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tia_12521006

  • 20. Juni 2009
  • Beitritt 4. März 2008
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  • agafya_11866265

    Eine ständige Gratwanderung
    Hallo, Lemonice,


    Dein Beitrag gefällt mir!


    Wir kannten uns vorher schon 7 Jahre und es ist trotzdem den Bach runtergegangen:
    er fand zunächst keine Arbeit. Dann gab es ständig Probleme an der Arbeit.
    Ich hatte auch das Gefühl, ich stand stellvertretend für alles, was schieflief.


    Es kam zu tausend Mißverständnissen: wenn ich versuchte, ihn zu unterstützen, fühlte er sich kontrolliert oder unter Druck gesetzt.
    Oder wir haben beide gearbeitet, aber er brauchte viel, viel Ruhe.... Ok, das ist am Anfang so, aber....
    War er zuhause, habe ich trotzdem meinen Teil weiter gemacht.....
    Als er endlich Geld verdiente, mußte er sofort einen Teil an seine Familie schicken.....


    Nein, ich schiebe ihm nicht alle Schuld zu. Es macht mich so wahnsinnig traurig....


    Das sind Dinge, die passieren in anderen Beziehungen auch, aber hier hat sich das doch sehr zugespitzt.


    Dazu die Erwartungen seiner Familie, die kein bißchen der Probleme in Deutschland nachvollziehen konnten. Am Ende bist Du als Frau noch dran schuld, weil Du ihn nicht genug unterstützt.


    Für eine gute, aber schwierige Beziehung hilft nur reden, reden, reden. Und wenn Du dafür keine Zeit mehr findest oder immer zu müde bist...

  • tia_12521006

    Das Unverbindliche....
    das bringt mich selber wieder zum Nachdenken.


    Ich denke, es ist das Unverbindliche, wie Du es auch beschreibst. Im Prinzip sind sie nicht bereit, sich auf irgendetwas festzulegen und wir lassen diese Unverbindlichkeit zu. Machen uns noch Gedanken .....


    Wenn mein Mann von seinen Freunden erzählt, die mit Frauen aus ihrem Heimatland verheiratetet sind, dann höre ich, daß sie sich genau so nie, nie, nie verhalten würden. Sie kommen abends nach Hause, verschwinden nicht einfach für Tage.....

  • cleena_11962670

    Wo lagen denn die probleme
    Nun ja, man soll nicht verallgemeinern, nur kam mir einiges sehr bekannt vor:


    Er stand permanent unter Druck wegen seiner Familie. Oder wegen der Arbeit.


    Was Du schreibst:


    SMS kamen verzögert ich habe extrem reagiert.
    Er habe Bedenken, ich Deutsche er Perser, er glaubt, so was funktioniert nicht.
    Er hat Angst, dass er sich wegen uns nicht konzentrieren kann
    Dass wir nicht jeden Tag Kontakt haben, sondern nur alle 2 Tage.
    Ich will doch wissen, was er so macht .. die Angst, dass er vielleicht bald sagt.
    Usw.


    Was ich kenne:
    Anrufe kamen verzögert.. ich habe extrem reagiert (warum meldest Du Dich nicht? Er fühlte sich von mir eingeengt.)
    Den Erwartungen seiner Familie gerecht zu werden.
    Der Gedanke an unsere Beziehung belastet ihn so, dass er sich auf anderes kaum konzentrieren kann.
    Wenn wir uns zu oft sehen, wird die Beziehung zu eng.


    Immer dieser schmale Grat zwischen ich will ihn nicht verlieren und nicht einengen wollen das macht einen auf die Dauer kaputt. Du kannst nicht mehr unterscheiden zwischen Interesse und Kontrolle.


    Am Schlimmsten ist es mit Deinen eigenen Gefühlen, sie fahren ständig Achterbahn.


    Das stimmt alles mit Familie, Studium etc., aber das Gleichgewicht zwischen uns beiden stimmte ziemlich schnell nicht mehr.
    Wann hat er Dich gefragt, wie es Dir damit geht? Was er für Dich tun kann? Er lebt mit einem permanent schlechten Gewissen - und das wird nicht besser werden!


