Mit 60 Kinder zu bekommen, ist aus vielen Gründen nicht ratsam, und hierzulande - richtigerweise - auch gesetzlich verboten.
Diese ältere Lehrerin hatte die künstliche Befruchtung und die Eizellspende im Ausland vornehmen lassen!
Man sollte sich in diesem Zusammenhang auch fragen wie schön man es denn selbst gefunden hätte, wenn die eigenen Eltern einen mit 60 bekommen hätten?
Mein Vater ist mit 74 gestorben, mein Schwiegervater mit 70, der Vater von zwei guten Freunden mit 62, der Vater einer meiner besten Freundinnen und auch mein Patenonkel beide mit 60 Jahren!
(Und ich könnte noch mehr Leute dieser Generation aufzählen, die ihren 70. oder 80. nicht erlebt haben... leider.)
Eine Garantie 85 zu werden gibt es für niemanden, und gerade die Generation meiner Eltern (Jahrgänge so ab 40er/50er Jahre) schwächelt sehr.
Ganz zu schweigen davon, dass in den 70ern wirklich niemand mehr die Kraft hat, Vollzeit für einen Teenager zu sorgen!
Was die 30er betrifft, gilt es leider als statistisch erwiesen, dass ab Mitte 30 die Fruchtbarkeit stark abnimmt und das Risiko auf Defekte beim Kind steigt.
Natürlich sieht es im Einzelfall anders aus, und natürlich gibt es auch viele ü40-jährige, die kerngesunde Kinder zur Welt bringen.
Das ändert aber nichts an den statistischen Fakten und Wahrscheinlichkeiten.
Ich habe mein zweites Kind mit 36 bekommen und meinen (alten, erfahrenen) Frauenarzt während eines Termins gefragt ob es denn wirklich stimmt, dass es mit 40+ öfter zu Aborten, Problemen während der Schwangerschaft kommt -
oder ob das nur ein Ammenmärchen sei, um Frauen Angst zu machen?
(Er hat zig Jahre Erfahrung und ist gerade auf die Betreuung von Schwangeren spezialisiert).
Er schüttelte den Kopf und sagte, dass das schon so sei, und dass er das aus seiner Praxis bestätigen könne.
Die Zahlen in den Statistiken kommen nicht von ungefähr.
Für den Einzelnen muss natürlich trotzdem nichts heißen - wir kennen tatsächlich mehrere Frauen, die mit 40/40+ gesunde Kinder bekommen haben. (- Ohne kB.)
Nur... ich würde mit der Entscheidung für oder gegen Kinder trotzdem nicht bis Mitte vierzig warten. Da beginnen bei vielen Frauen schon die Wechseljahre.
34 ist nicht 24, wo man tatsächlich noch gut zehn Jahre Zeit zum Nachdenken hat.
Bei vielen klappt es auch nicht, auf Anhieb schwanger zu werden - und so schwer man es sich vorher vorstellen kann: Gerade beim Versuch schwanger zu werden, gehen schnell mal 2-3 Jahre ins Land.
Mein Mann und ich waren 31 als wir uns fürs 1. Kind entschieden, in fruchtbarkeitstechnischer Hinsicht beide gesund.
Wir waren dann beide 33 als das erste Kind auf die Welt kam. Aus medizinischer Sicht alles völlig normal.
Man sollte sich keinesfalls wegen einer tickenden inneren Uhr für ein Kind entscheiden - das ist die falsche Motivation, um Mutter oder Vater zu werden... aber Gedanken machen ist mit Mitte 30 nicht verkehrt.
Man muss allerdings keine Kinder bekommen, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen - es gibt auch Leute, die kinderlos glücklich sind und ihr Leben auf vielfältige andere Weise genießen und ihm auf viele andere Arten und Weisen einen Sinn geben.
Ich würde mich an deiner Stelle auf keinen Fall zu etwas drängen lassen, wonach du dich nicht fühlst - nur weil andere von dir erwarten, dass du "jetzt aber mal ein Kind bekommen solltest".
Natürlich kannst du das - potenziell - im Zweifelsfall auch noch mit 40, falls es sich dann plötzlich richtig anfühlt.
Nur - wenn es dann nicht relativ schnell klappt, ist die "verbleibende Zeit" für alternative Versuche relativ schnell rum. Das ist der einzige Haken.
Lass dich dennoch zu nichts drängen.
Ein Kind sollte immer eine Herzensentscheidung sein, nicht das Ergebnis einer pro- und contra-Liste.
Liebe Grüße und Alles Gute!