Z
zula_11890382

  • 1. März 2013
  • Beitritt 12. Mai 2010
  • 5 Diskussionen
  • 39 Beiträge
  • 0 beste Antworten
  • Am Morgen danach
    Zuerst einmal vielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, hier eine Antwort zu schreiben. Die Situation war ja eigentlich sowieso schon verfahren und dass sie jetzt so eskaliert ist, konnte hier ja niemand ahnen. Ich glaube aber, dass eure Hinweise und Tipps mir hätten weiterhelfen können, zumindest meine Situation in der Beziehung zu stärken, wenn die Beziehung weitergeführt worden wäre.


    Wahrscheinlich habt ihr aber Recht, und es ist besser so. (Das wird wohl aber noch eine ganze Weile dauern, bis ich das völlig so sehen kann. Ein wenig Hoffnung habe ich immer noch. :-( ) Es hatte sich über eine längere Zeit ein Teufelskreis gebildet, das war keine Phase mehr, und wir haben es im Guten nicht geschafft, da irgendwie auszubrechen. Also blieb ja fast nur noch diese Möglichkeit. Trotzdem ist es im Moment noch unglaublich schade und tut einfach nur sehr weh.


    Wir wohnen ja mittlerweile auch zusammen und ich mache mir etwas Sorgen, wie das weitergehen soll. Keiner von uns kann jetzt Hals über Kopf ausziehen, aber nach einer Trennung noch in der gleichen Wohnung zu leben, stelle ich mir schrecklich vor. Das macht es doch unmöglich, wirklich damit abzuschließen, oder? Ich bin extra für ihn hier her gezogen und habe hier auch keine so guten Freunde, bei denen ich erstmal unterkommen kann. Und außerdem klammert sich ja immer noch irgendwas in mir an die Hoffnung, dass doch noch nicht alles vorbei ist.

  • Oh Mann,
    vorhin wollte ich noch einmal mit ihm reden, ganz in Ruhe, da meinte er plötzlich, er habe den ganzen Zirkus satt und es gebe nichts mehr zu bereden. Für ihn sei hier und heute die Beziehung vorbei.


    Das Schlimme ist nicht mal unbedingt, dass er Schluss gemacht hat (höchstens wie, einfach ohne viel Worte, zack, zack und Schluss), sondern dass sich alle meine (teilweise positiven) Gefühle von eventuellen neuen Möglichkeiten nach der Trennung, wie es für mich weitergehen könnte, etc. in Luft aufgelöst bzw. umgewandelt haben und ich im Moment alles dafür tun würde, ihn vom Gegenteil zu überzeugen und mit mir um die Beziehung zu kämpfen. :( Ich versuche alles, um mich davon abzuhalten, aber es macht mich sooo traurig. Was ist nur mit mir los? Warum weine ich ihm denn noch nach, wo er mich doch so behandelt und solche Sachen zu mir sagt. Er meint, ich wäre nichts ganz unschuldig, damit mag er vielleicht Recht haben. Ich sehe das eigentlich auch immer so: Es gehören immer zwei dazu, ein Streit entwickelt sich nicht nur aus einer Person heraus und eine Krise erst recht nicht. Aber normal oder verhältnismäßig ist das doch nicht mehr.

    • zula_11890382

      Freunde und Familie
      bekommen das gar nicht so mit, habe ich das Gefühl. Wir streiten uns ja eigentlich nicht in der Öffentlichkeit oder so, und klar, mit einer Freundin habe ich schon darüber gesprochen, aber vermittelt möchte sie eher nicht. Ich würde sagen, unsere Familien halten sich da ganz bewusst raus, haben selbst genug zu tun, usw., und unsere Freunde wollen es vielleicht auch nicht wahrnehmen, zumindest hat uns in der Richtung noch nichts weitergeholfen.

      • aegle_12667001

        Ja,
        das ist genau das, was ich empfinde. Von außen ist es immer einfacher, zu einer Trennung zu raten. Aber wir sind wirklich schon lange zusammen und haben ein paar Schicksalsschläge überstanden, bei denen ich froh war, dass ich ihn hatte und umgekehrt. Wir hatten keine Bilderbuchbeziehung, bei der alles von vornherein gepasst hat, sondern wir haben es immer passend gemacht, wir haben uns gegenseitig unterstützt, als er sich einen neuen Job gesucht hat und als es mal in meinem Studium nicht sehr gut lief, wir haben das immer irgendwie hingekriegt und meistens besser als schlechter.


