Hallo,


ich möchte mal eure Meinung hören:
Mein Kind ist in der Schule sehr auffällig und macht im Unterricht nicht mit, d. h. sie stört und redet ständig mit den anderen am Tisch, rennt aber auch ohne Grund durch die Klasse.
Bei den Hausaufgaben klappt es meistens so lala, mal ja mal nein. Aber ganz selten geht es ohne Probleme und diskutieren.
Sie will einfach nicht für die Schule arbeiten, wenn sie keinen Bock hat, dann hat sie keinen Bock. Ihr ist es egal.
Da die Versetzung in Klasse 3 bedeutet das sie Noten bekommen würde. Soll sie die Schlechte Erfahrung mit den Noten machen?
Jetzt soll sie nach dem eltensprechtag die Klasse 2 nochmal besuchen, wie würdet ihr entscheiden?
1. wiederholen lassen
2. in Klasse 3

    Hm weder noch. Wann haben diese Verhaltensauffälligkeiten angefangen? Gibt es Probleme zuhause (oder woanders)? Das kann sich dann negativ auf schulische Leistungen auswirken. Vielleicht ist es aber auch was anderes, z.B. fällt es ihr schwer, sich auf Dinge zu konzentrieren, aufmerksam zuzuhören, etc.? Ich würde das Kind dringend mal zu nem Schulpsychologen bringen. Ich bezweifle, dass sie in dem Alter das Sitzenbleiben als eine wertvolle Lektion betrachtet.

    Es kann natürlich auch eine Lernschwäche sein, auf jeden Fall mal abklären lassen.

    ejona_18307443

    Ohne den Grund zu kennen, kann man viel raten, reden und planen.
    Den Grund solltet ihr dringend abklären lassen. Ich habe zwei Kinder mit ADHS und das könnte auch bei deinem Kind zutreffen. Jedoch ist das keine Sache die man eben so mal diagnostiziert und ggf therapiert.


    Such die bitte einen guten Kinder- und Jugendpsychiater der sich damit auskennt und lasst sie testen. Bei einer ADHS Testung wird ein IQ Test gemacht und es gibt Fragebögen für Eltern und Lehrer/Erzieher zum sozialen und emotionalen Verhalten.
    Eine IQ Testung wird meist an drei verschiedenen Terminen durchgeführt.
    Ferner wird abgeklärt ob es andere körperliche oder seelische Ursachen gibt die diese Probleme verurachen könnten


    Es finden persönliche Gespäche mit dem Kind und den Eltern statt.
    Also schon etwas umfangreicher und die Wartezeiten sind oft lang.


    Mit dem Ergebnis der Auswertung entscheiden sich dann die weiteren Möglichekeiten.
    Liegt zB ADHS vor wie die Therapie aussieht.
    Ist keines bestätigt kann man trotzdem Dingen suchen, die eurem Kind helfen, besser den Alltag zu bewältigen, was sich ja letzlich auf alle positiv auswirkt.


    Was deinem Kind gut tun würde wie so vielen anderen auch, ob mit oder ohne ADHS ist ein fester Rahmen. Mit klaren Regeln und Konsequenzen. Die sollten sich wenn möglich mit der Schule decken. Da es deinem Kind offenbar schwer fällt sich im Alltag einzugliedern muss diese Grenze eben besonders gut von außen gezogen werden, denn dein Kind wird nicht so reagieren, weil es keine Lust dazu hat, sondern weil es ihm nicht anders möglich ist.


    Besprich das auch mit der Schule und handel bald, nicht warten bis es von alleine besser wird.

    Wenn dein Kind clever ist, dürfte es zumindest nicht an der eigentlichen Lernanforderung liegen, sondern nur an den anderem Umständen. Hier wäre eine Wiederholung trotzdem nicht schlecht, denn mit den Noten wird auch der Frust unweigerlich höher werden. Darum gehört zum festen Rahmen auch auch gelobt zu werden. Selbst für kleine Dinge. Das motiviert.
    Und lieber wenige aber dafür effektive Regeln, die eingehalten werden. Auch zu Hause. Man tut sprunghaften Kindern mehr Gutes, wenn sie wissen worauf sie sich verlassen können, wie ihnen viel Handlungsraum zu lassen. Damit sind sie meist überfordert und reagieren noch unsteter.

    8 Tage später
    ejona_18307443

    Kein Bock auf Lernen kann eine unterschiedliche Natur haben. Eltern müssen jedoch in ihren Handlungen darauf achten, warum das Kind nicht zur Schule gehen, Hausaufgaben machen und überhaupt neue Kenntnisse erwerben möchte.
    Zu schwer: vielleicht versteht das Kind das Lernmaterial nicht. Dies geschieht oft in einer neuen Schule, nach der langen Krankheit oder wenn das Schulniveau mit dem Fertigkeitsniveau Ihrer Tochter nicht übereinstimmt.
    Zu langweilig: manchmal ist das Niveau des Kindes hingegen zu hoch. Es kann ihm einfach langweilig sein, im Unterricht zu sitzen und uninteressiert zu bleiben, bei Aufgaben, die keine Anstrengung erfordern.
    Konflikt mit Lehrern: leider ist dies eine ziemlich häufige Ursache für die Abneigung des Kindes gegenüber der Schule.
    Konflikt mit Klassenkameraden: komplizierte Beziehungen mit "Kollegen" in der Klasse können dem Kind seine Lernfreude für eine lange Zeit abschlagen.
    Kein Bedarf an neuen Kenntnissen: Experten sagen, dass die Abhängigkeit von Gadgets dem Kind diese natürliche Neugier entnimmt.
    Übermäßige Kontrolle von Eltern: manchmal versuchen die Eltern aus den besten Motiven, dem Kind den Lernprozess zu erleichtern. Mütter und Väter übernehmen die Verantwortung für sich selbst, indem sie jeden Schritt des Schülers kontrollieren. Dabei übersehen sie das, was ihm dadurch das Interesse am Prozess und Ergebnis entzieht.
    Wenn ein Kind sich weigert, in der Grundschule zu lernen, insbesondere in den ersten Klassen, dann sind die Gründe in der Regel zwei Arten. Dies ist entweder eine unzureichende psychologische und physiologische Bereitschaft zur Schule (Alter, Besonderheiten des Kindes) oder ein Problem der sozialen Anpassung in der Klasse.


    Es wäre also besser zuerst die Situation gründlich zu analysieren und vielleich einen Schulpsychologen zu sehen.