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tayler_22833495

  • 2. Feb 2021
  • Beitritt 21. Jan 2021
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  • missdalton

    Ja, du hast recht. Ab Generation Y (Millennial) scheint zocken ein integraler Bestandteil des Lebens geworden zu sein. Ich hab darüber zuletzt mit meiner Stieftochter ein längeres Gespräch geführt. Sie meint, es gäbe überhaupt keine Jungs mehr, die nicht jeden Abend zocken würden oder auf Twitch Videos streamen, wo andere sich beim Zocken zum Affen machen. Das wäre der Großteil ihres Soziallebens mit ihren Kumpels.


    In meiner Generation war Online-Gaming erst im Entstehen. Ich hatte als Jugendlicher trotzdem viel Zeit damit verbracht. Der Freundeskreis war davon aber abgekoppelt.


    Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt keinen klaren Schnitt mehr, der den Jugendlichen vom Erwachsenen trennt. Der Zeitgeist dreht in Richtung "Big Bang Theory".


    Insofern, ja, wenn zocken zum Leben dazugehört, dann muss Platz dafür geschaffen werden. Mir fehlt dafür zwar jedes Verständnis, aber ich muss ja auch nicht damit leben. ;)

    • inbar_22160579

      Er hat recht? Wie alt muss eine Frau denn sein, um schwanger werden zu dürfen? Und wie lange muss sie in Partnerschaft leben, ehe sie sich dazu entscheiden darf, Kinder zu bekommen? Inwiefern ist eine kinderfreie Partnerschaftsgeschichte denn überhaupt ein Garant dafür, dass es nachher weiterhin so gut klappt, wie vorher?

      • grossstadtmensch

        Du reduzierst die Beziehung dieser zwei Menschen auf ein paar simple Aspekte, ziehst daraus deine Schlüsse und glaubst allen Ernstes, dass diese Erkenntnisse die Wahrheit wären?


        Die Welt ist nicht so einfach, wie du denkst. Menschen und deren Beziehungen sind zu komplex und vielschichtig um sie in einem Dreizeiler abschließend bewerten zu können.
        Tatsächlich sagt dein Beitrag mehr über dich aus, als über die TE und ihre Beziehung.

      • Ich habe Beziehungspausen noch nie verstanden; vor allem dann, wenn sie einseitig verordnet werden. Was soll man sich als Partner denken, wenn man plötzlich ganz alleine da steht, keine Antworten hat, Angst davor hat, verlassen zu werden?
        Das muss furchtbar sein. Ich verstehe, dass du verzweifelt bist.


        Ich glaube nicht, dass dir hier irgendjemand Tipps geben kann, wie du am besten damit umgehen sollst. Leider. Selbst wenn, du kannst dich nicht dazu entscheiden, ein "Kontaktverbot" (???) einzuhalten, wenn es dich kaputt macht, in Ungewissheit zu leben und zu warten.


        Ich kann dir nur raten, dich nicht kaputt machen zu lassen. Du musst auf dich schauen, wenn er es nicht tut.


        Viel Kraft, Mut oder Geduld! Und wie auch immer du dich entscheidest, es wird wieder besser werden!

      • Wenn sie dich noch liebt, aber sagt, sie hätte keine Gefühle mehr für dich, dann würde ich aus dem Kontext heraus darauf tippen, dass sie keine "erotischen Gefühle" mehr für dich hat, sich aber ansonsten schon noch wohl fühlt bei und mit dir.


        Nach einem Schlussstrich klingt das jedenfalls nicht, eher nach einem Hilfeschrei. Du musst dich und die gemeinsame Zeit mit deiner Frau emotional neu anstreichen, sie mehr verwöhnen, Situationen schaffen, wo sie sich bei und mit dir geborgen fühlt. Das ist nicht einfach, du musst dich wirklich bemühen - und nicht bloß ein paar Tage lang. Wahrscheinlich stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich das Feuer wieder entzünden lässt und die Erotik wieder zurückkehrt.


        Aufgeben bevor man sich bemüht hat, die Beziehung zu retten, ist die schlechteste Option.

