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mireio_11888420

  • 5. Nov 2009
  • Beitritt 3. März 2009
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  • Hallo
    Mein Mann hatte 1,5 Jahre eine Affaire. Hat seiner Geliebten gesagt, wir hätten Probleme....schliefen nicht mehr in einem Bett, er könne sich erst trennen wenn unser Sohn 18 sei......


    Was er ihr nicht sagte war, dass wir regelmäßig Sex hatten, dass ich unglücklich war, weil ich das Gefühl hatte, dass er mich betrügt, dass ich mich Monate bevor ich gewisssheit hatte, dass er mich betrügt von ihm trennen wollte.


    Als ich es rausfand und ihn rausgeschmissen habe und er zu ihr hätte gehen können, war sie plötzlich uninteressant.
    Sie hat so gehofft er käme jetzt zu ihr, aber seine Liebe war plötzlich erloschen.


    Trenn dich von ihm, er wird dir nur noch mehr weh tun.Ich will niemanden verurteilen, der sich verliebt und eine Affaire beginnt, aber mit den Gefühlen anderer spielen......hätte mein Mann die andere Frau wirklich geliebt, wäre er zu ihr gegangen, spätestens nachdem ich alles wusste.


    Liebe Grüße

  • Hallo Waldteufelchen
    Du schreibst,dass du aufgrund deiner Arbeit deine Frau vernachlässigt hast. ist es möglich, dass sie sich einfach einsam fühlt?


    Anstatt zu "schnüffeln" ( ich kann verstehen,dass du Gewissheit möchtest) könntest du doch auch in die Offensive gehen, also etwas mit ihr zusammen unternehmen, vielleicht zusammen Sport treiben oder tanzen gehen. Irgendetwas von dem du weißt, dass es ihr und dir Freude machen würde und euch einander wieder näher bringt.


    Liebe Grüße

  • Hallo
    Mir ging es ähnlich wie dir. Meine Bilder und Fragen haben mich sehr gequält, besonders schlimm war es, auf unbeantwortete Fragen eigene Antworten zu finden.


    Andererseits gibt es wohl auch Fragen, die schwer zu beantworten sind....letztlich waren für mich die wichtigste Frage, "warum willst du bei mir bleiben" und "was müssen wir an unserer Beziehung ändern, damit wir beide glücklich sind"


    Das sind Fragen, die in die Zukunft deuten und an denen man arbeiten kann. Alle Fragen, die sich auf die Affaire selbst beziehen, können eine selbstzertörerische Spirale nach sich ziehen, da man die Vergangenheit nicht verändern kann.


    Es hat mir geholfen, neue Bilder für uns zu entwickeln, liebgewonnene Rituale neu zu beleben oder neue zu entwickeln.


    Liebbe Grüße und alles Gute

  • Hallo seestern
    Wieso führt man eine unglückliche Ehe, wenn man sich miteinander arrangiert? Glaubstdu etwa an eine symbiotische Beziehung bis zum Tode?


    Es fängt schon damit an, dass mein Mann und ich unterschiedliche Einstellungen zur Erziehung unseres Sohnes haben, natürlich müssen wir uns dabei auf einen Mindestkonsens arrangieren, sonst wäre es wie Tauziehen oder soll ich mich jetzt scheiden lassen, weil wir uns über die Erziehung unseres Sohnes miteinander auseinandersetzen und manchmal streiten ? Willst du mir allen Ernstes erzählen, es sei für unser Kind besser wir trennten uns, weil er sonst ja ab und an mal mitkriegen könnte, dass wir Streit haben? Mein Gott, sich zu streiten ist total normal, ist ein Stück Alltag, genau wie sich zu versöhnen, sich zu entschuldigen, sich zu verzeihen.


    Leben hier eigentlich alle im Wolkenkuckuksheim?


    Natürlich verändert der Alltag die Liebe und es kann passieren, dass etwas passiert.....aber eben dieser Alltag von Paaren ist nicht nur grau und öd (wie sich frisch verliebte Geliebte das gerne einzureden scheinen.....man beachte den Konjunktiv!) sondern warm, vertraut und bindet ungemein.


    Und eben diese Bindung, die nicht auf Verlassensängsten basieren muss (in meinem Fall definitiv nicht) kann man nicht so einfach wegreden, wenn man sie fühlt.


    Wenn mein Sohn sich erst mal von uns getrennt hat, werden wir weniger streiten müssen, denn da er gerade pubertiert sehe ich zur Zeit wenig Hoffnung. Mein Mann hat mit seinen 51 nicht mehr immer die besten Nerven für Hahnenkämpfe, ich bin da halt entspannter.


    Ach ja, kleiner Rat an alle künftigen Geliebten, verzichtet lieber auf eigene Kinder mit eurem Liebsten, denn Kinder sind echt der Beziehungskiller Nummer eins.

  • Hallo
    Es ist nicht richtig, dass Treue in früheren Zeiten einen höheren Stellenwert hatte, als heute.


    Eher im Gegenteil, bis weit in das 20. Jahrhundert hinein wurden Ehen oft arrangiert. Je höher die gesellschaftliche Stellung desto mehr arrangierte Ehen. Grundlage dafür war die Sicherung von Familienvermögen, dazu gehörte auc h die Absicht, Söhne und Töchter aus "guten Häusern" miteinander zu verbinden, wobei den Geschäftsinteressen der jeweiligen Familien ein höherer Stellenwert beigemessen wurde als der Verliebtheit.


    Von vielen historischen Persönlichkeiten ist bekannt, dass sie Mätressen hatten, manchmal wechselnde, manchmal Jahrelang die gleiche. Einige Mätressen haben einen hohen Berühmtheitsgrad erlangt, fungierten als politische Beraterinnen oder als Spioninnen.


    Für einen Mann war das kein gesellschaftlicher Makel, eher im Gegenteil. Nur verheiratete Frauen,deren Affairen aufflogen, katapultierten sich damit an den Rand der Gesellschaft und verloren oft alles, Kinder, Rang, Vermögen.


    Die Idee der Romantischen Ehe ist neu. Der Ehepartner muss heute möglichst viele Rollen erfüllen,Freund, Geliebter, Partner.....und damit sind viele Menschen wohl heillos überfordert.


    Für Frauen, die heute heiraten, spielt es keine übergeordnete Rolle mehr, finanziell versorgt zu sein, da sie selbst berufstätig sind. Es werden heute in über 70 % der Fälle die Scheidungen von Frauen eingereicht. Das ist neu und hat sicher damit zu tun, dass Frauen heute finanziell unahängiger sind als früher. Sie verlieren bei einer Scheidung nicht mehr die Kinder oder Ansprüche auf finanzielle Unterstützung.


    Für Männer war eine Nebenbeziehung geschichtlich betrachtet noch nie ein Grund, sich scheiden zu lassen,
    sie waren einfach nicht gezwungen sich entscheiden zu müssen.


    Ich weiß nicht, wer von euch Samuel Pepys Tagebücher kennt. Er war Kaufmann, lebte im 17.Jahrhundert, war glücklich verheiratet konnte aber zu seinem Leidwesen einfach nicht treu sein und stellte jeder jungen Magd nach, sie ihm über den weg lief. Er beschreibt sich selbst als Opfer seiner Triebe. Seine Frau verzieh ihm immer wieder seine Allüren, als sie starb,war er ein gebrochener Mann.
    Die Tagebücher sind keine Fiktion, sondern echt und geben einen Einblick in die Politische und Gesellschaftliche Epoche des 17.Jahrhunderts. Hochinteressante Lektüre.


    Verlässt eine Frau heute Mann und Kinder, weil sie sich ernsthaft neu verliebt, wird sie noch immer noch gern als Rabenmutter dargestellt. Verlassen Männer dagegen ihre Familien, wird unterstllt, sie hätten sich von einer weiblichen Hyäne befreit....was leider insbesondere von den beteiligten Geliebten bekräftigt wird.Wie ein Alltag mit diesen Männern tatsächlich aussieht, davon haben sie in ihrer Verliebtheit keine realistische Vorstellung, denn sie haben mit diesem Mann keine Alltagserfahrung.


    Im Zusammenhang mit meinem Studium habe ich mich für eine wissenschaftliche Arbeit sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und mich mit rein empirischen Studien befasst,also jenseits von jeder Gefühlsduselei.


    Als betroffene Ehefrau habe ich mich mit eben jeder Gefühlstechnischen Ebene befasst. Ein ganz anderer Aspekt dieser Thematik. Folgt man seinen Gefühlen, kommt man zu anderen Ergebnissen. Mich hat die persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema frei gemacht. Frei von Illusionen, frei von verletztem Selbstwertgefühl, frei von Angst verlassen zu werden.


