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viola_21820803

  • 25. Okt 2020
  • Beitritt 25. Okt 2020
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  • zwischendurch einfach mit einem Handtüch oder Stück Küchenrolle abtrocknen, ist vl das erste mal bisschen peinlich, aber sobald man mal drüber geredet und gelacht hat, wird das zur Routine und macht den Sex viel besser. Ich mag das nämlich auch gar nicht wenns zu feucht wird, ich spüre ja dann genauso wenig weniger wie er, außerdem finde ich es einfach unappetitlich.

  • Wieder mal in meinem Leben bin ich an einem Punkt, wo ich mich zwischen zwei Männern entscheiden muss (oder vielleicht auch gegen beide, bzw den einen könnte ich ohnehin nur bedingt haben) und weiß nicht weiter. Dass ich in solche Situationen komme scheint ein Muster zu sein. So etwas ähnliches hat es schon mal gegeben. Und nun mit 30 Jahren passiert mir das wieder.


    so richtig verliebt habe ich mich erst sehr selten in meinem Leben und nun schon jahrelang nicht mehr. Nach dem letzten mal war ich eigentlich überzeugt davon, nie wieder so für jemanden empfinden zu können. Umso überwältigender für mich, dass ich mich Hals über Kopf in Sam verliebt habe, ich muss ständig an ihn denken. Ich mag alles an ihn, wie er sich ausdrückt, wie er denkt, wie er riecht, wie er sich bewegt, die Art wie er erzählt von Dingen, von denen er begeistert ist. Wie er in einem Moment so ernst sein kann und wie man im nächsten Moment mit ihm herumalbern kann. Wie ich jedes Mal als ich ihn gesehen habe neue spannenden Facetten von ihm kennen gelernt habe. Ich muss ständig an ihn denken, hab Schmetterlinge im Bauch, bin total fasziniert von ihm. Könnte mir alte Sprachnachrichten von ihm noch 1000 mal anhören, nur um seine Stimme zu hören und die Art, wie er spricht, obwohl es um banale Dinge geht. Er ist mir intelektuell haushoch überlegen, aber ich mag es gepuscht zu werden und aus meiner Komfortzone herausgeholt zu werden. Ich habe seit wir uns kennen, angefangen viel mehr zu lesen und mich über aktuelle Themen am Laufenden zu halten, um mit ihn halbwegs mithalten zu können und interessante Gespräche führen zu können. Sam hat zwei spannende Berufe gleichzeitig und macht nebenberuflich noch einen Master. Er hat sehr wenig Zeit, ist deshalb auch nicht interessiert an einer Beziehung, für ein paar Wochen haben wir uns nur spätabends gesehen, haben Wein getrunken, lange interessante Gespräche geführt, haben über Gott und die Welt gesprochen und dann miteinander geschlafen. Es waren wunderschöne Nächte und wir sind beide Nachteulen, das passt gut zusammen. Unter Tags haben wir noch nie etwas miteinander unternommen. Rein rational gesehen würden wir auf lange Sicht nicht zusammen passen. Ich mache gern Sport, er nicht, ich bin sehr gerne draußen in der Natur, er ist viel mehr an Kultur interessiert, er trinkt nach meinem Geschmack auch viel zu viel Alkohol und ich mit ihm viel mehr als sonst, durch meine rosa Brille blende ich das gerade alles aus, wenigstens ist mir das auch bewusst. Vor kurzem hab ich es nicht mehr ausgehalten, diese Unausgelichenheit, ich schwer verliebt, für ihn ist es nur eine Bettgeschichte. Ich wusste wie er reagieren würde, habe ihm trotzdem gesagt, dass ich mehr für ihn empfinde, gerne auch mal untertags was mit ihm unternehmen möchte und dass wenn er nicht so empfindet, es besser ist wenn wir uns nicht mehr sehen. Er hat mir zugestimmt, dass es dann wohl besser ist wenn wir uns dann nicht mehr sehen. Ich habe mir eine Hintertür offen gelassen, und ihm gesagt ich würde mich wieder bei ihm melden falls es für mich doch wieder in Ordnung wäre wie es bisher war. Er hat gemeint, er würde sich freuen, wenn ich mich wieder melde, er verstehe aber auch, wenn nicht. Ich wusste ja genau wie er reagieren würde und trotzdem war es ein fester Tritt in den Magen, einen Funken Hoffnung hatte ich wohl doch, dass er anders reagieren würde.


    Auf der Suche nach einer Ablenkung von meinem Herzschmerz habe ich dann sehr schnell darauf Marc kennen gelernt. In vielen Dingen ist er das komplette Gegenteil. Extrem bemüht um mich, sehr geduldig, geht die Dinge langsam an, bereit zu warten. Verbringt gerne so viel Zeit wie möglich mit mir, ist extrem offen über alles mit mir zu reden, hat mich schon Freunden von sich vorgestellt, erzählt von seiner Familie und fragt nach meiner. Wir haben gemeinsame Interessen was Freizeitbeschäftigung angeht, können auch über dieselben Dinge lachen. Eigentlich wäre er der perfekte Mann. Steht mit beiden Beinen im Leben, weiß was er will. Nur bin ich nicht verliebt. Ich mag ihn, bin aber nicht fasziniert von ihm. Er mag mich so wie ich bin, ich habe nicht das Gefühl, mich selbst optimieren zu müssen, um gut genug für ihn zu sein, aber genau diese Spannung geht mir ab. Ich fühle mich von Marc ein bisschen eingeengt, er würde mich gerne öfter sehen, ich brauche aber Zeit für mich, Zeit zum Nachdenken, bekomme fast Panik wenn ich denke wie schnell sich das mit uns entwickelt. Und habe unglaubliche Schuldgefühle, immer noch an Sam zu denken, obwohl der das überhaupt nicht verdient hat und Marc so viel besser für mich ist.


