So ist es ja auch richtig.
Heilung der Anorexie hat nichts mit Aufgabe der Kontrolle zu tun sondern lediglich mit einer Reduzierung eines übermäßigen Kontrollzwanges auf ein normales Maß.
LG Nus
So ist es ja auch richtig.
Heilung der Anorexie hat nichts mit Aufgabe der Kontrolle zu tun sondern lediglich mit einer Reduzierung eines übermäßigen Kontrollzwanges auf ein normales Maß.
LG Nus
Hallo Alleeaa,
du zeigst deutliche essgestörte Gedanken, so dass man bei dir sicherlich von eine Entwicklung zur Anorexie sprechen muss. Standardbehandlung der Anorexie ist die ambulante Psychotherapie, die bei dir auch zunächst versucht werden sollte. Nach allem, was du schreibst, sehe ich keine Indikation für eine klinische Behandlung.Dein Wunschgewicht von 58 KG ist in Ordnung und auch ausreichend, um wieder völlig gesund werden zu können.
LG Nus
Liebe Yahema,
meine Angaben beziehen sich auf die Umstellung des Körpers vom Hungerstoffwechsel auf den normalen Stoffwechsel.Das kann bereits erreicht sein, wenn ich 2 Wochen lang 1800 Kcal zu mir nehme. Das heißt aber nicht, dass sich mein normaler Stoffwechsel bereits wieder richtig angepasst hat. Es ist normal, dass sich der Stoffwechsel auch noch an eine höhere Kalorienzufuhr anpasst, sobald ich die Kalorien auf 2000 oder mehr erhöhe.Es kommt auch vor, dass sich ein anfänglich hoher Kalorienbedarf später wieder verringert.Das Einpendeln des Stoffwechsels dauert also länger als 2-4 Wochen.
LG Nus
Nein,
zumindest ist mir kein Grund bekannt, warum in Ausnahmefällen der normale Stoffwechsel einfach nicht wieder anspringt oder erst nach Monaten. Wir hatten uns damals um einen schnellen Termin bei einem Endokrinologen bemüht, ihn aber nicht erhalten.Eine Blutuntersuchung beim Hausarzt hatte keine Befunde ergeben.
LG Nus
Ja,
das ist auch das, was ich in meinem Beitrag mit seltener Stoffwechselkomplikation gemeint habe.Ich hatte in den letzten 5 Jahren einen einzigen Fall mit dieser Problematik, in dem sich der Stoffwechsel nach Monaten dann aber doch noch erholt hat. Es ist die falsche Entscheidung wegen eines geringen Risikos auf die für die Gesundheit ganz wichtige Überwindung des Hungerstoffwechsels zu verzichten.
LG Nus
Hallo Yahema,
in der Regel passt sich der Stoffwechsel wieder schnell innerhalb von 2-4 Wochen an und die mit der Umstellung verbundene Gewichtszunahme stagniert. Ausnahmen sind eher selten.Du solltest dich jetzt daher nicht verunsichern lassen.Mach dir bewusst, dass du ewig krank bleiben wirst, wenn du jetzt aus purer Angst vor einer seltenen Stoffwechselkomplikation aufgibst und auf die wichtige Normalisierung deines Stoffwechsels und Essverhaltens verzichtest. Es wäre die falsche Entscheidung.
LG Nus
Liebe VerirrteSeele,
es ist richtig, dass du dich für eine Therapie entschieden hast, zumal ja jetzt zu der Essstörung wohl noch eine deutliche Depressivität hinzu gekommen ist. Unabhängig davon, ob man beide Störungsbilder getrennt diagnostizieren will, liegt ihnen eine einheitliche Ursache zugrunde, die psychologisch aufgearbeitet werden muss.Es ist verständlich, dass momentan viel auf dich einströmt und du dich überfordert fühlst. Das ist in deinem Zustand ganz normal. Eine entscheidende Verbesserung wird auch erst in der Therapie zu erzielen sein.
Wichtig ist, dass du bei der Kontaktaufnahme mit einem Therapeuten nicht nur von Depression sprichst sondern auch darauf hinweist, dass bei dir seit Jahren eine bulimische Anorexie besteht. Es ist vorteilhafter für dich, wenn du eine Therapeutin findest, die sich auch mit Essstörungen gut auskennst. Du kannst auch Kontakte per E-Mail aufnehmen. Ansonsten sieh einfach mal, ob du an einem bestimmten Wochentag mehrere Therapeuten erreichen kannst. Dann nimm dir einfach einen Tag frei.
