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iulia_12721716

  • 25. Sept 2015
  • Beitritt 29. Aug 2015
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  • susana_12909120

    Trost
    Liebe Jasmin,


    danke für deine lieben Worte. Es tut mir leid, dass auch du diesen schrecklichen Schmerz erleben musst.
    Magst du schreiben, WAS passiert ist?


    Fühl dich gedrückt.
    Glitzi

  • susana_12909120

    Trost
    Liebe Jasmin,


    vielen Dank für deine lieben Worte. Es tut mir leid, dass auch du diesen schrecklichen Schmerz erleben musst.
    Magst du schreiben, WAS passiert ist?


    Fühl dich gedrückt.
    Glitzi

  • Hallo ihr Lieben,


    habe mich heute erst durchgerungen, mich dem Trauer-Forum anzuschließen, da ich momentan wieder sehr in einem Tief stecke.
    Meine Mama ist am 13.02.2014 recht überraschend verstorben.
    Sie hatte zwar eine Vorerkrankung (COPD), aber um ehrlich zu sein war uns allen nicht klar, dass es falls ein schwerer Infekt dazu käme, es sehr lebensbedrohlich für sie werden könnte...
    Am 3.2. wurde sie nachts mit Atemnot ins KH eingeliefert.
    Natürlich war ich verängstigt, aber in den letzten Jahren kam es immer wieder mal vor, dass sie aufgrund Atemnot ein paar Tage ins KH musste. Dort wurde sie immer ein wenig aufgepäppelt und alles war gut...so dachte ich, dass es wieder laufen würde.
    Ich fuhr gleich ins KH und hab mich an ihr Bett gesetzt, wir haben ganz normal geplaudert wie immer, ich half ihr beim Waschen, wir witzelten und nach ein paar Stunden versbschiedeten wir uns "bis Morgen"... wenn ich doch gewusst hätte, dass ich zu diesem Zeitpunkt das letzte Mal mit ihr sprechen konnte :-(
    Am nächsten Tag vormittag versuchte ich sie ab 7.30 Uhr telefonisch zu erreichen und wollte fragen, wie ihre Nacht war...doch ich konnte sie nicht erreichen.
    Ich wurde immer unruhiger, versuchte es auf der Station, sogar bei der Vermittlung, aber erfolglos.
    Um 12.30 hielt ich es nicht mehr aus und fuhr zu meinem Papa, der ebenfalls schon unzählige Male anrief und immer vertröstet wurde. Um 13.15 rief uns dann nach etlichem Bitten ein Arzt zurück, der uns mitteilte, dass sich meine Mama bereits seit den frühen Morgenstunden auf der Intensiv befand. Sie hatte so starke Atemnot, dass sie ins künstl. Koma und intubiert werden musste.
    Wir fuhren sofort los und durften erst um 15 Uhr zu ihr.
    Auch meine Brüder trafen dann ein und wir bekamen die Diagnose: Influenza...welche aufgrund ihrer Vorerkrankung lebensbedrohlich wäre.
    Man will es nicht wahr haben, hofft auf das Beste, denkt nicht, dass es wirklich so enden könnte...
    Meine Mama kämpfte, wurde an eine Lungen-Reinigungsmaschine angeschlossen.
    Wir waren jede Minute wann wir durften bei ihr.
    Die Influenza ging nach und nach zurück, doch dann kam noch eine zweite Infektion dazu und die Ärzte teilten uns mit, dass es sehr kritisch sei.
    Nun bekam sie auch noch neben den 15 Infusionen eine Nieren-Dialyse...
    Wir hofften immer weiter, doch am Donnerstag Abend, kurz nachdem wir vom KH Zuhause waren, riefen die Ärzte an, dass sie es nicht schafft.
    Wir rasten zu ihr und konnten dabei sein, als ihr Herz den letzten Schlag gab.
    Es war so unwirklich und man steht völlig neben sich.
    Im Nachhinein bereue ich es sehr, dass ich nicht noch länger bei ihr saß und mich richtig und allein von ihr verabschiedet habe. Meinem Papa fiel der Anblick meiner Mama so schwer, dass er uns ziemlich bald nach dem Eintritt des Todes bat zu gehen. Ich folgte ihm, aber wie gesagt, ich hätte einfach nochmal alleine reingehen sollen... Das macht mich so traurig und ich werde schwer damit fertig.
    Nach ihrem Tod versuchte ich mir einzureden, dass es vielleicht das Beste für meine Mama war, da ihre COPD-Erkrankung anscheinend schon so arg fortgeschritten war und sie evtl. in absehbarer Zeit qualvoll hätte ersticken müssen...aber wenn das Vermissen eintritt, dann helfen einem solche Gedanken nichts mehr.
    Der Schmerz ist einfach allgegenwärtig und schnürt einem das Herz ab.
    Ich hatte so eine tolle Mama, sie war der gutmütigste Mensch schlechthin und wir konnten immer miteinander reden, wenn uns etwas belastete.
    Es tut so furchtbar weh und seit Mai komme ich immer schlechter damit klar.
    Eigentlich sollte man meinen, dass man iwann besser mit dem Schmerz leben kann, weil man es ja auch MUSS...
    Aber iwie wird es momentan nicht wirklich heller am Ende des Tunnels :-(((


