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zauderer22

  • 18. Feb 2024
  • Beitritt 8. Dez 2019
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  • magdalena966

    Als ich 28 war, hatte ich ebenfalls ein Verhältnis mit einer 40jährigen Frau. Die Verführung ging von ihr aus.


    Als sie mich nach Hause einlud, glaubte ich, sie wolle über ihren geschiedenen Ehemann sprechen, den ich sehr gut kannte. Ich selbst war ein Ausbund an Ahnungslosigkeit und malte mir nicht das Geringste aus, hegte weder Wünsche noch Befürchtungen.


    Eigentlich weiß ich nicht, warum da etwas passiert ist. Sie saß mir gegenüber und sagte nur ein Wort, ohne irgendein Vorgeplänkel, ohne vorherige erotische Anspielungen: "Komm". Ich stand auf und ging zu ihr. Das war m.E. so etwas wie eine Art von Hypnose, obwohl man bekanntlich mit einer Hypnose niemand zu etwas bewegen kann, was er nicht möchte.


    Die Beziehung mit dieser außergewöhnlichen Frau dauerte immerhin ein Jahr.

  • fluesschen

    Ironisch könnte man noch anfügen, dass für einige Männer der Anblick einer nackten Frau, möglichst der eigenen, ein echter Fetisch ist und zu gefährlichen Erektionen führen könnte. Ohne notariellen Vertrag sollten solche Abscheulichkeiten doch gar nicht geduldet werden. Noch schlimmer wäre es, wenn er ernsthaft auf "Anfassen" und noch weiteren Grausamkeiten bestehen würde. Wo kommen wir denn dahin, wenn die Gesellschaft so etwas dulden würde? Überhaupt sollten Befruchtungen nur noch künstlich stattfinden.

  • flo1554

    Du formulierst das etwas überspitzt. Ich denke aber, dass auch Männer und nicht nur Frauen mit Bezug auf Sex auf einem Leistungstrip sein können, dem sie nicht immer gerecht werden.


    Dein erster Gedanke, dass das Problem etwas mit pornounterstützten Masturbationsfantasien zu tun haben könnte, könnte zutreffend sein. Für viele Männer ist Pornographie die im übertragenen Sinne erste "sexuelle Begegnung", bevor es überhaupt auch nur ansatzweise zum ersten Geschlechtsverkehr kommt. Auch wenn das Thema in einem solchen Form ziemlich unbeliebt sein mag, wird nach einer neueren Studie durch die Spielzeuge für Frauen auch deren Unempfindlichkeit für penetrativen Verkehr immer mehr gesteigert. Fazit: Die pornographische Sexualwelt, mit der wir uns umgeben haben, trifft beide Geschlechter und macht sie immer abgestumpfter und weniger empfindungsfähig in einer realen menschlichen Sexualbeziehung. Traurig.


    Allerdings können die Dinge auch viel banaler sein: z.B. medizinische Probleme vorliegen, die abgeklärt gehören.


    Wie so oft, weiß das der Partner der TE entweder am besten oder er hat sich kaum Gedanken dazu gemacht.


    Eine dritte Möglichkeit, noch weiter hergeholt, könnte darin bestehen, dass das Paar eine an sich für das Empfinden der Frau sehr gute penetrative Stellung einnimmt (z.B. Cat, z.B. mit tiefem Einführen), durch welche das männliche Glied wenig stimuliert wird. Leider gibt es Stellungen, bei denen entweder die Klitoris zu kurz kommt, die Peniseichel aber nicht und umgekehrt. Hier spreche ich von der (eher seltenen) Umkehrung.


    Da ließe sich aber durchaus Abhilfe durch mehr Variabilität schaffen. Nur so genau im Detail möchte ich hier nicht informieren.


    Wie so oft, eher Rätsel als sinnvolle Lösungsvorschläge.

  • lissy1208

    Ich denke, dass Du da total Recht hast. Es gibt gute (biologische und soziale) Gründe für menschliche sexuelle Begegnungen auch unabhängig vom Kinderwunsch. Das gilt für beide Geschlechter.
    Aber offenbar halten sich ein paar Vorurteile hartnäckig und führen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Schade.

  • itsme123

    Wahrscheinlich hast Du eher Recht, als viele so denken. Eher scheint es einfach eine bestimmte Verteilung zu geben, die sich bei Männern und Frauen sogar immer mehr annähert. Männer, die kein oder nur wenig Interesse an Sex haben, gibt es in vielen Ehen - und auch Frauen leiden unter so etwas. Außerdem stellt sich - inzwischen sogar von Sexualtherapeuten immer mehr zur Sprache gebracht - heraus, dass viele Männer gar nicht mehr so an Sex interessiert sind. Natürlich sieht man immer die Gegenbeispiele, weil deren Aufdringlichkeit ohnehin kaum zu übersehen ist. (Das immer mehr wachsende Desinteresse bei vielen Männern könnte auch noch mal zum Problem werden).


