Euch allen hier schöne Weihnachten.
Meiner Räbin ein besonderes Federwuscheln.
Jjokull_11857064
- 13. Nov 2011
- Beitritt 9. März 2005
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Eine Engelsgeschichte
Es war einmal ein kleiner Engel im Himmel, der die Menschen mit solcher Nähe und Zärtlichkeit begleitete, dass er den unwiderstehlichen Wunsch empfand, nicht nur mit seinem Flügeln über die Erde zu schweben und schützend die Menschen zu achten, sondern er wollte selbst auf ihren Strassen gehen, einer von ihnen werden.
Eines Tages sah er auf der Erde eine eben erblühte Mohnblume. Da schien dem kleinen Engel, als habe er im Himmel noch nie ein solches Rot empfunden und seine Sehnsucht, zur Erde zu gehören, wuchs.
So trat er vor Gottes Angesicht und bat: Lass mich auf die Erde, lass mich ein Mensch unter Menschen werden. Da trat ein erhabener, weiser Engel dazu und sagte: Weißt du auch, dass es auf der Erde nicht nur Sonne und Blumen gibt? Es gibt Stürme und Unwetter und allerlei Ungemütliches. Ja, erwiderte der kleine Engel, das weiß ich. Doch sah ich auch einen Menschen, der hatte die Kraft, einen großen Schirm aufzuspannen, so dass zwei Menschen darunter Platz hatten. Es schien mir, den Beiden könnte kein Unwetter etwas anhaben.
Da lächelte Gott dem kleinen Engel zu.
Die Zeit verging, und eines Tages erschien der kleine Engel wieder vor Gottes Angesicht und sprach. Ich habe mir noch mehr angesehen von der Welt. Es zieht mich mehr und mehr hinunter.
Da trat der erhabene, weise Engel wieder hinzu und entgegnete: Weißt du auch, dass es Nebel und Frost und eine Menge verschiedene Arten von Glatteis gibt auf der Welt?
Da antwortete der kleine Engel: ja ich weiß um manche Gefahren, doch sah ich auch Menschen, die teilten ihre warmen Mäntel. Und andere Menschen, die gingen bei Glatteis Arm in Arm.
Da lächelte Gott dem kleinen Engel erneut zu.
Als wieder einige Zeit vergangen war, trat der kleine Engel zum dritten mal vor Gottes Angesicht und bat: Lass mich ein Mensch werden. So rot blüht der Mohn auf der Erde. Mein Herz ist voll Sehnsucht, etwas zu diesem Blühen beizutragen.
Da trat der erhabene, weise Engel ganz nah zu dem kleinen Engel und fragte mit ernster Stimme: Hast du wirklich genug hingesehen, das Leid und das Elend geschaut, die Tränen und Ängste, die Krankheiten, Sünde und den Tod geschaut
Mit fester Stimme erwiderte der kleine Engel: Wohl habe ich auch das Düstere, Traurige und Schreckliche gesehen. Doch ich sah auch einen Menschen der trocknete einem anderen die Tränen, der vergab einem Schuldigen und der reichte einem Sterbenden die Hand. Ich sah eine Mutter, die wiegte ihr krankes, ausgemergeltes Kind durch viele Nächte und wurde nicht müde, die alte leise Melodie der Hoffnung zu summen. Solch ein Mensch möchte ich werden.
Da trat der erhabene, weise Engel zurück und Gott schenkte dem kleinen Engel seinen Segen und gab ihm viel Himmelslicht mit auf die lange Reise.
Bevor der kleine Engel zur Erde niederstieg, nahm ihm der erhabene, weise Engel einen Flügel ab und der andere Flügel wurde unsichtbar. Da fragte der kleine Engel: Mein Gott, wie soll ich vorwärts kommen und wie zurück finden ohne Flügel?
Das herauszufinden wird deine Lebensaufgabe sein, hörte er Gottes Stimme zärtlich sagen.
In dieser Nacht kam ein kleines Kind zur Welt. Seine Mutter, noch vor Schmerz und Anstrengung betäubt, nahm das Kind in die Arme, sah das Himmelslicht wie einen Lockenkranz um das Köpfchen des Kindes leuchten und flüsterte: Sei willkommen unter uns, mein kleiner Engel.