        Warum er sich dann wiederum so verhält, kann ich auch nicht nachvollziehen. Manchmal entschuldigt er sich, meistens jedoch nicht. Vielleicht ist das schon zu "normal" für ihn. Ich habe ihm aufgrund der ganzen Situation auch schon angeboten, dass wir die Beziehung beenden. Da ist er richtig traurig geworden, beinah enttäuscht, dass ich so etwas überhaupt vorschlage. Das tat mir dann natürlich auch leid, weil das ja auch das Letzte ist, was ich will.


        Trotzdem, wenn ich ehrlich bin, denke ich über eine Trennung nach, und überlege, welche Möglichkeiten ich habe. Vorher will ich aber alles versucht haben, zur Not auch mit Hilfe von außen, durch eine Paarberatung oder wie auch immer, weil ich weiß, dass er mir gegenüber auch mal ganz anders war und weil ich hoffe, dass wir wieder so werden können.

        • jaakko_11960351

          Was soll ich sagen?
          Genauso ist es. Er hat sein Studium abgebrochen und eine Ausbildung gemacht. Allerdings war ich der Meinung, dass das nie ein Problem zwischen uns dargestellt hat, weil es für mich auch keins ist. Er ja eine Arbeit und liegt nicht den ganzen Tag faul auf dem Sofa rum. DAS würde mich stören. Solange es sich um einen "normalen" Job handelt und er ihm Spaß macht, ist mir das ziemlich egal. Und diese Situation besteht ja eigentlich schon von Anfang an so, da verstehe ich nicht, warum es ihm plötzlich so viel ausmacht.

          • Hallo,
            ich schreibe nicht sehr häufig hier, eigentlich nur, wenn ich ein richtiges Problem habe, und ich hoffe, ihr könnt mir helfen.


            Ich bin jetzt seit über drei Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich will auch gar nicht behaupten, dass EIGENTLICH immer alles ganz toll lief und PLÖTZLICH alles anders ist. Nein, es lief schon immer etwas schwierig, wir haben beide jeder für sich und zusammen schwere Zeiten durchmachen müssen. Allerdings haben wir uns nie wirklich voneinander entfernt und immer sehr schnell wieder zusammen gefunden.


            So langsam habe ich aber das Gefühl, dass das Ganze völlig aus dem Ruder läuft. Es kommen immer mehr Lügen als Tageslicht (er raucht, schaut Pornos, etc.), immer mehr Verhalten seinerseits, was ich nur ungern tolerieren möchte oder kann (bspw. sagte er erst gestern wieder: "Du bist so dämlich!" und einmal sogar "Du bist so scheiße!"), er redet nicht mehr vernünftig mit mir, beschimpft mich nur noch, ist ständig schlecht gelaunt. Wir haben auch seit mehr als 6 Monaten keinen Sex mehr gehabt. Ich werde jetzt mal versuchen, das etwas aufzudröseln:


            Rauchen Er raucht, ich rauche nicht. Am Anfang war er deswegen auch total einsichtig, weil ich es natürlich auch nicht sonderlich mag. Er hat Rücksicht genommen, nicht direkt neben mir geraucht, nicht in meiner Wohnung geraucht, etc. Dann meinte er, er würde versuchen aufzuhören, er würde es wirklich wollen, es sei halt sehr schwierig. Es hat auch nicht geklappt. Jetzt belügt er mich ständig deswegen, raucht vor meinen Augen und sagt mir, seine Versprechen diesbezüglich wären jetzt vorbei und er würde von nun an machen, was er will.


            Pornos Ich weiß, dass Männer Pornos gucken. Ich weiß auch, dass das eigentlich nicht schlimm ist. Ich finde aber, wenn ein Mann in einer Beziehung ist, sollten Pornos die Ausnahme sein und die Partnerin gegenüber den Pornos immer noch Vorrang haben. Das ist bei uns nicht mehr der Fall. Wir haben (wie gesagt) seit einem halben Jahr gar keinen Sex mehr, etwas knutschen, ein bisschen kuscheln, das war's. Erst hieß es, der Stress, die Arbeit, etc. Das ist allerdings lang vorbei. Und wenigstens ein paar Mal ist doch auch bei Stress drin. Ich habe ihn gestern erwischt wie er sich Pornos angesehen hat. Er meinte daraufhin, er macht das regelmäßig. Die Diskussion ging natürlich weiter (warum? Warum dann kein Sex?) und das Ende vom Lied war, dass er wortwörtlich zu mir sagte, er fände mich so scheiße, dass er keinen mehr hoch bekommen würde bei mir. Dass das nicht stimmt, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, oftmals, wenn wir Löffelchen liegen, merke ich ganz deutlich, dass er Lust hat Ich finde es verletzend und ich verstehe es einfach nicht, warum er das macht und warum er dann noch so etwas Verletzendes sagt.