    Aber das Vorurteil, Sex diene ja in der Hauptsache der Fortpflanzung und werde nach getaner Pflicht überflüssig, hält sich zwar hartnäckig und wird pseudobiologisch begründet. Dass jedoch in der Regel Paarbeziehungen durch Sexualität mehr Qualität und Dauerhaftigkeit bekommen, ist längst in einschlägigen Studien erwiesen. Es gibt also ziemlich gute (biologische und soziale) Gründe dafür, dass Männer UND Frauen auch nach einer Schwangerschaft weiter sexuell interessiert sein können. - Das größte aller Vorurteile ist, dass bei allen Frauen durch das Klimakterium die Libido völlig in den Hintergrund treten muss. Bei einigen mag es so sein, aber häufiger spielt eher die eigene Erwartungshaltung (selbsterfüllende Prophezeiung) und damit die Psyche eine Rolle. (Neulich sagte eine Bekannte: Schön wär es, aber in meinem Alter spielen ja die Männer nicht mehr mit. Da sind die physischen Grenzen sogar noch realistischer!).


    In einem anderen Forum, das sich NICHT in erster Linie an Frauen, sondern an Paare richtet, wird immer wieder klar, dass manche Frauen gerne mehr und besseren Sex erleben möchten. Darunter auch Frauen mit Kindern, denen ihr Mann nicht mehr gibt, was sie sich wünschen. Das mag mann/frau meinetwegen verurteilen. Es heißt aber nicht, dass diese Frauen fremdgehen. Es heißt nur, dass sie nicht asexuell sind und sich durchaus noch Sex vorstellen können.


    Ein Paarberater schilderte neulich folgenden Fall: Der Mann war der Ansicht, seine Frau wolle und brauche keinen Sex. Außerdem habe sie ja noch nie etwas empfunden ("sie ist frigide", äußerte er). Der Mann wusste nicht, dass seine Frau schon seit mehr als 10 Jahren einen Liebhaber hatte.


    Klar doch: Nicht immer sind die "bösen unsensiblen Männer" schuld. Die Realität ist eher gemischt.
    Es gibt solche und solche. Es gibt eben alles.


    Wie das nun prozentual verteilt wird, dürfte nur schwer herauszufinden sein.


    Aber klar ist doch auch, dass eher Männer über ihre sexuellen Frustrationen zu sprechen gewohnt sind als Frauen. Jedenfalls bis vor kurzem. Ich sehe, dass sich das allmählich ändert.


    Übrigens ist ja nichts einfach nur Neben- oder Hauptsache. Sex darf auch mal für einen bestimmten begrenzten Zeitraum das "Wichtigste" sein, und ein anderes Mal ist dann das Großwerden der Kinder wichtiger. Aber hoffentlich nicht der Besuch beim Friseur oder der Männerfußball. So gesehen wechseln Haupt- und Nebensachen im Leben mehrfach - aber mal wenigstens für einen Augenblick eine wunderbare erotische Begegnung für das Tollste zu halten, was spricht dagegen (zumal es ja eh' nur begrenzte Zeit anhält)?

  • jessy

    Ich bin absolut davon überzeugt, dass kein Mensch, also auch kein Mann, wirklich angestarrt werden möchte. Selbst wenn er eine Adonisfigur hätte - oder gerade dann nicht. Wenn Männer das Gegenteil äußern, dann hängt das mit ihren merkwürdigen Wünschen und Phantasien zusammen. Wenn sie es in der Realität erleben würden, dann wäre das etwas völlig anderes.
    In der Männerphantasie wird ein 50jähriger, der sich immer noch für toll hält, von einem hübschen jungen Mädchen in der Sauna beäugt. Aber mal angenommen, die Guckende wäre der weibliche Koloss, der gestern im Sportstudio neben mir trainierte - und der/die wäre mir später in die Sauna gefolgt, um mal zu "gucken"?


    Grauenhaft.

  • So genau wollen wir Männer das nun auch wieder nicht wissen :.) Behaltet das mal für euch.

  • Wenn Frauen schauen, tun sie es nach meiner Erfahrung meist sehr viel verstohlener und dezenter als Männer.
    Bei einem direkten Blick denkt "Mann" eher: Was möchte die eigentlich? Stimmt irgendetwas nicht an mir? Auf den Gedanken, sowas als Kompliment aufzufassen, kommen nur die wenigen mit dem großen erotischen Ego, vielleicht auch die, denen Frauen nur so "zufliegen".