      • Schade, dass ihr so kurz vor dem Geburtstermin aneinander gekracht seid. Diese Zeit ist so wichtig! Zumindest jetzt könnte sich dein Freund Mühe geben, seine eigenen Interessen zurückstecken, um für dich und euer Kind da sein zu können. Dass er die Zeit stattdessen nutzt, um zu zocken und versucht, dich auf Distanz zu halten, kann ich überhaupt nicht verstehen.


        Für mich (Mann) war Zocken immer nur ein Thema wenn ich keine Liebesbeziehung hatte. Zocken und Liebe lassen sich nicht vernünftig miteinander in Einklang bringen, weil es die Lebensgeister absaugt. Nach ein paar Stunden zocken hat man schlicht keine Nerven mehr für einen Partner.
        Lässt du ihn zocken und spielst dann auch noch Hotel Mama für ihn, hast du ganz schnell den ungehobelten Jugenlichen am Hals, der er ein paar Jahre zuvor bei seinen Eltern zuhause war.


        Ich würde ihn vor die Wahl stellen: Alleine zocken ODER gemeinsam als Familie mit Verantwortung und Pflichten. Das ist wichtig, denn es geht bei euch bald nicht mehr nur darum, dass er hin und wieder lieb zu dir ist. Es wird richtig viel Arbeit auf euch zukommen. Das kann eine schöne Zeit sein; aber nur, wenn ihr auch wirklich bereit dafür seid und die Prioritäten entsprechend setzt.


        Ich wünsche dir und deinem Kind jedenfalls alles, alles Gute und freue mich sehr für dich. Hoffentlich findet ihr eine Lösung, damit du die Zeit genießen kannst. :)


        Alles Liebe!

        • Mir fällt nicht ein einziger Grund dafür ein, diese Beziehung weiterführen zu wollen. Sicher wirbelt eine Trennung immer etwas Staub auf, aber das ist es doch wert! Lieber falle ich einmal ordentlich auf die Schnauze, stehe wieder auf und lerne aus meinen Fehlern, als dass ich das ganze Leben über am Boden liegen bleibe, aus Angst, ich könnte irgendwann fallen.
          Niemand profitiert aus einer künstlich am Leben gehalteten Beziehung - weder dein Mann, noch die Kinder und schon gar nicht du. Ich habe jahrelang als Kind in einer kaputten Ehe gelebt, und ich weiß wovon ich rede.


          Sei mutig! Lass dich nicht von anachronistischem Gequatsche über Ehre, Stellenwert der Frau usw. einschüchtern. Ich weiß nicht wie stark das bei ihm ausgeprägt ist. Es gibt Anlaufstellen, wo man Hilfe und Schutz suchen kann, um sicher durch die Trennungsphase zu kommen.

        • Klingt so, als wolltest du Gewissheit haben. Das geht leider nur, wenn einer von euch beiden offen legt, was er für den anderen empfindet - nicht per E-Mail, sondern in einem persönlichen Gespräch.; z.B. beim Kaffee, wie @horsti schreibt. Das schafft schon mal eine gute Atmosphäre - außerhalb des gewohnten Treffpunkts - und sollte auch ihn ein wenig aus der Reserve locken. Wenn trotzdem nichts kommt, mach doch du den ersten Schritt. Du musst dir aber klar darüber sein, dass der anregende Flirt danach entweder vorbei ist, oder auf einer ganz anderen Ebene abläuft. Zurückspulen wird nicht mehr gehen.


          Wenn du es schriftlich machst, musst du dich vorab sehr weit aus dem Fenster lehnen, weil du nicht sehen kannst, wie er auf jeden deiner Sätze reagiert. Das kann zermürbend sein, wenn du dann (vielleicht vergeblich) auf Antwort wartet.

        • Die Home-Office-Zeit hat vieles verändert. Es kommt schon mal vor, dass sich Konversationen mit Kolleginnen zu Flirts entwickeln, die mit der Arbeit überhaupt nichts mehr zu tun haben und dann in die private Mailbox wandern. Die Distanz zueinander ist da, obwohl wir uns real kaum noch sehen, inzwischen viel kleiner geworden. Mehr als (oberflächliches) Flirten ist aber nicht drin, sonst kann man sich am Ende eine neue Arbeit suchen und die eigene Beziehung geht auch noch drauf.


