@lucia
Ich habe die Diskussion hier ein wenig verfolgt und mir sind deine Appelle an die TS aufgefallen, mit denen du versuchst, ihr die Augen zu öffnen, damit sie nicht weiterhin fröhlich ins offene Messer springt. :-/
Das Verhalten, das die TS hier zeigt, ist für mich persönlich zunächst völlig unverständlich, weil ich ein Mensch bin, der etwas auf sich selbst hält und der seinen Wert als Mensch kennt. So, wie ich meinen Partner auch respektiere und wertschätze, möchte ich dieses Verhalten auch mir entgegengebracht sehen.
Wenn mein Freund mich mehrere Wochen über hinterlistig betrügen, verleugnen und belügen würde, dann wäre mein größtes Problem sicherlich nicht, wie ich ihn jetzt trotz allem bei mir halten und vor den Traualtar zerren kann. :evil:
Doch habe ich inzwischen, auch durch Erfahrungen im eigenen Bekanntenkreis, erkannt, dass diese Sichtweise und Wertschätzung seiner selbst nicht für alle Menschen zutreffend ist. Es gibt nun mal Menschen, meist Frauen, deren Wert sich aus eigener Sicht nicht durch die eigene Persönlichkeit, sondern nur durch die Partnerschaft mit einem anderen Menschen erschließt. Diese Menschen sind nicht in der Lage, ihr Leben alleine auf die Reihe zu bekommen. Sie sehen ihren einzigen Lebenssinn darin, dem Partner- komme was wolle- blind zu vertrauen und bis zur Selbstaufgabe alles für ihn zu tun. Ob der Mann überhaupt in der Lage ist, ihnen die Liebe zurückzugeben, die sie so fröhlich verschenken, ist erstmal zweitrangig. Da wird dann auch der kleinste Hauch von Zuneigung als große Liebesbekundung ausgelegt sowie Betrug und Enttäuschung mit allen Mitteln heruntergespielt, unter den Tisch gekehrt oder der Fehler bei anderen gesucht.
Die Frauen, die ich damit beschreibe, sind jeglicher Ratschläge resistent- nicht weil sie zu dumm sind oder es nicht verstehen, einfach weil sie es nicht können. Sie schaffen es nicht, sich als eigenständiger Mensch zu präsentieren und werden sich ohne Partner niemals vollwertig fühlen. Dieser Partner muss dann eben mit allen Mitteln gehalten werden. Auch wenn dies dann heißt, dass man sich selbst und seine Bedürfnisse dafür aufgeben muss.
Lucia, ich finde es toll, dass du versuchst, die TS auf ihr nahendes Unglück aufmerksam zu machen. Aber ich denke, dass du dir die Finger wund tippen kannst, es wird nichts nützen. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen vom Leben und von der Liebe. Natürlich ist es schade, wenn sich jemand mit dieser auf Dauer sehr unbefriedigenden Art der Beziehung zufrieden gibt, wenn es doch so viel mehr gibt.
Aber wessen größtes Ziel der Gang zum Traualtar und NICHT die Liebe ist, die dahinter stecken sollte, der wird sich von diesem Ziel so schnell nicht abbringen lassen.