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joahas_22325229

  • 28. Dez 2020
  • Beitritt 17. Dez 2020
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  • wankendespony

    Hallo user1494920950,


    vielen Dank für deine Antwort. In der Tat habe ich sie bis jetzt von allen mich quälenden Fragen fern gehalten, immer mit dem Ziel sie emotional während der Krebstherapie nicht noch mehr zu belasten.
    Deine Antwort freut mich, sie ist gut und gibt mir Denkanstösse, es zu verarbeiten. Es reicht mir so langsam auch und ich werde auf Distanz zu ihr gehen. Wenn das Leben ein gemeinsames Ziel für uns hat, werden wir es erreichen. Ansonsten war es das eben.

  • salena_21924867

    Hallo enl,


    Danke für deine Antwort. Das ist in etwa das, was ich mir auch zusammenreime und werde wohl damit leben müssen.
    Es tut mir sehr leid dass du das durchleben musstest. Jemand der nicht ähnliches erlebt hat, kann es wohl auch nicht vollständig nachvollziehen können, warum es einen so quält.
    Hast du deine Entscheidung jemals bereut? Habt ihr den Kontakt erhalten?


    LG,
    Luke.

  • user1494920950

    Hallo user1494920950


    Danke für deine Antwort. Genau das ist das Dilemma in welchem ich stecke. Ich möchte Sie nicht verlieren.
    Ich möchte sie nicht in die Ecke drängen, aber auch nicht riskieren, indem ich mich zurückziehe sie zu verlieren. Jedoch hatte ich schon einer für mich verständliche Erklärung erwartet. Sie ist ansonsten relativ klar und verständlich gestrickt, nur hier geht das aus irgendeinem Grunde nicht. Ohne diese Klärung kann ich nicht abschliessen, zumal sie den Anstoss eines gemeinsamen Lebens gemacht hat und ihren Mann bereits verlassen wollte, bevor ich meine Scheidung abgeschlossen hatte.
    In den 2 Jahren hat sie ihre Arbeit verloren und musste im Anschluss eine Krebsbehandlung durchleiden.
    Vielleicht bin ich aber in der Tat zu naiv oder einfach nur blöd. Ich war ja schon oft verliebt, jedoch war das immer nur von kurzer Dauer. Hier hält das Gefühl nun bereits 5 Jahre an, und sie gibt mir das Gefühl, dass es bei ihr auch so ist (durch ihr ständigen Nachrichten). Ich habe den Eindruck dass sie eine Mauer aufgebaut hat um sich selbst zu schützen. Aber warum?

    • Hallo h.m.


      Danke für deine Antwort. Sie hat mir doch den Floh eines gemeinsamen Zusammenlebens in den Kopf gesetzt. Warum trifft sie eine solche Aussage, bereitet die Trennung vor, macht dann einen Rückzieher als sie ihren Job verliert und lässt auch keine Gespräch mehr zu? Rein nüchtern betrachtet klingt das als billige Masche weil sie die Trennung nicht vollziehen möchte, warum auch immer?
      Sie ist frustriert über ihre Wohngemeinschaft, weiss dass sie eine Option hat, diese jedoch kein einfacher Weg werden wird. Sie steht ja aber nicht alleine da. Und warum ist ein klärendes Gespräch nicht möglich? Das ist doch wirklich nicht so kompliziert und quält mich am meisten. Es gibt für alles Lösungen.
      Sie kennt die Gründe des Scheiterns meiner Ehe, sie sind ähnlich wie bei ihr auch. Wenn solche Überlegungen bei jedem neuen Versuch einer neue Beziehung engestellt werden, na dann Prost! Dann brauch ich ein neues Leben gar nicht erst versuchen. Ein Risiko gibt es immer für beide Seiten. Wenn beide die Risiken abwägen und kompromissbereit sind, sehe ich keine Hindernisse für eine perfekt, glückliche und langlebige neue Ehe.

