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mairmn_12490485

  • 11. Nov 2010
  • Beitritt 25. Aug 2006
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  • 82 Beiträge
  • 1 beste Antwort
  • Hallo,


    vielleicht kennt sich jemand aus und kann mir mit dem ein oder anderen Rat weiter helfen. Ich bin w, 42.


    Mein Arzt sagt, ich stehe kurz vor einem Burn out. Ich war bei ihm, weil ich merkte, irgendwas stimmt nicht. Wacklig auf den Beinen, sehr abgenommen, ständige Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Magenschmerzen ständige Unruhe und Gehetztsein. Naja, passt schon.


    Ich soll unbedingt kürzer treten. Nur weiß ich überhaupt nicht, wie ich das umsetzen soll.


    Bei mir kommt im Moment nun mal alles zusammen.
    Vor 2 Jahren Trennung von meinem Ex-Mann (Alkohol, Fremdgehen von seiner Seite). Extremer Stress, er wollte sich umbringen, war lange arbeitsunfähig und wollte mich mit den Schulden auf das Haus, was er weiter bewohnt, erpressen. Dann eine neue Liebe, die sich als große Enttäuschung herausstellte. Schließlich wurde meine Tochter (jetzt 19) schwanger in der Ausbildung. Ständiges Kämpfen am finanziellen Limit. Nebenarbeit. Schließlich kündigte im November meine Kollegin, mit der ich seit 12 Jahren zusammen arbeite und der größte Teil der Arbeit blieb an mir hängen. Überstunden an groh. Vor 5 Wochen zog meine Tochter mit ihrem 7 Monate alten Baby bei ihrem Freund aus - und bis sie eine neue Bleibe hat - bei mir ein.


    Seitdem komme ich nicht mehr zum Luftholen.
    Den ganzen Tag klingelt auf Arbeit ununterbrochen das Telefon (seitdem hasse ich Telefonflats, die Leute haben Zeit Zeit Zeit und nehmen sich auch meine, indem sie alles zigtausend mal erfragen und sich anschließend noch zigtausend mal vergewissern), und dann, wenn andere Feierabend habe, fange ich an, die Berge von Aufträgen abzuarbeiten, die ich den ganzen Tag lang angenommen habe.
    Dann komme ich heim und die Wohnung ein Chaos, das Baby schreit und meine Tochter stellt sich dickfellig. Keine Nacht mehr durchschlafen. Keine Minute mehr für mich, keine Minute mehr zum Runterkommen. Überall nur unerledigte Dinge, Dinge die nicht laufen, Dinge, die besprochen werden müssen, Streit und bockiges Verhalten.


    Das Wohnzimmer müssen wir uns teilen, ich hab nur eine kleine Wohnung. Dazu kommt, dass meine Tochter plötzlich extreme Unzuverlässigkeit an den Tag legt. Sie trifft sich für 2 Stunden mit einer Freundin und kommt erst am frühen Morgen wieder - sprich Nachtschicht für mich!


    Ich tobe und schimpfe, das nächste mal ist es das gleiche wieder. Geld hat sie keins, hat sich mit Autokredit und Handyrechnungen fett verschuldet, ich muss beide mit durchbringen. In jeder meiner freien Minuten überlässt sie mir das Kind und geht ihrer Wege. Auch vor der Arbeit und erst recht abends. Prellt mich sogar um Geld.


    Es ist keine Frage, dass ich sie bei ihrer Ausbildung und mit dem Baby unterstütze, so weit es mir eben möglich ist, aber ich fühle mich extrem überfordert und ausgenutzt. Reden hilft nichts. Einzige Hoffnung: sie ist auf Wohnungssuche. Aber das kann sich noch hinziehen, weil zur Zeit nicht genügend bezahlbare kleine Wohnungen zu haben sind.


    Und was ist bis dahin? Meine Arbeit will ich nicht aufgeben, sie ist aber leider nicht zu schaffen. Mit meiner Cheffin habe ich schon geredet, aber sie sieht keine Lösung für das Problem. Die Neue ist noch lange nicht so weit, das Arbeitsgebiet ist einfach zu umfangreich und komplex. Fast jedes Telefonat, was sie entgegen nimmt, verbindet sie an mich weiter - und die Kunden sind verärgert, weil sie alles noch einmal erzählen müssen... wer badet es aus? Na wer schon? Mehrmals die Woche werde ich auch noch mit "Sonderaufträgen" beehrt, weil ich ja alles so gut hinkriege. Ein Nein gibts nicht. Wird halt noch ne Stunde dran gehangen... :NON:


    Mit meiner Tochter hab ich jeden Tag kleine und große Auseinandersetzungen, leider ohne Erfolg. Sie tut keinen Handschlag in der Wohnung und erfüllt jegliche Pflichten nur, wenn ich sie regelrecht erpresse (z. B. sperre ich meinen Laptop - Katastrophe!) Zwei Tage später ist alles wieder beim Alten. Und Diskussionen über alles. Nichts kommt von allein, z. B. mal die Windeln in den Müll bringen etc.


    Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Bin total am Ende. Mir fehlt auch der Rückhalt durch einen Partner. Doch davon kann ich im Moment nicht mal träumen, so unwahrscheinlich ist es. Jeder sagt mir, Du siehst aber schlecht aus, Mädchen! Toll, das auch noch. Und ich hab weder Zeit noch Geld, die ich im Moment in mich investieren könnte.


    Weiß jemand einen Rat?


    Liebe Grüße,


    Mary

  • Hallo!


    Vielleicht kann mir hier jemand mit einem Rat etwas helfen.


    Ich habe seit zwei Monaten Schmerzen in meiner linken Brust. Erst war es wie immer vor der Regel, ging dann aber links nicht mehr weg. Ich bekam von Freundinnen den Rat, die Bügel-BHs wegzulassen oder die Bügel raus zu machen. Sie hatten das alle auch schon und es ist danach weg gewesen. Aber es hat nicht geholfen, nach der nächsten Regel war es immer noch dasselbe.


    Nun habe ich für nächste Woche einen Frauenarzttermin und mache mích total fertig. Meine Oma hatte Brustkrebs. Bisher war immer alles in Ordnung. Ich bin 43.


    Hab wahnsinnige Angst, kann nachts nicht mehr schlafen und nehme schon leichte Beruhigungsmittel. Aber ich merke, dass ich mich immer mehr rein steigere. Vor allem nachdem ich im Internet recherchiert habe.


    Hat jemand Erfahrungen damit?


    Vielen Dank


    Mary

  • Hallo,


    vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen.


