Wie in China möchte nun auch Indien die Zweikindpolitik einführen. Nach zwei Kindern soll die Zwangssterilisierung stattfinden und bei erneuter Schwangerschaft nach zwei Kindern eine Abtreibung.
Ich bin da hin- und hergerissen, was da richtig ist. Auf der einen Seite meine ich, dass Kinder zeugen Sache der Paare sind und die Anzahl Kinder auch ihnen überlassen werden sollte. Auf der andern Seite hat Indien natürlich ein grosses Problem mit der Bevölkerungsexplosion. Es wird erwartet, dass Indien schon bald so viele Einwohner hat wie China. Deshalb sind strikte Massnahmen erforderlich.

    Nein. Nach deiner/dieser Logik sollte es so sein.
    Wenn es in einem Land Bevölkerungsexplosion gibt, dann sollte sich jede schwangere abtreiben lassen? Wenn es in einem Land Bevölkerungsexplosion gibt, dann sollten Menschen getötet werden, weil es schon keinen Platz zum Leben ist? JA?
    Quatsch! Ja, China hat viele Einwohner. Na und? Es gibt noch genug Platz! Menschen werde geboren. Menschen sterben. Und das täglich.
    Also das ist wirklich ​ein Quatsch!
    Und zu deiner Frage. Ich bin DAGEGEN. Nur Mann und Frau entscheiden, wie viel Kids sie haben wollen. Punkt!

    Ich bin prinzipiell für eine 2-Kinderpolitik. Unsere Welt ist meiner Ansicht nach am Limit. Mehr Menschen brauchen mehr Wohnraum und Essen. Dadurch leiden Tiere und Umwelt. Der Klimawandel, die fürchterliche Tierhaltung sind nur zwei Beispiele was die Überbevölkerung verursacht.
    Allerdings habe ich keine Lösung dafür was passiert wenn eine Familie versehentlich ein 3. Kind bekommt. Eine Frau zur Abtreibung zu zwingen geht gar nicht. Das wäre mehr als grausam und unverantwortlich. Ich hoffe einfach inständig, dass die Weltbevölkerung endlich kapiert, dass wir zuviele sind und somit die Geburtenrate von selbst sinkt. Das wäre der bessere Ansatz als dies politisch zu regeln. Aber wie bei sovielem macht der Bürger halt nur das was gesetzlich vorgeschrieben ist.

      Ich denke man könnte höchstens darüber reden, ob man in seinem eigenen Land und seinem eigenen Leben eine 2-Kind-Politik will.


      Will ich mir vorschreiben lassen von anderen, wie viele Kinder ich zu bekommen habe?


      Ich steh auf meine Freiheiten.


      Sollen sie Propaganda betreiben. Das wirkt vermutlich fast genauso gut.


      Und Anreize schaffen.


      Ich las grad heute, dass sich Leute für eine Bratwurst impfen lassen.


      Sollen sie 2-Kind-Familien subventionieren oder sowas. Das wirkt bestimmt.

        Das finde ich einen sehr guten Ansatz: Anreize schaffen. Da stimme ich voll zu.
        Dazu müsste Deutschland aber erstmal die Kinderlosenzuschläge abschaffen und dann gibt's noch nicht mal Anreize sondern Gleichstellung :mryellow: Da sind wir wohl leider noch sehr weit davon entfernt :-(

        bikinioma

        Ich denke das es einem Paar selbst überlassen bleiben sollte wieviel Kinder sie haben wollen.Sicherlich steigt die Zahl der Weltbevölkerung das ist aber kein Grund das eine Regierung eingreifen darf .
        Man sollte eben nur sehen das die Kinder dann ein gutes und gesu des Leben vor sich haben!!

        Ich halte da überhaupt nichts von. Wer sich etwas näher mit dem Thema Ein Kind Politik in China beschäftigt, der weiß, was für katastrophale Folgen das Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Sozialtechnisch hat. Deshalb hat China doch mittlerweile drei Kinder "genehmigt".
        Es gibt da einige gute Dokus auf Youtube.


