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iratxe_11985960

  • 7. Juni 2019
  • Beitritt 28. Dez 2017
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  • iratxe_11985960

    Ich denke, dass ich ausführlich genug das Problem mit dem derzeitigen Umgang mit behinderten Menschen dargelegt habe.


    In der nächsten Zeit könnte es mit der Beantwortung eurer Fragen allerdings etwas dauern, da ich gerade an einem Buchprojekt arbeite, das im Herbst fertiggestellt sein soll und die Zeit drängt.

  • tahnee_12117418

    Dazu hätte ich eine Frage:


    Hast du den Wallraff-Report (Februar 2016) über die Werkstätten gesehen? Die Recherchen dazu wurden von mir und anderen Leuten, die in den Werkstätten arbeiten, angeregt. Die Recherchen haben dann auch unsere Erfahrungen mit den Werkstätten bestätigt.


    Die Behindertenrechtskonvention "duldet" zur Zeit diese Werkstätten noch, da ansonsten ein Vakuum entstehen würde, empfiehlt aber deren Auflösung.


    Die Unterteilung in "geistig behindert" , "körperlich behindert" und "mehrfach behindert" gehört auf den Schutthaufen der geschichtlichen Verirrungen, die teilweise noch aus Nazi-Zeit stammen.


    Fast alle Menschen mit Behinderungen, außer jenen, die 24/7 im Bett liegen müssen, aber das sind ganz wenige, könnten am normalen Arbeitsleben teilnehmen, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen würden. Das will man aber deshalb nicht, weil man sich keine Konkurrenz schaffen und über die Lohnschiene von seinem kuscheligen Arbeitsplatz verdrängt werden will, nicht wahr?


    Ich weiß nicht, wie viele Intelligenztests ich in meinem Leben machen musste, um mich in eine Werkstatt abschieben zu können. Das hat nie funktioniert! Dann versuchten sie es über die psychologische Schiene, weil ich ja extreme Gewalt erlebt hatte. Hat auch nicht geklappt, weil ich mich dagegen gewehrt habe.


    Es gibt Studien, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wurden und die besagen, dass über 50% aller Menschen mit Behinderungen in der BRD schon mal irgendwann in ihrem Leben körperlich, psychisch oder sexuell misshandelt worden sind, aber den Mund halten, weil sie auf Hilfeleistungen des Täters angewiesen sind. Und....JA, das passiert zuhause UND das passiert in den Werkstätten.


    Fazit: diese Gesellschaft kommt mit Behinderungen noch nicht klar!

    • Ohren auf Durchzug stellen,


      sich ein dickes Fell anschaffen.


      Wenn sie sieht, dass ihre Sticheleien ins Leere verpuffen, wird sie damit aufhören.


      Sag´ beim nächsten Mal: "ja-ja!"


      Heißt übersetzt: "Leck´mich...!"

      • Den haben wir in Deutschland auch und aus diesem Grund ist es schwer, Arbeit zu finden, denn wer einen Menschen mit Behinderung einstellt, wird mit Papierkram zugeschüttet, mit Regelungen gegängelt und kann seinen Betrieb nicht mehr führen, wie er möchte und wie es sinnvoll wäre. Da muss sich dringend etwas ändern!

        • evalyn_12893233

          Ich hätte das sofort meinem Freund erzählt.


          Heute ist Dienstag und wenn du jetzt noch damit ankommst, wird dein Freund vermutlich das Ganze hinterfragen.

        • myra_877605

          Die Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft in GB sind genauso geschützt. Die kann man nicht einfach kündigen, weil da öffentliche an die Betriebe gezahlt werden, die diese Menschen beschäftigen. Ohne diese gezahlten Steuergelder könnten manche Betriebe gar nicht überleben.

        • Ich kann mich daran erinnern, dass bis zu meinem Schuleintritt das Jugendamt regelmäßig bei uns vorbeischaute. Damals verstand ich natürlich noch nicht, warum und wieso.

        • Nee, ich beziehe Rente und ab und zu mal Provision durch den Verkauf meiner Bücher.

        • Hab´ ich auch nirgendwo behauptet.


          Nach meinem Weggang hat sich in GB vieles verschlechtert. Aber Behindertenwerkstätten gibt es dort nicht und das ist außerordentlich positiv zu werten.

          • tahnee_12117418

            Du willst also behaupten, dass dieses System BESSER ist als ausländische Systeme, die ihre behinderten Mitmenschen in normale Jobs vermitteln, zu normalen Konditionen und Löhnen?


            Übrigens ist dies auch Aufgabe der Werkstätten, die sie aber mehr als ungenügend erfüllen, denn nur 1% der dort Beschäftigten wechseln in den 1.Arbeitsmarkt.


            Nein, ich muss nicht jahrelang in dem Bereich gearbeitet haben um zu wissen, dass dieses System die Abhängigkeit zementiert.


            Und wenn ich nix von anderen Systemen weiß, kann ich auch glücklich sein mit einem System, das mich nicht weiter bringt.

            • Mein Bruder war noch minderjährig, als ich ausgezogen bin und meine Eltern hatten das Sorgerecht.


              Übrigens waren meine Eltern dem Jugendamt bekannt, nachdem sie mir die Rückenverletzunng beigebracht hatten und weswegen ich sechs Monate lang in der Uniklinik Bonn gelegen habe.


              Nein, ich will keinen "Behindertenfrauentag", sondern es reicht völlig, wenn Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft integriert werden. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.

            • Aber sehr interessant und der Business Insider ist an sich keine Quelle, die Bullshit veröffentlicht.

            • das sagt euch nicht das Licht, sondern wie euer Date auf diese drei Fragen antwortet:


              1. Magst du Horrorfilme?
              2. Bist du jemals in einem fremden Land alleine gereist?
              3. Wäre es nicht lustig, alles hinzuschmeißen und auf einem Segelboot zu leben?


              Meine Antworten wären:


              zu Frage 1: nein,
              zu Frage 2: ja,
              zu Frage 3: dafür müsste ich 40 Jahre jünger sein. ;-)


              Den ganzen Bericht gibt´s auf:


              https://www.businessinsider.de/stellt-eurem-date-diese-3-fragen-so-wisst-ihr-ob-ihr-zusammenpasst-2016-11

            • Da liegt dein Irrtum und auch der Irrtum ganz vieler Menschen in Deutschland. Denn dass es auch anders geht, das machen viele andere europäische Länder vor.

              • Ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass man in den Arbeitsmarkt, wie er jetzt ist, keine Menschen mit Behinderungen integrieren kann. Das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Aber irgendwo muss ja mal der Anfang gemacht werden, nicht wahr?