    • user1494920950

      Hallo user1494920950,


      Danke für deine Antworten. Es hilft mir die Sache mit Verstand zu betrachten.
      Ich kann deine Anmerkungen verstehen und erkläre es so, dass mein Bauchgefühl und mein Herz mir sagen, dass es diese eine ist. Dieses Gefühl hatte ich bis jetzt nur bei ihr.
      Wir haben uns während 2 Jahren fast täglich Morgens und Abends getroffen und hin und wieder an den Wochenenden. Bis die Diagnose Krebs kam. In den 2 Jahren der Therapie haben wir uns nur noch wenig gesehen, aber der Kontakt war täglich, und genauso intensiv. Ich habe es mehrfach mit einer Kontaktsperre versucht, aber nach 3 Tagen ruft sie dann an und möchte wissen ob es mir gut geht.
      Deshalb bin ich überzeugt, dass sie weiterhin das gleiche empfindet, aber ihr irgendwas Angst macht (vielleicht der Krebs, das sch... Geld, die Kinder, die Scheidung) den nächsten Schritt zu wagen. Sie sagte ein paar ich müsse sie loslassen sonst würde sie zugrunde gehen. Dann war Sie aber diejenige die bis letztes Jahr noch überzeugter war als ich, dass wir beide alles schaffen würden. Wie passt das zusammen? Deshalb steigere ich mich wohl so hinein. Auch weil sie kürzlich sagte, dass die Zeit mit mir die Beste ihres Lebens war. Es fehlt etwas, eine Erklärung, ein Gespräch damit ich verstehe was passier ist. Hin und wieder kommen dann so Gedanken hoch, ob sie vielleicht einen anderen hat und es nicht fertig bringt, es mir zu sagen. Aber mit den Folgen des Krebses und die neue Arbeit wo sie keinen Abend vor 19:00 Feierabend hat kann ich es mir nicht vorstellen. Was hindert sie dann daran, den Weg weiterzugehen? Gehe ich etwa zu weit?


      Ich bin überzeugt dass jeder Mensch einen perfekten Partner, Seelenverwandten auf dieser Erde hat und nur die wenigsten das Glück haben, diesem zu begegnen. Man sollte zugreifen wenn man merkt dass man füreinander bestimmt ist. Das Leben ist zu kurz und es ist eine Verschwendung seine Liebe nicht zu leben.
      Ich glaube nicht daran, dass es in einem Leben mehrere grosse Lieben gibt.

