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jae_19227388

  • 13. Juni 2020
  • Beitritt 11. Jan 2020
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  • Das mit dem Aufhören zu Rauchen ist tatsächlich gar nicht so leicht, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, aber ihm das vorzuwerfen, macht es für ihn nicht besser. Schenke ihm "Endlich Nichtraucher", das ist tatsächlich ein gutes Buch, mir hat es auch nach fast 20 Jahren Rauchen gut geholfen. Ansonsten musst du dir Gedanken machen, ob für dich die von ihm vorgeflunkerte materielle Situation bedeutend ist oder nicht.

  • Ja, du bist fremdgegangen, und ich habe dafür Verständnis, obwohl ich selbst betrogen wurde und in meinen Beziehungen treu geblieben bin. Entscheidend sind eigentlich die psychischen Probleme, die du aufgrund eines weitgehend unausgefüllten Sexuallebenns hast. Auch ich habe es lange nicht gewagt, es mir einzugestehen, aber eine jahrelange sexuelle Abstinenz in unserer Ehe hat mir psychisch wirklich zu Schaffen gemacht. Insofern sehe ich auch nicht das Problem im Betrüger oder im Betrogenen, sondern im Recht von uns allen auf ein erfülltes Sexualleben. Also lerne zunächst einmal, dir mit reinem Gewissen zuzugestehen, was dich psychisch wieder aufbaut, selbst wenn du dich dafür von deinem Mann trennen musst.

  • Ich denke, dass du dir dabei ein wenig selbst im Weg zu stehen scheinst. Einerseits möchtest du nichts davon wissen, ihn gar im bekifften Zustand erleben wollen. Andererseits leidest du unter seiner diesbezüglichen Verschlossenheit, die meiner Meinung nach vor allem in seinem schlechten Gewissen dir gegenüber begründet sein könnte.


    Ich spreche diesbezüglich aus eigener Erfahrung, da ich seit fast 40 Jahren kiffe, und meine Frau davon eigentlich nichts wissen wollte. Letztendlich ist auch unsere Beziehung daran gescheitert, auch wenn ich mich noch heute mit ihr vernünftig auseinandersetzen kann. Ich selbst würde ich mich als abhängig bezeichnen, auch wenn es mich nie daran gehindert hat, meine täglichen Aufgaben vernünftig und selbstidiszipliniert zu erlegen.


    Du musst dir selbst die Frage stellen, ob du mit seiner für sich beanspruchten "Freiheit" klar kommst oder nicht. Wenn sich sein Kiffen tatsächlich auf die 2 mal die Woche, vor allem ausschließlich im Beisein seiner Freunde beschränkt, dann würde ich mir um das Suchtpotenzial noch keine allzu großen Sorgen machen.


    Vermutlich zieht dich seine Offenheit irgendwo auch an, vor allem, wenn du dich selbst eher als verklemmt ansiehst. Wenn du ihm das Gefühl gibst, sich für das Kiffen bei dir schämen zu müssen, ist das eine ziemlich wackelige Basis für eure Beziehung, es sei denn, er gibt es auf oder du akzeptierst es.


    Liebe Grüße


    Paul

  • zauderer22

    Naja, ich denke, es ist vor allem eine Frage des (guten)persönlichen Geschmacks. Auch mir ist es irgendwann langweilig geworden, allzu oft mittelmäßigebis schlechte Pornographie anzuschauen. Die Welt ist wegen der Porno-Kanäle nicht untergegangen und schließlich gibt es mittlerweile auch ein breiteres Angebot, was wenigstens teilweise auch zu einer höheren Akzeptanz und Nachfrage bei Frauen geführt hat. Es stimmt, ich hatte in meiner Jugend auch nicht so einen leichten Zugang zur Pornographie, aber das habe ich schon damals mit entsprechender Literatur ausgeglichen. Letztendlich gilt es, trotz der Überflutung wieder zu einer gewissen Normalität zurückzukehren und unsere Ansprüche an Sexualität an real existierende Partner anzupassen und diese Einstellung auch an unsere Kinder zu vermitteln. Dass Pornographie sogar durchaus ein künstlerisches Niveau erreichen kann, zeigt das Beispiel PornArt mit Chloe des Lysses.