    Nachdem ich mich vor 2 Jahren aus einer langen unglücklichen Ehe gelöst hatte, kam ich mit meinem ebenfalls in Trennung lebenden Kollegen zusammen. Die Initiative ging von ihm aus. Wir unternahmen öfter mal was zusammen, schließlich funkte es bei uns beiden gewaltig. Auch wenn ich das nie für möglch gehalten hätte, es war wie eine Seelenverwandtschaft ohnegleichen. Ich verlebte mit ihm die schönsten 3 Monate meines Lebens. Wir dachten zur selben Zeit dasselbe, riefen uns an oder schrieben uns SMS, die fast zeitgleich mit dem selben Inhalt ankamen. Das war schon toll! Dann wurde er plötzlich kühl und zog sich immer mehr zurück. Die Telefonate und SMS blieben aus oder waren erkennbar nur noch Pflicht. Schließlich beendete er die Beziehung, indem er mir schrieb, er könne meinen Vorstellungen nicht entsprechen und meldete sich von heute auf morgen nicht mehr bei. Kurz darauf fuhr er mit seiner Ex-Frau und den Kindern in den Urlaub. Ich litt unbeschreiblich! (Der Ehe-Rettungsversuch scheiterte allerdings, weil sie ihn zwar noch wollte, er aber danach wusste, er wollte definitiv nicht).


    Mehrere Monate später bat er mich um eine Aussprache und eine zweite Chance. Wie er sagte, hat er so etwas wie mit uns noch nie zuvor erlebt. Ich war zwar skeptisch, aber ich liebte ihn noch immer. Und so versuchten wir es noch einmal miteinander.


    Nach drei weiteren wunderschönen Monaten - wieder ein ähnliches Bild. Er zog sich ohne erkennbaren Grund zurück, hatte plötzlich immer weniger und dann überhaupt keine Zeit mehr für uns. Ich fühlte mich wie eine Pflichtnummer.
    Nachdem ich das ansprach - wieder von heute auf morgen kompletter Kontaktabbruch. Das war Ende Juli. Ichh fiel in ein Loch und hatte Mühe, wieder aufzustehen.


    Mein Problem:
    Obwohl ich jetzt weiß, dass ich nicht mehr mit ihm anfangen kann und will, habe ich immer noch - und das fast täglich - dieses Gefühl, das ich hatte, als wir uns geschrieben oder angerufen haben. Dieses Gefühl, jetzt treffen sich unsere Gedanken und ich fühle seine Nähe, als wäre er da! Manchmal mitten in der Nacht, manchmal einfach so während ich arbeite oder meinen Hobbies nachgehe. Einfach immerzu und aus heiterem Himmel Es ist ein inniges warmes Gefühl, als ob er selbst da wäre und meine Hand nehmen würde. Ich fühle es fast körperlich und schaue dann instiktiv auf mein Handy oder in meine E-Mail, natürlich vergeblich.


    Auf Arbeit kommt er fast täglich mal ins Büro, nur um mir guten Tag zu sagen. Dabei schaut er mir in die Augen, als wären wir noch zusammen und hätten uns erst heute morgen aus unserer Umarmung gelöst. Das ist anderen auch schon aufgefallen, ohne dass sie etwas wissen. Sie halten es für eine andere Art Flirten.


    Obwohl wir nicht im selben Ort wohnen, suchen wir immer wieder die sielben Orte auf, um zu uns zu kommen, an denen der andere kurz zuvor oder kurz danach ebenfalls war. Wenn er mir das dann wie nebenbei erzählt, jagt es mir kalte Schauer den Rücken hinauf und hinab.


    Ist denn so etwas möglich?!?! Es ist zum verückt werden!
    Was ist mit mir los, hab ich ne Macke?
    Fakt ist: dieser Mann möchte keine Beziehung mit mir!
    Fakt ist: ich versuche, ihn zu vergessen, aber es will mir nicht gelingen.


    Bitte gebt mir einen Rat!



    Danke, Mary

  • Danke für Eure Antworten :roll:
    Nur weiß ich echt überhaupt nicht, ob ich das alles überbewerte. Ob er mir wirklich Hoffnung machen will. Oder nur abchecken, ob mir noch was an ihm liegt (reine Selbstbestätigung?) oder ob er wieder ein "freundschaftliches Verhältnis" anstrebt.


    Jedenfalls ist es den Kolleginnen in meinem Büro (wir sind zu dritt) auch schon aufgefallen, dass er ausgesprochen häufig ankommt. Und dann wieder eine ganze Woche überhaupt nicht. Um die Woche darauf wieder täglich vor meinem Schreibtisch zu sitzen und mir daraufhin zu schreiben, ihm würde immer noch ganz warm ums Herz werden, wenn er mich sieht.... :cry:


    Wenn er dabei an mehr denken würde, würde er doch nicht nur dienstlich (wenn ich nicht weglaufen kann) sondern auch privat noch einmal den Kontakt suchen. Er hat meine Handynummer, meine Festnetznummer, meine E-Mail-Adresse. Aber das tut er nicht. Immer wie die Katze um den heißen Brei.


    Ich gebe mich dann freundlich distanziert, wie es sich gehört. Trotzdem haut es mir manchmal die Füße weg und ich werde Rot oder komme bei dienstlichen Belangen, bei denen er (mit tiefem beobachtendem Blick) Zweideutiges sagt, völlig aus dem Konzept. Meine Kolleginnen bezeichnen das anschließend schmunzelnd als "Flirtversuch". Mir ist dabei überhaupt nicht zum Lachen.
    Wenn er weg ist, muss ich erstmal dringend eine Rauchen, obwohl es während der Arbeit bei uns untersagt ist (habe ich vorher nicht, ich weiß, blöde Angewohnheit...)


    Dazu kommt, dass unsere neue Cheffin ausgerechnet ihn und mich als besonders gutes Team auserkoren hat (waren wir ja auch immer, nur die davor hatte eine Ahnung und hielt uns voneinander fern), wodurch wir jetzt öfters gemeinsame Aufgaben bekommen oder in Besprechungen miteinander diskutieren müssen. Bei der letzten hat er etwas fallen gelassen, was mich sofort alles vergessen lassen hat, was ich gerade sagen wollte. Ist doch peinlich!!! Ansonsten schien er es sehr zu genießen. Außerdem mussten wir NEBENEINANDER sitzen. Eigentlich reicht es schon, wenn ich ihn rieche und seine Hände sehe, um die Gedanken und Gefühle im Zaum halten zu müssen.


    Mit doch alles ein Mist!