    • Hallo ihr Lieben,
      Danke dass ihr euch hier mitteilt und ich wünsche euch allen von Herzen, dass ihr doch einen gemeinsamen Weg mit eurer Liebe gefunden habt. Jede nicht gelebte Liebe ist eine Verschwendung. Ich habe eure Geschichten mit grossem Interesse gelesen und bin erschreckt, wie viele Ähnlichkeiten es zu meiner gibt. Ich erzähle euch meine Geschichte und versuche mich kurz zu fassen.
      Vor 5 Jahren bin ich einer Frau (damals 42 und ich 40) begegnet, welche ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit sah. Wir kamen ins Gespräch und haben uns sehr nett unterhalten. Die Gespräche wurden intensiver und persönlicher und wir haben angefangen uns täglich stundenlang zu schreiben. Ich war verblüfft wie gut ich mich mit ihr verstand und wie wohl ich mich bei ihr fühlte. Dann ist das passiert was keiner von uns geplant hatte, wir haben uns in einander verliebt. Eine Liebe, so wie ich sie mir immer gewünscht hatte. Sie ist die Liebe meines Lebens. Meine Liebe für sie ist Bedingungs- und endlos. Niemand war mir bis jetzt so wichtig und auch so nahe gekommen, und es war mir mit niemanden so ernst wie mit dieser süssen Frau. Ich möchte alles mit ihr teilen, und für sie, für uns kämpfen. Dabei ist es mir egal, ob ich alles verliere. Ohne sie ist das Leben sinnlos.
      Sie ist verheiratet und hat 2 Kinder. Ihre Ehe gleicht eher einer Wohngemeinschaft, ihr Mann interessiert sich kaum für sie und die Kinder. Ende 2016 hat sie mir offenbart, dass sie sich wünscht, ihr Leben mit mir zu verbringen. Allein der Gedanke daran, würde sie glücklich machen. Sie war überzeugt, dass wir gemeinsam alles schaffen würden und dass sie sich vollständig wohl und zufrieden bei mir fühlt. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, und empfinde es heute noch so. Sie war damals bereit neu anzufangen.
      Ich war zu der Zeit in einer Partnerschaft, seit 12 Jahren. Als wir uns kennengelernt haben, waren die ersten Monate toll. Jedoch hat mich ihre emotionale Distanz von Anfang an gestört. Ich hatte gehofft, dass sich das im Laufe der Zeit ändert. Geöffnet hat sie sich jedoch nie, auch nicht, als die Kinder zur Welt kamen. Seit Jahren fühlte ich mich überflüssig, wie das 5. Rad am Auto. Wir haben kaum geredet, sie hat seit Jahren keine Nähe mehr gezeigt und gebraucht, und gemeinsame Interessen gab es auch keine mehr. Jeder Versuch mit ihr zu reden endete oft in einem Monolog. 2013 ging es mir schlecht und ich wollte mein Leben beenden. Ich fühlte mich überflüssig. An einem Wochenende im März 2015 war sie mit Freunden weg. Ich war mit meinen Kindern Fahrrad fahren und hatte mit meinem Sohn einen Unfall. Wir wären beide fast ums Leben gekommen. Ich konnte in letzter Minute noch verhindern, dass mein Sohn ungebremst bergab mit hoher Geschwindigkeit auf die Hauptstrasse rollte. Ich bin mit einer gebrochenen Schulter ins Krankenhaus gekommen, mein Sohn blieb unverletzt. Ich hatte ihr erst davon erzählt, als ich sie vom Flughafen abholen sollte. Ich wollte ihr Wochenende, ihr erstes alleine seit der Geburt der Kinder, nicht versauen. Ich hatte nicht viel erwartet, aber Umarmung als Zeichen dass sie uns liebt. Aber anstelle dessen hat sie gemeint ihr Wochenende wäre sowieso mies gewesen, sie war erkältet. Ich habe Wochenlang darüber nachgedacht und habe den Schlussstrich unter die Beziehung gezogen. Ganze 2 Jahre haben wir dann noch wie in einer WG gelebt und versucht den Kinder nichts anzumerken zu lassen. 2017 bin ich ausgezogen.
      Mitte 2017 hat die Frau, welche ich kennengelernt hatte, ihre Arbeit verloren und meinte dass wir unsere Leben nicht mehr gemeinsam verbringen könnten. Ihre finanzielle Situation sei nicht mehr die gleiche. Ich war damit nicht einverstand und versichterte ihr, dass ich sie unterstützen werde. Sie hat das damals nicht angenommen. Sie hat dann recht zügig eine neue Arbeitsstelle gefunden, wo sie jedoch nicht glücklich war. Ein paar Monate später kam dann auch noch die Diagnose Brustkrebs. Ich habe das Thema einer gemeinsamen Zukunft nicht mehr weiter angesprochen, weil es mir wichtiger war, dass sie sich auf die Therapie konzentrierte um wieder ganz gesund zu werden. Wir haben uns weiterhin täglich stundenlang wie verliebte Teenager geschrieben und wenn wir uns mal trafen, sind wir nicht mehr voneinander losgekommen. 2019 sagte sie mir, dass sie überzeugt davon sei, dass die Liebe alles heilen kann.
