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lorina_12059805

  • 13. Jan 2014
  • Beitritt 17. Dez 2013
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  • Ich bitte um Nachsicht, dass ich ein neues, wenn auch erkennbares Pseudonym benutze - wenngleich ich diesen Account auch nur dieses eine Mal nutzen werde.


    Auf Empfehlung einer Userin melde ich mich nun kurz persönlich, obwohl ich aus persönlichen Gründen die Präsenz hier völlig eingeschränkt habe (u.a. geht es um Übergriffe und Überwachung bzgl. anstehender Umgangs- und Sorgerechtsprozesse).
    Da die Geburt meines Kindes zeitlich exakt auf das Wochenende gefallen ist, an dem ich mich um die Weiterleitung der Aufmerksamkeiten kümmern wollte - gleichzeitig aber auch eine Lawine an unterschiedlichsten Belastungen über mich hereingebrochen ist, ist es mir schlicht über den Kopf gewachsen und ich habe sämtliche gespeicherten Zugangsdaten (nicht den bisherigen Account an sich) gelöscht.


    Hier die Nachricht, die ich entsprechender Nutzerin gesendet habe:




    Hallo!


    Ich habe heute eure Nachricht in meinem Briefkasten gefunden. Ich weiß nicht, ob sie dort erst seit heute oder schon seit gestern oder vielleicht sogar schon seit ein paar Tagen liegt. Sie war zwischen Werbeprospekten, die ich aus Bequemlichkeit nicht immer sofort aus dem Briefkasten nehme, sodass ich das genaue Datum nicht rekapitulieren kann. Was ich sagen kann, ist, dass ich in gewisser Weise dankbar für diese Nachricht bin. Vielleicht klingt das in Anbetracht Ihres Inhaltes komisch, aber ich hätte sonst nicht auf diese Anfrage bei Facebook reagiert (weil alle meine Kontakte dort persönlicher Natur sind). Und auch, weil ich sonst nicht wieder auf das Päckchen aufmerksam ge- (macht) worden wäre. Zumindest nicht so schnell.


    Ich habe seit Erhalt der Nachricht lange überlegt, wie detailliert ich erklären kann, soll oder sogar muss, was eigentlich passiert ist. Ich habe mich für eine kurze Version entschieden. Doch bevor ich darauf eingehe, möchte ich in aller Form entschuldigen:


    Es tut mir leid.


    Dass ich die Dinge, die für Sober bestimmt waren (und sind), nicht weitergeleitet habe, war, so einfallslos oder einfach das vielleicht klingt, nicht meine Absicht. Ich suche nicht nach einer Ausrede, denn ich habe keine. Ich wollte (wirklich aus tiefstem Herzen und aus Anteilnahme) etwas Gutes tun und bin grandios gescheitert. All diejenigen, die sich auf mich verlassen haben, bei denen möchte ich mich entschuldigen. Am allermeisten aber eigentlich bei Sober selbst (auch wenn sie zum Zeitpunkt der Planung nichts davon wusste). Ich wollte mich nicht an euren Aufmerksamkeiten bereichern. Ich habe deshalb ein Foto (sogar mehrere) beigefügt, die zeigen, dass alle Dinge, die ihr mir geschickt habt, unversehrt und in ihrem Originalzustand in einem Karton sind. Ich habe nichts davon geöffnet. Auch mein Päckchen an sober liegt dabei. Nur Fakt ist, ich habe es eben auch nicht weitergeleitet.


    Letzteres ist aber nicht aus betrügerischen oder schlechten Absichten geschehen, obwohl ich verstehen könnte, wenn man mir dies nicht glauben kann oder will. Das Internet ist ein schwieriger Ort, um jemanden zu verstehen, dem man (unbekannterweise)Vertrauen entgegen gebracht hat, der diesem dann nicht gerecht geworden ist.


