rabenschwarzdas Thema Kostegeld stand bei mir selbst nicht zur Debatte, ich bin ausgezogen, bevor ich mein eigenes Geld verdient habe, aber bei meinem Sohn würde / werde ich es so machen, wie hier schon beschrieben - von den 920 im Beispiel 150 - 200 auf ein Konto packen, zum Auszug wird er es dringend brauchen und bis er volljährig ist, bin ich für Kost & Logis verantwortlich, schon rein rechtlich.
Ich bin tatsächlich so aufgewachsen, das meine Wünsche bei Geschenken egal waren. Nicht, weil es sich hätte keiner leisten können, sondern weil die Ignoranz so toll war. Und nein, es waren bestimmt nicht immer Dinge, über die ich mich gefreut habe, das war eher die Ausnahme. Inzwischen nehme ich von Menschen, die nur schenken, was sie gern schenken möchten und nicht was derjenige auch haben möchte, schon lange gar keine Geschenke mehr an. Von Menschen, die einem den Preis von xxx Euro dann auch noch (ausgesprochen oder nicht) vorrechnen, auch nicht. Ich musste aber auch erst erwachsen werden, um das durchzuziehen. Überhaupt nichts bekommen finde ich da um Welten angenehmer als Vorwürfe, warum ich mich denn keinen Freudentanz aufführe für etwas, was ich nicht haben wollte, wo es doch 180 Eu gekostet hat. :beurk:
Nun, ich kenne die Diagnose natürlich nicht, die TE sagt ja nichts dazu. Im Kontext klingt eine "Notabschaltung" durch psychische Überlastung aber doch enorm wahrscheinlich. Nun kann die Phase von "ok" bis "Notabschaltung" extrem kurz sein, das ist aber nur bei bestehenden Erkrankungen, PTBS beispielsweise der Fall. Sonst ist das etwas, was sich über Monate, teilweise Jahre aufbaut. Also nichts mit "gestern abend war alles ok, heute Mittag ist sie zusammen geklappt". Wodurch entsteht das? Durch mehr Druck, Stress, Angst, als man ausgleichen kann. Wie "helfen" die Eltern? Mit mehr Druck und Stress und indem sie die Ausgleichsmöglichkeiten einkürzen :bete:
Ach und ja, zu den verbreiteten Symptomen von Stressüberlast gehören: Rückzug (räumlich, vor allem aber emotional und persönlich) später verbales "um sich schlagen" und schließlich kann die Verzeiflung so groß werden, dass es auch auf die körperliche Ebene durchschlägt.
Hätte man vor dem Krankenhausaufenthalt noch sagen können, dass sie es nicht besser wussten - aber danach müssten sie ja eine Diagnose haben. Da informiert man sich doch, über ein Krankheit von eigenen Kind?!?
Ich kann auch super verstecken, wie es mir geht - Kollegen, Bekannte, Nachbarn, ... würden bei mir auch bis zum Zusammenbruch nicht mitbekommen, wie es um mich steht. Aber ich kann das niemals bei Menschen, die mir nahestehen. Nicht bei meinen Freunden, nicht bei meinem Mann, seit so 1 Jahr ist auch unser Sohn (15) alt genug, dass es bei ihm auch nicht mehr geht. Weil sie mir zu nahe stehen, mich zu gut kennen - vor ihnen KANN ich das gar nicht verbergen, selbst wenn ich wollte nicht.
Vor meiner Mutter kann und konnte ich es auch immer. Was auch alles über mein Verhältnis zu meiner Mutter sagt, was es zu sagen gibt.
Im Unterschied zu Kollegen hat man bei den Kindern aber eine Fürsorgepflicht. Man ist für das Wohlergehen des Kindes bzw. noch nicht volljährigen Teenager tatsächlich VERANTWORTLICH. Wenn einem da ein gravierendes gesundheitliches Problem schlicht entgeht, sollte einem das zu denken geben. Und es ist gravierend, nicht "nur psychisch" - das bewegt sich auf der Ebene einer Lungenentzündung, die den Eltern mal eben entgangen ist und die sie jetzt mit 2 Schachteln Zigaretten am Tag "bekämpfen".
(ja, ich kein Fachmann, ich weiß, dass hier auch Fachleute mitlesen und schreiben, bitte korrigiert mich, wenn ich Unsinn rede)