          Für alles abseits der Arbeit müsste man sich doch in einer Dating-Plattform registrieren, und ganz offen in diese Richtung Ausschau halten. Wie man das dann noch als unbedeutende Flirterei umdeuten kann, die die Partnerin oder den Partner nichts angeht, frag ich mich schon. Das ist Fremdgehen mit Vorsatz.

        • Eine sehr berührende Geschichte. Das Ende eurer Liebesbeziehung kündigt sich darin aber nicht erst ein paar Tage vor dem traurigen Schlussstrich an, sondern viel früher. Man merkt, dass du sehr viel darüber nachgedacht hast und selbst bereits erkannt hast, wo die Stolpersteine versteckt waren, die eure Liebe letztlich zu Fall gebracht hatten.


          Liebeskummer ist schrecklich. Dass du nach einem Rettungsanker suchst, ist völlig verständlich. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, deinen ehemaligen Freund als diesen Anker zu sehen. Du scheinst noch viele offene Fragen zu haben, die du gerne beantwortet hättest. Vielleicht macht es Sinn, ihn um ein persönliches Gespräch zu bitten, wo ihr diese Fragen klären könnt und du dir ein Bild davon machen kannst, ob es noch eine gemeinsame Zukunft geben kann.


          Aber egal, wie die Sache ausgeht, das Leben geht weiter und hat mit Sicherheit noch so viel mehr schöne Momente und großartige Erlebnisse für dich zu bieten.


          Alles Gute!

          • Ist denn in eurer Beziehung ansonsten wirklich alles gut? Wenn sowas passiert, beginnt man doch, vieles das ansonsten nicht so wichtig war, in einem neuen Licht zu betrachten, oder?

          • kalija

            Ich glaube, dass es in ganz vielen langjährigen Beziehungen zur Normalität geworden ist, dass die Männer den einfachen Weg zur sexuellen Befrieidung wählen - alleine vor dem Bildschirm mit Pornos. Die Frau bleibt dabei auf der Strecke, weil ihre Sexualität nicht so schnell abrufbar ist, jedenfalls aber nicht auf Knopfdruck funktioniert. So wird der gemeinsame Sex immer seltener, während die Masturbation beim Mann zur Gewohnheit wird. Viele hier im Forum scheinen das als völlig OK abzutun, ich finde das aber bedauerlich.


            Nie und nimmer kann Masturbation so schön sein, wie gemeinsamer Sex. Klar, man(n) muss dafür Energie aufwenden, die Frau verführen - vielleicht schon im Vorfeld versuchen, den Alltag aus dem Kopf der Partnerin zu verdrängen; eine gemütliche, entspannende Atmosphäre schaffen. Aber das doch auch Teil der körperlichen Nähe und vergrößert auch beim Mann die Lust und das Begehren nach noch innigerer Nähe.


            Nimm es aber keinesfalls persönlich, denn es hat mir Dir bestimmt kaum zu tun, sondern eher mit Bequemlichkeit und Gewohnheit die vielleicht rituelle Züge annimmt, wenn ihn der Sex mit dir an Pornos erinnert.


            Rede mit deinem Mann. Sprich ihn darauf an, ob er es schwierig findet, dich zu verführen. Auch über Masturbation in der Beziehung kann man reden - das sollte kein Tabu-Thema sein.

          • simon2020

            Als Mann lese ich aus deinen Beiträgen heraus, dass du dich sehr schnell emotional bindest. Das übt einen Druck auf deine Dates aus und sie befreien sich aus deiner Umklammerung bevor sie stärkere Gefühle für dich entwicklen können. Freiheit ist heute wichtiger denn je - auch in Beziehungen. Ich will, dass sich meine Partnerin jeden Tag neu für mich entscheidet. Wenn sie Freiraum braucht und sich zurückziehen will, dann lasse ich ihr diesen Raum - auch dann, wenn ich vielleicht gerade Nähe brauche. Man kann nicht immer 100% synchron sein. Das ist gerade in der Anfangsphase jeder Beziehung ganz wichtig.

          • Männer (und Frauen) sind diesbezüglich doch nicht so kompliziert.
            Einfach sagen, was man denkt.


            "Ich finde wirklich toll wie Sie das machen ... nicht nur fachlich, auch menschlich ... da wird für mich selbst der Zahnarztbesuch zur Freude".