    "Glücklich zu sein bedeutet nicht immer nur, das Beste zu haben, sondern auch die Fähigkeit aus allem das Beste zu machen." (Unbekannter Autor)


    Was vielen kinderlosen Geliebten nicht verständlich ist, ist die Tatsache, dass Kinder zu haben bedeutet, dass man sie schützen will, das ist ein Urinstinkt vön Müttern und Vätern und bedeutet, das das Nest zu erhalten einen Wert an sich darstellt und dazu führt, dass Ehen aufrechterhalten werden, bis Kinder Flügge werden auch wenn die Ehe vielleicht eher zu einem freundschaftlichen Nebeneinander geworden ist.


    Es gibt Menschen, die sich miteinander arrangieren.


    Betrachtet man das alles mal ohne Schuldzuweissungen in jedwegige Richtung, eröffnet es völlig neue Perspektiven.


    Herzliche Grüße

  • Hallo Lisa
    Nachdem ich eine Weile das Gefühl hatte, nicht mehr an diesem Forum teilnehmen zu können, weil es weh tut, wie Frauen hier aufeinander einprügeln, habe ich gedacht o.k, was solls.Es sind Frauen wie du, die mir geholfen haben, an mir zu arbeiten. Nicht alles nur schwarz und weiß zu sehen,zu hinterfragen.


    Manchmal trifft man auf einen Menschen, mit dem man ein Stück Weg zusammengeht und auch mein Mann ist auf so einen Menschen getroffen. Ich kann jetzt damit leben, das es so war. Sicher hat sie einen Platz in seinem Herzen gehabt, genauso wie auch ich Menschen in meinem leben habe, die mir viel bedeuten, ohne auch nur annähernd die Liebe zu meinem Mann in Frage stellen. ich habe wohl nur engere Grenzen gezogen als mein Mann.Ob das richtig ist, weiß ich nicht. Aber ich will
    einfach keinen anderen so nah an mich heranlssen wie ihn. Vielleicht beschränke ich mich damit, aber es fühlt sich für mich richtig an. Ohne dass ich damit sagen will, das es der bessere Weg ist. Die Welt ist bunt,Gott sei dank.


    Ich bin sehr froh, dass es Frauen wie dich gibt.

  • Auch Männer halten an ihren Ehen fest
    Jede Sichtweise ist wahrscheinlich einseitig, weil sie nur subjektiv sein kann. Was mich manchmal furchtbar wütend macht, ist die Annahme, dass Menschen von außen eine Beziehung beurteilen, die sie nicht kennen, oder nur vom Hörensagen.


    Hier wird oft unterstellt, eine Ehe in der einer der beiden fremdgeht, sei kaputt. Es gibt hier einen thread einer Frau, die darüber spricht, dass sie zwei Männer liebt. Und damit hat sie anderen Mut gemacht darzustellen, dass sie sich in ähnlicher Situation befinden.


    Warum können wir nicht einfach aktzeptieren, dass es ebenso viele verschiedene Wege gibt, damit umzugehen, wie Menschen?


    Vadaroos bericht hat mich zum Beispiel sehr berührt. Sie war längere Zeit Geliebte eines Mannes, der so wie sie es schildert durchaus tiefe Gefühle für seine Frau hegt. Ich vermute seine Frau hat sich nie ungeliebt gefühlt und aufgrund dessen weder Anlass gehabt, an seiner Liebe zu zweifeln, noch ihre Ehe als unglücklich zu betrachten. Vadarros Freund hat sich von ihr getrennt und ist mit seiner Frau zusammen. Aber sie sieht darin keinen Anlass, ihn deshalb runterzumachen. Ich bewundere die Stärke dieser Frau, die sich auf eine Liebe auf Zeit eingelasen hat.


    Ich bewundere sie dafür, dass sie nicht auf der Ehefrau rumhackt und sie als klammernd oder was auch immer darstellt, sondern einfach ganz ruhig ihre Geschichte erzählt.


    Ich finde es traurig, dass eine Geliebte sich hier im Forum feiern lässt, deren Freund ihr nach jahrelangem Betrug die Ehe verspricht, dass einer Ehefrau hingegen,die sagt, wir haben den Betrug verarbeitet und sind wieder glücklich, sich vorwerfen lassen muss, wie sie sich mit so einem Menschen noch abgeben kann.


    Warum um alles in der Welt kann man sich nicht auch darüber freuen, wenn ein Paar nach einer Krise wieder zusammenfindet?


    leider gibt es Männer und auch Frauen,die ihrem jeweiligen Geliebten vorgaukeln, ihre Ehe se iunglücklich aber viele Gründe vorgeben, ihren Partner nicht verlassen zu können Dabei liegt es viel mehr an ihnen selbst. Ich will nicht bestreiten, dass Menschen auch an unglücklichen Beziehungen festhalten, aber auch dazu gehören immer zwei.


    Als der Betrug meines Mannes aufflog, bin ich davon ausgegangen, dass er mit seiner Geliebten zusammensein will. Und ich habe ihm jeden beschissenen kleinen Stein aus dem Weg geräumt zu gehen. Habe ihm gesagt, dass ich mir eine Wohnung suche und er unseren Sohn jeder Zeit sehen kann.Ich bin sogar davon ausgegangen,dass unser Sohn sich eventuell dafür entscheidet mit ihm zu leben, weil er sehr an seinem Vater hängt. Das ist mir bestimmt nicht leicht gefallen, aber aufgrund meines Jobs muss ich an Wochenenden und Feiertagen oft arbeiten und das Wohl meines Kindes war vordergründig.


    Ich bin dann auch ausgezogen, habe meinen Sohn regelmäßig besucht. Habe mich mit meinem Mann getroffen, mal auf einen Kaffee, mal waren wir im Kino. Wir haben uns gut verstanden und die Affaire war in der Zwischenzeit beendet. Seine Geliebte kam nicht damit zurecht, dass er nicht zu ihr ging.


    Ich habe ihn gefragt, was denn eigentlich los sei und er hat begonnen mit mir über den Anlass für die Affaire zu reden. Ja, es hat mir sehr weh getan, dass er mich belogen hat, aber ich habe nach und nach verstanden, das es mehr mit ihm zu tun hatte als mit mir oder uns.


    Ich habe lange gebraucht, ihm zu verzeihen und es war für mich heilsam allein zu leben. Für ihn war es quälend, dass ich nicht mehr da war. Für mich war es befreiend, auch ohne ihn leben zu können.


    Ich war so weit mich scheiden lassen zu wollen undwar bei einer Anwältin, die meinte essei Unklug von mir gewesen auszuziehen, da ich damit vielleicht meinen Anspruch auf Sorgerecht vergeben hätte. Aber ich wusste, dass mein Mann nie mit mir um unseren Sohn kämpfen würde, weil wir beide unser Kind sehr liebhaben und die Ansicht teilen, dass ein Kind beide Eltern braucht.


    Nun, es ist nicht zur Scheidung gekommen, mein Mann hat mich gebeten, dass wir es nochmal miteinander versuchen, nicht für unser Kind, dass erstaunlich gut mit der räumlichen Trennung zurechtkam, sondern weil er mich liebt.


    Zu Beginn habe ich dann öfter Zuhause übernachtet und dann bin ich wieder eingezogen.
    ohn
    Das ist jetzt zwei Jahre her und ich bereue den Schritt zurück nicht.


    Während meines Auszugs habe ich im Übrigen auch Unterhalt gezahlt, ohne Streit oder Kampf. Und daran habe ich keine Bedingungen geknüpft. Wenn mein Mann beruflich unterwegs war, war ich bei unserem Sohn.


    Mein Mann hatte keinen Anlass, es nicht mit seiner Geliebten zu versuchen, aber er wollte nie mit ihr leben.


    Während unserer Trennung haben wir uns wieder ganz anders wahrgenommen, hatten dates, haben uns vermisst.


    Die Trennung auf Zeit habe ich durchgesetzt, um Abstand zu finden und auch um ihm die Chance zu geben herauszufinden, was er will und was ich will.


    Ich bedauere oft, dass er mir nicht gesagt hatte, dass er sich verliebt habe, denn dann hätten wir diesen Schritt eher gehen können. Statt dessen zog er es vor, ein Doppelleben zu führen. Damit hat er mir die Chance auf Mitspracherecht genommen und mich in die Position des armen Frauchens gesetzt.


    In der Zeit meines Alleinlebens bin ich aufgeblüht, es wr toll mich mal um mich kümmern zu können. Für Haushalt und kochen hat mein Mann mich nie gebraucht. Er kocht hervorragend und wäscht, putzt, selbst.


    Ich habe ihm gefehlt, als Partnerin, Freundin,Geliebte.