        Ja, Indien ist restlos Übervölkert. Aber das Problem ist auch, dass Indien ein eher bildungsschwaches Land in dem die Schere zwischen Arm und reich massiv hoch ist. Ich glaube kaum, dass zuverlässige Verhütungsmittel für jeden erschwinglich sind.


        Zwangsabtreibung und Sterilisation geht mMn gegen die Menschenrechte. Das ist absolute Körperverletzung, die unter Garantie auch traumatische Folgen nach sich ziehen wird. Und die Leute in den Slums werden trotzdem weiterv**eln, weil sie sonst keine Perspektiven im Leben haben. Wer will das denn überhaupt kontrollieren, gerade in den Slums und den ländlichen Gebieten, wo die Leute eher unter sich bleiben?
        Indien sollte viel mehr Aufklärungsarbeit und mehr frei zugängliche Verhütungsmittel zur Verfügung stellen.


        Das Problem ist mit der Ein Kind Politik vor allem das: In China ist es zB so, dass die Kinder, die "verbotenerweise" geboren wurden, diejenigen waren und sind, die sozial benachteiligt und geächtet werden. Es war mehr eine Strafe für die Kinder und nicht für die Eltern.
        Diese Kinder dürfen nichtmal zur Schule gehen und sie haben es schwer, überhaupt einen Personalausweis zu bekommen. Sie haben nicht das Recht auf eine Identität und werden von den Familien teilweise richtig geheimgehalten, dürfen nie raus etc. Wer es sich leisten kann, schickt sein Kind in Taiwan zur Schule, da der Schulbesuch in China solchen Kindern nach wie vor verwehrt ist. Mittlerweile sind wieder drei Kinder erlaubt soweit ich weiß, aber der Schaden ist angerichtet.

        bikinioma

        Falscher Ansatz wie ich finde. In China zb. wird unter aller Sau mit "Illegalen" Zweitgeburten umgegangen wenn verarmte Eltern die für ihre Verhältnisse unsummen an Strafe nicht aufbringen können. Diese Kinder erhalten keine Schulbildung, keine Papiere, werden versteckt und stigmatisiert und "Existieren" für den Staat nicht während das erste Kind ein normales Leben führen darf. Eine Zwangsabtreibung erinnert mich an Nationalsozialismus, das ist gegen jedes Menschenrecht und eine Zumutung für Frauen dieses Landes, die teilweise auf offener Straße sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind und dem Staat das schwarze unter dem Fingernagel nicht wert sind.


        Das Geld was diese Eingriffe und Umsetzungen kosten sollen, sollte lieber in die Entwicklung und Bildung des Landes und der Bevölkerung investiert werden, dann lösen sich viele Probleme von selbst, es wird ggf mehr auf Verhütung geachtet und es gibt keine "Rachevergewaltigungen" der Schwester eines Täters mehr, so sieht's Mal aus.

        Viel wichtiger wäre es die Armut in den Griff zu bekommen und ein vernünftiges Sozialsystem in Indien einzuführen. Viele Kinder sind in solchen Ländern meist eine reine Altersvorsorge, da es eben kein vernünftiges Sozialsystem bzw. vernünftige Renten gibt. Sind Menschen gut abgesichert gibt es auch weniger Kinder. Kinder werden dann aus Liebe und Bereicherung gezeugt und nicht zur Vorsorge.

          goldschatz89

          sehr gut geschrieben,aber Sozialstaat und vernünftige Sozialleistungen sieht man ja selbst in Deutschland wie schwer das zu erfüllen ist.Es gibt ja selbst bei uns noch genug soziale Ungerechtigkeit .