            Beleidigungen Er beleidigt mich in letzter Zeit ziemlich häufig und viel. Teilweise schreit er rum, sodass ich regelrecht Angst vor ihm kriege. Das geht dann von "Dass deine Eltern an dir nicht verzweifelt sind" über "Ich kann total verstehen, warum die T. nicht mehr mit dir befreundet ist" bis hin zu "Wie kann man nur so dämlich sein wie du!". Das verletzt mich natürlich am meisten. Wie gesagt, unsere Beziehung war nie die harmonischste, aber Beleidigungen oder dauernden Streit gab es damals nicht. Manchmal entschuldigt er sich dafür, sagt dann, es wäre ihm halt im Ärger so rausgerutscht. In der Situation habe ich aber das Gefühl, das ist genau das, was er auch meint.


            Wie ich das Ganze sehe Ich habe die große Befürchtung, dass wir durch irgendetwas in diese blöde Situation gerutscht sind und jetzt wie bei einer Sanduhr immer was Neues von oben nachfällt. Er lügt mich an ich bin sauer wir streiten wir haben keinen Sex das frustriert uns der nächste Streit ist vorprogrammiert. Oder er kommt gestresst von der Arbeit irgendwas nervt ihn er beleidigt mich ich bin traurig und verletzt wir streiten etc. Ist das nachvollziehbar?


            Meine Frage ist: Was können wir bzw. Was soll ich machen? Eine Freundin rät mir, mich von ihm zu trennen. Ich halte aber generell nicht so viel davon, gleich die Flinte ins Korn zu werfen und abzuhauen. Die Gelegenheit wäre zwar recht günstig, weil ich mein Studium abschließe und mir einen Job suche, wenn es sein muss auch weit weg, aber eigentlich möchte ich das nicht. Anderseits weiß ich nicht, was ich sonst machen soll. Alle Versuche, vernünftig zu reden, eine Lösung zu finden, mal etwas ganz Anderes zu machen, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, schlagen absolut fehl Ich habe ihn schon ganz direkt darauf angesprochen, und er sagt, er liebt mich, er sagt, er will mit mir zusammen sein, er sagt, er will das auch schaffen.


            Ich bin wirklich sehr verzweifelt und traurig. Bitte helft mir.

          • Etwas Wunderschönes machen - Ja.
            Natürlich. Aber mach dir nicht vorher schon so viele Gedanken, dass du es am Ende gar nicht genießen kannst. Bei all dem, was du dir überlegst und planst, weißt du doch am Ende gar nicht mehr, was dir/euch am meisten Spaß machen würde.


            Vor meinem/unserem Jahrestag war ich eine Woche sozusagen auf Dienstreise, kam nachts wieder, war völlig k.o. Unseren Jahrestag haben wir dann fast ausschließlich im Bett verbracht, abends einen kleinen Spaziergang und was Leckeres essen gehen - völlig unspektakulär, aber wunderschön.


            Ihr werdet schon das Richtige tun, keine Sorge.

          • Hallo alle.
            Noch einmal vielen Dank für eure Beiträge. Ich habe anfangs versucht, auf jeden Beitrag zu antworten, aber das ist ganz schön aufwendig und kompliziert... ;)


            Ich denke, ihr habt ein paar sehr interessante Dinge angesprochen, die ich teils sehr und teils nur etwas nachvollziehen kann.


            Ich denke zum Beispiel, dass es ja sehr wohl möglich ist - auch in der heutigen Zeit - eine lange und glückliche Beziehung zu führen. Auch kennen ich Paare, die durch schwere Zeiten (Krankheiten, finanzielle Probleme, etc.) gehen und sich trotzdem (oder gerade deswegen?) noch sehr lieben und beieinander bleiben.