    Danke und liebe Grüße



    Mary

  • imala_12246074

    Hallo Sunshine,
    ich kenne diese Spielchen nur zu gut. Man selbst bemüht sich um den anderen und erwartet von ihm dasselbe. Der andere dagegen lehnt sich zurück und denkt gar nicht daran. Weil er sich wirklich Deiner zu sicher ist.


    Ich denke auch, dass er versucht, Deine Grenzen auszutesten, wie weit er gehen kann. Je weiter, desto mehr sinkst Du in seiner Achtung. Merkt er, dass er an einem Punkt angekommen ist, bei dem Du wütend wirst, versucht er es damit abzutun, Du hättest halt überreagiert. Aber wie würde er umgekehrt reagieren?


    Wie könnte ich Dir da raten? Villeicht so: mach Dich unabhängiger von ihm. Hab immer noch einen "Plan B", wenn Du Zeit mit ihm geplant hast. Reagiere heftig, so dass er es sich merkt, wenn er Dinge tut, die Du auf keinen Fall möchtest (z. B. auf den Hintern hauen). Lass ihn wissen, dass er so mit Dir nicht umgehen kann. Such Dir ne Zeit aus bei ihm, zu der Du notfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln heim kommen kannst oder bitte jemanden anders, Dich notfalls abzuholen. Glaub mir, wenn er wirklich etwas für Dich empfindet, brauchst Du das nur ein einziges Mal durchzuziehen und er kapiert. Und wenn nicht, sei froh, dass Du es rechtzeitig gemerkt hast und die Kurve kriegst.


    Lass ihm nicht alle Macht über Dich, Eure Beziehung und ob es gut oder schlecht läuft.


    Ich wünsche Dir viele gute Einfälle dazu und viel Kraft.


    Liebe Grüße


    Mary

  • Vielleicht kann mir hier im Forum jemand raten.


    Ich bin unglücklich verliebt in meinen Arbeitskollegen. Dass ich ihn fast täglich auf Arbeit sehe, ist nicht zu umgehen.


    Wir waren insgesamt 16 Monate zusammen und sind seit Juli bereits das 2. Mal getrennt.


    Ich hatte mit ihm die schönste Zeit bisher in meinem Leben. Wir hatten einen Gleichklang, wie ich ihn noch nie bisher für möglich gehalten habe. Ich liebe ganz einfach alles an ihm, seine ruhige Art, seinen Feingeist, seinen exellenten Geschmack, seine Feinfühligkeit, seine Hobbies, seine Vorlieben, und ja - auch den kleinsten seiner Fehler, die jeder von uns hat.


    Es ging beide male nach dem gleichen schmerzhaften Muster zu Ende. Anfangs sahen wir uns oft, fast täglich und konnten gar nicht genug voneinander bekommen. Dann, so ca. nach 3 Monaten ließ es bei ihm merklich nach und beschränkte sich schließlich erst nur noch auf die Wochenenden, später verplante er diese immer häufiger ebenfalls ohne mich.


    Ich muss dazu sagen, er ist ein Workaholic vom Feinsten. Er kann seinen Teller nie voll genug bekommen und schreit noch nach Nachschlag, wenn jeder sieht, es ist so schon unmöglich zu schaffen. Irgendwann haut es ihn dann gesundheitlich mit Burn-Out-Syndromen von den Beinen, bis er sofort wieder von vorn damit beginnt.
    Davon ließ er sich auch von mir mit tausend lieben Worten nicht abbringen. Da ich in der selben Firma arbeite, erlebe ich alles live mit und kann schon vorhersagen, jetzt ist es bald wieder so weit.


    Auf jeden Fall hatte er dann nach einigen Monaten immer weniger Zeit und schließlich überhaupt keine für uns übrig. Bei jedem noch so kleinen Tagesordnungspunkt am Wochenende brauchte er den Rest der Zeit für sich, um sich zu erholen.


    Zusätzlich räumte er seiner Ex, seinen Freunden und tausend Leuten, die ihn um Hilfe baten, vorderste Priorität ein. Ich fühlte mich vernachlässigt.


    Es war für mich auch aus anderen Gründen eine sehr schwere Zeit, in der ich ihn gebraucht hätte. Doch am Ende telefonierten wir kaum noch und sahen uns auch nur, wenn er mal ein paar Stunden abknapsen konnte und da wollte er nicht auch noch von Problemen hören.


    Stellte ich Fragen, distanzierte er sich zusehends. Er wollte mit mir nicht auch noch Ärger. Deshalb beendete er das, was von unserer Beziehung noch übrig geblieben war im September letzten Jahres mit der Begründung, er könnte mir nicht das geben, was ich in einer Beziehung brauchte. Und brach den Kontakt von heute auf morgen rigoros ab. Ich war am Boden zerstört.


    Nach 3 Monaten bat er mich um eine Aussprache. Er bereute alles und bat mich um einen Neuanfang. Ich war zunächst skeptisch bezüglich seiner Sinneswandlung, freute mich aber unendlich und willigte deshalb ein. Jeder macht mal Fehler. Wenn man daraus lernt, ist es ok. Und schließlich liebte ich ihn immer noch.


    Es entwickelte sich wieder zu einer Traumzeit. Ganze 3 Monate lang, dann fing alles wieder von vorn an.


    Es tat wieder höllisch weh. Ich merkte, wie sehr ich ihn und unsere Zeit miteinander liebe und vermisse. Es war wie ein Sterben auf Zeit. Ich sprach ihn darauf an vergeblich. Es sei nichts, er sei nur gerade schlecht drauf, das war seine einzige Begründung. Außerdem ließ er fallen, er sei wohl beziehungsunfähig. Das gab mir einen weiteren herben Schlag. Was um alles in der Welt sollte das bedeuten? Trotzdem fuhren wir im Juni miteinander 14 Tage in den Urlaub. Wir fuhren mit seiner Schwester und Großfamilie. Es kam nicht viel Nähe auf. Er wirkte oft genervt von der bloßen Anwesenheit eines jeden. Ich akzepierte für mich, dass er auch mal seine Ruhe brauchte. Aber für die anderen und vor allem die Kinder konnte ich nichts.


    Als er mir schließlich Ende Juli lapidar mitteilte, er habe die nächsten Wochenenden arbeitsmäßig und mit Freunden und seiner Verwandtschaft verplant, hakte es bei mir aus und ich schrieb ihm, dass er dann die übrige Zeit auch ohne mich planen kann. Und dass ich längst gemerkt habe, dass er an einer Beziehung mit mir nicht interessiert ist. Er antwortete darauf überhaupt nicht und brach den Kontakt wieder rigoros ab. Auf Arbeit ging er mir großräumig aus dem Weg, mehrere Wochen lang. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er auf mich zukommt und alles irgendwie klar stellt. Mir sagt, es ist nicht so, wie es aussieht. Oder was auch immer. Aber vergeblich. Es kam ein großes NICHTS.


