst du noch solche Beschimpfungen und Drohungen.
An deiner Stelle würde ich das Kind nicht abtreiben, ich glaube nicht, dass du dir das je verzeihen könntest.
Statt dessen rate ich dir, darüber nachzudenken, wie du dein Leben ohne deinen Partner gestalten kannst.
Wie lässt sich die Wohnsituation regeln, wie der Umgang?
Denn auch wenn er wütend ist, und das ist auch verständlich, weil er sich vera*scht fühlt, weil er denkt, du wusstest ja, dass er gar keines mehr will und dann hat er nicht mal richtigen Sex und jetzt hat er doch das Kind. Natürlich fühlt es sich an wie untergeschoben. Trotzdem hat er mit der Beschimpfung eine Grenzen überschritten.
Ich würde also die Trennung planen und dann überlegen, ob evtl eine Paartherapie oder ähnliches in Frage käme, wenn sich die Lage etwas beruhigt hat.
Alles Liebe!