    Nun bin ich verzweifelt und weiß nicht was ich tun sollte. Ich bereue es, Marc so kurz nach Sam kennen gelernt zu haben. Da hat wohl kein Mann eine echte Chance, wenn mein Herz noch ganz woanders hängt. Ich hätte mich nicht sofort zurück ins Datingleben stürzen sollen nachdem das mit Sam beendet war. Aber der Fehler ist begangen, ich hab Marc nun mal jetzt und zu keinem anderen Zeitpunkt kennen gelernt.


    Kann ich für Marc noch mehr Gefühle entwickeln wenn ich mich nur richtig darauf einlasse und Sam endgültig aus meinen Gedanken streiche? muss ich mich nur dazu entscheiden endlich glücklich zu sein anstatt unglücklich verliebt in Männer, die nur eine Affäre mit mir wollen? oder werde ich ihm am Ende nur unglaublich verletzen? Sollte ich das mit Marc sofort beenden, weil ich ihn überhaupt nicht verdient habe, wenn ich noch an Sam denke?


    Und wenn ich das mit Marc beende, eigentlich kenne ich die richtige Antwort ja selbst, ich sollte endlich zu mir finden, mit mir selbst ins Reine kommen. Mich wieder mit Sam zu treffen, wäre nicht gut für die Psychohygiene. aber ich bin zu schwach, um das auch umzusetzen. Dann denke ich mir wieder, könnte es mir nicht reichen zu wissen, ich könnte eine richtige Beziehung führen wenn ich sie wollte, aber ich entscheide mich bewusst dagegen, um noch ein paar schöne Nächte mit dem Mann zu haben, in den ich so verliebt bin? mit dem Wissen, dass wir auf Dauer ohnehin nicht zusammen passen, könnte es nicht okay sein, diese Affäre noch eine Weile weiterzuführen, bis sie sich von selbst ausläuft? es fühlt sich für mich so an, als hätte ich das ganze vorschnell beendet. es ist klar, dass das mit mir und Sam keine echte Zukunft hat, aber es fühlt sich so an, als wäre es ein Lebensabschnitt gewesen, den ich nun vorschnell zu früh beendet habe, wir hatten doch nur ein paar Nächte zusammen, vielleicht 6 oder 7, ein bisschen, als wenn man noch nicht satt und bei halb vollen Teller vom Tisch aufsteht anstatt fertig zu essen. aber andererseits, wie sollte es denn anders enden mit mir und Sam als irgendwann einfach nur tragisch für mich?


    vom unglücklich verliebtsein und von den Schuldgefühlen Marc gegenüber, mit ihm so viel Zeit zu verbringen obwohl ich in einen anderen verliebt bin habe ich die letzen Wochen 8 Kilo abgenommen und habe meine Arbeit und mein Studium ziemlich schleifen lassen.


    Eigentlich weiß ich es ja selbst, was zu tun wäre. Zuerst einmal müsste ich Marc ehrlich sagen, dass ich das Gefühl habe, er empfindet hier gerade mehr für mich als umgekehrt und dass ich noch nicht über jemanden anderen hinweg bin. Dann kann er selbst entscheiden, ob er mich weiter treffen möchte oder nicht. vermutlich dann wohl eher nicht. Und zurück zu Sam wäre in jedem Fall eine fatale Entscheidung. Aber wie eine Drogensüchtige komme ich nicht von den Gedanken ab, mich noch mal mit Sam zu treffen.


    am besten für mich mich wäre wahrscheinlich eine Therapie. und eine Therapeutin würde mir wahrscheinlich nahe legen, beide Männer sein zu lassen und mir helfen mit mir selbst ins Reine zu kommen. Wenn ich genau weiß was ich will, wer ich bin, was mich ausmacht, dann kommt man erst gar nicht in solche Situationen. Nur eine Theapie kann ich mir gerade nicht leisten, und es ist einfacher gesagt als getan, sich mal auf sich selbst zu konzentrieren. Mit mir ins Reine zu kommen, das verusche ich ja schon lange, und zumindest teilweise habe ich dabei auch Fortschritte gemacht. Mir fehlt der Mut daran zu glauben, irgendwann einmal wirklich so weit zu sein, mit mir selbst völlig zufrieden und im Reinen zu sein. Wenn überhaupt, das würde noch so lange dauern und ich möchte nicht mehr allein durchs Leben gehen. andere sind doch auch nicht perfekt aber in einer glücklichen Partnerschaft.


    Jedenfalls weiß ich nicht weiter und ich kann mir hier im Forum auch keine Wunder erwarten, aber vl ist es diese Außenperskepktive, die ich brauche, um die Dinge klarer zu sehen. Ich würde mich jedenfalls sehr über Ratschläge und/oder eure Sicht der Dinge freuen