Moinsen,
Ich bin komplett neu hier, aber gerade etwas am Verzweifeln und weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen und habe auch niemanden, mit dem ich wirklich darüber reden kann.
Deshalb werfe ich meine Gedanken wohl in die Weite des Internets, in der Hoffnung auf Ratschlag, oder auch einfach nur ein paar nette Worte...
Ich bin 22 Jahre alt und impotent.
Und das macht mich fertig.
Ich leide seit mittlerweile 2 Jahren an Erektiler Dysfunktion, ohne dass eine Lösung meines Problems in Sicht ist.
Meine Impotenz ist aufgetreten, kurz bevor ich mit 20 mit meiner ersten Freundin zusammenkommen bin.
Ich war damals (oder bin?) Jungfrau und hatte zuvor noch nie eine Beziehung oder Sex, und dachte Anfangs, es läge einfach an meiner Aufregung und Unerfahrenheit.
Meine Freundin war sehr verständnis,- und liebevoll und hat mir Zeit gegeben und mich nie unter Druck gesetzt, aber es wurde einfach nicht besser.
Alle Versuche "richtigen Sex" zu haben sind an mir gescheitert (bis heute) -und mit der Zeit wurde es zu einem Problem für mich und unsere Beziehung.
Wir haben uns sexuell auf alles beschränkt was ging, und ihr schien es auch zu genügen, aber mich hat es ziemlich fertig gemacht, und mit der Zeit hat es auch sie gestört, wenngleich sie versucht hat das vor mir zu verbergen.
Mittlerweile ist die Beziehung seit 6 Monaten vorbei, aber wir sind noch enge Freunde. Sie hat einen neuen Partner und lebt ihr Leben glücklich weiter, was mich sehr freut.
Aber mein Problem ist nicht behoben und macht mich jetzt umso mehr fertig, wo ich damit alleine bin.
Ich sehe, wie sie weitermachen kann, während ich "gezwungen" bin alleine zu bleiben.
Ich war wegen meiner Erektilen Dysfunktion natürlich auch bei diversen Ärzten, worin mich meine damalige Freundin sehr unterstützt hat.
Ich wurde mehrmals untersucht, ohne dass eine Ursache für mein Problem gefunden wurde.
Ich habe Medikamente (Cialis, Levitra etc.) verschrieben bekommen, die kaum bis garnicht gewirkt, -und zu starken Nebenwirkungen geführt haben.
Ich treibe Sport, bin fit und habe auch aufgehört Alkohol zu trinken -aber nichts hat geholfen.
Daher wurde ein psychischer Grund vermutet, weshalb ich einen Sexual-Therapeuten aufgesucht habe, bei dem ich ein halbes Jahr in Behandlung war.
Die Psychotherapie wurde "abgebrochen", da mein damaliger Therapeut keinen psychologischen Grund für die Dysfunktion feststellen konnte und daher eine organische Ursache vermutete -was mir aber auch nicht weiterhilft, da sämtliche Behandlungsansätze, diverser Urologen weiterhin hauptsächlich darin bestehen, mir Medikamente zu verschreiben, die bei mir nicht wirken.
Mittlerweile soll ich mir ein EKG besorgen um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen, aber auf etwaige Termine muss ich noch Monate warten.
Ich weiß einfach nicht wohin mit mir.
Ich bin 22 Jahre alt und kriege keinen Hoch. Ich hatte noch nie "richtigen Sex", bin unerfahren und habe große Zukunfstängste den Rest meines Lebens alleine verbringen zu müssen. Zumal mir kein Arzt auch nur im Ansatz weiterhelfen konnte.
Ich fühle mich so alleine und fürchte mich davor, es für immer zu bleiben.
Und was ich bisher so im Internet an Erfahrungsberichten mit Impotenz gelesen habe, baut mich auch nicht wirklich auf.
Ich will dieses Problem keinem Menschen antun -aber ich will auch nicht den Rest meines Lebens ohne Partnerin verbringen. Ich will nicht so weiterleben, ohne jemals Sex gehabt zu haben. Sexualität ist ein so großer Bestandteil des Lebens, und ich fühle mich davon wie ausgegrenzt.
Ohnehin, wer würde denn überhaupt einen so jungen Freund haben wollen, der keinen hochbekommt, keinen Sex haben kann- und nie welchen hatte?
Ich komme mir verdammt erbärmlich vor und es macht mich kaputt mit niemandem darüber reden zu können, während in meinem Freundeskreis alle ein erfülltes Sexleben führen.
Ich kann mich einfach nicht als ganzer Mann fühlen und ich schäme mich zu sehr, um darüber zu sprechen.
Ich wünschte einfach ich wäre ein ganz gewöhnlicher 22 Jähriger, mit einem normalen Sexleben, normalen Erfahrungen und einem Körper der funktioniert.
Ich sollte eigentlich die Zeit meines Lebens haben und meine Jugend genießen, aber ich bin gezwungen (oder zwinge mich selbst) alleine zu sein.
Ich will das niemandem mehr antun.
Aber der Gedanke keine Heilung zu finden, für immer so leben zu müssen, für immer alleine zu sein... dreht mir den Magen um.
Vielleicht kann mir ja irgendwer Hoffnung machen, oder auch weiterhelfen.
So oder so bedanke ich mich schonmal bei jeden, der sich die Mühe gemacht hat bis hier zu lesen :)