            Angenommen es würde wirklich an der Zeit und den Umständen liegen, alles schneller, bunter, lauter, mehr: Warum gelingt es manchen Menschen, lange Beziehungen zu führen, und manchen nicht? Liegt es an dem, was wir von unseren Eltern lernen? Oder lernen wir sowas nur in unseren eigenen Beziehung? Denkt ihr, es liebt vielleicht auch daran, dass die Jugendlichen immer eher beginnen, Beziehungen einzugehen (mit 12 oder was weiß ich), wo es ja fast klar ist, dass es nicht halten kann? Mit 12 kennt man sich ja kaum selbst. Und dadurch dann das Gefühl bekommen, dass es ganz normal ist, sich immer mal wieder zu trennen und was Neues zu suchen?

            • Hallo nibew.
              Also denkst du, die Menschen können gar nicht anders, weil das eben das ist, was sie überall sehen und lernen? Was ist mit denen, die zum Beispiel Fälle in der Familie haben, in denen die Paare schon ewig und drei Tage zusammen sind? Oder die selber so romantisch sind und an die ewige Lieb glauben? Ist das alles nur ein Wunschtraum und in Wahrheit sind sie innerlich trotzdem schon so umprogrammiert, wie du es beschrieben hast, sodass sie in bestimmten Situationen die Beziehung doch bloß an zweite Stelle setzen?

            • zora_11895136

              Hallo testversion.
              Schlimm sowas. Wie kann man denn seinen Partner so vor den Kopf stoßen und ihn gerade dann allein lassen, wenn er wohl Hilfe oder zumindest Zuspruch sehr gut gebrauchen kann?! Unmöglich finde ich das. Ich könnte mir nicht vorstellen, meinem Partner so etwas "vorzuschlagen" oder einen solchen Vorschlag zu akzeptieren... Unmöglich.

            • Hallo amulettmitklett.
              Danke für deine Antwort. Reden ist sicherlich (fast) das Wichtigste in einer Beziehung, um einander nah zu bleiben. Auch deinen zweiten Ansatz finde ich interessant. Die wahre Liebe findet man wahrscheinlich nicht so oft und sollte deswegen darum kämpfen. Vielleicht ist das einigen gar nicht so bewusst und sie denken sich, sie sind ja noch jung und da wird sich noch was ergeben.

            • eluned_12542373

              Hallo mika.
              Ist das nicht furchtbar traurig, dass anscheinend viele lieber eine Beziehung (zu einem Menschen, den sie ja anscheinend mal geliebt haben) aufgeben und sich was Neues suchen, anstatt mal die Pobacken zusammenzukneifen und harte Zeiten zu überstehen? Wo haben wir denn gelernt, unsere Probleme so zu lösen? Ich denke auch, dass man so nicht wirklich glücklich werden kann.

            • iris_12527557

              Hallo melike.
              Vielen Dank für deinen Beitrag.


              Zuerst einmal: Keine Frage, was du am Anfang beschreibst, stimmt sicherlich. Ich würde auch nicht gern so leben wollen, wie es damals üblich war und es ist gut, dass sich in diesen Dingen so viel geändert hat. Doch scheinen wir ja nicht recht mit diesen neuen Möglichkeiten umgehen zu können. Ich meine, selbst wenn sich die Zeit und die Umstände geändert haben, so sind doch die Grundideen in den Menschen die gleichen geblieben, oder? Partner finden, Familie gründen. Vielleicht verwirren die Umstände zu sehr. Alleine das Thema Karriere kann einen ja vollkommen einnehmen, wie oft hört man: "Ich habe keine Zeit für eine Beziehung" oder "Ich bin mit meinem Job verheiratet." Da kann ich mir auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die beides versuchen, aber nicht beides können.


              Und wegen der Vorbilder, da habe ich mich gefragt, was läuft denn mit uns falsch, wenn doch sehr viele von uns solche Vorbilder hatten/haben und trotzdem immer wieder von einer Beziehung in die nächste stolpern? Hat das mit Vorbildern und Erziehung gar nichts zu tun, weil unsere Eltern uns vielleicht noch nach den alten Regeln erzogen haben, sich aber eben um uns sehr viel verändert hat?


              Auch das mit dem Lernen in einer Beziehung finde ich sehr interessant. Man hat ja das Gefühl, dass manche gar nicht aus ihren Beziehungen lernen, weil sie sofort aufgeben. Natürlich ist es schwer, eine Beziehung zu führen. Aber wie soll man denn lernen, wie es geht, wenn man immer sofort das Handtuch wirft, wenn es mal schwierig wird? Reden ist ein gutes Stichwort. Viele haben darauf einfach keinen Bock oder sind - wie jemand hier angemerkt hat - auf der Suche nach jemandem, der ihre Probleme löst und sie glücklich macht, und nicht selber noch Probleme hat...

