Wie geht`s dir heute?
Hallo Knusperkeks,
ist ja schon ein Weilchen her, und ich hoffe, deine schwierige Situation hat sich inzwischen gelöst. Ich denke, als Steuerfachkraft mit Jura-Diplom sollte sich doch etwa für dich finden. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die sogenannten Bewerbergespräche am schwierigsten sind, d.h. hier geht es direkt darum, wie man sich persönlich "verkaufen" kann. Ich selbst dachte immer, dass mir das eigentlich ganz gut gelänge, musste mich aber in der letzten Zeit eines Besseren belehren lassen und lernen, das nicht persönlich zu nehmen. Misstrauische bis abschätzige Blicke, wobei ich mich manchmal frage, warum ich dann überhaupt eingeladen wurde. Das alles verbunden mit der zu Hause Sitzerei und den schriftlichen Absagen der restlichen Bewerbungen treibt einen förmlich in die Depression - vor allem, wenn man seit Jahren beruflich auf der Stelle tritt.
Da finde ich es einfach eine Frechheit, wie hier angemerkt wurde, man solle sich nicht in "Selbstmitleid" baden und irgendwelche Praktika absolvieren. Menschen mit Universtiätsabschluss haben sehr häufig bereits zahlreiche Praktika hinter sich und für quasi 0 gearbeitet. Sollen sie sich ihr ganzes Leben weiter hinhalten und versklaven lassen, damit irgendwelche Arbeitgeber, die mit der Hoffnung auf Festanstellung winken, in ihre eigene Tasche wirtschaften und staatliche Ausbildungssprämien kassieren können? Soll das die Depression bekämpfen - ist ja lächerlich - mit der Einstellung werden dem Lohndumping erst Recht Tür und Tor geöffnet!
Aber mal im Ernst, wenn dein Mann verdient, könntest du doch rein theoretisch schwanger werden, dann hast du das schon mal hinter dir, und eventuell später wieder einsteigen oder umschulen. Vater Staat zahlt im internationalen Vergleich ja sehr viel für Nachwuchs, so käme wenigstens etwas in die Kasse ;-)
Alles Gute!