    Ich litt sehr, nahm 10 kg ab und kämpfe seitdem täglich, meine Lebensfreude irgendwie wieder zu bekommen. Ich vermisse ihn immer noch ohne Ende, es vergeht seit dem keine einzige Minute, in der ich nicht an ihn denke.


    Seit kurzem kommt er jetzt wieder auffällig oft in mein Büro, schiebt etwas Dienstliches vor und sucht dann die Unterhaltung über alles Mögliche. Vor drei Tagen schrieb er mir eine E-Mail, dass ihm immer noch ganz warm ums Herz wird, wenn er mich sieht und dass ich es wohl einfach nicht merke. Seit dem kommt jeden Tag eine neue Mail mit Spaßbildchen und einem Feierabendgruß.


    Mein Problem ist, dass ich immer noch in ihn verliebt bin und deshalb solche Dinge offenbar total überbewerte. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und frage mich immerzu, was um alles in der Welt will er?


    Ich schaffe es einfach nicht, von ihm los zu kommen.


    Kann mir jemand helfen?


    Liebe Grüße,



    Mary

  • Hallo!
    Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Bei mir war es genau so. Er hatte ganz einfach das Interesse verloren,. Die Beziehung war nichts Neues mehr, bot keine großen Überraschungen mehr, hatte sich (sehr positiv) eingespielt und war für mich jedes mal von Neuem wunderschön.


    Trotzdem hatte er plötzlich immer weniger Zeit. Andere Interessen traten in den Vordergrund und ich rutschte in der Reihenfolge immer weiter nach hinten. Von täglich war es plötzlich nur alle paar Tage, ganz spontan wenn ihm danach war, dann nur noch am Wochenende, dann fiel der Freitag ohne nähere Begründung weg (Kumpels, mal allein sein etc.), dann hatte er immer wieder das ganze Wochenende über keine Zeit. Telefonate schrumpften von täglich auf 2 x die Woche - und nur allgemeines bla bla, keine lieben SMS mehr, nur noch einfache sachliche Mitteilungen, wie "hab jetzt Feierabend, gute Nacht!"


    Ich hab das auch mit Sorge betrachtet. Als ich das nicht mehr wollte, war eben Schluss. Seit dem bin ich auf einmal wieder interessant für ihn.


    Sollte es sich bei beiden Exemplaren um reine Jäger und Sammler handeln? Er hat mir auch mehrfach versichert, nicht mit mir spielen zu wollen. Aber was soll das sonst sein?


    Dieses Warten und Hoffen macht einen krank. Und man weiß nicht, woher der Wind weht. Versuch, mit ihm in einer ruhigen Minute darüber zu reden. Das ist Eure einzige Chance.


    Ich drücke Dir die Daumen.


    Viele Grüße


    Mary

  • Hallo restless,
    ich kann Dich gut verstehen.
    Mache im Moment dasselbe durch mit meinem Ex-Steinbock.
    Zuerst gibt er sich als totaler Beziehungs-Mensch und plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, zieht er sich zurück.
    Hab gefragt, was er hat, nichts, nichts.
    Hatte den Eindruck, dass er alle Fehler, die ich mache, auf ein imaginäres Minuskonto gehen lässt und wenn es voll ist, bin ich halt nicht die Richtige. Dabei konnten wir mal über alles reden!
    Außerdem ist er extrem konfliktscheu. Hat sich einfach nur zurückgezogen, immer und immer mehr, bis mir vor einem Monat der Kragen geplatzt ist und ich ihm per SMS Lebewohl gesagt habe. Weil ich ihn anschließend so sehr vermisst habe, hab ich per E-Mail nochmal versucht, alles zu erklären, vor allem wie Abserviert ich mich fühle, wenn er sich scheinbar ohne Grund immer um immer mehr zurück zieht.
    Die Telefonate, SMS und Treffen immer und immer mehr einschränkt.
    Vergeblich.
    Er hat jeglichen Kontakt mit mir von einem Tag auf den anderen abgebrochen, so als sei nie etwas gewesen, als hätte ihm alles nie etwas bedeutet.
    Das tut doppelt weh, weil man nicht weiß, warum und was eigentlich los ist. Hat er nun ne Andere, hat er kalte Füße gekriegt, hat ihn irgendwas an mir mega gestört? Was ist eigentlich los? Ich dachte, er stellt nach meiner SMS alles richtig, nach dem Motto, Schatz, das ist Unsinn, zur Zeit ist bei mir nur dies oder das. Aber NICHTS. Es ist zum verzweifeln.
    Er ist komplett aus meinem Leben verschwunden...


    Sieht fast aus wie bei Dir. Wie kann man nur so sehr sein Herz ausschalten? Ich verstehe das nicht.


    Ich wünsche Dir viel Kraft, um das durchzuhalten.


    Liebe Grüße,


    Mary

    • amita_12863569

      Hallo idhs,
      ich konnte und wollte das alles auch nicht so stehen lassen und Schluss. Hab ihm daher nochmal eine E-Mail geschrieben.


      Hab versucht, zu erklären, wie wütend, enttäuscht und verletzt ich war. Und das diese SMS eine Momentaufnahme meines Gemütszustandes war, nachdem mir klar wurde, dass er nun auch an den Wochenenden keine Zeit mehr findet.


      Er hat auch gleich geantwortet (heute).


      Dass er stinkwütend ist, weil ich denke, dass er mich anlügt. (Klargestellt hat er es allerdings auch nicht.)
      Und dass er vor allem stinkwütend darüber ist, dass ich mich von allen Seiten bombardieren lasse und statt denen die rote Karte zu zeigen, kriegt ausgerechnet er so eine SMS von mir.
      Dass ich mich zu sehr vereinnahmen lasse. Und dass ihm die Anrufe meiner Tochter schon so manchen Abend verhagelt haben . Weil er ihn uns aber nicht ganz versauen wollte, hat er nichts gesagt und war dann nur komisch und distanziert. Und innerlich immer wieder stinkwütend.


      Und ich hab das anders gedeutet. :cry:
      Asche auf mein Haupt!?!? Wo hatte ich gerade jetzt meine Kugel....? (Mein Chef sagt immer, ich muss hellsehen können auf meinem Posten)


      Jedenfalls hat er mich gebeten, seinen Brief nicht mit einer Antwortmail auseinander zu nehmen. Er schreibt, er würde nicht antworten. Er möchte unsere Zeit in schöner Erinnerung behalten. :cry: :cry: :cry:


      So siehts aus.
      Ich werd mir heute zur Feier des Tages wohl erstmal die Kante geben.