    Hätten wir einfach so weitergemacht, hätte er nicht spüren können, was er wirklich möchte und ich wollte auf keinen Fall,dass er nur aus schlechtem Gewissen bei mir bleibt. Dazu bin ich mir zu schade.


    Jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein. Aber man sollte das nicht auf dem Rücken anderer ausleben.also entweder eine faire Trennung oder ein Neustart. Aber dieses heimliche Herumgemache kotzt mich an.


    Und die Ausflüchte die so manche Geliebte für ihren Freund findet a la,er kann sich nicht trennen, wegen der Kinder, wegen des Hauses, wegen der armen Ehefrau...das veschleiert für mich nur, dass der Mann wohl nicht bereit ist, sich zu trennen. Welche Geliebte kennt den den wirklich, mit dem sie sich da einlässt?


    Sie kennt doch nur die Schokoseite, nicht den Alltagsmann. Sie kennt die Ehefrau wenn überhaupt nur aus berichten ihres freundes und welcher Mann gibt chon gerne zu, dass er gerne in zwei Welten lebt?


    Eine Geliebte schrie mal, Liebe kennt keine Moraal und keine Zeit.....da stimme ich zu. Nur das das auch bedeutet, dass auch die Liebe zwischen Eheleuten ihre Berechtigung hat. Bleit ein Paar jedoch zusammen,wird das gerne schlechtgeredet.


    Sorry, was kann ich dafür, dass manche Frauen sich gerne zur 2. Geige reduzieren und dann Katerstimmung aufkommt, wenn der Mann sich für eine Weile genommen hat, was ihm geboten wurde?


    Ich will das Verhalten meines Mannes bestimmt nicht schönreden, aber it takes two to tango.


    Sicher gibt esauch Fälle, in denen Mann oder Frau sich neu verliebt und es zur Trennung kommt. Das entwertet ja nicht die alte Liebe, Menschen verändern sich, leben sich auseinander. Aber Liebe lebt meiner ganz persönlichen Meinung nach von Wahrheit und Licht.


    Nur Champignons kann man im Dunklen halten. Aber wer will schon ein Champignon sein?


    Lässt man sich auf einen Mann ein, der seine Frau betrügt,weiß man ganz genau, zu welchen Lügen dieser Mensch in der Lage ist. Ich werte das nicht,ich stelle erst mal fest. Hat ein Mensch nicht den Mut seine Bedürfnisse anzusprechen, sagt dass erst mal was über den Menschen aus,nicht über die Frau an seiner Seite.


    Es gibt auch Menschen, die mehr als einen brauchen, um glücklich zu sein.Will ich auch nicht werten, denke nur es wäre fairer, es den Menschen an seiner Seite wissen zu lassen,damit er entscheiden kann,ob er auch damit leben und glücklich sein kann.


    Als ich die Geliebte meinnes Mannes getroffen habe, habe ich ihr gesagt, dass ich ihr nicht im Wege stehe,dass mein Mann die Freiheit hat zu gehen, dass sie sich nur im Klaren darüber sein muss, dass wir einander sehr nahe stehen und ich immer eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen werde. Sie hat gemeint,dass sie das weiß und davor große Angst hätte. Ja, sorry, hhat sie wirklich geglaut, man könne 17 gute Jahre einfach so auf den Müll schmeißen?


    Und ganz ehrlich, was sollte mir den Anlass geben, auf meinen Mann als Freund zu verzichten? Was scheren mich ihre Gefühle, meine haben sie ja auch nicht interessiert. Diee Freundschaft zu meinem Mann war mir immer sehr wichtig und selbst wenn wir uns getrennt hätten, wäre er immer mein bester Freund geblieben.


    Unsere Ehe ist wieder gut, oder vielleicht sogar besser. Nicht wegen der Affaire, ich hätte die nicht gebraucht, sondern weil wir heute ehrlcher zueinander sein können.


    Ich habe kein Problem damit,wenn die beiden heute sporadisch aus beruflichen Gründen aufeinandertreffen.


    Ich weiß, wer ich bin und was ich will. Sicherlich kein armes Hascherl,das Mitleid sucht.


    Herzliche Grüße

    • Hallo Vadaroo
      Deine Geschichte hat mich sehr bewegt. Auch, wie du deine Affaire oder Beziehung zu dem verheirateten Mann beschreibst.


      Die Affaire meines Mannes flog auf, als ein Arbeitskollege von ihm Bilder geschickt hat, von ihr. Mein Mann war beruflich sehr viel unterwegs von mitte 2005 bis Ende 2006. Das an sich war schon sehr belastend, aber Ende 2005 hatte ich das Gefühl, das da etwas sei.Er hatte sich nicht verändert und war eigentlich wie immer, auch unser Sexualleben war nach wie vor sehr intensiv. Ich habe ihn dann mal direkt gefragt, ob da eine andere Frau sei, was er vehement verneinte.


      Ich habe mich dann auch schlecht gefühlt, ihm so etwas zu unterstellen. Deshalb tat es besonders weh, als alles rauskam.....denn zwischen meiner Frage und dem Ende der Affaire lagen 7 Monate. Monate in denen ich das Gefühl hatte, paranoid zu sein.


      Es gab viel Schmerz und ich hatte viele Fragen. Und ich war bereit, ihn ziehen zu lassen. Er wollte aber nicht gehen. Im Moment der größten Verwundung konnte ich nicht klar denken oder gar fühlen. Mal wollte ich ihn nie wiedersehen, mal das alles wieder gut wird. Besonders belastet hatte mich vor allem die Tatsache, dass er seitdem ich gefragt hatte bewusst gelogen hat.


      Bei dem Versuch alles aufzuarbeiten, habe ich mich auch gefragt, was ihn dazu bewogen hat. Ob er unglücklich war in unserer Beziehung, ob ihm etwas fehlte. Ich glaube sein berufliches wegsein war die größte Belastung. bevor er den job hatte, war er lange Zeit arbeitslos und sein Selbstbewußtsein im Keller. er hat sich nutzlos gefühlt und es hat ihn belastet, dass ich die Ernährerin der Familie war. Ich habe das nicht so empfunden, war froh, dass er sich um unseren Sohn gekümmert hat. Ich bin nicht arbeiten gegangen, um mich selbst zu verwirklichen, sondern weil wir das Geld brauchten. Ihm aber hat Selbstbestätigung gefehlt.


      Vor seiner Kollegin, die seine Geliebte war, konnte er ein ganz anderer sein. Sie kannte nur den erfolgreichen Mann, nicht den deprimierten, Die gemeinsame Arbeit war die Basis und unterwegs war er wohl immer gut drauf. Zuhause wollte er nur noch auftanken.


      Die Zeit seiner Arbeitslosigkeit war sehr schwer, weil er immer deppressiver wurde und das mit ihm durchzustehen war sehr hart. Ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle beschreiben soll, aber es fühlte sich an,als hätte ich ihn aufgerichtet und er seine wiedergefundene Energie in eine andere investiert, anstatt seinen Erfolg mit mir zu teilen.


      Er genoss es, von dieser sehr viel jüngeren Kollegin bewundert zu werden, während er für mich, wie er sagte, schon lange nicht mehr der Held war. Darum ging es mir aber nicht. Ich habe ihn um seiner selbst willen geliebt, nicht für die Position die er bekleidete.


      Es tat weh, dass er glaubte jemanden anderes zu brauchen,der zu ihm aufsieht. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht habe. Wahrscheinlich habe ich einfach einen Hass auf diesen job gehabt, weil er dazu führte, dass ich meinen Mann, meinen Partner, Freund, Geliebten kaum noch sah. Ihm tat es jedoch uneingeschränkt gut, sich wieder wichtig und gebraucht zu fühlen. Und die andere Frau hat dieses Gefühl noch bestärkt. Er hat für eine Weile in zwei Welten gelebt, die beide wichtig für ihn waren. Was das für Konsequenzen für uns hatte, blendete er einfach aus.


      Auch nach dem Ende der Affaire hat es Monate gedauert,bis er begriffen hat, was für Auswirkungen es auf mich hatte. Ich wollte ihn nicht einfach nur verurteilen, sondern verstehen. Aber er war lange nicht in der Lage mit mir zu reden, und so habe ich oft meine eigenen Antworten auf meine Fragen gesucht. Im Nachhinein habe ich mir öfter gewünscht, dass er die Affaire irgendwann beendet hätte,ohne dass ich je davon hätte erfahren müssen. In dem Punkt gebe ich dir absolut Recht. Eine Geliebte sollte die Ehefrau nicht aufklären, wenn alles vorbei ist und das Paar wieder zueinander gefunden hat. Vielleicht trifft manchmal jemand in das Leben eines Menschen, der für eine Weile ein wichtiger Begleiter ist. Aber dann heißt Lieben auch zu sehen,dass die Beziehung eben nur ein Pfeiler im Leben war und kein tragender für die Zukunft.


