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nhung_11892780

  • 9. Sept 2007
  • Beitritt 4. Juni 2007
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  • Mh..
    Mh da kann wohl keiner helfen. Habs mir ja irgendwie gedacht, trotzdem an alle danke, die sich vielleicht irgendwie Gedanken gemacht haben, ich werde weiter versuchen daran zu arbeiten...

    • Hallo, ich bin neu hier :-)


      Ich bin 24 und mache nun seit 4 Jahren eine Psychotherapie. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich plötzlich so Rückenschmerzen, dass ich nciht mehr konnte, ich habe mir schlimme Krankheiten eingebildet und das Gefühl gehabt ich schaffe einfach nichts mehr. Ich dachte immer, ich würde einen Herzinfarkt oder Krebs bekommen. Selbst beim Einatmen hatte ich Schmerzen.


      Anzeichen vorher gab es offensichtlich zumindest keine. ich war gut in der Schule, habe immer alles hinbekommen, andere haben mich als "die bekommt immer alles hin" bezeichnet. Meine Eltern sind getrennt seit ich 6 bin, meine Mutter hat kurz danach erneut geheiratet, der neue Mann hat meine ältere Schwester und mich mit Geld und Tierliebe "gekauft", meine Mutter geschlagen und vergewaltigt. meine Schwester war teilweise dabei und mit mir haute meine Mutter immer zu den Großeltern dieses Mannes ab. Ich hab oft dort übernachtet, wenn "es" losging. Das ganze dauerte nur 9 Monate, in meine Zeitrechnung passt das agrnicht und ich habe kaum Erinnerung daran. Wenn ich jemandem davon erzähle, hört es sich so an, als würde ich die Geschichte von jeman anderem erzählen. Ich bekomme zu dem allem einfach keinen Bezug.


      Vor einigen Wochen hatte ich dann sexuelle Träume, ich wurde von einem fremden Mann festgehalten und in ein abegelegenes Zimmer verschleppt. In meiner Vorstellung am tag danach, hat mir das eher Lust als Ekel gebracht. da war ich irgendwie alarmiert. Ich kam davon nicht mehr los und berichtete es in meiner Therapie. Auch in Zusammenhang mit diesem Mann, mit dem meine Mutter verheiratet war und der laut "gerüchten" seine leiblichen Kinder "angefasst" oder vergewaltigt hat angeblich (ich war damals 8,9 als ich das am rande mitbekam). Diese Zeit wird bei uns in der familie totgeschwiegen, früher wurde ich oft gefragt, ob mich der Mann angefasst hätte. Ich habe immer nein gesagt, ich war mir da absolut sicher, sowas kann man doch nicht vergessen. Und doch... ich weiß nicht, ich komme von dem gedanken, dass ich irgendwas missbräuchliches erlebt habe nicht mehr los. Bilder von früher steigen in mir hoch abends, besonders, wenn ich was getrunken habe.


      Meine Therapeutin ist der meinung dass da irgendwas war, was auch immer mit welchem Familienmitlgied auch immer. Ich habe sonst keine Probleme mit Männern, bin offen und alles. Muss dazu ehrlich sagen, ich bin beim Sex ab und zu mal sehr gerne in der unterlegenen Rolle (das gibt mir dann was) und habe mir mit 13 / 14 oftmals eine Vergewaltigung in Zusammenhang mit Lust vorgestellt, soll heißen, das hat mir irgendwas gebracht, es war nicht scheußlich - für meine Therapeutin ist meine gesamte Geschichte natürlich vertraut, sie ist natürlich irgendwie viel länger.


      Was mir eigentlich am Herzen liegt, ist dass ich an die Erinnerung einfach nicht dran komme,ich weiß nicht, was ich mir langsam schon einbilde und was für Bilder ich mir zusammenreime und was wirklich geschehen ist. ich finde es auch sehr schwierig Familienmitglieder, wie meine Schwester oder meine Mutter danach zu fragen, alles was ich habe ist ein bruchstückhaftes Gebilde von einer zeit ohne Zugang dazu und ein mieses gefühl, was mich nicht loslässt. Kann es irgendwie nicht besser beschreiben, gibt es irgendwen, der damit was anfangen kann? Selbst in der therapie ist es schwer, daran zu kommen. Manchmal klappt es, manchmal nicht, aber nie so, dass ich eine Gewissheit habe oder irgendwo ansetzen kann.


      Liebe Grüße