      Danke für Deine Antworten.


      Liebe Grüße, Mary

    • amita_12863569

      Hallo ihds,
      Danke für Deine Meinung, auch wenns manchmal ganz schön zusetzt. Aber wenn ich nicht selbst gemerkt hätte, dass irgendwie die Richtung nicht stimmt, hätte ich das Thema überhaupt nicht andiskutiert.


      Du hast auch Recht damit, dass mir oft schon die kleinste auftauchende Hürde zu viel wird, weil die anderen noch nicht weg sind und es mir einfach zu viel wird. Dann denke ich oft, ich schaffs einfach nicht, das jetzt auch noch, Shit! Der Kopf ist so voll, dass ich überhaupt keine Strategie einer Lösung entwickeln kann Nach einer Nacht drüber schlafen (oder eher grübeln), weiß ich dann, was ich tun kann und machs auch. Letztendende hab ich immer alles in den Griff gekriegt, wovor ich vorher extremen Horror hatte. Meinem Freund hab ich am WE dann nur erzählt, das und das ist passiert und das hab ich so oder so wieder hingekriegt. Punkt.


      Trotzdem waren auch in der Woche Tage, an denen er wußte, ich hab ne Unterredung mit dem Boss, wo es extrem hoch hergehen wird oder mein Ex will alles mit mir besprechen (Scheidung und so), wo die Fetzen fliegen werden und ich danach erstmal rumheile, wo ich ein bisschen "Kopf hoch, Mädchen" hätte gebrauchen können. Oder wenigstens ein "Viel Glück", gar nicht zu reden von einem "Wie ist es denn gelaufen". Nein, an diesen Tagen habe ich von ihm ein ganz großes NICHTS zu hören oder gar zu sehen bekommen...


      Naja, ist jetzt auch egal. Ich hab nichts dazu gesagt, weil ich Angst hatte, ihn zu sehr unter Druck zu setzen. Hab statt dessen mal hier angefragt, wieviel ist eigentlich zu viel. Naja, zu viel ist halt relativ, die Meinungen sind gemischt. Und jetzt ist es ja eh zu spät.


      Er hat sich noch nicht wieder gemeldet. An diesem WE hatte er die erfundene "Messefahrt" zu einem tollen Event, da wird er auch anderes im Kopf gehabt haben. Meine wütende SMS kam ja daher, weil ich gleich wußte, das ist gelogen und folglich will er mich nur los werden.


      Ich kann nach so einer Lüge einfach nicht auf ihn zugehen. Vermute, dass er nach meiner SMS entweder froh war, mich so einfach los zu werden oder sich schämt, weil ich sofort dahinter gekommen bin, dass er mich angelogen hat.


      Wie auch immer, es ist wohl zu Ende... :-(


      Einen schönen Abend


      Mary

      • amita_12863569

        Hallo ids,
        ich bin leider was meinen (Ex?)Freund angeht nicht so ganz Deiner Meinung. Vielleicht ist auch einiges nur falsch oder gar nicht rüber gekommen.


        Es ist nie so gewesen, dass ich ihn unentwegt belastet habe. Wir haben uns nur am WE gesehen, weil er die Woche über keine Zeit hatte. Natürlich hat man sich so erzählt, was war und was demnächst so kommt.
        Weil es in letzter Zeit so viel bei mir war, habe ich mir schon meine Gedanken gemacht, ob DAS vielleicht der Grund ist, warum er sich an wichtigen Tagen stumm und taub stellt.


        Aber ihm nicht davon zu erzählen, dass mein Ex mich extrem unter Druck setzt, wahlweise mit Selbstmorddrohungen, mit "Alles den Bach runtergehen lassen" - sprich Insolvenz (das gemeinsame Haus, was er bewohnt), mit plötzlich auftretenden schweren Krankheiten und vielem mehr, dass meine Tochter schwanger ist und drauf und dran ist, ihre Lehre zu schmeißen, dass auf Arbeit (und er arbeitet in der selben Firma) plötzlich neue Verträge durchgemobbt werden sollen, die einen um vieles schlechter stellen, das ich mit dem Auto zum TÜF muss und Angst habe, dass ichs nicht durchkriege, soll ich sowas und mehr einfach unter den Teppich kehren und frohe Miene machen?


        Ist ja nicht so, dass wir dadurch keinen Spaß hatten, im Gegenteil. Und auch er hat darüber gesprochen, was so in der Woche war und worüber er sich geärgert hat.


        Nur war spätestens Montag damit Schluss und das auch wenn er wußte, ich hab Dienstag irgendwas, wovor ich Horror habe. Da kam dann maximal Samstag die Frage, und, wie wars...?


        Ich hab ihn auch nicht angerufen oder angesimst wegen irgendwas, hab alles mit mir allein ausgetragen, trotzdem habe ich mich oft gefragt, ob ich nicht nur ein Bündel Probleme für ihn bin.


        Und so ist es ja letztenendes auch gewesen. :cry:


        Ich denke nicht, dass ich mich für irgendwas entschuldigen muss. Vielleicht noch nach dem Motto "Sorry, dass ich da bin..."


        Und mit zu billig verkauft meine ich, dass ich nie Ansprüche an ihn gestellt habe. Ich habe mich immer zufrieden gegeben, mit dem, was von ihm kam. Oder halt nicht kam.


        Wenn er die Woche über keine Zeit hat und an den WE jetzt auch nicht mehr, mich sogar diesbezüglich anlügt, weiß ich doch, was er für mich empfindet.


        Und - Klar bin ich zur Zeit in Bündel von Selbstmitleid. Sorry,


        Mary

        • mairmn_12490485

          Noch immer NICHTS.... :cry:
          Hallo Leute.


          Nach meiner SMS letzten Donnerstag hat er sich bis zum heutigen Tag noch nicht wieder bei mir gemeldet.
          Ich denke, das wars.... :cry:


          Er setzt sein Abtauchen fort und ich fühle mich fallen gelassen und total zerrissen.


          Vermutlich wird er letztes und dieses WE mit einer Anderen unterwegs sein. Das erklärt, dass er mich offensichtlich angelogen hat (er sagt, er sei dieses WE auf einer kurzfristig anberaumten "Messe", also dienstlich unterwegs, und das stimmt devinitiv nicht). Letztes WE war er zum Grillen bei einem gemischten Verein. Ich glaub nicht, dass die samstags ohne Anhang grillen. Dazu seine Distanziertheit und Genervtheit in den letzten Wochen, kein liebes Wort, kein Interesse, was so bei mir läuft und schon gar keine Zeit.