      In deinem Fall hat du vielleicht sogar die Ehe deines Freundes stabilisiert und ich habe die größte Achtung davor, wie du mit der Situation umgegangen bist. Es bedeutet wohl aber auch, dass du eine sehr starke, selbstbewusste Frau bist. Und der Mann scheint dir nicht etwas vorgegeaukelt zu haben. Wahrscheinlich kann man phasenweise zwei Menschen auf unterschiedlichen Ebenen lieben und du warst wichtig für ihn.


      Die Geliebt meines Mannes wollte ihn ganz für sich gewinnen und als er sich gegen sie entschied, fühlte sie sich benutzt. Anstatt aber mit ihm darüber zu reden, hat sie ihren Hass auf mich gelenkt. Seine Entscheidung für mich darauf reduziert, dasser seinen Sohn nicht im Stich lassen könne. Damit hat sie mich zu einer armen Ehefrau reduziert, die es nicht wert ist, um ihrer selbst willen geliebt zu werden. Mein Sohn ist aber kein Faustpfand. Und ich bin kein Sozialfall, keine bemitleidenswerte Kreatur, die nicht verlassen werden kann, weil sie sonst zerbricht.


      Es ist sehr schwer, eine Affaire aufzuarbeiten, vor allem wenn es darauf hinausläuft, dass eine Frauen der anderen beweisen will, sie sei mehr geliebt worden als die andere. Ich habe mich mit ihr getroffen und vielleicht war das im Nachhinein ein Fehler. Es gibt Dinge, die ich vielleicht besser hätte nicht wissen wollen sollen.


      Ich habe zwei Jahre gebraucht, um alles zu verarbeiten. Aber mit Sicherheit kann ich sagen, ich hätte es nie von ihr erfahren wollen.


      Geliebte, die der Ehefrau nach Beendigung alles erzählen müssen,damit die arme Ehefrau weiß, was sie da für einen Mann an ihrer Seite hat, wollen der Ehefrau nichts Gutes tun. Ich glaube es ist eher verletzter Stolz. Denn sonst hätten sie die Ehefrau ja schon viel früher aufklären können, aber dann hätten sie sicher den Mann gegen sich aufgebracht.


      Es gab Momente,in denen ich mir überlegt habe, ob es für mich besser sei, mich von meinem Mann zu trennen. Aber meine Liebe zu ihm ist wieder gewachsen und diese Krise hat dazu geführt, dass wir wieder respektvoller,liebevoller miteinander umgehen.


      Ich bin nicht misstrauisch oder habe Angst, er könne mich noch mal betrügen. Mein Vertrauen hat sich ganz langsam wieder aufgebaut und ich will mein Leben nicht in Angst verbringen. Ich möchte, dass er bei mir ist, weil er es will, nicht weil er sich verpflichtet fühlt.


      Er ist jetzt nicht mehr so oft weg, aber wenn er fort ist, braucht er kein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich verstehen kann, dass er es für ihn wichtig ist, auch außerhalb seiner Familie Erfolge zu haben. Ich nehme mehr Anteil an seiner Arbeit und freue mich, wenn er mich um Rat bittet, bei beruflichen Fragen.


      Danke für deinen Beitrag und sorry, dass meiner so lang geworden ist.


      Liebe Grüße

    • Hallo
      Deine ganze Geschichte hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Bisher habe ich auf keinen deiner Beiträge geantwortet, weil ich mir nicht sicher bin, was du eigentlich bezweckst. Wenn es deine Absicht war, bertogene Ehefrauen zu "trösten", a la, nehmt es nicht so ernst, wenn eure Männer euch betrügen, solange sie euch nicht verlassen, dann ist das in die Hose gegangen. Denn die Skrupellosigkeit, die du beiden Frauen gegenüber an den Tag legst, macht mich sprachlos.


      Dein Verhalten deiner Geliebten gegenüber ist menschenverachtend, und nein ich bin keine Geliebte, war eine betrogene Ehefrau. Trotzdem tut mir deine Geliebte ebenso wie deine Frau leid.


      Jemandem zu sagen, man liebe ihn, nur um ihn bei dr Stange zu halten ist brutal. Und deine Erklärung, die du dir da zusammengeschustert hast ist unter aller Kanone.


      Wie wäre es endlich mal ehrlich zu sein, auch zu dir selbst?


      Sich zu verlieben, kann passieren, aber wenn es dir nur um sex geht, warum bist du nicht zu einer professionellen Dame gegangen? Das wäre ehrlicher gewesen.


      Menschen sind keine Konsumgüter. Was immer jetzt an Stress auf dich zukommt, hast du dir verdient.


      Ich hoffe du bist nur ein fake, der das forum aufmischen möchte. Ansonsten kann ich nur sagen, what goes round comes round.

    • Hallo
      Ich bin eine betrogene Ehefrau und wollte mich zur "Schuldfrage" äußern.
      Ich habe mich längere Zeit aus dem forum zurückgezogen, weil ich mich keinenAnfeindungen mehr aussetzen wollte, was meine Geschichte betrifft. aber vielleicht hilft meine sichtweise der einen oder anderen. Ich nehme für mich nicht in Anspruch Recht zu haben, es ist nur meine persönliche Sichtweise.


      Geliebte halte ich nicht per se für böse oder charakterschwach, es handelt sich wohl einfach um liebende Frauen. Die geliebte meines Mannes ist nicht in unsere ehe eingebrochen, mein Mann hat das initiiert. Er eröffnete seine Affäre mit den Worten, er habe sich verliebt, wolle sein Leben aber nicht auf den kopf stellen. Und seine geliebte hat sich darauf anfangs eingelassen. Es war also eine Abmachung 2er Parteien.


      Allerdings hat sie sich im Verlauf der Affäre von ihrem Partner getrennt und erhoffte sich dasgleiche von ihm.
      Als alles aufflog und er sich nicht trennen wollte, fragte sie, warum er denn eine Beziehung mit ihr eingegangen sei, wenn er sich nie habe trennen wollen.


      In einem perönlichen Gespräch mit ihr erfuhr ich, dass sie sich Hoffnung auf mehr gemacht hatte. Diese hoffnungen muss er ja irgendwie genährt haben.


      Ich verurteile die andere Frau nicht, ich frage mich nur, warum sie ihn nicht mal mit ihren hoffnungen konfrontiert hat. Sie meinte, sie habe ihn nicht unter Druck setzen wollen, sie hat es ihm damit bequem gemacht und ihm das Gefühl gegeben, er könne beides haben. Eigentlich wollte sie aber das gleiche wie ich, eine ausschließliche Beziehung, die einzige sein.


      Somit sind wir Rivalinen geworden, sie wusste das es mich gab, ich hatte keine Ahnung. Ich bin vollzeit berufstätig und habe ein Kind das damals 10 war, mein Mann war beruflich viel unterwegs ich also praktisch alleinerziehend und finanziell unabhängig.


      Ich habe ihm die Trennung angeboten, das wollte er nicht und damit habe ich mir ihren Hass zugezogen. Ihn hat sie verklärt und mich und mein kind dafür verantwortlich gemacht, dass er sich nicht trennen könne. Also ein wenig verklehrte Welt.


      Ich bin beileibe kein bemitleidenswertes Wesen, seine gefühle für sie waren nur nicht groß genug, um aus einer Affäre eine richtige beziehung werden zu lassen.
      Seine gefühle für mich waren wohl nicht groß genug, um auf die Affäre zu verzichten.


      Ihre Enttäuschung hätte sie an ihm auslassen sollen nicht an mir. Aber dann hätte sie sich eingestehen müssen, dass er nicht nur mich sondern auch sie betrogen hat.


      Das passiert sonst wohl auch eher den Ehefrauen, lieber die geliebte als schuldige zu betrachten als den Ehemann.


      In jedem Fall hat sie sich aber freiwillig auf einen verheirateten Mann eingelassen, in dem sie nur das Beste sehen wollte. Ich verachte sie nicht, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Dass er lügt und betrügt war ja für sie o.k solange ich die belogene war. Das es nicht meine Schuld war belogen zu werden, wollte sie nicht sehen. Ein so toller Mann müsse ja einen Grund haben. Als sie sich jedoch von ihm verarscht fühlte begann sie ihn anders zu sehen.


      Was soll ich sagen, Charakterschwäche hat er gezeigt, indem er das beste von beiden Welten wolte und damit zwei Menschen verletzt hat.


