user68552Meine Meinung (das Wort Meinung möchte ich vor diesen meinen Worten ganz groß geschrieben verstanden wissen): Auf keinen Fall nachgeben! Es ist doch offensichtlich, in welche Richtung es geht.
Mir hat einmal ein Anwalt erzählt, dass Männer, wenn es in der Familie oder auf Seiten der Frau in den Augen ihrer Familie oder nach ihrem eigenen Ermessen schützenswerte Vermögenswerte gibt, wesentlich eher bereit sind, einen Ehevertrag zu unterzeichnen als Frauen im umgekehrten Fall. Der mit der Heirat verbundene Gedanke, einen Versorger gefunden zu haben, ist doch noch in einigen Frauen verankert. Wenn du nicht in Sorge leben möchtest, dass eine Scheidung dich teuer zu stehen kommst, wirst du es vorher sagen müssen. Man könnte ja auch im Umkehrschluss argumentieren, dass deine Frau dir zeigen soll, dass es ihr nicht ums Geld geht. Ich als Frau würde jeden Ehevertrag unterzeichnen, weil ich materiell von meinem Partner nichts brauche. Kinder aber sollten -und dürfen, wie ich vermute- durch rechtliche Zusatzregelungen keine Schlechterstellung erfahren.
Worauf ich aber achten würde: Eine Frau, die zu Hause bei den Kindern bleibt, auf eine eigene Karriere verzichtet (Wenn es denn ein Verzicht ist oder wollte sie nie arbeiten und sucht einen Mann, der ihr dies ermöglicht? Vor solchen Luxusgeschöpfen, die meinen, sie selbst seien das größte Geschenk an die Welt und dass ihnen doch jeder alles zahlen und ermöglichen muss, warne ich dich), könnte natürlich im Falle einer Scheidung schlecht finanzielle Einbußen erleben oder später gar von Altersarmut betroffen sein. Ich finde schon, dass man es als Alleinverdiener der Fau schuldig ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Frau im Falle einer Scheidung doch eine gewisse Absicherung hat. Dies sollte in Vertragsklauseln Niederschlag finden. Ich meine aber kein Leben in Saus und Braus. Denn letztlich ist schon jeder für sich selbst verantwortlich und muss seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Ich kenne auch eine vermögende Familie mit mehreren Söhnen. Einer ist mittlerweile wieder geschieden. Er meinte, seine Frau wisse gar nicht im Detail, was er alles besitzt. Ich verstehe als Frau jeden Mann, der einen bestimmten Typ Frau nicht mehr heiraten will und möchte dich vor diesem Typ Frau auch ein bisschen warnen und empfinde es als kein gutes Zeichen, dass deine Zukünftige uneingeschränkten Zugriff auf dein Hab und Gut haben will. So ein Denken ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Von "bis, dass der Tod uns scheidet" darf man heute nicht mehr ausgehen. Des Weiteren ist es heute aufgrund der neuen Gesellschaftsordnung -meiner Meinung nach- nicht mehr einzusehen, dass Frauen das Geldverdienen den Männern überlassen. Wenn man die klassische Rollenverteilung leben möchte, ist das wunderbar. Aber Absicherung muss es dann für beide Seiten geben, nicht nur für die Frau.