      Im April diesen Jahres hat sie eine neue Arbeitsstelle gefunden, in der sie zufriedender ist. Für mich war es ein Zeichen, ein Zeichen dass wir nun dort weitermachen können, wo wir Ende 2017 aufgehört hatten. Ich habe ihr noch Zeit gelassen, sich dort einzuarbeiten um dann das Thema der gemeinsamen Zukunft wieder aufzunehmen. Jedoch ist unsere Kommunikation seitdem sehr mager geworden, es kommen selten noch Gefühlsäusserungen von ihr und auf meine reagiert sie nicht mehr. Ich habe bis heute nicht verstanden was da passiert ist. Auf meine Frage warum sie so zurückhaltend geworden ist und meinen Wunsch gemeinsame Zukunftspläne zu schmieden, habe ich bis heute für mich keine verständliche Antwort erhalten. Sie erklärt es damit, dass das Schicksal nicht möchte, dass wir zusammenkommen. Sie sei keine Zukunft für mich. Sie hat ihre Arbeit verloren und ist an Krebs erkrankt. Ausserdem sei sie sehr eifersüchtig und der Gedanke ich hätte Kontakt zu anderen Frauen auf der Arbeit oder anderswo, ertrage sie nicht, es macht sie kaputt. Ich habe versucht ihr zur erklären, dass ich sie endlos und bedingungslos liebe und ich sicher keiner dieser Luftikusse bin, der jede Gelegenheit nutzt. Es gibt nur eine Frau in meinem Leben und das sei sie. Sonst würde ich wohl nicht seit 5 Jahren so an ihr festhalten. Das scheint sie nicht angenommen zu haben. Seitdem quäle ich mich durch mein Leben und versuche zu verstehen, was passiert ist. Wir sind weiterhin täglich in Kontakt, aber die Worte sind karg. Die Gespräche mit ihr sind für sie sehr anstrengend, weil es sie emotional sehr mitnimmt und nicht gut für ihre Gesundheit ist. Ich halte mich deshalb weiterhin sehr zurück und merke täglich wie ich daran zu Grunde gehe. Es gibt Tage da hoffe ich, dass das Leben endlich vorbei ist. Ich habe keine Freude und Lust mehr daran. Meine Arbeit hat mir immer Spass gemacht, ich habe mich immer auf die Weihnachtstage gefreut um anderen eine Freude machen zu können, das ist alles vorbei. Ich weiss noch nicht einmal, wie ich die Weihnachtstage schaffen soll, um meinen Kindern ein schönes Fest zu bereiten. Ich habe keine Energie und keine Lust mehr.
      Vor 2 Wochen hat sie mir gesagt, dass sie mich sehr vermisst und dass sie vollends glücklich in den Zeiten war die wir zusammen verbrachten. Die Abendessen die ich vorbeitet hatte, wären die romantischsten ihres Lebens gewesen. Ich liebe und vermisse sie endlos.
      Warum bringt sie es nicht fertig mit mir über ihre Schwierigkeiten und Ängst zu sprechen und Lösungen zu finden? Ich bin überzeugt davon, dass wir Lösungen finden werden. Mir ist bewusst dass es nicht einfach wird und dass ihre Krankheit es ihr noch schwerer macht. Jedoch heisst es auch in guten wie in schlechten Tagen. Ja, ich würde sie direkt heiraten.
      Seit fast 6 Monaten komme ich nicht mehr auf die Füsse. Das Leben ist sinnlos geworden und ich habe nicht mehr die nötige Energie, meine Fassade nach aussen aufrecht zu erhalten. Meine Kinder merken, dass es mir schlecht geht und es fehlt mir jeglich Energie weiterzumachen. Mit Ach und Krach schleppe ich mich durch den Alltag. Keine Ahnung wie lange ich dass noch schaffe und überhaupt schaffen möchte.
      In der Zeit ihrer Krebsbehandlung habe ich an einem neuem Heim gearbeitet, um ihr Sicherheit zu geben und gemeinsam neu beginnen zu können. Nun sitze ich hier alleine im neuen Haus und sie fehlt mir überall. Ich gehe kaputt daran und sie wohl auch. Ich weiss nicht mehr weiter. Ich weiss nur, dass meine Gefühle für sie auch nach 5 Jahren unverändert sind und ich bin überzeugt dass wir das schaffen werden. Wenn ich sie loslasse, lasse ich mein Leben los.