LG Nus
Hallo Dori,
im Heilungsprozess der Anorexie geht es nicht um einen Vergleich mit gesunden Frauen sondern um therapeutische Notwendigkeiten. Dazu gehört das Wiegen. Die Häufigkeit kann nur im Einzelfall von dem behandelnden Therapeuten festgesetzt werden, da die durch das Wiegen entstehende Anspannung durch die betroffenen Frauen auch verkraftet werden muss. Als normal wird man ein Wiegen von mindestens einmal pro Woche bis maximal einmal pro Tag ansehen müssen.
LG Nus
Hallo Lisa,
der Zwang, dich ständig zu wiegen, ist eine Teilsymptomatik deiner Anorexie ebenso wie es bei anderen die Angst vor dem Wiegen ist. Es sind nur unterschiedliche Ausprägungen der Gewichtsphobie, die Kern der Anorexie ist.
Bei der Heilung der Anorexie kommt es nicht nur auf eine notwendige Gewichtszunahme an sondern ganz entscheidend auf die Überwindung der Gewichtsphobie. Sobald diese Angst vor einer Gewichtszunahme nachlässt, geht dein Zwang, immer wieder dein Gewicht kontrollieren zu müssen, automatisch zurück.
Dein Zwang, dich ständig zu wiegen, kann nicht einzeln behandelt werden sondern nur im Rahmen der Gesamttherapie der Anorexie. Ziel einer solchen Therapie ist es übrigens nicht, dass du dich gar nicht mehr wiegst sondern in normalen Abständen und angstfrei.
LG Nus
Hallo Schafschubserin,
Kalorien aus Obst zählen genauso wie andere Kalorien auch. 70 % Obst bedeuten zu viel Fructose. Außerdem übersäuert dein Körper. Aber das weißt du ja selbst.
LG Nus
Hallo Rosenmaedchen,
ich hatte schon befürchtet, dass du die deutliche Gewichtszunahme in der Klinik nicht verkraften könntest. Du warst bereits tief verzweifelt und offensichtlich ist es der Klinik nicht gelungen, dich zu stabilisieren. Dein Erbrechen basiert auf der Angst vor einer Gewichtszunahme. Durch die Gewichtszunahme bist du mit dieser Angst konfrontiert worden. Dabei verstärkt sie sich vorübergehend und diese Anspannung wirkt jetzt noch nach. Es ist also verständlich, wenn es jetzt nach der Entlassung wieder zum Erbrechen kommt. Du wirst es auch allein kaum verhindern können. Du brauchst dringend intensive psychologische Hilfe.
LG Nus
Hallo Account,
prima, dass du durchgehalten und den anorektischen Ängsten Widerstand geleistet hast. Inzwischen könntest du den Hungerstoffwechsel überwunden haben, so dass du fortan deutlich langsamer zunehmen wirst. Ob 2250 Kcal reichen, kann man nicht vorhersagen. Es hängt davon ab, wie sich dein Stoffwechsel einpendeln wird. Es kann sein, dass du von Natur aus einen höheren Kalorienbedarf hast. Es ist aber auch möglich, dass im Anfang nach der Umstellung des Stoffwechsels zunächst ein erhöhter Grundbedarf bestehen kann. Du würdest dann vorübergehend mehr Kalorien benötigen. Grundsätzlich können 2250 Kcal aber auch für eine langsame Gewichtszunahme ausreichen.
LG Nus
Okay,
wenn es keine Wasseransammlungen sind, was ich natürlich nicht feststellen kann, wird deine Therapeutin Recht haben. Wenn du zuvor dehydriert warst, könnte ein Wassermangel in den Zellen bestanden haben, der jetzt wieder aufgefüllt wird. Möglich bleibt aber auch ein Einfluss durch die Einnahme der Pille. Beides würde die etwas höhere Gewichtszunahme erklären. Versuch dich damit abzufinden. Es ist ein schwerer Kampf, den ich aber nicht für dich führen kann.Ich kann dich nur motivieren, tapfer zu sein, diesen Kampf anzunehmen und für dich zu gewinnen.
LG Nus
Hallo Rosenmaedchen,
Süßstoff selbst hat keine Kalorien. Daran liegt deine momentane Gewichtszunahme nicht. Anders ist es mit der Einnahme der Pille, die auf deinen Wasserhaushalt Einwirkungen haben kann. Andererseits kommt es bei der Wiederauffütterung und der Überwindung des Hungerstoffwechsels immer zu einer Verschiebung der Elektrolyte, die auch mit Wassereinlagerungen verbunden sein kann. Du befindest dich ja im Krankenhaus, wo deine Elektrolyte überwacht und notfalls auch substituiert werden sollten. Es wird sich alles wieder einspielen. Du kannst nur abwarten und versuchen, es auszuhalten.
LG Nus
Ja,
Stoffwechsel, der Hormon-und Elektrolythaushalt normalisieren sich wieder und dann baut der Körper das überflüssige Gewebewasser auch wieder ab.Das kann schnell gehen, kann aber auch einige Wochen dauern.