    Aber er schafft es auch nicht, definitiv einen Schlussstrich zu ziehen. Stattdessen laviert er sich immer so raus (wir werden sehen, warten wir mal ab).


    Verheiratet bin ich immer noch, nicht mehr lange. Das ist mir so an die Substanz gegangen.....
    Da waren ganz viele Gefühle, ganz wunderschöne Zeiten und Erlebnisse. Aber diese Einschränkungen ("das für was Ernstes nur ne perserin in Frage käme") stecken so tief drin. Am Anfang dachte ich, das überwinden wir schon.....

    • Rette Dich...
      ... wenn Du irgendwie kannst....


      Ich habe die ganze Prozedur durch, bin sogar verheiratet. Hat alles nichts genutzt. Er hat letzendlich das Bild im Kopf, nur mit einer bestimmten Sorte Frau kann es klappen, das hat wie eine Mauer zwischen uns gestanden.


      Das soll nicht heißen, daß es keine Gefühle gab, auch von seiner Seite, aber es blieb etwas, das war unüberwindbar.... Und das tut weh!!!


      Es fing langsam an, ständig Mißverständnisse, Mißtrauen.....

      • ngaio_11892579

        Nicht jeder ist konsequent
        Lidiahalebi schreibt ja unten, ihre Schwiegermutter fastet erst seit drei Jahren und nicht durchgängig.
        Ist das dann ok? Strenggenommen? Die Mitschülerin meiner Tochter macht es auch, wie sie will, mal ja, mal nein.... und ich hab von einigen gehört, die den ersten Tag gleich nicht geschafft haben.
        Und falls du unterbrichst, wegen Krankheit, dann wieder anzufangen, ist doch sicher auch schwer?

        • Hab einen Kloß im Hals bekommen....
          .... als ich Deinen Beitrag gelesen habe.


          Bitte, lass Dir nicht alles gefallen. Klar hast Du auch ein Recht darauf, daß er was mit Dir macht, sonst "hau ihn in die Tonne", wie hier irgendjemand geschrieben hat.


          Ich bin verheiratet, mein Mann arbeitet 300 km von hier, wir sehen und 1-2x im Monat. Der Alltag fehlt mir völlig, seine Freunde muß er auch von Zeit zu Zeit sehen und eine große Krise haben wir auch.... Und immer über Probleme zu reden, das kotzt ihn an (würde er so nie sagen!)


          Aber wie Deine Freund mit Dir umgegangen ist, das finde ich schon einen Hammer!!!


          Das einzige was mir noch einfällt: wenn Du mit ihm sprichst, sei nicht weinerlich, sondern sehr direkt.


          Nur als Ratschlag, nicht als Weisheit!

        • Ist doch gut
          nur im letzten Absatz:
          I want to make a training oder to be trained as a machine builder


          und later on I probably want to study (Maschinenbau? - mechanical engineering.)


          Gruß

        • anike_11862155

          Ja, ich würde es wieder so machen ....
          .... und ich bin glücklich, daß ich meine Tochter habe, klar!


          ich habe natürlich in den letzten Jahren viel mit Alleinerziehenden zu tun gehabt und was da teilweise für Krieg über die Kinder abging, da standen mir die Haare zu Berge. Da ist uns viel erspart geblieben! Und - leider - waren es meistens die Väter, die sich gar nicht mehr um die Kinder kümmerten, keine Abmachungen einhielten und die Kinder furchtbar darunter litten.


          Und ich hab im Leben lernen müssen, daß man nie sagen sollte, so was passiert mir nicht!


          An alle, die hier nette, hilfreiche, aufbauende und liebe Beiträge geschrieben haben, ganz, ganz herzlichen Dank!


          PS: Ach ja, meine Tochter ist heute 15!

        • dot_12825912

          Liebe Harlekin11
          Dank Dir für Deinen Beitrag!


          Ich hatte meinen auch nicht zu Deinem dazuschreiben wollen, weil ich Deine Geschichte nicht kannte und daher mir kein Urteil anmassen wollte.


          Das hat mich nur dazugebracht, das Ganze mal aus der Sicht einer Betroffenen von der anderen Seite zu schreiben - aber wie du sagst, das ist nicht vergleichbar!