    Es tut mir leid, wenn mein Beitrag zu lange ausgefallen ist... Aber es tut gut, sich seinen Schmerz von der Seele zu schreiben.


    Alles Liebe
    Glizi

  • Hallo
    Hallo Knusperkeks und alle Anderen,
    ich kann Dich sehr gut verstehen und kann den Schmerz förmlich spüren.
    Es gibt auch wenig, was einem am Anfang hilft...ausser den Schmerz zuzulassen und darauf zu vertrauen, dass man irgendwann ein wenig besser damit umgehen kann.
    Wenn du momentan das Gefühl hast, schwerwiegende Änderungen zu unternehmen, dann mach es. Auch in dieser Situation kann man sich trotzdem oft auf seine Intuition verlassen.
    Und egal eas man im Leben macht, ob es der richtige oder falsche Weg war stellt dich erst nach einiger Zeit heraus.
    Hast du Menschen um dich, die für dich da sind und dich unterstützen?
    Das wirst du nämlich immer wieder brauchen.
    Ich erhoffe mir z.b. In diesem Forum auch Verständnis zu bekommen und den ein oder anderen Ratschlag zu bekommen!
    Fühlt euch gedrückt.
    Glitzi

  • Wahre Worte
    Hallo,
    ich stöbere schon eine ganze Weile nach einem passenden Forum und dabei bin ich auf Deinen Beitrag gestoßen.
    Es ist ja nun schon eine Weile her und ich weiß auch nicht, ob Du noch altiv bist, aber es würde mich doch sehr interessieten, wie es Dir mittlerweile geht.
    Ich selbst habe am 13.02.2014 recht überraschend meine geliebte Mama verloren...die erste Zeit war die Hölle, aber das wisst ihr ja alle leider zu genau.
    Seitdem habe ich immer wieder mit so manchem Tief zu kämpfen, aber seit Mai habe ich das Gefühl, dass es gar nicht wirklich wieder "hell" wird.
    Ständig hangelt man sich von einem Tief zum nächsten, hofft auf "Licht" und versucht sich noch mehr damit auseinandersetzen, damit man die Trauer ja nicht verdrängt, um es somit nicht noch schlimmer zu machen.
    Ich weiß zwar, dass es garantiert kein Allheilmittel dagegen gibt, wenn man jemanden so schmerzhaft vermisst, aber mich würde interessieren, wie ihr eure Trauer versucht zu verarbeiten, was euch hilft usw.
    Seit Wochen, Monaten versuche ich Verständnis für meine Situation zu bekommen - was aber nicht bedeuten soll, dass ich Mitleid erwarte....
    Keine Ahnung WAS ich von meinem Freundes-/Bekanntenkreis eigentlich erwarte...
    Vielleicht ein bißchen Verständnis? Einfühlungsvermögen? Eine Schulter zum Ausweinen? Keine Ahnung...aber eines ist mir seit dem Tod meiner Mama schmerzhaft bewusst geworden. Das nähere Umfeld reagiert verständnisvoll am Anfang, ist für einen da, aber nach ein paar Wochen sollte man sich wieder "im Griff haben", nach ein paar Monaten "drüber weg kommen" und nach über einem Jahr soll man wieder so sein "wie früher".
    Aber ihr alle wisst bestimmt, dass es ie wieder so sein kann, ja, dass man selbst nie wieder so sein wird wie vorher.
    Es gibt eine neue Zeitrechnung:
    BEVOR und SEITDEM...


    Ich hoffe sehr, dass ich in diesem Forum gut aufgehoben bin und mich mit Gleichgesinnten austauschen kann.


    Ganz liebe Grüße
    Glitzi