          7 Tage später

          Vielleicht ist es nur die Meinung irgendeines beliebigen Wissenschaftlers oder Politikers in Indien. Wäre es möglich, die Nachrichtenquelle einzusehen? Ich finde das doch etwas fragwürdig und ein wenig klingt das sogar wie Fake News. :taquin: Zwangssterilisation und Zwangsabtreibung sind gegen die Menschenrechte. Sie sind daher auch in Indien illegal und verfassungswidrig und die Verfassung lässt sich nicht über Nacht ändern. Die Chancen dafür stehen schlecht. Es ist immerhin die größte Demokratie der Welt.

          16 Tage später

          Darf ich fragen, woher du das hast?


          Ich hab gesucht, konnte das, was du hier schreibst, aber nirgendwo finden, insbesondere das mit den Zwangssterilidationen und erzwungenen Abtreibungen.


          Einige Bundesstaaten haben Regelungen erlassen oder beabsichtigen das wohl, die bei mehr als zwei Kindern Berufe in der Verwaltung ausschließen oder steuerliche Anreize für Kleinfamilien bieten. Aber das ist ja doch ziemlich verschieden, von dem Horrorszenario, was du hier anführst.

          tiffany1983

          Mehr Menschen brauchen mehr Wohnraum und mehr Nahrung, richtig.
          Aber an beidem herrscht doch nicht generell ein Mangel. Der Mangel entsteht doch erst durch die Menschen selber, durch deren Verhalten, deren überzogene Anspruchshaltung.


          Es gibt, meine ich, unzählige Ansätze.
          Nachverdichtungsüberlegungne, Wohnraum auf Supermärkten, auf Parkhäusern, Mehrfamilien- statt Einfamilienhäuser, Weniger Bürokratie - wenn jemand ganzjährig in seinem Gartenhäuschen im Schrebergarten wohnen möchte, warum sollte er das nicht dürfen? Mehr kostengünstiger ÖPNV, statt immer mehr Autos, braucht weniger Parkplätze, Parkhäuser, Garagen, wenigstens ein Teil des dadurch frei werdenden Platzes könnte mit Sicherheit für Wohnraumschaffung genutzt werden. Mehr Home-office-Möglichkeiten bedeutet mehr freie Gewerberaumkapazitäten, die ebenfalls als Wohnraum dienen könnten.


          Weniger Lebensmittelverschwendung, wieder lernen mit einem "Mangel" zu leben. Es müssen nicht bis Ladenschluss 20 oder 30 verschiedene Brot/Brötchensorten an Supermarktbackstationen vorrätig sein.
          Dass Obst und Gemüse weggeworfen werden, gar nicht erst in den Handel gelangen, weil sie zu klein, zu groß, zu krumm, zu "schorfig", zu "verwachsen" sind, ist eine Schande. Genauso wie der Umstand, dass Obst auf Streuobstwiesen oder an Kommunalen Obstbäumen häufig verdirbt, ungenutzt bleibt.
          Weniger Fleisch und Wurstkonsum. Getreide und sonstige "Futterpflanzen" könnten so direkt auf den Tellern der Menschen landen und machen sehr viel mehr Menschen satt, als das damit gefütterte/gemästete Tier. Das Bewußtsein dafür, dass Tiere nicht nur aus "Edelstücken" bestehen, ein Schwein etwa hat halt nicht nur Filets und Schinken, wäre ebenfalls nicht verkehrt.
          Wirtschaftshilfe für arme/ärmere Länder, in Form von projektbezogener Logistikunterstützung. In vielen Ländern herrscht Knappheit auch deshalb, weil mehr als die Hälfte der Lebensmittel auf den Feldern/Äckern verdirbt oder auf dem Transport zu den Märkten. Einfach weil es an Ernte"maschinen", geiegneten Tranportmitteln und Kühlmöglichkeiten fehlt.

          24 Tage später

          Dann kriegen die Leute halt zwei Söhne statt einem und die weiblichen Föten werden nach wie vor abgetrieben. :-/ Das Problem ist weniger die Fruchtbarkeit als die Einstellung dieser Menschen. Selbst wenn Mitgift schon lange verboten ist, interessiert das keinen.