      Ich bin an der Verarbeitung der Affäre gewachsen. Es war ein schmerzhafter Weg, aber ich bin ihn gegangen. Ich habe mich von vielen Illusionen verabschiedet und wir haben uns wieder angenähert. Aber mir ist auch klar geworden, dass ich nicht um jeden Preis an unserer Ehe festhalten muss.


      Ich bin unabhängiger geworden. Weiß besser wer ich bin und was ich will.


      Lieben gruß, Marienkaefer

    • Liebe Katharina
      Vielen Dank für die lieben Worte,


      stark sein hat für mich oft bedeutet zuzulassen, wie schwach ich mich in vielen Momenten fühlte.


      Ich wünsche jeder Frau, jedem Mann in diesem Forum, dass sie/er in ihrer/seiner eigenen Geschichte ein glückliches Ende findet. Für einige liegt es in der Erkenntnis, dass eine Trennung unvermeidbar ist, für andere dass man wieder zueinander findet.


      Liebe Grüße

    • @rieke
      Hallo,


      ich kann deine Gedankengänge hachvollziehen. Auch für mich hat sich die Frage gestellt, nach Auffliegen der Außenbeziehung meinens Mannes, ob ich mich sofort trenne oder den Weg wähle, an unserer Beziehung zu arbeiten, zu sehen, ob noch genug Liebe da ist, um neu zu beginne.


      Es spielt sicher eine Rolle, wie die Ehe bis dato als Gesamtpaket empfunden wurde. In unserem Fall litten wir nicht an Sprachlosigkeit oder Gefühlslosigkeit, auch unser Intimleben war nicht eingeschlafen.


      Wir haben viele gute Tage gehabt, auch während der Affäre. Für mich ging es nicht darum eine sowieso schlechte Ehe zu beenden. Siewar nie schlecht. Mit zunehmendem Abstand war ich bereit, meinen Anteil daran zu sehen, was schief gelaufen war. Ich habe mich wohl leider auch manchmal lieblos verhalten, nicht absichtlich, mein Job hat mir soviel abverlangt, dass ich an meinen freien Tagen oft nur noch müde war.


      Sein Job hat bedeutet, dass wir wochenlang getrennt waren, dass er sehr viel Zeit mit Kollegen verbracht hat.


      Unsere Welten hatten eine kleiner werdende Schnittmenge.
      Ich suchte diese Forum als Möglichkeit des Austausches.Nicht als Schlagabtausch.


      Warum muss ich mich immer wieder dafür rechtfertigen, dass ich bei meinem mann beblieben bin? Das war kein leichter weg, ich habe ihn nicht nur zurückgenommen. Ich habe große Angst gehabt, dass er nur aus Bequemlichkeit bleibt. Aber es war nicht bequem, auch nicht für ihn.


      Bequem war es, solange seine geliebte mitspielte und nur ein Teil seines Lebens war.


      In einem Beitrag wurde ich gefragt, wie ich bei einem Mann bleiben könne, der mit den Gefühlen junger Frauen spiele?


      Genau das hat er nicht, er hat seine Affäre mit einer klaren Ansage begonnen. er hatte seiner Geliebten gesagt, er würde sicch nicht von mir trennen, das stünde nicht zur Debatte. Darauf hat sie sich freiwillig eingelassen. Aber im Laufe der Affäre hat sie die Hoffnung entwickelt, dass es zu mehr führen würde.


      Ich nehme an, dass er diese Hoffnung auch irgendwie nährte.


      Ich habe mich mit seiner Geliebten getroffen, um ihre Seite zu hören und habe festgestellt, dass sie nicht dazu bereit war, sich von dem Bild, das sie von ihm hatte, loszulassen.


      Sie wollte sich nicht damit auseinandersetzen, warum er nicht zu ihr ging, als er die Chance hatte. Sie hat ihn sehr viel mehr verklärt, als ich es je könnte, da ich alle möglichen Seiten von ihm kenne. Sie war sehr verliebt, aber eben nur in einen Teil von meinem Mann.


      Da er nie mit ihr über mich oder unsere ehe geredet hatte, versuchte sie sich vorzustellen, wie ich sei und nahm an, dass wir ernste Probleme haben müssten, da er mich betrüge.


      Sie war erschüttert, als ich ihr von uns erzählte, da sie ihn lieber als Mann gebunden in einer unglücklichen Ehe gesehen hätte anstatt als als Mann, der ein Doppelleen führte.


      Ich denke, es war für uns beide schwer, jede von uns wollte die einzige sein. alssie die affäre mit meinem Mann einging war sie sei 6 Jahren verlobt, sie hat sich sechs Monate nach Beginn ihrere Affäre mit meinem Mann von ihrem Verlobten getrennt, wozu ihr wie sie sagte, vorher die Kraft fehlte. Er hatte sie aus einer unglücklichen Beziehung errettet.


      Ich glaube nicht, dass man so von einer Beziehung zur nächsten gehen kann.


      Bezeichnend war für mich auch, dass sie nur drei Monate später schon eine neue Beziehung hatte, obwohl sie während dieser drei Monate immer wieder sagte, mein Mann wäre die große Liebe für sie.


      Sie hatte uns einen Brief geschrieben, indem sie meinte, sie bräuche sicher noch mindestens ein Jahr, um über ihn hinwegzukommen. Ich denke ihr selbstbewußtsein hatte unter dieser Affäre ebenso gelitten wie meines.


      Ihre Frage an ihn war, hast du mich nicht genug geliebt, um ein Leben mit mir zu haben. Meine Frage war, hast du mich nicht genug geliebt, um auf eine Affäre verzichten zu können?


      Ich hatte mich damit abgefunden, dass es eine andere Frau gab und war bereit ihn gehen zu lassen. Denn ich denke jeder Mensch hat dasRecht darauf glücklich zu sein und ich nahm an, dass er es mit mir nicht mehr sei.


      Als ich ihn bat auszuziehen, hatte ich damit gerechnet, er ging jetzt zu ihr, sie auch. Aber er ist zu seinen Eltern gezogen, um sich seiner Gefühle klar zu werden. Sie war sehr enttäuscht,ich sehr verwundert.


      Er hat mir gefehlt als er weg war, aber ich wollte, dass er nur zurückkommt, weil er es will. Nicht aus Pflichtgefühl oder Schuldgefühlen heraus, so klein bin ich nicht und ich will auch kein Ballast oder sein persönlicher Sozialfall sein.


      Sicher habe ich mich verändert, bin unabhängiger geworden, aber habe auch gespürt, dass uns sehr viel mehr verbindet als uns trennt.


      17 gemeinsame Jahre einfach abzuhaken, das ist keine leichte Entscheidung, die man nur seinem verletzten Stolz überlassen sollte. Und es hat zumindest in meinem Fall auch mit verletztem Stolz zu tun.


      Ich hatte so gehofft, in diesem Forum auf Frauen zu stoßen, die einander stärken wollen, auch auf Geliebte, die bereit wären über ihren Tellerrand zu schauen und nicht in jeder Ehefrau eine bemitleidenswerte Kreatur zu sehen, die aus allen möglichen Gründen an ihrer Ehe festhalten und ihren Mann erpressen, aber vielleicht einfach auch Liebe empfinden.


      Ich bin froh, dass ich seine Geliebte getroffen habe, auch wenn es für uns beide anstrengend und schmerzhaft war, zumindest ist es uns gelungen, einander mit Respekt und Würde zu begegnen und den Schmerz der anderen zu begreifen.


      Das vermisse ich in diesem Forum.


      Es ist auch nicht immer leicht gewesen meinem Mann mit Respekt und Würde gegenüberzutreten, solange ich nur meinen Schmerz spürte. Aber vieles sehe ich jetzt anders.

    • alisya_12249733

      Kalte Trennung
      Hallo,


      ich glaube so hat sich mein Mann von seiner Geliebten getrennt. Kalt. Zwischen dem tag, an dem ich es rausfand und dem Tag, an dem sie Schluss gemacht hat lagen 6 Wochen.


      Ich habe, nachdem ich es rausgefunden hatte, eine Woche bei meiner Schwester verbracht. Wollte ihm die Möglichkeit geb er wollte, konnte, keine Entscheidung treffen.


      Daraufhin habe ich seine Geliebte kontaktiert und ihr mitgeteilt, dass ich nicht zwischen ihnen stehe und ihn freigebe. Sie hat sich bedankt und gewartet, dass er kommt. Aber er ging nicht.
      Er war sauer auf mich, weil ich ihr Hoffnung gemacht hätte auf einee Zukunft mit ihm????


      Ich habe ihm gesgat, er habe wohl einen Knall, schließlich hatte er ihr monatelang erzählt, er würde sie lieben. Als er die Chance hatte das auch zu beweisen, wollte er das alles nicht mehr.