            Wenn er interessiert ist, wird er verstehen was damit gemeint ist und entsprechend reagieren. Andernfalls wird er es als Kompliment verstehen, vielleicht freundlich lächeln und sich seiner Arbeit widmen.

          • manu0815

            Ich würde es fürchterlich finden, weil er seiner Ehefrau damit Rechte einräumt die er Dir verwehrt. Nur darin würde ich den Grund dafür sehen, dass er die Scheidung nicht vollzieht. Er will seiner Ehefrau und seinem Kind eine Absicherung bieten. Meiner Meinung nach ist das aber nicht der richtige Weg, denn dafür gibt es Versicherungen und Sparformen. Und was die Absicherung der Ehefrau betrifft: Hier ist ein endgültiger (auch finanzieller) Schlussstrich wichtig, um sich voll und ganz auf eine neue Beziehung einlassen zu können. Das hat gar nichts mit Eifersucht zu tun. Wenn man sich ein neues Auto kauft, lässt man die Nummernschilder auch nicht am alten Auto drauf, mit dem nachher ein anderer fährt.


            Wenn es tatsächlich nur "Schludrigkeit" ist, könntest Du ihm ja deine Hilfe dabei anbieten.

          • basu_22091714

            Fürchterlich, wenn Leute glauben, Sie müssten das Verhalten anderer kritisieren. Lass' Dich davon keinesfalls verunsichern. Nicht Du machst einen Fehler, es ist Dein Kollege.


            Ob und wie man Blickkontakt sucht und hält, hängt nicht nur von einem selbst, sondern ganz stark auch vom Gegenüber ab. Es ist eine Sache der Selbstsicherheit und des Vertrauens gegenüber des anderen. Wenn man verliebt ist, kann man sehr lange in die Augen des anderen blicken, ohne dass es einem der beiden unangenehm werden würde. Fremden gegenüber ist es nach wenigen Sekunden schon sehr unangenehm.


            Deshalb macht es überhaupt keinen Sinn, den Blickkontakt bewusst steuern zu wollen. Das fällt sofort auf und irritiert dein Gegenüber. Außerdem bist du dann automatisch angespannt und kannst nicht frei von der Seele reden, weil du eben auf deinen Blickkontakt achtest, und im Gedanken nicht beim Gespräch bist.


            Sei natürlich und hör auf darüber nachzudenken.

            • Auch Männer kann es wegen einem unerfüllten Kinderwunsch innerlich zerreißen. Ich mache genau das im Moment durch. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, wie ich es noch nie erlebt habe. Manchmal bin ich sogar neidisch auf Frauen, die schwanger sind, wobei ich gleichzeitig so viel Glück empfinde und mich für diese Frauen freue. Dann gibt es Tage, da würde ich am liebsten gar nicht mehr aus dem Bett steigen. Meine Gedanken kreisen in alle Richtungen, es ist Chaos im Kopf. Das macht es nicht leicht, mit anderen darüber zu reden. Ich weiß manchmal gar nicht, was ich sagen sollte.
              Trotzdem versuche ich, mit meiner Freundin darüber zu reden, und es hilft mir. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass sie es nicht immer nachempfinden kann, weil das Offenlegen meiner Gefühle bei ihr wieder gänzlich andere Gefühle weckt.
              In meinem Fall ist es nämlich keine biologische Sache, sondern die frühe Menopause meiner Freundin, die sich keine Kinder mehr (sie hat schon welche) gewünscht hat. Für mich war immer Hoffnung da, sie doch noch umstimmen zu können, aber nun ist ganz plötzlich Schluss damit.
              Sie hat jetzt Angst, dass ich sie verlassen werde. Das will ich natürlich nicht, weil ich sie liebe. Dennoch bin ich vorsichtiger geworden und versuche alleine damit zurecht zu kommen, weil Ängste und Misstrauen Gift für jede Beziehung sind.


              Um auf Dein Thema zurückzukommen:
              Ich glaube nicht, dass es in dieser Hinsicht einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Der Schmerz kann individuell verschieden sein und erlebt werden. Nicht jeder trägt deutlich nach außen, was sich innen abspielt. Vielleicht versucht dein Mann, Fassung zu bewahren, dir gegenüber rational zu bleiben, während er innerlich genauso leidet wie Du. Rede mit ihm. Nur so kannst du erfahren, was sich in ihm abspielt.