            • klava_11940395

              Hallo Biggi.
              Danke für deine Antwort. Es freut mich sehr, dass ihr immer noch verliebt und glücklich seid. Das ist schön zu hören und lässt ja dann noch hoffen. ;)


              Ich denke auch, dass man gerade durch schwere Zeiten zusammenwächst, jedoch geben viele ja schon vorher auf. Dabei ist es ja mehr oder weniger genau das, was man sich verspricht, wenn man eine Beziehung miteinander eingeht: gute Zeiten miteinander zu teilen, aber sich auch in schlechten Zeiten beizustehen.

            • elita_12739089

              Hallo mieze.
              Danke für deine Antwort. Das Gefühl habe ich eben auch. Dass einige gar nicht wissen (oder wissen wollen), dass Liebe und Partnerschaft eben auch heißt, sich dann beizustehen, wenn es mal schwierig wird.


              Aber woran könnte das denn liegen?

              • Hallo maybe.
                Vielen Dank für deinen Beitrag. Kann ich sehr gut nachvollziehen und sehe ich eben genauso. Wenn ich mir ansehe, wie schnell oftmals von der großen Liebe gesprochen wird, dabei kennt man sich kaum. Oder dass man heiratet und sich nach zwei Jahren scheiden lässt. Na ja...


                Das mit deinen Eltern ist wirklich süß. Sehr schön, dass sie sich noch so sehr lieben. Meine Eltern sind auch seid mehr als 20 Jahren zusammen und haben sich immer noch sehr gern. ;)


                Gerade, weil ich es eben auch so kenne, bin ich oftmals so negativ überrascht, wie schnell es heutzutage geht, dass man sich trennt.

                • Hallo.


                  Mir brennt seit ein paar Tagen eine Frage unter den Nägeln. Was meint ihr: Woran liegt es, dass sich so viele Paare so schnell trennen?


                  Ich persönlich habe das Gefühl, das heutzutage viele Beziehungen sehr kurz sind und man ziemlich schnell den Entschluss fasst, sich zu trennen und sein Glück woanders zu suchen. Dann denke ich mir, wenn mal sich einmal für einen Partner entschieden hat, sollte man doch nicht so schnell aufgeben. (Ich möchte aber auch betonen, dass ich sehr gut verstehen kann, dass in manchen Situationen einfach ganz klar ein Schlussstrich gezogen werden muss/kann, egal wie lange die Beziehung nun schon dauert, beispielsweise nach Betrug oder häuslicher Gewalt etc. Diese Fälle würde ich jetzt mal ausklammern.) Ich denke eher so an Paare, die sich kennen lernen, lieben lernen und nach ein paar Monaten/Jahren meinen, jetzt sei die Luft raus und das habe keinen Sinn mehr und Schluss.


                  Liegt es vielleicht daran, dass man heutzutage nicht mehr so sehr voneinander abhängig ist (finanziell, etc.), dass man den Schritt eher wagt als früher?


                  Oder ist man heute einfach bloß faul und bequem und gibt sofort auf, wenns mal nicht läuft, weil man ja weiß, dass es noch soooo viele andere gibt, mit denen es klappen könnte. Liegt es an der stressigeren Zeit, an der Finanzkriese, am Job? Will man sich nicht mehr für immer festlegen? Oder liegt es vielleicht daran, dass man überall mit hundertmillionen Angeboten und Möglichkeiten überschüttet wird, und gar nicht mehr weiß, wofür man sich entscheiden soll, sodass man das Erstbeste nimmt? Kann es sein, dass das heute gar nicht mehr wirklich Liebe ist, was manche zusammenbringt und zusammenhält, sondern bloß das Gefühl, einen Partner haben zu wollen, um nicht allein sein zu müssen. Und nach ein paar Monaten ist es dann eben ausgelatscht und langweilig. Verwechselt man das heute zu schnell mit Verliebtsein, wenn man jemanden nett und hübsch findet und steigert sich dann in was rein, was gar nicht funktionieren kann?


