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qamar_12722588

  • 28. Okt 2005
  • Beitritt 28. Okt 2005
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  • Brustvergrösserung mit 16(!)
    Hallo xcamiorex!
    Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war es mir einfach ein Bedürfnis, Dir von meinen Erfahrungen zu berichten.
    Ich habe mich bereits mit 16 operieren lassen, da abzusehen war, dass sich meine Brust nicht weiterentwickeln würde. Ich hatte gehofft, dass sich mein Leben durch eine "richtige" Brust verändern würde - und so war es in der Tat auch. Die erste OP verlief ohne jegliche Komplikationen. Die postoperativen Schmerzen waren für mich leicht zu ertragen und das Gefühl, endlich "Frau zu sein" hat mich überglücklich gemacht. Meine ersten Implantate waren mit Kochsalz gefüllt und fühlten sich, entgegen vieler Vorurteile, komplett natürlich an. Ich habe mich nie überwinden können - leider, einem meiner Freunde von den Implantaten zu erzählen, aber es hat auch niemand in all den Jahren bemerkt. Erst vor einem Jahr, als die Implantate erneuert werden mussten,, habe ich zum ersten Mal meine Entscheidung von vor 12 Jahren bereut. Nach der zweiten OP traten alle nur erdenklichen Komplikationen auf, die - das sollte mal einer an dieser Stelle erwähnen- bei einem Implantatwechsel auch leichter auftreten können. Von der Entzündung, der Bildung einer Fissel(ein kleines Loch in der Narbe, aus dem dann Wundflüssigkeit ausgetreten ist)bis hin zur Verkapselung. Ich möchte hier keine Schauermärchen erzählen, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass man sich aller möglichen Risiken, die man mit der OP eingeht, wirklich bewusst sein muss. Selbst die besten Implantate auf dem Markt müssen irgendwann, nach ca. 20 Jahren, erneuert werden. Bei einem Austausch geht immer Gewebe flöten, so dass die Haut dünner wird und das Implantat möglicherweise deutlicher spürbar. Und genau das ist bei mir der Fall: Die Haut an meiner linken Brust, dort wo die Verkapselung ist, ist so dünn, dass sie das Implantat gerade mal so noch an Ort und Stelle halten kann. Ein weiterer Eingriff zur Beseitigung der Verkapselung ist für mich nach all den Komplikationen komplett abwegig und wäre schliesslich mit den selben Risiken verbunden. Wenn ich in nochmal 20 Jahren, dann wäre ich 48, neue Implantate brauche, muss mir Muskelmasse aus dem Rücken entfernt werden, die dann als Stütze unter die Brust gepflanzt wird. Ist das alles den Traum von einer Brust wert?? So gut wie es mir mit den ersten Implantaten ging, so beschissen geht es mir jetzt nach der zweiten OP. Nicht nur, dass meine Brust ständig schmerzt, ich fühle mich wie ein Krüppel. Vielleicht mögen andere es als extrem empfinden, aber ich habe mich noch nicht einmal mehr getraut, mit einem Mann zu schlafen, weil ich nicht weiss, was ich wann und wie sagen soll. Vielleicht:"Erschrick dich nicht, der harte Ball, den man da unter meiner Haut sieht und der so fürchterliche Falten wirft, ist nur ein Brustimplantat"?!? Anstelle der Brüste hätte ich mir damals lieber mehr Selbstbewusstsein zulegen sollen....
    Was auch immer Du für Dich entscheidest, ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Glück!