    Männer fühlen sich also ebenfalls unwohl, aber meist aus völlig anderen Gründen als Frauen, die sich belästigt fühlen.

  • jutta59

    Ernsthaft?


    Ich als Mann möchte weder dominieren noch dominiert werden. Das sollte sinnbildlich auf "Augenhöhe" stattfinden, jedenfalls dem Gefühl nach. Welche Stellung eingenommen wird, hat gar nichts mit dem Grundgefühl zu tun.


    Ich sage daher klipp und klar: Es mag Leute geben, die anders empfinden, und ich gönne es ihnen. Solange sie mir und anderen nicht ihre Art von Sexualität nahelegen möchten. Da verzichte ich lieber - und zwar auf Dauer.

  • julchen583

    Ja, Du nicht. Aber andere ... wahrscheinlich ist das alles ja schauderhaft für manche Frauen.

  • -marion-

    Ich kenne keine gesunden Beziehungen, sondern nur solche, die sich aktuell dafür halten. Aber solche Illusionen sind ja gar nicht ungesund. Im übrigen heißt dies nicht, dass ich gegen Frauen und pro Männer bin. Auch nicht umgekehrt: Beide Kontrahenten vergeben einander nämlich nichts, sondern kämpfen allenfalls mit unterschiedlichen Mitteln und Obsessionen.

    • -marion- hat auf diesen Beitrag geantwortet.
    • julchen583

      Da kenne ich aber Frauen mit ausgeprägtem Reinlichkeitszwang, welche die halbe Nacht vor der Waschmaschine sitzen würden, bis alle Spuren beseitigt sind.

      • -marion-

        Das stimmt. Die Kritik nehme ich einfach an, aber sie interessiert mich nicht. Wo der eine ein lockerer Vogel ist, da bin ich todernst. Manchmal aber auch andersrum.


        Sex ist ja auch eine der gemeinsten Kampfzonen der Menschheit, und die Leute behaupten, sie würden es "aus oder zum Spaß" machen. Darüber kann ich dann lachen, das ist ein netter Witz.

        • -marion- hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        • Dass ich als Tierliebhaber das Verhalten Deines Freundes nicht gut finde, darüber müssen wir nicht diskutieren.


          Aber bei einer solchen Phobie (genau das ist es) von mangelnder "männlicher Energie" zu sprechen, ist genauso falsch.


          Du verkennst die Situation total.


          Hast Du mal Phobiker kennengelernt? Weißt Du, was das für ihn bedeutet?


          Ich habe mal erlebt, wie eine junge Frau von ihrem Freund beim Besteigen eines Turmes über die innere Wendeltreppe hochgetragen werden musste. Vor lauter Furcht hätte sie sich beinahe losgestrampelt, und dann wäre mit Sicherheit ein schlimmer Unfall passiert. (Eine Rückkehr war nämlich behördlich verboten, um Unfälle zu vermeiden - eigentlich idiotisch, aber die Details führen zu weit).


          Ich habe Menschen mit Flugangst erlebt und mit ganz anderen total merkwürdigen Ängste.


          Einmal am Königssee sprang eine japanische Touristin aufs Gelände des Ausflugsbootes und stürzte beinahe in den See, nur weil ich erlaubterweise meine absolut harmlose und zutrauliche Cockerspanieldame auf das Deck führte. (Ich habe meinen Hund dann natürlich sofort auf den Arm genommen und mich entfernt).


          Die Leute bringen sich wegen ihrer für uns blödsinnigen Ängste beinahe um: sozusagen Selbstmord aus Furcht vor dem Tod.


          Nein: Diese Menschen können alle nichts dafür. Mit Männlichkeit oder Unmännlichkeit hat das nichts zu tun.


          Tatsächlich sind solche Phobien aber für alle anderen harmlos und beziehen sich meist nur auf ganz spezielle Punkte und auf sonst gar nichts.


          Wenn es wirklich darauf ankäme, bräuchte Dein Freund eine Verhaltenstherapie. Aber zwingen würde ich ihn nicht dazu. Es sei denn, dass die Berührung von Tieren ein für Eure Beziehung wichtiges Element ist.


          (Ich gestehe aber: Mit einer Frau, die nicht wenigstens Hunde mag, könnte ich gar nicht zusammen sein).

        • det92

          An die Möglichkeit einer "echten Liebe" im Unterschied zu anderem glaube ich seit 20 Jahren nicht mehr. Das ist ein Gerücht, eine Fiktion, bloße Einbildung.


          Dennoch bin ich ganz großer Fan monogamer Beziehungen, solange sie eben halten. Nicht mehr und nicht weniger.