                  Oder ist man vielleicht heute sogar ehrlicher als vor 50 Jahren, als man eben zusammen blieb, wenn man sich mal gefunden hatte, egal obs nach vielen Jahren noch toll war oder nicht? Soll das vielleicht gar nicht sein, dass man die eine richtig lange Beziehung findet, sondern lieber viele kurze, die in dem Moment eben passen?


                  Es bin schon länger in diesem Forum, lese ziemlich viele Beiträge, antworte auch manchmal selber. Generell finde ich viele Denkanstöße hier sehr interessant und hoffe deshalb auch, dass es hier zu spannenden Meinungsaustäuschen kommt.


                  Außerdem würde mich noch interessieren, welches Geheimnis Paare haben, die auch in der heutigen Zeit noch lange Zeit zusammen sind, also mehrere Jahre oder Jahrzehnte (oder vielleicht sogar für immer?). Es kommt ja bestimmt in jeder Beziehung mal der Punkt, wo man keinen Bock mehr hat. Was hat euch dazu bewegt, zu bleiben und zu kämpfen? Und was würdet ihr denen raten, die an so einem Punkt angekommen sind?


                  Vielen Dank!

                • yuna_11989877

                  Keine Ahnung, ...
                  aber das frage ich mich auch ganz oft... ;)


                  Ich denke, du kannst jetzt erstmal gar nichts anderes machen, als ihm sagen, dass du nicht möchtest, dass er sich mit ihr trifft und warum. Das hast du schon gemacht. Jetzt liegt es an ihm. Entweder versteht und respektiert er das und lässt es demzufolge bleiben oder er setzt sich über deine Wünsche und Gefühle hinweg und trifft sich mit ihr. Und dann wäre bei mir aber Schicht im Schacht!

                  • yuna_11989877

                    ...
                    Ach ja, siehste. Das hatte ich vorhin ganz vergessen: SIE hat ihn gefragt, ob er sich mit ihr treffen will. Das hatte ich beim ersten Mal gar nicht so raus gelesen. Vielleicht ist ihre Beziehung grade den Bach runtergegangen und sie will mal schauen, was mit dem Ex-Ex noch gehen könnte?


                    Ist schon alles ziemlich merkwürdig. Erst jahrelang keinen Kontakt und dann diese mehr oder weniger heimliche Nummer (wenn du nicht dabei sein darfst). Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Sollte mein Freund sowas vorschlagen, wäre ich auch sehr verunsichert. Generell mag ich es nicht, wenn immer alle sagen: Der betrügt dich bestimmt! Aber hier dran zu glauben, dass da wirklich bloß freundschaftliches Interesse dahinter steckt, fällt irgendwie schwer.


                    Ich kann das auch absolut nachvollziehen, was du meinst, es würde dir ewig im Kopf rumschwirren. Natürlich. Angenommen er würde sich wirklich allein mit ihr treffen, was wäre denn danach? Er würde nach Hause kommen - und? Er wird dir bestimmt nicht erzählen, was sie so beredet haben, sonst hättest du ja gleich mitkommen können. Genauso wenig kannst du ihn "ausfragen". Da ist es ganz natürlich, dass du dir Gedanken machst. Also, wenn er das wirklich so gegen deinen ausdrücklichen Wunsch durchziehen würde, nur er und sie und alles ganz geheim, das wäre ganz schön hart. Hoffen wir, er berappelt sich noch mal...

                    • ...
                      Ich habe gelesen, dass er nicht möchte, dass du ihn zu dem Treffen begleitest. Das finde ich ziemlich blöd. Irgendwie kommt da so ein fader Beigeschmack mit, dass es ihm wohl doch ernster ist mit ihr. Ich meine, was haben die beiden denn bitteschön zu besprechen, was du nicht hören sollst - wenn sie wirklich bloß mal schauen wollen, was aus ihnen geworden ist!? Das ist doch Schwachsinn. Wollen sie sich über alte Zeiten austauschen und wie schön das doch eigentlich damals war oder was. Nein, danke. Da hätte ich an deiner Stelle aber wirklich was dagegen. Bei allem anderen ist es völliger Quatsch, dass er dich nicht dabei haben will. Du bist schließlich mehr oder weniger das, was aus ihm geworden ist. Er ist jetzt mit dir zusammen, er liebt dich, will er ihr das gar nicht zeigen? Dann scheint mir die ganze "Ich will wissen, was sie jetzt so macht"-Nummer ziemlich scheinheilig. Würd ich keinen Pfennig drauf geben und an deiner Stelle echt vorsichtig sein...


                      Viel Glück.