Noch lange sah man das Himmelslicht um das Kind. Doch wie das Leben so ist, es beschmutzt auch die reinsten und hellsten Lichter. All die vielen Einflüsse, die Härte und der Kampf taten ein übriges. Bald sah niemand mehr, dass der Mensch himmlisches Licht in sich trug.
Zwar machte sich der unsichtbare Flügel hier und da bemerkbar, doch was bei dem Kind als träumerischer, schwebender Schritt wahrgenommen wurde, das wirkte bei dem Heranwachsenden eher als unsicheres Schwanken und dann beim Erwachsenen dann nur noch als Hinken und Stolpern.
Je länger der Mensch, der einst ein Engel gewesen war, auf den staubigen und steinigen Wegen des Lebens ging, die mühsamen Treppen bestieg, die steil abfallenden dornigen Hänge hinunter strauchelte, desto mehr hatte er vergessen, woher er kam und weshalb er hier wanderte. Einzig die große Liebe zu den kleinen roten Mohnblumen, die an Wegrändern und Magerwiesen blühten, war ihm geblieben.
Viel Leidvolles begegnete dem Menschen auf seinem Lebensweg. Zwar konnte er manchmal eine Träne trocknen, zwar reichte er ab und zu einem schwankenden Mitmenschen die Hand, zwar brach er zuweilen sein Brot mit einem Hungernden, doch die meisten Rätsel blieben und er merkte mehr und mehr, wie wenig er tun konnte und wie vieles er unerledigt zurücklassen musste.
Seine Kraft reicht nur für ganz wenig, und oft schien es ihm als bewirkte sein Leben nichts.
Jeden Frühling aber blühte der Mohn an den Straßenrändern und erfreute des Menschen Herz. Nach einem besonders langen kalten Winter, in dem der Mensch kaum genug Wärme und Schutz, Raum und Nahrung, Freundschaft und Brot gefunden hatte, konnte er sich nur noch langsam und mühsam fortbewegen. Er musste viele Pausen machen und schlief vor Erschöpfung am Wegrand ein.
Da erblickte er weit über sich auf einem unerreichbar hohen Felsen eine kleine Wiese voll roten Mohn.
Der Mensch rieb sich die Augen. So rot, so rot erblühte der Mohn! Beim Anblick dieser Blumen wünschte er so sehr, dass er allen Menschen, denen er begegnete und allen Tieren, die um ihn waren, eine solche Blume und so ein klares, inniges Rot als Zeichen der Liebe schenken dürfe.
Da bemerkte er neben sich einen Wanderer, genauso müde, genauso gezeichnet von der langen Strasse wie er. Wohin schaust du so voller Sehnsucht und voller Wehmut? fragte dieser. Dort auf die Mohnblüten. So müsste die Farbe unserer Liebe sein. Weißt du denn nicht, wie schnell diese Art Blumen welken, wie wunderbar sie sind? kam die Frage des Wanderers. Der Mensch, der einst ein Engel gewesen war flüsterte: Ich weiß um ihre Sterblichkeit.
Trotzdem ist kein roteres Rot in der Welt und in meinem Herzen. Diese Blumen sind wie die Liebe, mag das Äußere auch welken, ihr Rot bleibt in der Seele: Da schauten sich die beiden Menschen ins Gesicht und erkannten den letzten Funken Himmelslicht in den Augen des Anderen. Sie sahen, woher sie kamen, wozu sie gewandert waren und wohin sie noch unterwegs waren.
Und sie sahen an sich jeweils einen Flügel.
Voller Freude umarmten sie sich. Da geschah das Wunder. Sie erreichten das Mohnfeld, gemeinsam konnten sie fliegen, denn...
Menschen sind Engel
mit nur einem Flügel
Um Fliegen zu können müssen
sie sich umarmen.
Zu dieser Stunde sagte Gott im Himmel. Du hast herausgefunden, wozu du unterwegs warst und ich dich aussandte. Dein Mohn blüht jetzt im Himmel, komm heim!
Euch allen ein friedvolles Weihnachtsfest
Rabenvogel
NUR EIN LÄCHELN...
Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen Menschen.
Es kostet nichts und bringt soviel ein.
Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.
Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.
Keiner ist so reich, dass er darauf verzichten könnte.
Keiner ist so arm, dass er es sich nicht leisten könnte.
Es bringt Glück ins Heim, ist das Kennzeichen der Freundschaft.
Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger.