          Im konkreten Fall sollte die TE einfach mal nur etwaige gesundheitliche Folgen prüfen. Die darf sie nämlich nicht verschweigen. Bis dahin sollte sie sich enthalten.


          Ehrlichkeit ohne Notwendigkeit ist in diesem Falle selbst eine Art von Betrug. Solche formalen Moralismen sind ja weit verbreitet und reflexhaft. In der Konsequenz sind sie aber oft inhuman.
          Zwar kann ich den Ratschlag des Paarberaters Thiel verstehen, lieber zu beichten, weil ja eh alles rauskommt.
          Nur bin ich von letzterem nicht überzeugt.

        • Meine absolut ehrliche Antwort ist:


          Was Du schilderst, käme bei mir nicht vor. Ich kann mir da selbst absolut über den Weg trauen.


          Nur was Du als VORAUSSETZUNG schilderst, warum sollte ich das glauben? Da stimmt doch etwas ganz und gar nicht, oder es existieren zwei verschiedene Persönlichkeiten in seiner Brust.


          Das sogenannte "gute Sexleben" könnte ebenfalls Meinungssache oder ein Phantasieprodukt sein. Was ist das überhaupt? Der Sex ist bei 90 Prozent aller Paare hundsmiserabel und mit lauter Täuschungen und Selbsttäuschungen gepflastert. Aber Sex ist ja bei einer Beziehung nicht alles, vielleicht sogar das am wenigsten Wichtige. Die sogenannte "gute Figur" ist ebenfalls reine Geschmackssache. Denn Du weißt ja vielleicht nicht, worauf Dein Freund wirklich "steht"?


          (Mann X hatte eine wunderschöne Frau mit eher kleinen Brüsten, einer schlanken Figur, einer himmlischen Ausstrahlung. Dann kam eine Frau mit Brüsten, vor denen ich als Mann Angst bekommen könnte. Die Frau war auch noch dumm, aber Mann X war hingerissen. Leider habe ich seine Frau nie mehr wiedergesehen - ich hätte mich in sie verlieben können. Ist aber lange und 10 Beziehungen bei mir her).

        • -marion-

          Die "Andeutung", die Bewegung, die Interaktion: Entweder Frau oder Mann finden Gefallen daran, oder aber nicht. Details aus anatomischen Lehrbüchern hingegen dürften nur bei besonders merkwürdig Veranlagten (heute darf man, glaube ich, da nichts mehr kritisieren, wenn etwas niemand schadet) eine besondere Erregung auslösen. Wenn ich meinen eigenen Satz aber jetzt so isoliert lese, schüttelt es mich und berührt mich negativ.

          • -marion- hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          • leckerchen

            Das ist doch klar, dass man nicht nur bei uns Männern von Details "abstrahieren" muss. Ob mich der Anblick der Weiblichkeit erregt oder nicht, hat biologische Ursprünge, keine ästhetischen.


            Wenn jedoch ein Künstler wie Michelangelo das männliche Gemächt stilisiert, dann kommt etwas hoch Ästhetisches dabei raus, aber nichts sexuell Erregendes.


            Auf den Punkt gebracht:


            Da geht es doch nicht um Schönheit, sondern um das Anmachmoment.


            Nur da dürften wir Männer uns mal kaum Hoffnungen machen:


            Ich denke, dass die meisten Frauen das männliche Gemächt incl. Dingsda allenfalls negativ oder neutral wahrnehmen. Oder sogar als etwas Bedrohliches.


            Was Frauen an einem Mann anmacht, wird für mich ein ewiges Rätsel bleiben.

          • vivian498

            Das Interessanteste an Deinem Beitrag ist: Du beschreibst ganz hervorragend genau die Sexpositionen, bei denen Frauen eine Chance haben auch ohne zusätzliche Stimulierung zu kommen.


            Dass sowas überhaupt existiert, ist ja für viele ein Wunder. Sie praktizieren oft nur Stellungen, bei denen quasi pornogaphisch ein direkter Blick aufs Geschehen möglich ist. (Habe nichts dagegen, ist vielleicht für viele erregend, aber für Stimulierung einer Frau nicht gerade sinnvoll). Dabei wird das männliche Glied praktisch nicht mehr eng an die Klitorisschenkel angeschlossen, sondern nur noch horizontal bewegt. Kein Wunder, dass die meisten Frauen ohne zusätzliche Stimulierung keine Chance haben. Squirten ist zugegeben noch ein zusätzliches Thema.

          • lettie_48530128

            Hätte ich auch gar nicht anders vermutet. Das war doch nur die abschließende theoretische Abgrenzung, weil irgendeiner immer auf so einen abwegigen "juristischen" Gedanken kommt.