Hmmmm...
Also ich persönlich stehe auch nicht auf High Heels.
Aber andererseits trage ich viel "weibliche" Kleidung. Eher unauffällig (Seidenrolli in 42 statt 48 ;-), Samt-Jeans vor allem nur weibliche Unterwäsche: Bodies, Strumpfhosen wenns kalt ist). Ich fühle mich auch ein Stück "weiblich" (feminin) und meine Freundin akzeptiert das, ja schätzt das (mein "anders sein"), weil sie auch andere Erfahrungen gemacht hat. Pumps würde ich schon gerne einmal tragen...
Wichtig ist, dass jeder nach seiner Fasson glücklich wird. (Leider) ist es in unserer Gesellschaft praktisch nicht möglich, sich als Mann nicht voll männlich zu geben. Das wird weder von der Frauenwelt noch von der Männerwelt akzeptiert (Ausnahmen bestätigen die Regel). Meine Freundin akzeptiert z.B. auch mein Nachthemd aus Seidenjersey (völlig ohne Schnörkel, wie ein langes Unterhemd). Aber ein Nachthemd mit Spitze (was ich auch sehr schön finde) mag sie gar nicht.
Jetzt hat sie mir einen Rock gekauft, wenn ich damit raus gehen würde wäre sie wieder nicht froh... Sie wollte mir halt einen Gefallen tun. Also alles schwierig.
Ein "richtiger" Mann hält sich also an die Bedingungen, trägt das was für ihn gemacht wurde... Womit wir wieder an der Stelle sind: was ist mit den Frauen? Sie können *ALLES* tragen, was sie wollen. Kommt eine Frau im Anzug mit Krawatte daher (selbstverständlich nicht ganz geschlossen, sondern etwas leger weiter geöffnet - so sollte ich mal zu einem Kunden kommen!) so finden das alle toll.
Ich finde das schon ungerecht und eigentlich traurig. Aber alles lamentieren hilft nichts. Ich muss mich in der Rolle einfinden. Zu Hause kann ich Kleider tragen und was alles (Hauptsache, der Postbote klingelt nicht oder es kommt kein Unerwarteter Besucht: dann schnell rein in die adäquate Kleidung!).
Ich trage weiter Damenpullis, Seidenwäsche, Strickjacken, die die Knöpfe auf der "falschen" Seite haben.
Allen einen schönen Tag!