          Hab mich wohl doch zu billig verkauft. Wohin hat es geführt, dass ich mich zurückgenommen habe, so getan habe, als sei alles in Ordnung, darunter gelitten habe, dass er nie für mich da war und auch nicht wissen wollte, wies mir geht. Selbst wenn er wußte, dass ich einen Sch... Tag hatte, nicht.


          Ich bin total unendlich traurig und fühle mich hängen gelassen. Schicke ihm auch gleich noch die richtige SMS, braucht er noch nicht mal den A... in der Hose, um zu sagen, dass er nicht mehr will.


          Meldet sich einfach nicht mehr. Ich dachte, das sei nur bei Teenis so. Schließlich sind wir seit 17 Monaten zusammen. Und so einfach ist das.


          Noch eine SMS schicken, auf die er nicht antwortet, das erspare ich mir. Hab auch keine Lust auf Märchenstunde und schon gar keine auf eventuelle Vorwürfe, dass ich überreagiert habe.


          Bin verletzt und todtraurig.


          Mary

          • Rückzug
            Hallo Ninja,


            ich denke nicht, dass ich ihn überfordere, ganz einfach weil er abtaucht, bevor ich ihm erzählen kann, was los ist oder was los war.


            Als meine Tochter Sonntag ins Krankenhaus gekommen ist, hat er es aber sehr wohl mitbekommen, weil wir zusammen waren in diesem Moment. Ist es zuviel erwartet, dass er mich mal in den Arm nimmt und einfach sagt, Kopf hoch, Mädchen, das wird schon wieder? Er muss doch nichts tun für mich oder für sie.
            Statt dessen ist er immer mehr auf Abstand gegangen.


            Was sollte ich davon halten. Ich bin traurig und habe mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, dass er mich nur für schöne Stunden will. War aber zu feige, ihm das an den Kopf zu werfen.


            Nun ist es raus.
            Und er reagiert NICHT.
            Also ist es so.
            Ich habs ihm mal wieder leicht gemacht.
            Ist halt meine Art.
            Werde heute Nacht durchheulen. Vielleicht hilfs.


            Mary

            • mairmn_12490485

              Bin echt verzweifelt...!
              In den letzten Wochen hatte ich echt eine extreme Zeit. Auf Arbeit bis aufs Äußerste gefordert, mein Ex hat ohne Ende genervt, wollte Aussprachen und Treffen, hat gedroht und gefleht, zuletzt ein Riesenkrach, meine Tochter hat gestern ihr Baby entbunden, endlich könnte ich nebenbei ein wenig Arbeiten, schaffe das aber nach 12-Stunden-Schichten, Krankenhausbesuchen und allem anderen nicht mehr. Bin einfach am Ende.


              In dieser Zeit hat sich mein Freund die ganze Woche über so gut wie gar nicht gemeldet und auf SMS nicht geantwortet. Begründung: so viel Arbeit. An den Wochenenden war er genervt und distanziert. Auf meine Fragen, was denn los ist, antwortete er, er habe gerade ein kleines Tief.
              Heute hat er mich mal wieder angerufen, zwischendurch mit dem Handy telefoniert, keine Zeit, keine Zeit, nur noch kurz gesagt, dass er die nächsten 2 Wochenenden auch noch weg ist. Und Ende August das WE, das Anfang September auch, sowieso. Ein mal eine Einladung zum Grillen (ohne mich) und ein mal dienstlich (ganz plötzlich muss er zu einer Messe, die ausgerechnet in einer Stadt ist, in der an diesem Wochenende das Jahreshauptevent überhaupt stattfindet), ein WE will er seine Eltern besuchen, das nächste wieder irgendeine Messe außerhalb.


              Ich habe mich so allein gelassen gefühlt, dass ich ihm eine SMS geschrieben habe, er solle sich ruhig seine WE schön machen ohne mich, ich habe längst gemerkt, dass er keinen Bock mehr hat und nur noch eine Pflichtnummer in mir sieht.


              - Keine Antwort-


              Bitte sagt mir, dass ich nicht überreagiert habe. Ich bin ganz einfach total fertig und weiß nicht mehr, wo ich das alles noch hinstecken soll.


              Liebe Grüße,


              Mary

              • mai_11959300

                Danke für Eure Antworten.
                Ich möchte ihn nicht vor meine Probleme stellen und erwarte von ihm keine Lösung.


                In den Arm nehmen und erkundigen, wie die Angelegenheit denn gelaufen ist, wäre schon ok :roll: . Mehr erwarte ich ja gar nicht. :neutral:


                Aber das scheint schon zu viel zu sein, oder...?


                Ich will auf gar keinen Fall irgendeine Reaktion von ihm fordern, zu der er nicht von sich aus bereit ist. Hab halt Angst, ihn dann damit zu überfordern. Vor Kurzem hat er mal zu mir gesagt, jede andere wäre an meiner Stelle schon durchgedreht. Dabei habe ich nur angerissen, was in der Woche so war. Ich hab das auch irgendwie als Kompliment verstanden. Aber meine Kraft ist nicht unerschöpflich und manchmal brauche ich einfach nur eine Schulter zum Anlehnen.


                Ich glaub auch, dass er nur von Problemen hören will, die er auch lösen kann (und darf). Bei allem anderen fühlt er sich scheinbar so was wie hilflos und das zieht ihn runter.


                Aber mein Gott, warum ist das nur alles so kompliziert? Ich frage ihn doch auch, ob es schlimm beim Zahnarzt war und ob jetzt wieder alles in Ordnung ist, obwohl ich den Bohrer nicht ansetzen kann!!!


                Vielen Dank,


                Mary

                • alicia_11875273

                  Hallo Yasmin,
                  die Antworten, die Du suchst, kann Dir niemand von Außen beantworten.


                  Frage Dich selbst:


                  Hat Deine Lebensqualität durch den täglichen Alkoholgenuss dieser Person bereits gelitten?
                  Ist diese Person durch den Alkohol irgendwie anders, düdelig, aggressiv, depressiv, mißmutig, besonders anhänglich oder weißt Du heute nicht, was von all dem oder noch mehr Du heute Abend antreffen wirst?


                  Gibt Dir diese Person ständig die Schuld an allem? Das tun Alkoholiker gern und aus vollster Überzeugung.