Lg Nus
Hallo Rosenmaedchen,
du hast selbst an deinem Körper Wasseransammlungen festgestellt. In diesem Fall zeigt dir die Waage nicht dein tatsächliches Gewicht an sondern ein durch Wasser erhöhtes.Ich weiß aber, dass Frauen auch dann sehr leiden und ihre Gewichtszunahme kaum noch ertragen können, wenn ihnen bekannt ist, dass es kein reales Gewicht ist. Dafür ist die Gewichtsphobie einfach zu stark. Du bist verzweifelt und am Heulen, aber ich befürchte, dass du da jetzt einfach durch musst.
LG Nus
Hallo VerirrteSeele,
die bloße Gewichtszunahme führt nicht zu Heilung der Anorexie sondern nur dann, wenn sie auch mit einer Überwindung der anorektischen Ängste und Gedanken verbunden ist. Das ist dir bisher nicht gelungen. Was dich in deinem Inneren quält und dich fertig macht, ist die nach wie vor vorhandene Anorexie.Der richtige Weg für dich besteht jetzt darin, das bisher Versäumte nachzuholen und in einer Therapie daran zu arbeiten, dass du die Gewichtszunahme auch akzeptieren kannst. Das wird dir nur gelingen, wenn du dich insgesamt besser annehmen kannst. Dazu ist eine Stärkung deiner seelischen Kräfte und deines Selbstwertgefühls notwendig.Du musst neue Denk- und Verhaltensweisen erlernen, mit denen du besser durch dein Leben kommst.
LG Nus
Hallo Caprice,
Mimi hat bereits die richtige Antwort gegeben und auch indirekt erklärt, warum ich die Frage überhaupt gestellt habe.
Ich erlebe immer wieder, dass Frauen sich für Verhaltensweisen schlecht und schuldig fühlen, zu denen sie überhaupt nichts können. Zu einem verantwortlichen Verhalten gehört nicht nur die Einsichtsfähigkeit sondern auch die Steuerungsfähigkeit. Wenn die innere seelische Anspannung zu groß wird, kann diese Steuerungsfähigkeit verloren gehen. Frauen essen dann wie unter Zwang oder verletzen sich selbst, ohne dass sie es in Wirklichkeit wollen.Sie können nicht anders und handeln schuldlos. Sie sollten sich ihr Verhalten nicht vorwerfen und sich nicht selbst abwerten.
Wenn eine zu starke innere Anspannung dafür sorgt, dass die Steuerungsfähigkeit verloren geht, kann die Lösung nur darin bestehen, dass der innere Überdruck abgebaut wird. Dazu muss man aber bisherige Grundannahmen und Bewertungen ändern. Rosenmaedchen hat das gerade ganz richtig mit den Worten " meine ganze Einstellung zu mir müsste sich ändern " beschrieben. Einer von vielen Punkten ist es, dass man sich nicht selbst immer kritisiert und abwertet.
LG Nus
Bist du sicher,
dass es deine eigene Entscheidung ist? Könntest du nicht fremdgesteuert handeln?
LG Nus
Hallo Account,
ich habe gerade heute einer Frau folgendes geschrieben:
"Eine Anorektikerin versucht mit Hungern, seelische Konflikte zu lösen, die sie nicht anders bewältigen kann und die daher bei ihr zu einer unerträglichen inneren Anspannung führen. Die Fähigkeit zu hungern gibt ihr in dieser Lage Halt und Bestätigung. Darum kann man einer Frau auch nicht einfach ihr Hungern wegnehmen, ohne ihr einen Ersatz zu geben. Dieser Ersatz kann nur in einem verbesserten Selbstwertgefühl und in der Befähigung liegen, mit einer veränderten Einstellung fortan die Probleme des Alltags besser bewältigen zu können."
Der Klinik ist es bei dir bisher offensichtlich noch nicht gelungen, eine bessere psychische Stabilität zu erreichen. Darum ist es verständlich, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest und dich gegen die Zwangsernährung sträubst. Ich kann dir in dieser Situation nur raten, dich dem behandelnden Therapeuten anzuvertrauen und ihm mitzuteilen, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du intensiver psychologisch betreut wirst.
Du musst bei deiner Entscheidung auch berücksichtigen, dass dir mit einer Entlassung aus der Klinik nicht geholfen ist. Du bleibst krank. Die wichtige Veränderung deiner Einstellung und eine verbesserte psychische Verfassung kann momentan nur in der Klinik erreicht werden. Gib dir und der Klinik die Zeit, dieses Ziel zu erreichen, auch wenn es im Augenblick sehr schmerzhaft ist.
LG Nus