          Den Frauenmangel wird das nicht beheben, stattdessen gibt es dann dort halt noch mehr Männer.


          Schon allein, dass es zu Zwangssterilisierungen oder Abtreibungen kommen muss, zeigt doch schon, dass die Menschen dort den Sinn des Ganzen überhaupt nicht verstanden haben.

          schnuckweidev

          Es wäre besser, überhaupt auf Kinder zu verzichten (auf der ganzen Welt), bis sich die Bevölkerungsexplosion wieder eingedämmt hat. Zusätzlich müsste man die jetzt lebenden Menschen besser aufteilen.


          Das wird aber alles nie passieren, weil die Menschen einfach zu blöd dazu sind, den Sinn zu verstehen. Die eigene Freiheit, der eigene Egoismus geht ihnen eben über alles.

            eisbrecher

            Ich würde jetzt eher sagen, dass dieser Vorschlag weder an Blödheit, Freiheitsliebe oder Egoismus scheitert, sondern daran, dass er komplett Realitätsfern ist. Wie willst du den so etwas umsetzen/durchsetzen? Zwangssterilisation für alle, wäre zwar vergleichsweise sicher, aber zu aufwendig und nicht mehr rückgängig zu machen. Vasektomie bei Männern? Sicher, einfacher, rückgängig zu machen, aber bei Männern an die Kronjuwelen rangehen? Dann bricht der 3. Weltkrieg aus!
            Also dann doch wieder die Frauen massenhaft, jahrzehntelang mit Hormonbomben zudröhnen, weil es ja immernoch zu viele Männer gibt, die Kondome ablehnen. Und was passiert dann mit den ganzen Tropi-Kindern? Zwangsabtreiben? Oder man darf sich nur in geraden Jahren fortpflanzen? Nur in Schaltjahr? Nach welchem Kalender gehen wir da? Und wer erklärt das Ganze den Menschen, die von Fortpflanzung keine Ahnung haben? Die noch an Bienchen und Blümchen glauben? Die einfach immer wieder mit Kindern beglückt werden. Einfach so!
            Ganz schön viele, ungeklärte Fragen! Vermutlich ist das auch der Grund, warum so ein Plan immer nur ein Hirngespinnst bleiben wird.



            Realistisch betrachtet und auch mit den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte, gibt es nur einen Weg: Bildung und Wohlstand für alle! Nicht umsonst sind es die Industrieländer, die Geburtenrückgänge schon seit Jahren verzeichnen. Unter Wohlstand verstehe ich hier aber nicht, Konsum bis die Kreditkarte raucht, ohne Hirn, Verstand und Notwendigkeit. Sondern ich meine sauberes Wasser, Abwassersysteme, med. Grundversorgung, mind. 9 Jahre Schule für alle, (Wahl)Freiheit, Frieden. Für uns mögen das Selbstverständlichkeiten sein, aber für die meisten Menschen wäre das purer Luxus!
            Warum haben denn ausgerechnet Länder wie China und Indien ein Problem mit Überbevölkerung? Weil sie einerseits dem Westen nacheifern und unsere Fehler unreflektiert nachmachen. Aber andererseits viele unserer Freiheiten (Demokratie, Gleichberechtigung, Schulbildung etc) nicht gewähren. Und dann artet es eben so aus.

            ein Monat später

            Wie bitte?


            Du hast schon richtig gelesen? Und es auch inhaltlich verstanden?


            Zwangsabtreibungen? Zwangssterilisationen?
            Sowas findest du gut und überfällig?


            Da hätte ich einen Gegenvorschlag - Wie wäre es, wenn man das Recht auf Fortpflanzung weltweit an den IQ knüpft? Wer ein bestimmtes Intelligenzlevel nicht erreicht, darf keine Kinder bekommen. Da wäre der Menschheit vermutlich sehr viel mehr gedient.