                  Braucht diese Person auch morgens schon Alkohol, um in die Pötten zu kömmen?
                  Wird es von Zeit zu Zeit immer mehr?
                  Erwischst Du Dich dabei, es dieser Person "einzuteilen", damit es nicht immer mehr wird?
                  (Dann wirst Du bald irgendwo Flaschen finden oder diese Person wird bereits trinken, bevor sie heim kommt)
                  Erwischst du diese Person immer wieder beim Lügen? Und ist sie dennoch überzeugt von dem, was sie redet?
                  Wenn Du einige dieser Fragen mit Ja beantwortest, kann ich Dir nur einen Rat geben:
                  Such dir aus dem Net die Telefonnummer einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern (genannt AL ANON). Selbst wenn Du nur ein mal hingehst und dann feststellen solltest, es ist nicht Dein Problem, WENN es doch ein Alkoholprobelm ist, sind sie genau die Richtigen, die Dir die Augen öffnen und die möglichen Wege aufzeigen können.


                  Das sind meine Erfahrungen. Mein Exmann trinkt seit Jahren (morgens 1 Bier, nachmittags 2 - 3 Bier, abends 1 - 2 Fl. Wein) und ist immer noch der festen Überzeugung, er ist kein Alkoholiker. Nichts und niemand konnte ihn bisher dazu bringen, etwas zu ändern, für ihn ist es in Ordnung so.
                  Für mich nicht, ich hab nach fast 20 Jahren Ehe das Weite gesucht.


                  Ich denke, so lange musst Du nicht aushalten, es sei denn, Du willst das so.


                  Ich wünsche Dir viel Kraft und


                  liebe Grüße


                  Mary

                • Hallo Leute,


                  ich bin mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte, deshalb möchte ich ein paar Meinungen einholen.


                  Ich bin seit 1,5 Jahren von meinem Exmann getrennt, die Gründe waren u.a. seine Alkoholsucht, seine Unzuverlässigkeit und Fremdgeherei. Wir sind noch nicht geschieden, er kämpft immer noch um mich. Anfangs mit Selbstmorddrohungen, dann hat er aufgehört zu arbeien (psychisch), macht mir ständig ein schlechtes Gewissen, dass ich unser beider Leben ruiniere, wenn ich bei meiner Entscheidung bleibe (Haus, Schulden usw.). Ich wollte ihn nach meinem Auszug erst mal in Ruhe wieder auf die Beine kommen lassen. Jetzt will er auch die Scheidung und der Krieg geht los. Dazu kommen Probleme auf Arbeit, Geldprobleme, mein Kind ist schwanger.


                  Ich weiß oft nicht ein noch aus. Bin froh, dass ich ein paar liebe Freunde habe, mit denen ich wenigstens telefonieren kann.


                  Mein Problem: seit ein paar Monaten habe ich einen Freund. Wir sehen uns nur am Wochenende. Bisher konnte ich mir gut vorstellen, dass aus uns - irgendwann einmal - wirklich etwas werden könnte. Die schönen Stunden mit ihm haben mich ungemein aufgebaut und mir wieder Kraft gegeben für das, was kommen wird.


                  Nun stelle ich immer wieder fest, dass er sich, ausgerechnet wenn ich wieder einen ordentlichen Bugschuss einstecken musste, total zurück zieht. Ausgerechnet wenn ich ihn am meistenn brauche, höre und sehe ich nichts von ihm. Ein Beispiel: gestern musste ich mich mit meinem Ex treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich hatte totalen Horror vor dem Treffen und erzählte es vor 2 Tagen am Telefon meinem Freund. Seit dem hat er sich noch nicht ein einziges Mal wieder bei mir gemeldet. Weder ein Anruf noch eine SMS. Dasselbe als ich auf Arbeit kurzzeitig unter Extrembeschuss stand. Als ich ihm kurz davon erzählte, hörte ich mehrere Tage lang nichts mehr von ihm. Nicht "viel Glück, ich halte Dir die Daumen", schon gar nicht ein Tipp (er steht voll in der Materie, weil er in der selben Firma arbeitet) und schon gar kein Anruf danach, wie es abgegangen ist.


                  Ich bin traurig und weiß nicht, ob ich vielleicht zu viel erwarte, habe Angst, zu früh zu fordernd rüber zu kommen, wenn ich ihm sage, das mich das enttäuscht.


                  Heute Abend sehe ich ihn, wir sind verabredet. Sollte ich besser alles, für mich behalten und so tun, als ob die Welt in Ordnung ist? Das wird mir sehr schwer fallen.


                  Ich fühle mich ganz einfach allein gelassen.


                  Hat jemand einen Tipp für mich?


                  Liebe Grüße, Mary

                • iris_12527557

                  Unsere Geschichen gleichen sich in gewisser Weise.
                  Nur dass es bei meinem Mann und mir viele andere Probleme und diese schon längere Zeit gab. Mein Mann wollte mir zeigen, wie ernst es ihm ist, indem er mit mir ein Haus baute und alles auf eine Karte setzte. Er verstand nur nicht, dass mir Ehrlichkeit und Vertrauen wichtiger war als das Traumhaus, was sich jeder wünscht.


                  Bei mir war auch ein langjähriger Kollege Auslöser - nicht Grund - meiner Trennung. Wir trafen uns erst selten und dann immer öfters und ich hatte jedes Mal das Gefühl, die glücklichsten und unbeschwertesten Stunden meines Lebens mit ihm zu verbringen. Wir verstanden uns blind, was der eine sagte, dachte der andere. So einen Gleichglang hätte ich niemals für möglich gehalten. Außer Spazieren gehen und reden war jedoch nichts. Trotzdem wurden mir immer schmerzhafter all die Dinge bewusst, die mir in meiner Ehe fehlten. Ich hatte endlich den Mut gefunden, zu gehen, hatte endlich entdeckt, was ich wollte und was auf keinen Fall: weiter als Schatten meines Mannes weiter so dahinvegetieren. Ohne Gemeinsamkeiten, ohne Liebe, ohne Sex. Nur mit Pflichten, quasi als besseres Möbelstück, dass noch dazu Geld verdiente und den Haushalt schmiss.


                  Heute geht es mir in Bezug auf Freunde und Bekannte wie Dir. Ich werde verurteilt, weil ich gegangen bin. Allen wird erzählt, es sei wegen "dem Anderen". Mein Mann geht den Bach runter und macht mich dafür verantwortlich. Mein Kollege, der sich schon vor mir von seiner Frau getrennt hatte (auch Haus, 2 Kinder), kam ebenfalls nicht mit seinen Schuldgefühlen zurecht und wagte einen weiteren Versuch, seine Ehe zu retten. Ich zog mich verzweifelt zurück, auch mit dem Gedanken, ich hab es ja nicht besser verdient. Wer andere ins Unglück stürzt....


