Danke.
Ja, von solchen schrecklichen Fällen liest man gar nicht so selten. Ich denke, dass solche Geschichten dazu beitragen, dass sich Mütter mit der Entscheidung noch schwerer tun. Ich bin zu tiefst dankbar, dass ich nie so eine Entscheidung treffen musste und ziehe den Hut, vor der leiblichen Mutter, uns ihr Kind anzuvertrauen und auszuhalten dass dieses Kind uns 'Mama und Papa' nennt und uns als solche liebt. Diese Frau wird immer auch einen Platz in meinem Herzen haben. Unsere Tochter wird immer wissen, dass ihre leibliche Mutter von uns geschätzt wird. Unsere Tochter ist ein Teil dieser Frau , wenn wir sie ablehnen, lehnen wir indirekt auch das Kind ab.
Uns wird oft vorgeworfen, dass es unsere Tochter überfordern könnte, jetzt schon zu wissen ein adoptiertes Kind zu sein. Dabei vergessen diese Menschen, dass das gar nicht wirklich problematisch ist weil es normal besprochen wird. Unser Sonnenschein erwähnt das auch nicht ausdrücklich, sie wurde in unsere Arme geboren....in unser Herz. Und es gibt eine Frau, die sie geboren hat und auch liebt. Manchmal wenn wir etwas gemeinsam unternehmen, nimmt die Kleine meine Hand und mit der anderen Hand, die ihrer leiblichen Mutter....und geht zwischen uns spazieren ..... lächelnd. Ich empfinde dann keine Überforderung bei ihr sondern Zufriedenheit. Im Teenageralter kann das noch anders werden, da werden Fragen kommen, vielleicht auch Traurigkeit...... dann werden wir das auffangen und hinkriegen..... und ehrlich bleiben.
Ich wünsche mir oft viel mehr offene Adoptionen.
Vor der Adoption haben mein Mann und ich mit erwachsenen Adoptierten gesprochen. ALLE hätten es gern von Anfang an gewusst. ALLE fühlten sich belogen und die meisten gingen auf Wurzelsuche , das kostete viel Energie. Das bleibt unserem Kind erspart, was sind dagegen schon die paar unbequemen Fragen, die sie stellt oder stellen wird ?
Ach.... ich merke schon... ich könnte erzääääählen....ohne Ende, über unser Glück