Man kann es weder kaufen, noch erbitten, noch leihen oder stehlen,
denn es bekommt erst dann Wert, wenn es verschenkt wird.
Denn niemand braucht so bitternötig ein Lächeln, wie derjenige,
der für andere keines mehr übrig hat.
Rabenvogel
Gefunden in den Tiefen des Internets, Verfasser unbekannt.
Über einen lieben Engel
Liebe Worte und Zärtlichkeit
Lachen und keine Einsamkeit
Immer Zusammen und Füreinander da
Zufriedenheit und in Gedanken ganz nah
Wohlbefinden mit Witz und Charme
An Vertrauen Reich und an Treue nicht zu arm
Streitigkeiten fair zu diskutieren
Und dabei niemals zu verlieren
Keine Unterdrückung oder das Streben nach Macht
Aus Leidenschaft ein Feuer entfacht
Gefühle gezielt einzusetzen und
dabei niemanden zu verletzten
Zu wissen, wann und wo Hilfe nötig ist
Da zu sein ohne Lügen und List
Verantwortung zu tragen und dabei
Niemals Gegenleistung zu erwarten
Einfach da zu sein und Liebe zu geben
Ohne Vorurteile einen in die Arme zu nehmen
Das Leben zu Lieben, zu akzeptieren, wie es ist
Einander tolerieren, wie ich bin und Du bist
Aus Gewohnheit und Alltag eine Besonderheit zu machen
Weinen und Traurig sein, aber auch zu lachen
So bist Du, der Du bist und lebt
Bist ein Engel auf Erden
Der nicht nur sich selber,
Sondern auch andere liebt!
Schöne Weihnachten euch allen.
RabenvogelEin Mann schickte seine beiden Söhne Raf und Tam hinaus ins Grasland, um sich in den Dörfern umzusehen.
Er gab ihnen einen Auftrag: "Hinterlasst Zeichen auf eurem Weg!"
Die beiden Söhne gehorchten dem Vater und gingen hinaus ins Grasland.
Nach wenigen Schritten schon begann Tam, Zeichen auf seinem Weg zu machen. Er knüpfte einen Knoten in die hohen Grasbüschel. Dann ging er ein Stück weiter und knickte einen Zweig an einem Busch. Und dann knüpfte er wieder Knoten in die Grasbüschel und so war der ganze Weg, den er ging voller Zeichen. Aber er zog sich von allen Menschen zurück und redete mit niemandem.
Ganz anders verhielt sich sein Bruder Raf. Er machte keine Zeichen am Weg. Aber im ersten Dorf setzte er sich zu den Menschen im großen Palaverhaus, hörte ihnen zu, aß und trank mit ihnen und erzählte aus seinem Leben. Im nächsten Dorf schloss Raf sich einem Jungen an, der ihn in seine Familie mitnahm und in die Dorfgemeinschaft einführte. Im dritten Dorf bekam Raf von einem Mädchen bei sengender Hitze eine kühlen Trunk angeboten und durfte das Dorffest mitfeiern.
Tam bekam von all dem nichts mit; er hatte Arbeit mit seinen Grasbüscheln und geknickten Zweigen. Während Raf durch sein Tun Zeichen in den Herzen der Menschen hinterließ.
Rabenvogel
Für seine? Räbin und alle Menschen hier.
NUR EIN LÄCHELN...
Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen Menschen.
Es kostet nichts und bringt soviel ein.
Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.
Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.
Keiner ist so reich, dass er darauf verzichten könnte.
Keiner ist so arm, dass er es sich nicht leisten könnte.
Es bringt Glück ins Heim, ist das Kennzeichen der Freundschaft.
Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger.
Man kann es weder kaufen, noch erbitten, noch leihen oder stehlen,
denn es bekommt erst dann Wert, wenn es verschenkt wird.
Denn niemand braucht so bitternötig ein Lächeln, wie derjenige,
der für andere keines mehr übrig hat.
Verfasser unbekannt
Rabenvogel
Räbin, die Zeit fliegt vorüber die Mutlosigkeit wird größer, das Gefieder des Raben ist glanzlos und stumpf geworden.
"Ich glaube an die Sonne, auch wen sie nicht scheint
Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht fühle.
Ich glaube an das Gute, auch wenn ich es nicht sehe.
Ich glaube an Gott, auch wenn er schweigt.
