Nicht mehr Wegrennen. Kämpfen.
Gehen wir es mal von der anderen Seite aus an: Wieso willst du nicht damit aufhören? Was bringt es dir? Du sagst, es hat dir über Jahre hinweg geholfen... Wirklich? Wie hat es dir geholfen. Hast du den inneren Schmerz überwinden können? Wieso tust du es dann immer noch? Überwinden heisst ja, ihn loszuwerden. Hast du das geschafft? Nein, hast du nicht. Du hast ihn nur für einen kurzen Moment weggeschoben. Du hast es nicht geschafft, dein Problem zu lösen. Du bist davor weggerannt. Jedesmal, wenn du dich geritzt hast, dann hattest du plötzlich ein Auto zur Verfügung. Du bist eingestiegen und mit 200 Sachen vor deinem Problem weggerast. Aber dein Problem ist dir noch immer auf den Fersen. Du bist die Gejagdte, solange du ritzt. Solange du mit Klingen über deine Haut fährst, bist du ein Opfer, verlierst du die Freiheit, bist du eine Gefangene deines Problems. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder du rast mit deinen 200 Sachen in den nächsten Baum und bist dein Problem endgültig los (und es reibt sich grinsend die Hände über seinen Triumph) oder aber du machst eine Vollbremse, steigst aus (und du befindest dich laut deinem Beschrieb erst auf einer Landstrasse, noch nicht auf der Autobahn)und beginnst, gegen dein Problem zu kämpfen, wirst von der Beute zum Jäger. Vielleicht brauchst du dazu eine Waffe (Psychologe), vielleicht schaffst du es mit blosser Hand (allein). Aber stell dich dieser Schlacht, bevor du noch aus versehen mit deinen 200 Sachen gegen eine Wand fährst.
Kkaila_12722131
- 20. Juli 2007
- Beitritt 16. Juli 2007
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