    Nach der Geburt meines Kindes (ein Ereignis das zeitlich mit dem Zeitplan kollidiert ist, das Päckchen an sober zu schicken, bzw. an eine Bekannte/Freundin von ihr weiterzuleiten), sind viele unvorhergesehene Dinge passiert, die mich letztlich nicht nur zeitlich und seelisch belastet haben, sondern mich in ihrer Folge auch existenziell bedrohen. Ja, ich könnte auf diese Ereignisse eingehen, und sie auch mit offiziellen Dokumenten nachweisen, aber sie sind eben doch sehr persönlich und machen mich auch ohne die öffentliche Bloßstellung schon sehr verletzlich. In Folge dessen habe ich dieses Päckchen, was als so gute Idee begonnen hat, an die Seite geräumt, in meine kleine Kammer. Und dort habe ich es schlicht vergessen.


    Vielleicht sagt mancher da hab ich schon kreativere Ausreden gehört, und ich könnte diese Äußerungen und andere, oder einfach euren Unmut mehr als gut verstehen. Mir würde es nicht anders gehen, wäre ich nicht Empfängerin, sondern Beteiligte oder Geschädigte. Deswegen möchte ich nicht um eurer Verständnis bitten, sondern lediglich darum meine Entschuldigung zu akzeptieren.


    Vielleicht möchte jemand (z.B. die Person, die offensichtlich in meiner Nähe wohnt, da die Nachricht persönlich eingeworfen wurde) nach wie vor alles weiterleiten. Ich gestehe, dass ich für organisatorische Dinge dieser Art zur Zeit einfach keine Kraft habe (oder wenn man mir über Facebook eine einzige Adresse zukommen lassen möchte, an die alles gehen soll). Die Portokosten würde ich nach wie vor tragen und persönlich dazulegen/überreichen. Falls sich keiner findet, wäre ich auch bereit die Dinge so gut es geht zurückzusenden. Leider sind nicht auf allen Umschlägen Rücksendeadressen, sodass ich nicht immer weiß, an wen ich mich wenden muss.


    Vielleicht kommt auch hier die Frage auf, warum ich da nicht früher dran gedacht habe. Ich weiß es nicht. Ich habe das Päckchen einfach nicht mehr im Kopf gehabt, weil ich auch jetzt noch mit einer Menge seelischem Ballast umgehen muss (genauso wenig wie gofem oder eine zeitlang meine Aktivitäten bei Facebook).


    Zuletzt: Ich habe diesen Brief bewusst allgemein gehalten. Ich habe keine anderen Gofem-Kontakte bei Facebook, aber ich vermute, dass Du diesen Brief weiterleiten oder im Forum veröffentlichen wirst. Das ist okay. Und vielleicht sogar eine gute Idee. Ich weiß es nicht. Ich kann es zur Zeit schlicht nicht überblicken, was die richtigste (ich weiß, dass es diesen Superlativ nicht gibt, aber in Ermangelung besserer Wortschöpfungen die Anführungszeichen) Vorgehensweise diesbezüglich ist. Falls Du die Fotos ebenfalls veröffentlichen möchtest, würde ich dich bitten, meine Adresse unkenntlich zu machen. Den Betroffenen ist sie ohnehin bekannt und ansonsten wäre es schön, wenn sie nicht in einem öffentlichen zugänglichen Forum auftaucht. Aus demselben Grund habe ich die vorhandenen Absender unkenntlich gestaltet, denn ich möchte natürlich mit anderen persönlichen Daten nicht weniger vertraulich umgehen. (Ergänzung: Ich füge die Fotos dieser Nachricht bei, habe nur auch meine Adresse "retuschiert")


    Ich selbst habe mich aus sehr persönlichen Gründen aus allen sozialen Netzwerken (exklusive Facebook) zurückgezogen, die nicht mit dieser Angelegenheit in Verbindung stehen (auch, wenn für viele dieser Rückschluss vielleicht nahe liegt).


    Auch wenn ich mich wiederhole: Es tut mir leid. Sehr aufrichtig. Und ich hoffe zumindest, dass der Vorwurf des Betruges oder der böswilligen Absicht nicht im Raum stehengeblieben ist.


    Commutatio (aufgewachtaufsand)/ D.


    P.S. Das Bild mit dem Computer habe ich nur gemacht, weil mir (auf die Schnelle) nichts anderes eingefallen ist, um zu dokumentieren, dass eure Briefe und Päckchen bis zum heutigen Tag ungeöffnet sind. Wenn man es entsprechend vergrößert, erkennt man im linken oberen Bildausschnitt das heutige Datum, falls die Schlagzeile zur Identifikation nicht ausreicht.