  • kenza_19150934

    Es ist schon toll, wenn diese Offenheit existiert, und manche Paare können es sogar aktiv in ihr Sexualleben einbauen, vor allem, wenn der Geschmack von ihr dabei berücksichtigt wird.

  • kenza_19150934

    Pornographie funktioniert vor allem bei uns Männern so gut, weil wir biologisch auf sekundäre Geschlechtsmerkmale programmiert sind. Wäre das nicht so, wäre die Menschheit (und im Prinzip fast die gesamte Fauna) schon längst ausgestorben, denn wie hätten Frauen sonst ihre Männer vom Feuer/Fernseher weglocken sollen? Aber die mittlerweile problemlose Verfügbarkeit von Pornographie hat sicherlich auch die Suchtgefahren erhöht, und wenn ich ehrlich bin, dann muss ich mir selbst eingestehen, dass mich das auch selbst betrifft, auch wenn ich mir schon viele Abhängigkeiten, wie beispielsweise das Rauchen abgewöhnen konnte. Auch wenn es tolerante Frauen gibt, die möglicherweise sogar selbst einen gewissen Gefallen an Pornos finden, kann man(n) das nicht automatisch von seiner Partnerin erwarten. Diese Erfahrung habe ich selbst schmerzhaft machen müssen und so etwas weiß man(n) auch nicht schon am Anfang einer Beziehung, der Pornos habe ich mir auch schon davor angesehen.

    • kenza_19150934

      Da kann im Leben noch kommen was will, sowas bleibt immer in schönster Erinnerung. Davon abgesehen, schmeichelt es einem Kerl enorm, wenn man ihm einen Sinn fürs Romantische nachsagt ...

    • kenza_19150934

      Ehrlicherweise macht ja gerade das nach wie vir Verruchte einen großen Teil des Pornokonsums aus, sogar wenn es sich dabei "nur" um erotische Kunst oder Literatur handelt. Wenn das dann sogar in die sexuelle Beziehung zum Partner eingebaut werden kann, ist das natürlich umso schöner. Aber leider funktioniert das nicht in jeder Partnerschaft.

      • kenza_19150934

        Ich will da gar nicht widersprechen, Vielleicht war aber auch die Situation dafür nicht knisternd genug. Aber ich muss tatsächlich gestehen, dass ich den ersten Zungenkuss noch intensiver in Erinnerung habe als den ersten Geschlechtsverkehr, weil ich ihn völlig unvermittelt von meiner damaligen Freundin bekam (ich selbst wäre viel zu schüchtern gewesen). Das Gefühl, ihre Zunge in meinem Mund zu spüren, werde ich niemals vergessen, und tatsächlich hatte ich dann auch mit ihr den ersten Sex. Leider dauerte die Beziehung nur kurze Zeit, weil sie mit ihrer Familie weggezogen ist. Aber als ich sie Jahrzehnte später einmal wieder getroffen habe, war ich erstaunt, dass sie genau so wie ich die Abschiedsgeschenke bis heute aufbewahrt. Ich weiß einen Zungenkuss also durchaus hoch zu schätzen ... :-)

        • Ich finde die hier gezeigte Toleranz gegenüber dem Pornokonsum des Partners ziemlich erstaunlich, meine Frau war und ist diesbezüglich leider nicht so tolerant und ich bin ehrlich genug einzugestehen, dass das unter anderem das unsere sexuelle Beziehung zerstört hat. Sie war diesbezüglich immer eifersüchtig und wollte mir nicht abnehmen, dass ich die Pornographie nie als Maßstab für unsere eigene Sexualität betrachtet habe. Der Grund für meinen Pornokonsum liegt sicherlich an meinem Fetisch, zu dem sie mich ironischerweise überhaupt erst als erste Frau in meinem Leben verführt hat, nämlich dem Analsex. Leider hat sie nie eine so starke Neigung dazu gezeigt wie ich, und das ist sicherlich einer der Gründe für meine Pornographiesucht. Dennoch würde ich ihr jetzt keine Vorwürfe machen wollen, weil ich mein eigenes Verhalten mittlerweile selbst kritischer hinterfrage.

          • bellahairs

            Eine Erektion habe ich beim Küssen zwar schon öfter bekommen, aber für einen Höhepunkt hat das bisher leider noch nie gereicht ... :-)