bar_sinister19wie gesagt, das war eine ernst gemeinte Frage.
Ich halte mich auch von Menschen fern, mit denen ich nicht klar komme. Also sowas wie Menschen die altruistisch sind bzw. sich dafür halten, Menschen mit wenig Selbstbewußtsein, sehr leise / stille / zurückhaltende Menschen, Menschen, die leicht etwas persönlich nehmen, sehr emotional reagierenden und agierenden Menschen usw. - weil ich weiß, dass wir einander nicht gut tun und miteinander nicht klar kommen. Auch ohne dass die eine Persönlichkeitsstörung haben.
Und ja, da stehen für die und für mich sehr ... ahm... einprägsame Erfahrungen dahinter.
Da kann ich auch sagen, dass es jede Menge Menschen gibt, die "ja, mache ich GERNE" meinen, wenn sie "ja mache ich gerne" sagen und nicht "ich tue Dir eigentlich einen Gefallen und mache das an sich UNGERN, deswegen erwarte ich später etwas von Dir, was ich aber nicht sage, denn MIR ist es ja klar" - nun, mir nicht. Aber nicht weil ich Borderliner bin, das geht reichlich quietschgesunden Menschen genauso. Was hat das mit Täter und Opfer zu tun? Das ist eine Frage der Kompatibilität. Wenn man Menschen hat, die einem nahe sind, mit denen man aber nicht kompatibel ist, wird es unschön. Mit und ohne Persönlichkeitsstörung. Guck ins Beziehungsforum, da gibt es tonnenweise Beispiele. Oder ins Familienforum - dto. Denn ja, dann verletzt man sich ständig gegenseitig.
Hat mir vorher auch keiner gesagt, habe ich auf andere
Btw.: ich habe noch nie einem Menschen gezwungen, mich durch mein Leben zu begleiten, ich wüßte auch beim besten Willen nicht, wie ich das anstellen sollte.
Es muss mir auch keiner "ständig" Grenzen setzen. Ich anderen übrigens auch nicht, auch wenn meine Grenzen häufiger nicht an den üblichen Stellen liegen - ich bin lernfähig und kann auch lernen, wo jemand empfindlich ist, ob ich es verstehe oder nicht. Wie andere auch bei mir.
Es kommt nur ab und an vor - und dann ist es mir eben wichtig, dass mir das jemand mal zu einem Zeitpunkt sagt, wo die sprichwörtliche Kuh nicht nur schon auf dem Eis, sondern bereits eingebrochen und ersoffen ist. Warum es Menschen gibt, die warten, bis die arme Kuh ersoffen ist, verstehe ich jetzt auch nicht, aber ich habe es akzeptiert und gehe ihnen aus dem Weg - und halte mir an die, die klar Bescheid sagen, sobald die Kuh Eis unter den Hufen hat, damit das Ersaufen noch für alle stressfrei zu verhindern ist. Und nein, nicht jedes Mal, wenn ich einmal weiß, dass dort Eis ist, kann ich mich auch darauf einstellen.
Nach meiner Erfahrung sind es die Menschen, die sich selbst als rücksichtsvoll und sensibel bezeichnen, die da tatsächlich am unflexibelsten sind. Das sind nämlich die, die noch am wenigsten verstehen, dass das Eis nie bei allen an der gleichen Stelle ist. Auch bei ganz und völlig gesunden Menschen ist es eben nicht immer an der gleichen Stelle wie bei einem selbst und deswegen auch für gesunde Menschen nun einmal nicht so super zu sehen.
Das sind dann die Menschen, die sich darüber beschweren, dass sie jemand nicht betütelt, wenn sie sich krank fühlen, während sie selbst jemanden, der sich krank fühlt und da Ruhe und Zurückgezogenheit vorzieht, betüteln wie eine Glucke, weil sie nie raffen werden, dass das in etwa 30:70 steht und sich somit eben längst NICHT alle darüber freuen, wie sie sich selbst darüber freuen würden. Und denen man es auch nicht erklären kann.
Also macht man was? Die Zähne zusammen beißen und ertragen, weil "gut gemeint" eben gern mal das Gegenteil von "gut gemacht" ist? Oder das Gegenüber halt beleidigen und verletzen. Ist die übliche Wahl an der Stelle. Also ... man will ja kein Ar***loch sein, so erträgt man es. Und dann wird Dankbarkeit und Gegenleistung für eine "Hilfe" erwartet, die nie eine war. Das geht nicht unbegrenzt lange gut. Auch ganz ohne Persönlichkeitsstörungen und nur ein Beispiel von tausenden.
Auch das alles aus schmerzhafter Erfahrung.