Gefunden irgendwo in den Tiefen des Netzes.
Rabenvogel
Gott versammelte seine Engel um sich und sagte: Ich bin ein Gott der Liebe und Güte, doch damit die Menschen wählen können benötige ich einen Gegenpol, einen von euch, der böse, gemein, verführend ist; der keine Liebe und Güte kennt; der entgegengesetzt von mir lebt und handelt. Die Engel sahen sich schweigend und betreten an. Keiner sprach ein Wort, keiner wollte weg von Gott, keiner wollte böse und gemein sein.
Da sprach Luzifer mit tränenerstickter Stimme: Mein Gott, ich liebe und verehre dich so sehr, dass ich dir zu Gefallen diesen Dienst auf mich nehme fortan von deiner Seite zu weichen und böse zu sein. Ich sehe die Notwendigkeit ein, die Menschen müssen Gut und Böse vor Augen haben und selbst wählen dürfen.
Also wurde aus dem Engel Luzifer, der Gott über alles liebte, Luzifer der Teufel und das aus reiner Liebe zu Gott.
Diese Geschichte bekam ich so, einmal selbst erzählt. Gern gebe ich sie Euch allen weiter. Vielleicht sollten wir den Teufel und unsere Wahlmöglichkeiten auch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten.
Besonders in diesem Forum.
Rabenvogel
nachdenklich, erschüttert und sehr sehr flügellahm (ist für die Räbin, sie weiß was gemeint ist)
- aegle_12269023
Liebe Räbin,
es scheint wirklich so zu sein. Ich fühle mich manchmal wie eine Marionette. Der Puppenspieler zieht an den Fäden und ich tanze. Wer mag wohl der Spieler sein? Ich bin es leid zu tanzen, bin zu müde um zu fliegen, die Federn sind glanzlos.
Der Rabe sehnt sich nach Ruhe und Frieden.
In jedem Ende liegt der Samen eines neuen Anfangs.
Ja, es ist gut so.
Nichts in diesem Universum geht verloren, nicht geschieht ohne Sinn und Zweck. Es gibt Momente, da sich uns der Sinn nicht erschließt, da wir zweifeln, mit dem Schicksal hadern, doch der Tod ist nicht das Ende. Er ist ein Übergang, ein Neubeginn. Wir, die wir zurückbleiben müssen, fühlen diesen Verlust als Schmerz. Es ist wie du sagst, unser Ego klammert sich an das von uns geliebte Wesen, will nicht los lassen, nicht hergeben. Sei so gewiss wie ich, wir werden uns alle wiedersehen, wieder zueinander finden in der einen oder anderen Form.
Ich werde bei dir sein und deinen Schmerz mit dir teilen, wegnehmen kann ich ihn dir nicht.
Auch meine Flügel hängen herab.
Rabe
- aegle_12269023
Liebe Räbin, ich denke der Originalsatz ist für dieses Forum zutreffender.
"Es nützt nichts sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken".
Dein Satz: "Es nützt nichts sich nur Gedanken zu machen, man muss sie auch in Worte fassen". Ist für die Gutartigen hier, für diejenigen die Positives bewirken wollen richtig, doch um es mit Brecht zu sagen:
"Leider sind auf diesem Sterne eben, die Mittel kläglich und die Menschen roh und gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergeblich, denn die Verhältnisse die sind nicht so".
Zitat: Brecht, Dreigroschenoper
Rabe, niedergeschlagen auf einem Ast sitzend und die Flügel hängen lassend.
Bin etwas depri, muss nachher noch zu einem Empfang mit -auch so- wichtigen Menschen. Bei der Hitze im Anzug bäh, Reden anhören, furchtbar.
"Es nützt nichts sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken".
Euch allen einen wunderschönen Tag.
Meiner Räbin einen guten Flug.
PS: Ein Hinweis für die Räbin!
Ein vermeintliches Problem lies sich leicht durch vernünftige, offene Kommunikationsstrukturen lösen.