      Innerhalb kürzester Zeit hatte er sich entliebt. Hat den Kontakt eingestellt bzw. auf das Nötigste reduziert. Da die beiden als Kollegen noch eine Weile zusammenarbeiten mussten, redete er davon, dass sie ja Freunde bleiben könnten. Das ging völlig schief, denn als verletzte Geliebte begann sie erstmals ihn in Frage zu stellen. Warf ihm vor, ihre Gefühle seien ihm egal.


      Plötzlich war sie nicht mehr die tollle Frau, die ihm zur Verfügung stand, wann immer er wollte, sie war anstrengend geworden. Und das hatte er bereits zuhause, eine anstrengende Frau, die ihn "verhörte"


      Sie tat mir sogar leid, denn offensichtlich hatte sie mehr Gefühl investiert als er, hat ihn gefragt warum er mich er mich betrogen habe, wenn er sich gar nicht trennen wolle.
      Er hat sich einfach rausgewriggelt und letztlich die Aufarbeitung der ganzen Sache uns überlassen.


      Ich habe mich mit ihr getroffen und ausgesprochen. Sie hatte zu Beginn Angst vor mir, aber es ging mir nicht darum, sie fertig zu machen.


      Ich habe sie gefragt, warum sie eine Beziehung zu jemandem eingeht, der ihr zu Beginn sagt, er wolle sein Leben nicht auf den Kopf stellen. Sie hatte gedacht, wenn er mich tatsächlich lieben würde, würde er mich nicht betrügen. Sie hatte nur gehört, was sie hören wollte und gehofft, er entscheide sich für sie.


      Mein mann scheint ein Gespür dafür zu haben, Frauen an sich zu binden, die aufgrund ihrer Geschichte seelische defizite haben. Das meinen ich nicht hämisch ihr gegenüber, sondern beziehe es auch auf mich.


      Ihr Vater hat ihre Mutter mit einer wesentlich jüngeren Studentin betrogen. Mein mann ist 20 jahre älter als sie, 10 Jahre älter als ich.
      Mir scheint er kommt am besten mit jungen Frauen klar, die auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit sind. Die ihm das Gefühl geben, ein toller Typ zu sein. Unsere Probleme begannen, als ich selbstbewusster wurde und ihn nicht mehr bedingungslos vergötterte.


      Sie meinte, bei ihm hätte sie sich wohl gefühlt, da ein mann in seinem Alter nicht mehr nur auf das äußere einer Frau achten. Sie hätte seinetwegen nicht mehr ins Fitnessstudio rennen müssen, um schlank zu bleiben. Er habe ihr gesagt, sie müsse nicht abnehmen.......sie hatte wenig Selbstbewußtsein. So hat sie sich zum Beispiel während der Affäre mit meinem Mann von ihrem Verlobten getrennt, nach 7 Jahren Beziehung.


      Dabei war das für ihn gerade eine Beruhigung gewesen, dass sie selbst in einer Beziehung steckte.


      Er hatte ihr gesagt, man könne zwei Menschen lieben, das mag sogar stimmen. Aber das ist leicht für den zu sagen, der zwei Menschen hat. Und ganz gewiss kann man das nicht auf einem Lügenschloss aufbauen. In meinen Augen hat er nicht zwei Frauen geliebt, sondern zwei Frauen benutzt.


      Ich habe ihn so geliebt, dass ich sogar bereit war ihn zu teilen, habe ihr das vorgeschlagen. Aber sie hatte zu große Angst, dass seine Bindung zu mir, die für ihn wichtigere war. Zumal wir ein Kind haben und sie sich selbst eine Familie wünschte. Ein Wunsch, den er ihr nicht hätte erfüllen können, weil er seit Jahren sterilisiert ist.


      Das ist viellecht der größte Unterschied zwischen Frauen, die sich auf ein Geliebten-Dasein einlassen. Es gibt scheinbar Frauen, die die primär Beziehung ihrer Liebhaber achten und gar nicht mehr wollen als ein paar schöne Stunden. Dann wieder gibt es Frauen, die ihn eigentlich ganz wollen und tausend Gründe suchen, warum der Mann sich nicht trennt...die Kinder, die Frau erpresst ihn, ist krank, ist schlecht, ist finanziell abhängig.....


      Ich habe ihr auch vorgeschlagen, dass wir ja die Rollen tauschen können, sie lebt permanent mit ihm und ich werde seine Geliebte. Sie hat den Alltag und ich die Schokolade mit Sahnehäubchen. Sie muss es aushalten, das er sein Leben mit ihr auf der Couch verbringt und zur Abwechslung verbringe ich romantische Wochenenden mit ihm.
      Sie wäscht seine Wäsche und putzt, während ich mich rausputze und ihm den Alltag versüße.


      Er hat uns beide verletzt. Sie wollte etwas in ihm sehen, was er nicht ist. Sie wollte alles, er wollte spielen.
      Er hat mich gedemütigt und sie. Hat wie eine Zecke von ihrer Jugend und Lebendigkeit gelebt, und von meiner Liebe und Fürsorge.


      Er hat ihre Vorstellung von Liebe und Vertrauen ebenso zerstört wie meine.


      Das alles ist jetzt 2 Jahre her. Ich habe versucht zu vergessen und zu verzeihen, aber es bleibt das bittere Gefühl, dass er geblieben ist, weil er sie nicht wirklich geliebt hat, nicht genug, um mit ihr zu leben. Mich hat er nicht genug geliebt, um mich nicht zu betrügen. Am meisten liebt er wohl sich selbst.


      Kalte Trennung. Er war begeister, als sie drei Monate nach der Trennung von ihm einen neuen Freund hatte. Begeistert, weil er sich nicht mehr schlecht fühlen musste, weil sie allein war.


      Das mit dem Freunde bleiben ist auch nichts geworden. Die beiden haben sich nie ausgesprochen, haben sich beruflich in die Haare gekriegt und er hat die Firma verlassen.

    • Rede mit deiner Frau
      Hallo,


      ich bin in einer ähnlichen ituation gewesen, aber als die betrogene Ehefrau.


      Mein Mann hatte eine 18 monatige beziehung zu einer Kollegin. Während dieser Zeit habe ich gespürt, dass da etwas ist, aber er hat auf meine konkrete Frage,ob da eine andere sei nein gesagt.


      Es kam dann doch alles raus. Es war schlimm,dass er mich belogen hatte. Dass er mir nicht gesagt hat, das es eine andere gibt. Als ich ihm freistellte zu gehen, wollte er das nicht. Seine Freundin war sehr enttäuscht, da sie sich eine Zukunft mit ihm gewünscht hatte.


      Er hatte plötzlich große Angst davor. Wollte unseren Sohn nicht verlieren. Den hätte er nie verloren, ich liebe mein Kind zu sehr, um es zu instrumentalisieren.


      Bleib nicht bei deiner Frau, wenn du sie nicht mehr liebst, das verlängert nur das Leiden. Es ist kein Liebesbeweis zu bleiben, vor allem nicht, wenn du nur Angst vor Veränderung hast.


      Auch euer Kind wird es spüren, wenn ihr nicht glücklich miteinander seid.


      Ich habe zu meinem Mann das gleiche gesagt, bliebe er nur aus Schuldgefühlen heraus, wäre es für mich nur eine weitere Demütigung.


      Sich neu zu verlieben kann einfach geschehen, aber zu lügen, zu betrügen, nur um es sich selbst leichter zu machen, das ist schändlich. Und in der Ehe zu verbleiben und damit dem anderen die Chance zu nehmen, sich weiter zu entwickeln, vielleicht sogar glücklicher zu werden, nur aus der Angst heraus die neue Beziehung hielte im Alltag nicht, ist feige.


      In den 18 Monaten meiner inneren Aufgewühltheit war ich gar nicht im Stande, eine liebenswerte Partnerin zu sein. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn freuen, weil ich das Gefühl hatte, er verheimlicht mir etwas.


      Die tolle Frau konnte sie für ihn sein, der er seine liebe erklärte, die ihn anhimmelte. Erst als ich ihn bat zu gehen, dachte er darüber nach, wie es mir geht, was ich fühle, was ich ihm bedeute.


      Ich kann dir nur raten, mit ihr zu reden. Sicher ist sie ebensowenig glücklich wie du. Gib ihr die Chance, die Wahrheit von dir zu hören und überlegt gemeinsam, ob ihr zusammenbleiben wollt oder eine Trennung in Frage steht.


      Es ist so leicht füreinander spannend zu bleiben, wenn man sich selten sieht. Jedes Treffen ein highlight im Leben ist. Man sich füreiander schön macht, schöne dinge unternimmt. Aber Alltag ist nicht nur Langeweile, es ist auch Geborgenheit,Rituale, man selbst sein.