                  Ich bin froh, meine 18-jährige Tochter zu haben, die mir immer wieder vor Augen hält, dass es so nicht mehr hätte weiter gehen können und wie unglücklich ich war und dass mein Kollege ein Geschenk des Himmels war, um dort heraus zu kommen. Jetzt - nach einem gescheiteren Versuch - hat er sich bei mir entschuldigt und wir versuchen es noch einmal.


                  Die Zeit, die ich zwangsläufig allein war, hat mir gut getan, ich weiß jetzt, dass ich auf keinen Fall zu meinem Mann zurück möchte. Auf meinen Kollegen kann und will ich mir allerdings momentan auch nicht verlassen, fühle mich auch wie auf schwankendem Boden, immer wieder von einer Kleinigkeiten umgeworfen.


                  Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Zeit und die Erkenntnis für Dich selbst gewinnst, darüber, was Du bei Deinem Mann vermisst hast, warum Du gegangen bist und was Du Dir für die Zukunft wünschst, damit das nicht noch einmal passiert.


                  Ich wünsche Dir viel Kraft,


                  liebe Grüße, Mary

                • lelia_11906534

                  Hallo Frankfort,
                  das Problem, von dem Du schreibst, hatte ich viele Jahre selbst.
                  Letztes Jahr habe ich mich von meinem Mann schließlich getrennt, dieser war allerdings nur einer von vielen Gründen. Hätte alles andere so gestimmt, wie bei Dir, wäre ich sicher noch immer bei ihm.


                  Ich kenne das Gefühl so sehr, sich nach Zärtlichkeit, Liebe, Sex, seiner Haut, seinem Sich-Ganz-Hingeben zu sehnen. Und das bittere Gefühl, immer wieder abgewiesen zu werden. Nach zwei Jahren ohne Sex (und vorher so alle 3 - 4 Monate Pflichtübung) fühlte ich mich schließlich wider besseren Wissens schrecklich unattraktiv und unsexy.


                  Er selbst sah absolut keinen Handlungsbedarf. Sagte sogar: streng dich doch mehr an! Ich wußte wirklich nicht mehr, wie. Er ließ sich sexuell bedienen und machte dann schlapp, sobald ich damit aufhörte. Die Lust war eindeutig nur auf einer einzigen Seite.


                  Mir ist heute noch nicht klar, warum er sich heimlich Pornos anschaute und dies dann vor mir bis aufs Blut abstritt.


                  Heute, mit etwas Abstand betrachtet, kam es mir vor, wie ein Machtspielchen. Ich wollte etwas von ihm, was er sich auch anderswo holen konnte.


                  Er hatte andere Frauen (NUR Freundinnen, ganz klar), mit denen er sich verabredete. Er hatte ein Alkoholproblem. Er hatte Depressionen. Vielleicht lag auch eine krankhafte Veränderung vor. Einen Grund, das herauszufinden, sah er nicht. ER hatte schließlich kein Problem, sondern ich.


                  Er zieht mich heute noch damit auf, dass ich deswegen gegangen bin. Alle weiteren Gründe, von denen es weiß Gott genug gab, ignoriert er ganz einfach. Ist ja auch vor Freunden und Bekannten einfacher, die Frau als Sexbesessen zu bezeichnen (1 x pro Woche ideal, 1 x pro Monat ok, weniger macht mich nachdenklich und unzufrieden, wo ist man da Sexbesessen...?) und krankhaft eifersüchtig, wenn er sich - natürlich ohne jede Hintergedanken - regelmäßig mit Ex-Stoßdamen trifft.


                  Was kann ich Dir raten, außer es gibt immer einen Grund, warum er nicht möchte. Die Frage ist, findet Ihr ihn heraus und könnt etwas dagegen tun oder treibt er quer und lässt Deine entgangene Lebensfreude Dein Problem sein. Das ist hier die Frage. Wenn er Dich wirklich liebt, wird er alles dafür tun, dass Du glücklich bist. Und er wird Dich und die Beziehung nicht ernsthaft aufs Spiel setzen wollen. Dazu muss er sich der Ernsthaftigkeit des Problems bewußt sein. Und da bist Du wieder gefragt. Ohne ihn zu bedrängen. Nur um die Beziehung wirder zu einer Beziehung werden zu lassen, mit allem was dazu gehört.


                  Mary

                • emine_11927626

                  Hallo Bellamore,
                  Danke für Deine aufmunternden Worte!


                  Ich bin auch froh, den Schritt gemacht zu haben, wenn ich es auch noch nicht weit genug geschafft habe, um nicht immer wieder durch ihn heruntergezogen zu werden. Er versucht immer, mir einzureden, sein "angebliches" Alkhololproblem sei nur eine Ausrede meinerseits und er habe schon lange keinen Tropfen mehr getruken. Also sei das kein triftiger Grund, nicht zu ihm zurück zu kommen.


                  Ich habe für sein Verhalten (ständige Lügen, immer mehr Schulden, Handy-REchnungen von mehr als 200 Euro im Monat, Abtauchen vor allen Problemen, ständig wechselnde Extrem-Launen, keine Liebe, keine Zärtlichkeit, Jahre lang keinen Sex, sehr wahrscheinlich Untreue = Verabredungen mit Frauen, mit denen er vorher ein Verhältnis hatte, keine gemeinsamen Aktivitäten usw.) den Alkoholkonsum verantwortlich gemacht, ohne das wirklich genau zu wissen.
                  Er hat morgens mit Bier angefangen, ist dann den ganzen Tag über weg gewesen (wo ging mich nichts an), kam mit einer Fahne und seinem Auto wieder nach Hause gefahren und trank abends 2 Flaschen Wein oder war schon dabei, wenn ich von der Arbeit kam. Seine Hände zittern. Aber er hat kein Alkoholproblem. Und es sei doch nichts "passiert", was mein Weggehen rechtfertige. Dadurch würde ich 20 Jahre mit ihm wegwerfen, ihn gesundheitlich ruinieren und uns beide finanziell. Er unterstellt mir, einen Mann zum F... gefunden zu haben und das mir nur das wichtig sei. Dabei hatte ich während meiner Ehe ganze 6 Jahre keinen Sex.


                  Ich weiß nicht, warum, aber es nimmt mich sehr mit, auch dass er die Schuld ganz allein bei mir sieht und mir das immer wieder schmerzhaft zu verstehen gibt. Dann fühle ich mich schlecht und egoistisch und wer weiß was noch.


                  Vielen Dank und liebe Grüße



                  Mary