Liebevolle Gefiederpflege
Rabe
Liebe hannah, leider nicht, raben schmücken sich nicht mit fremden federn.
habe ich von einer lieben freundin bekommen. ich dachte das wäre als kontrapunkt für das hier übliche gestänkere gut.
rabe
Das Märchen von der traurigen Traurigkeit
Es war einmal eine kleine alte Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lachen hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekümmerten Gestalt blieb sie stehen und blickte hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die alte Frau bückte sich ein wenig und fragte "Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. "Ach, die Traurigkeit!", rief die alte Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich kenne ich dich!!! Immer wieder einmal hast du mich ein Stückchen des Weges begleitet." "Ja, aber...." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich Angst haben" Warum davonlaufen? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholen kannst. Aber was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich....ich bin traurig" antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also?" sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt?" Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr dieses Mal wirklich
Jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist eben so, das mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen.
Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen papperlapapp, das Leben ist heiter. Und Ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht, und dann bekommen sie
Herzschmerzen. Sie sagen: man muss sich nur zusammenreißen, und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen nur Schwächlinge weinen, und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen." "Ohje", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu
bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Licht über ihre
Narben. Oder sie legen sich einen Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie, und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "und ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. "Aber....aber wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte die kleine alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen "Ich bin die Hoffnung."
Der Rabe flattert von dannen
- minta_12262956
Danke für eure tröstenden Worte.
Ist da wirklich ein Sinn dahinter, wenn ja, so kann ich ihn nicht erkennen. Kein Kind sollte vor seinen Eltern sterben müssen.
Rabe
Die Sonne scheint, ein leichter Nebel in den Talsenken. Der Blick aus meinem Bürofenster ist schön. Ein paar Häuser am Ortsrand, eine sanfte, Hügelleandschaft, Wälder und Weiden. Im Grunde möchte ich jetzt lieber drausen sein, nachdenken, Kraft schöpfen. Leider hörte ich die harsche Stimme der Pflicht, die unerbittlich meinen Namen ruft. Bald kommen die Mitarbeiter, dann beginnt die tägliche Hektik.
Genießt euer Leben solange ihr es könnt und verschwendet eure Zeit nicht mit kleinlichen Streitereien.
Heute Nacht rief mich ein Freund an, dessen Sohn (17) freiwillig aus dem Leben schied. So eine erschütternde Nachricht rückt meine kleinen Sorgen in ein völlig anderes Licht. Was soll ich meinem Freund sagen, wie kann ich ihn trösten? Mir fehlten die Worte. Heute werde ich ihn aufsuchen und nur bei ihm sein, mehr kann ich kaum tun sein Leid zu mildern.
Euer Rabe,
der gern mit seiner Räbin durch die Lüfte flattern würde, sofern sie ihm nicht seine Flügel stutzt, beabsichtigt oder unwissentlich, beides tut weh.Durchgekannlte in diesem Forum? Liebe Räbin, das kann doch nicht sein?
Hier gibt es nur Menschen die sich ernsthaft und sachlich mit esoterischen Themen auseinandersetzen. Menschen, die friedlich sind. Menschen die konstruktive Kritik üben. Menschen, die Hilfesuchende liebevoll unterstützen. Menschen, die sich ihres Menschseins bewusst sind und danach handeln.
Durchgeknallte in diesem Forum kann ich nicht erkennen, doch ich sehe dies mit den Augen eines Raben.
Start war problemlos, fliegen wir miteinander wie in letzter Zeit.
Lasse dir die Sonne aufs Gefieder scheinen.Für mich ist es ein Flug durch die Lüfte.
Die Natur erleben, den Wind fühlen, mich selbst nicht überhöht sehen. An einem Baum lehnen, in die Sonne blinzeln und daran denken wie vergänglich ich bin, dass der Baum noch da ist, wenn ich schon lange vergangen bin und dennoch zufrieden sein mit allem was ich bekomme. Freudig geben, sammeln und zerstreuen zur richtigen Zeit. Einen Flug mit meiner(?) Räbin.
Euch allen einen guten Flug
Liebste Räbin, lasse uns das Gefieder putzen, in der Sonne Kraft tanken und weiterhin gemeinsam fliegen - ab und zu.
Kaufe dir ein Buch über Autogenes Training
Da steht alles drin, was du selbst machen kannst. Mehr solltest du allein nicht tun.
Rabenvogel, der auch seine? Räbin grüßt.
Süße Räbin,
danke für deine Worte. Sie heben sich wohltuhend von sonst üblichen Forengeschrei ab.
Auch wenn die Wolken heute tief hängen und das Wetter trüb ist, so kann doch die Sonne im Herzen scheinen.
Zartes Schnäbeln
Dein Rabe