      Sex war bei mir und meinem Mann nie das Problem. Es war in den 18 monaten das einzige, was noch funktionierte, das tat im Nachhinein umso mehr weh. Er konnte mir lange nicht sagen, was ihm überhaupt gefehlt hatte.


      Aber er konnte sofort benennen, was ihm fehlen würde,wenn ich mich von ihm trennen würde.


      Ich war bereit ihn gehen zu lassen und ich habe mich sicher auch abgenabelt. Ich versuche zu verstehen, was bei uns schief gelaufen ist, was nicht heißt, das ich mir die Schuld daran gebe, betrogen worden zu sein.


      Vielleicht haben wir es, uns, als selbstverständlich betrachtet. Nicht mehr genug Mühe umeinander gegeben.


      Uns hat es geholfen, dass ich für eine Weile ausgezogen bin.


      Der Entschluss zusammenzubleiben, war sicher kein leichter. Da kommt eine Menge Arbeit auf einen zu, wenn man versucht seine Beziehung und eine Außenbeziehung zu verarbeiten.


      Sich euphorisch in eine neue Beziehung zu stürzen mag leichter erscheinen, aber dann trägt man die Altlasten mit und auch die neue Beziehung kommt irgendwann im Alltag an.


      Alles Gute

    • @marie
      Hallo Marie,


      während der Zeit in der mein Mann eine Beziehung zu seiner Kollegin unterhielt, hatten wir weiterhin ein völlig normales Sexualleben. Kein Standardprogramm, unsere Sexualität war immer phantasievoll, ausgelassen, erfüllend. Das hat es für mich nur noch schwerer gemacht zu verstehen, was er denn überhaupt vermisste. Wir hatten auch nach wie vor lange intensive Gespräche.


      Beruflich war er zu der Zeit viel unterwegs und ich hatte das Gefühl, das er vor jedem unterwegs-sein euphorisch wurde. Ich habe ihn mehrmals gefragt, ob da eine andere Frau sei, was er immer verneinte.


      Ich hatte ihn mal gebeten, falls er mit einer anderen schlafe, Kondome zu benutzen.


      Das hat er nicht getan. Das finde ich nach wie vor ungeheuerlich, denn sie hatte zu beginn der Beziehung auch einen freund, mit dem Sie ebenfalls Sex hatte. Ich habe mich dann auch angesteckt mit einer üblen Blaseninfektion und das laste ich beiden an, denn da ich nicht wusste, dass ich betrogen werde, gab es keinen Grund für mich Kondome zu benutzen.


      Mir schien unsere sexualität auf einmal so wertlos. Ich habe ihn gefragt, was er denn vermisse. Er sagte nichts und behauptete, der Sex mit der anderen sei nicht so toll. Daraufhin habe ich ihn gefragt, warum er dann mit ihr schlafe, was er mir nicht beantworten wollte oder konnte.


      Ich habe so viele Fragen gestellt, um zu verstehen. Nach und nach hat er erklärt, dass es ihm gut tat, bewundert zu werden, da sie Kollegen waren, hat sie ihn viel nach beruflicher Unterstützung gebeten und er fühlte sich geschmeichelt, dass diese junge Fau so zu ihm aufsah.


      Es war wohl auch der sexuelle Reiz fremder Haut.


      Hätte ich mich noch wertloser gefühlt, wenn er in der Zeit mit ihr nicht mit mir geschlafen hätte? Ich weiß es nicht. Ich hatte das Gefühl gar nichts mehr richtig zu machen.


      Es hatte angeblich nichts mit mir zu tun, er habe sich gefühlt wie ein Romanheld eines spannenden Buches.


      Hätte er sie wirklich geliebt und sich von mir getrennt, ich hätte es besser verkraftet, da das ganze dann wenigstens Sinn gemacht hätte. Man kann nichts dafür, wenn man sich neu verliebt. Aber unsere Ehe, seinen Ring praktisch als Schutz zu benutzen, um zwar eine Affäre zu haben, aber keine neue Beziehung eingehen zu müssen, da er ja gebunden war, das war das Schlimme für mich.


      Als ich mich mit ihr traf, hat sie mir erzählt, er würde mich lieben und sich nicht von mir trennen. Sie hatte aber vermutet, dass er mich wohl nicht wirklich lieben könne, wenn er sich mit ihr einließ.


      Vielleicht ist gerade das der Irrtum? Dass man jemanden tatsächlich liebt und ihn doch betrügt?


      Es gab ihr die Möglichkeit, sich immer von ihrer besten Seite zu zeigen, geduldig auf ihn zu warten. Während ich immer mit meinem bauchgefühl kämpfte und allein schon deswegen oft anstrengend war, Fragen stellte, unglücklich war. Es war ein ungleicher kampf, da ich gar nicht wusste, ob ich ihm Unrecht tat.


      Er hat mir beim Leiden zugesehen, anstatt eine entscheidung zu treffen. Das tut weh.


      Es hat ihn für mich so egoistisch gemacht.


      Ich habe ihn gefragt, ob es denn nie einen Punkt gab, an dem er mal darüber nachdachte, was passieren würde, wenn es rauskäme. Er meinte, er sei da immer weiter reingerutscht.


      Plötzlich wurde er mir so fremd. Er hat es zur Eskalation kommen lassen und lebt jetzt von der Hoffnung, ich möge bitte alles vezeihen und vergessen.


      Ich möchte verstehen, warum es passieren konnte, um zu verhindern, dass es nochmal passieren kann.


      Ist es einfach eine Illusion zu glauben, dass zwei Menschen einander genügen können? Ich möchte nicht einfach verurteilen, sondern begreifen.


      Verdrängen ist da nicht hilfreich. Die andere Frau zu treffen war ungeheuer wichtig für mich. Wir sind völlig verschieden. Karriere, Geld, status hat mir nie etwas bedeutet, Dinge, die ihr wie sie sagte, sehr wichtig seien. Ihre Eltern hatten ihr geraten, einen deutschen Mann zu suchen (sie ist Osteuropäerin),sie hat Katzen, mein Mann hasst Katzen so sehr, dass unser Sohn nie eine haben durfte. Sie will Kinder, Mein mann hat sich vor Jahren sterilisieren lassen. Ich habe gefragt, wie sie sich denn eine gemeinsame Zukunft vorgestellt habe, sie meinte sie hätte sich 10 gute Jahre mit ihm vorgestellt. Die besten Jahre einer Frau seien doch mit 35 vorbei.? Er sei ja auch 20 Jahre älter.


      Das unsere beziehung für so etwas auf dem Spiel stand, hat mich wütend gemacht. Und da ich zu dem Zeitpunkt 36 war (sie 26), konnte ich über den Spruch mit den besten Jahren nur lachen. Für mich hatten die besten Jahre gerade begonnen, da unser sohn mit 12 nun alt genug war, dass ich mich auch beruflich wieder engagieren konnte.


      Ich hatte keine Wut auf sie. Nicht sie hatte mir Treue und Liebe versprochen, sondern er. Aber sie hat sich darauf eingelassen Geliebte zu sein, obwohl sie eigentlich mehr wollte.


      Das absurde war, dass sie sich plötzlich als die Betrogene empfand, weil mein Mann sich nicht für sie trennen wollte. Sie hat MICH gefragt, was das denn dann alles sollte. Meine Güte, das hätte sie mal ihn fragen sollen.


      Sie warf ihm vor, es sei ihm auf einmal egal, wie es ihr ginge, er sei nur noch daran interessiert, dass zwischen uns wieder alles gut sei. Ich war recht sprachlos und ich hatte das Gefühl, dass sie einfach ein Bild von ihm hatte, das mit ihm nichts zu tun hatte. Ich habe ihr gesagt, das ich wohl nicht die Richtige Ansprechpartnerin für diese Fragen sei, das sie ihn schon selbst damit konfrontieren müsse und auch sich selbst, warum sie ihm von jetzt auf jetzt nicht mehr wichtig sei.


      Mein Mann hat sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, wollte eine Affäre und ihr andererseits niccht das gefühl geben, nur das gewesen zu sein. Er hat sich einer Aussprache mit ihr konsequent entzogen und war erleichtert, als sie drei Monate später einen neuen Freund hatte.


      Ich weiß nicht, wie es ihr jetzt geht. Ich bin noch dabei alles zu verarbeiten. Habe gute Tage und weniger gute.


      Mein Mann war ein Egoist, aber er ist nicht nur das. Er ist ein guter Vater, er war immer mein bester Freund, ist er auch heute noch, bis auf diesen Vertrauensbruch.