          Mich würde das an Deiner Stelle auch sehr ärgern. Ich hatte mal den Fall, daß ich für den Schaden eines anderen aufkommen mußte, weil der die Hand gehoben hat. Ich mußte 6 Jahre lang monatlich seine Kosten abstottern!


          Ich habe uns von Anfang an selbst ernährt und muß zugeben, daß ich oft Frauen getroffen hab, die meinten, ich soll doch Sozialhilfe beantragen - hab ich eh nicht bekommen. Und mir wars auch wichtig, beruflich den Anschluss nicht zu verlieren.


          Erschrocken bin ich hier, wie viele meine Entscheidung verurteilt haben und den armen Mann noch bedauert haben und mein vaterloses Kind!


          Und daß die betroffenen Väter so tun, als wären sie nicht beteiligt. Und viel erzählen. Auch ihrer Ehefrau


          Liebe Harlekin, ich wünsch Dir viel Kraft und alles Gute
          Mechthild

        • an0N_1188743899z

          Schluck!!!
          Jetzt bin ich aber echt geschockt!


          Ich schiebe weder irgend jemandem die Schuld zu noch such ich eine Ausrede zur Vaterlosigkeit....


          Und der Verantwortung hab ich mich die ganzen Jahre gestellt, meint ihr, das ist lustig: Kind großziehen, Geld verdienen usw. und das Leben hat sich einschneidend verändert.


          Ich hab mich nicht beschwert, ich bin glücklich, daß ich sie habe und er ist arm dran, daß er nicht weiß, was ihm entgangen ist...


          Und im ersten Jahr hätte man mich nicht drauf ansprechen dürfen, dann hätte ich nur geheult.


          Ich hab vertraut, ich hab gehofft

        • Nein, jammern wollte ich hier nicht ....
          ... die Konsequenzen aus dem ganzen mußte ich ja tragen.
          Ich habe weder Sozialhilfe, Hartz4 oder was auch immer bekommen und habe immer gearbeitet.


          Ich hab irgendwo mal gelesen, entweder ist nach einem Jahr die Trennung vollzogen oder es passiert nie. Stimmt.
          Aber was bekommt man nicht alles erzählt. Wenn's nur von ihm gekommen wär, aber es war schon unter Kollegen Gesprächsthema, daß sich das so ewig hinzog ...


          Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, daß man als Mann nicht so tun kann, als habe man mit dem ganzen nichts zu tun.


          Aufhänger für mich war hier die Geschichte der Ehefrau, die in Zukunft mit für die Ex-Freundin ihres Mannes zahlen muß und er tut so, als ob nur diese Freundin schuld gewesen wäre - da geht mir die Hutschnur hoch!

          • Gute Gegenfrage ....
            ich will ehrlich sein
            .... ich war fast 30
            .... die Trennung war lt. seiner Aussage nur noch eine Frage von Tagen
            .... vielleicht wollte ich eine Entscheidung herbeiführen?


            Das ganze ist schon ein paar Jahre her.
            Ärgern tut mich immer, daß er so tat, als ob er damit gar nichts zu tun hätte. Er ist heute immer noch verheiratet.


            Und ich hab es mir selber immer mit der Moralkeule gegeben und mich wie ein Schwein gefühlt, dabei war es schwer genug....

            • Hab hier einen Beitrag gelesen, in dem die Ehefrau sich - wohl auch zu Recht - über den Unterhalt aufregt, den sie der Ex-Geliebten des Mannes zahlen muß.


              Ich möchte hier mal die Gegenseite erzählen:


              ich hatte vor einigen Jahren einen netten Arbeitskollegen, von dem ich wußte (von den anderen Kollegen), daß er vor der Trennung von seiner Frau stand, bevor ich ihn selber kennenlernte. Als wir uns trafen, kam wir uns näher. Ich hatte mir immer geschworen, nie etwas mit einem gebundenen Mann anzufangen (war selber oft betrogen worden). Die Trennung war nur noch eine Frage der Zeit.


              Wir waren beide erwachsen.


              Nach zwei Jahren wurde ich schwanger.