      Ich bin irgendwie erwachsener geworden, habe mich von der romantischen Idee verabschiedet, der immerwährenden Liebe. Ein wenig Trauer schwingt da mit. Ich stelle mir Fragen, ich arbeite an mir. An manchen Tagen bin ich ganz verletzte Frau, dann wieder spüre ich eine ungeheure Kraft in mir. Verzeihen ist schwerer als einfach abzuhauen. Unser Sohn ist mitten in der Pubertät, er braucht uns beide sehr. Er hat einen Vater, der putzt und kocht, mit ihm streitet und schimpft, ihn lobt und liebt. Glück ist so fragil, manchmal spürt man erst, was man hat,wenn man es zu verlieren glaubt.


      18 Monate Unglück gegen 180 Monate Glück, was wiegt schwerer?


      Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß, es gibt unendlich viele Grautöne.


      Verletzter Stolz ist ein glühender Speer, der hat mich und sie durchbohrte. Ich bin nicht die bessere Frau, ich bin eine andere.


      Ich habe ihm die Chance gegeben ein neues Leben mit ihr zu führen, erst da hat er sich entschieden für unser Leben.


      Er hätte nie Angst haben müssen, dass ich ihn bekriege. Ich habe ihm gesagt, dass ich kein Sozialfall bin, den man nicht verlassen darf, weil er krank, klein, schwach oder was weiß ich ist. Es gibt nur einen Grund zusammenzubleiben, weil man es will. Und dann kommt harte Arbeit auf einen zu.


      Ich bin unbequem, weil ich ihn nicht einfach so zurückgenommen habe. Aber ich schäme mich nicht mehr dafür. Ich bin fro, dass wir inzwischen wieder streiten können, dass er nicht mehr permanent versucht, mir zu gefallen, weil er sich "schuldig" gemacht hat.


      Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und teilweise am Thema vorbei. Vielleicht hilft es manchen, was ich erlebt habe.


      So wie es mir hilft, die Erfahrungen anderer zu lesen, Geliebter ebenso wie betrogener Ehefrauen.


      Liebe Grüße an alle

    • Hallo
      Mein Mann hat eine Freundin (Geliebte) auch mit mir "betrogen". Hatte ihr erzählt er sei aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen.


      Da er keine Entscheidung treffen wollte habe ich sie angerufen und ihr mitgeteilt, ich würde mich nicht zwischen ise tellen. Sie hat sich bei mir bedankt und dann 6 Wochen gewartet, dass er zu ihr kommt.


      Er ging nicht.


      Er hat mir allen Ernstes Vorwürfe gemacht, dass ich ihr Hoffnungen gemacht hätte. Ich habe ihm gesagt, er hätte einen Knall. Schließlich habe nicht ich ihr gesagt ich würde sie lieben und nicht mit ihr geschlafen, sondern er.


      Er hatte Liebe mit verliebt-sein verwechselt und als er dann die Chance hatte mit ihr zusammenzusein, wollte er nicht.


      Sie hat ihren ganzen Frust auf mich projiziert, mir vorgeworfen, er bliebe nur wegen unseres Kindes. Ist ja auch einfacher als sich einzugestehen, dass er mit ihr sein ego aufpoliert hat.


      Er hat uns beide verletzt. Ich habe mich mit ihr getroffen, sie tat mir sogar irgendwie leid. Als sie mich sah fiel sie au allen Wolken, dachte allen ernstes betrogene fruen müssen wohl unansehnliche eiber sein, die es nicht besser verdient hätten.


      Sie hat sich innerhalb von drei monaten mit einem neuen getröstet und das obwohl mein Mann angeblich ihre große Liebe sei.


      Meinen Mann hat sie nie richtig kennengelernt, er zeigte bei ihr nur seine Schoko Seite, vice versa.


      Die beiden haben sich noch mächtig in die Wolle gekriegt, da sie Kollegen waren und die Affäre alles verändert hatte.


      Es war ihm plötzlich egal wie es ihr ging und sie hat sich darüber aufgeregt, dass er mir immer erzählt hat, wenn sie ihm mailte und simste, weil er mich nicht mehr belügen wollte.?


      Was kann ich dafür, dass sie ihre rosa Brille aufhatte.


      Hoffentlich geht die Geliebte ihres künftigen Mannes mal ebenso fair um, wie ich mit ihr. Esvwird immer jüngere Frauen geben, die glauben sie seien die bessere Frau.


      Marienkaefer121

    • Hallo Apfel


      Auch ich wurde 18 Monate von meinem Mann belogen und betrogen. Habe schon in dieser Zeit gelitten, weil ich spürte, dass da was war. Auf meine Frage ob da eine andere Frau sei sagte er nein. Gab mir das Gefühl paranoid zu sein.


      Da die beiden keine Kondome benutzten, habe ich mir eine sehr schmerzhafte Blaseninfektion zugezogen unter der ich sechs Wochen litt.


      Das Ende der Beziehung ist jetzt 2 Jahre her, aber ich habe noch immer damit zu tun. Es fällt mir so schwer zu verstehen, warum er zu keinem Zeitpunkt bereit war abzuwägen, was ihm wichtiger war.


      Jetzt bittet er um Verzeihung, bemüht sich, verdrängt......


      Als Ich es rausfand ist soviel zerbrochen in mir, ich war maßlos enttäuscht, dass er mich belogen hat. Ich habe ihn angesehen und gefragt, ob da eine andere Frau sei und er hat gelogen.


      Sie ist 20 Jahre jünger als er, aber mit dem Alter hat das nichts zu tun.....der Sex war ihm nicht so wichtig.......warum hat er dann mit ihr geschlafen?


      Unser Liebesleben war immer wunderbar....phantasievoll, aufregend, abwechslungsreich, selbst nach 17 Jahren Beziehung und auf einmal schien selbst das nichts mehr wert zu sein, weil er in Kauf genommen hat, dass alles vorbei sein könnte.


      Er hat mich mit unserem Sohn unter Druck gesetzt, dass er leiden würde, wenn wir uns trennten. Er hat auch gelitten, als er monatelang seine Mutter beim Heulen erwischt hat, während sein Vater sein Leben lebte.


      Auf einmal wollte er wieder Vater ein, Ehemannn, nachdem er sich von uns zurückgezogen hat.


      Das wunderbare , warme Gefühl der Geborgenheit, des Vertrauens, des wichtig-seins ist weg.


      Man kann sich neu verlieben, aber dann sollte man den Mut haben, den Menschen mit dem man Jahre verbracht hat die Chance zu geben, eine Entscheidung zu treffen.


      Seine Freundin hat mir erzählt eine Trennung von mir sei im Gespräch gewesen, aber erst, wenn unser Sohn 18 sei.


      Kannst du dir vorstellen, was das in mir ausgelöst hat?
      Er wollte mich noch 6 Jahre belügen und nach dem Kaffetrinken am Geburtstags seines Sohnes gehen?
      Was macht das denn aus mir? Wieviele Jahre meines Lebens hätte er vergeudet....


      Als ich ihn darauf ansprach meinte er, das habe er nur so dahingesagt, die "Sache" hätte sich früher oder später selbst geregelt. Wie soll sich denn so etwas selbst regeln, wenn er dieser jungen Frau erzählt er würde sie lieben. Was macht das aus ihm?


      Ich habe gute Tage und schlechte Tage, manches konnte ich verzeihen, manches nicht. Die Unschuld unserer Liebe ist weg. Ich glaube ihm, dass er vieles bereut aber die Seiten, die ich an ihm kennenlernen musste haben nichts mit dem mann zu tun, in den ich mich verliebt habe. Ich mag es nicht mehr, wenn er mich ansieht, vor allem morgens......ich werde 41 und hatte nie ein Problem mit dem Älterwerden, aber das war bevor ich wusste, dass mein Mann eine 26jährige Freundin hatte.


      Der Schmerz sitzt tief, die Wunden vernarben, ich bin hilflos. Er benimmt sich als sei ich seine Mutter, die ihrem Kind alles vergibt. Er hätte zu ihr gehen sollen.


      Ich will nicht die Verantwortung dafür tragen müssen, dass er aus lauter Schuldgefühlen keine Trennung in Betracht zog, Schuldgefühle hätte er haben sollen, als er mich belogen hat. Aber in den 18 Monaten ging es ihm blendend.


      Im Nachhinein muss ich leidersagen, eine Trennung wäre für mich besser gewesen, aber vieles habe ich erst erfahren, als wir unserem Sohn sagten, dass wir zusammenbleiben.


      Wir geben uns beide Mühe, kein Streit oder Kälte, aber meine Gefühle für ihn haben sich verändert. Ich möchte nicht mehr mit ihm alt werden.


      Liebe Grüße