              Plötzlich erzählte er was von "gerade zusammengerauft", kranker Tochter usw. und auch seine Frau rief fast täglich an. Er sprach davon, "ob ich die Verantwortung" wüßte und zog sich immer mehr zurück, versprach mir aber immer, sich um mich zu kümmern.


              Ich ging in Mutterschaftsurlaub - aus dem Auge aus dem Sinn, er ließ sich noch einmal 5 Minuten sehen.


              Meine Tochter bekam ich alleine.
              Von ihm kam nichts! Ich mußte sehen, wie ich klarkam, hatte zum Glück etwas vorgesorgt. Trotzdem kam ein finanzieller Engpaß und ich ging zum Jugendamt und sie schrieben ihn wegen des Unterhalts an - da war meine Tochter ein halbes Jahr alt.
              So erfuhr seine Frau von der Geschichte.
              Am nächsten Tag rief er mich an, das war das letzte Mal, das ich von ihm hörte. Er beschimpfte mich aufs Übelste, erzählte mir, ich habe die Freude am Kind und er die Last des Zahlens....


              Es war schwierig genug, meine Tochter alleine groß zu ziehen. Zwei Mal war er da, einmal war sie 6 Wochen, einmal 3 Monate. Was soll ich ihr über ihren Vater sagen?


              Am Anfang wollte ich ihn gar nicht angeben. Auf dem Jugendamt hat man mich jedoch überzeugt, daß ein Kind ein Recht auf Eltern hat

            • Was für Fragen?
              z.B. wenn sich jemand an die 5 Säulen des Islams hält


              - die Gebete täglich verrichtet
              - wann immer möglich, zum Freitagsgebet geht
              - Ramadan strikt einhält
              - kein Schweinefleisch, kein Alkohol
              - immer hilfsbereit ist
              - sich ordentlich kleidet


              Welche weitergehenden Vorschriften gibt es dann noch, die das tägliche Leben regeln (z.B. nie unhöflich sein, Deinen Nächsten zu achten)?
              Welcher Umgang mit Nichtmoslems ist erlaubt?


              Wie kann man ein solches Leben mit dem Leben in Deutschland in Einklang bringen, ohne eine Parallelwelt zu leben?

              • An wen kann ich mich als Frau wenden, wenn ich weitere Fragen zum Islam habe?


                Manche Sachen verstehe ich einfach nicht, für die mir bekannten Moslems sind sie so selbstverständlich.


                Gelesen hab ich viel, da komme ich nicht mehr weiter

              • In Hi

                Unüberbrückbar
                Liebe Yeseniaa,


                hatte Dir damals schon geschrieben, als Du Dich gefreut hast und Dich gleichzeitig gefragt hast, ob Du das so einfach wegstecken kannst.


                Ich hatte ne ähnliche Erfahrung mit einem deutschen Freund. Ich hab um ihn gekämpft, ich hab gelitten, wir waren elf Jahre zusammen und geliebt hab ich ihn auch. Aber als er dann zurückkommen wollte, war klar, daß die Verletzungen einfach unüberbrückbar waren.


                Da hilft kein Zureden, Du hast das klar erkannt.


                Dir alles Gute
                Mechthild

              • Hat jemand von Euch eine Idee dazu:


                Mit meinem ersten Freund war ich 12 Jahre zusammen, das ist aber jetzt auch schon wieder 14 Jahre her. Ich war ihm die ganzen 12 Jahre treu, für mich selbstverständlich.


                Wir haben uns dann wegen einer anderen Frau getrennt, sicher gab es auch noch andere Gründe, daß die Beziehung immer mehr den Bach runterging.


                Danach kam Stück für Stück raus, daß er mich die ganzen Jahre belogen hatte und mit jeder Frau, bei der das irgendwie ging, betrogen hatte. Seinen Freundinnen, die er danach hatte, ging es auch nicht besser.


                Mein Problem jetzt: ich habe einen Freund, mit dem ich jetzt längere Zeit zusammen bin. Ich bin eifersüchtig ohne Ende, vermute hinter allem eine andere Frau und mache langsam alles kaputt.


                Komme aus meiner Haut nicht raus.