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hemera_12916982

  • 5. Feb 2019
  • Beitritt 27. Okt 2009
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  • Sicher definiert dies jeder komplett anders. Einer hat 3987 Freunde auf facebook. Für mich ist eine Freundin aber eine Person, der ich vertraue, die zu einem wirklich engen Kreis gehört und ich denke den Begriff verwende ich erst nach vielen Jahren der Zusammengehörigkeit überhaupt. So eine Freundschaft kann dann auch nichts angreifen und ich für mich sollen sie ewig sein.
    Nun habe ich aber mal meinen Freundeskreis überprüft und habe da so einige Schwierigkeiten.
    Ich versuche diese auch direkt mit den Freundinnen selber zu lösen, aber leider geht es im Moment eher in die Richtung, dass sich Kontaktabbrüche abzeichnen aufgrund der Problematik.


    Ich habe bemerkt, dass jegliche Basis mit diesen besagten Freundinnen eigentlich nur noch Probleme sind. Ich komme mir ausgebeutet und nur noch wie eine Seelentrösterin vor.


    Ich selber habe mich in den letzten Jahren sehr verändert und lege den Focus viel mehr auf positive Aspekte im Leben und darauf schöne Aktivitäten durchzuführen. Dadurch wiederrum ergibt sich positiver Gesprächsstoff, Unbeschwertheit und Glücklich sein.


    Ich nehme jetzt mal ein Beispiel:
    Eine meiner Freundinnen steckt in einer für mich total destruktiven Beziehung. Immer wieder habe ich damals zugehört, versucht sie zu verstehen. Nun ist aber der Knoten geplatzt. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich es einfach nicht mehr verstehe, warum sie sich so schlecht behandeln lässt und nicht geht. Sie kann das wirtschaftlich. Sie wohnen ja auch schon gar nicht mehr zusammen.


    Ich höre mir seit Jahren die gleiche Leiher an. Auch ihre Kinder kriegen diesen ganzen Rosenkrieg immer mit.


    Ich selber lebe in einer glücklichen Beziehung und meine neue Wunschvorstellung einer Freundschaft ist es positives zu erleben und auch positiven Gesprächsstoff zu haben. Das ist für mich eine Basis. Ich möchte einfach nicht anfangen mit dem Leid der Anderen eine Freundschaft aufzubauen. Das war immer so. Und so hat diese positive Ebene immer gelitten.


    Habe da auch offen mit den Leuten, auch dieser besagten Freundin drüber geredet. Leider geht es immer wieder auf diese "Leidebene" zurück. Muss auch noch dazu sagen, dass ich IMMER und überall dazu gebraucht wurde. Alle fanden es heilsam mit mir zu reden. Ich habe da aber eine Grenze gezogen und mache das nun beruflich, bin auch glücklich damit anderen zu helfen.


    Aber innerhalb meines Freundeskreises kriege ich die Kurve nicht. Wie haltet ihr da die Waage? Treffen sich hier vielleicht noch mehr, nur um gegenseitig zu jammern?


    Ich selber bin nun einem Verein beigetreten und genieße diese unbeschwerte Art etwas gemeinsam zu machen, Spaß zu haben, ohne die Seelenklemptnerin der Nation zu sein. Klappt nun endlich mit Neuen Leuten.


    Aber wie bekomme ich ein gesünderes Verhältnis mit meinen alten Freunden hin? Ich hänge an Ihnen, aber das Zuhören hat auch Grenzen. Es sind ja auch oft Problematiken, die ewig und ohne Ende sind. Die miese Beziehung, Existenzprobleme.... Wie weit tragt ihr denn solche ewig anhaltenden Problematiken von Freunden, die wohl anscheinend sehr belastet sind?


    Es ist ja was anderes wenn sowas nachdem man viele schöne Dinge erlebt hat so eine Freundschaft dann durch eine Krisenzeit belastet wird. Da bin ich auch bereit und immer da, von mir aus auch viele Jahre. Aber das Negative an sich kann doch einfach keine Basis für eine Freundschaft sein. Ich hoffe dass ich das hier irgendwie einigermaßen verständlich erklären konnte. Bin gespannt, wie ihr eure Freundschaften beschreibt. L.G! Mareike

    • Also irgendwie arbeitet es nun in mir. Werde nochmal einen Therapeuten aufsuchen.
      Hab da ja auch echt mehrere Baustellen und das Katzengejammer hier will ja wohl auch keiner mehr hören.
      Finde es sehr nett, dass ihr immer noch so eingehend auf meine Problematik eingeht.
      Und vielleicht bin ich ja Psycho. Aber psychos haben auch sehr gute Seiten.


      Ich bin immerhin so ehrlich, dass allein das schon viele vertreibt. Und ob man es glaubt oder nicht: Es gibt sogar Menschen, die mit mir lachen können.
      Auch mein Mann kann das. Und auch er hat dieselben Ängste wie ich, nur halt nicht so psycho ausgeprägt. Und nein: Auch deshalb würde ich ihn nicht verlassen, selbst wenn sie viel stärker ausgeprägt wären. Denn das ist keine Liebe. Ich würde dann erwarten, dass er es selber mit sich ausmacht oder sich eben Hilfe holt oder mir sagt, wie ich ihm helfen kann, damit er nicht so leidet.


      Hier wird mal wieder die Wegwerfmentalität transparent: Verlustängste, Psycho, weg damit.
      Traurig ist das! Aber das ist ja nur eine Aussage hier und um so mehr freue ich mich darüber, dass ihr Anderen hier so nett Bezug nehmt. Vielen Dank!

    • Ja, so ein gewisses Einzelmenschsein habe ich schon. Wenn mein Mann mal weg ist, was sehr selten vorkommt, bin ich total im Reinen mit mir. Hört sich schlimm an, aber erst dann bin ich gedanklich total frei ich funktioniere normal, werde kreativ, bin viel lebendiger!


      Habe auch schon über einen geteilten Haushalt mit ihm gesprochen. Will er nicht. Keinesfalls. So haben wir nun den Kompromiss gefunden, dass ich öfter mal wegfahre.


      Das Zusammenleben bedeutet für meine Seele Stress pur. Ich kann mich nicht gut abgrenzen. Gedanklich auch nicht. Obwohl ich das beruflich kann und muss. Ständig, ganz massiv. Zu Hause kann ich das nicht.


      Unser Kind ist im Grundschulalter.


      Unser Hund ist treu. Lach!

    • hemera_12916982

      Oh jeh.


      Nein, ich fühle mich ja nicht immer so. Nur die Phasen in denen es so ist, sind extremst ausgeprägt, so extrem, dass ich dann einfach gern in den Flieger steigen würde.


      Ich war lang genug allein. Ich muss mich nicht mehr selber kennenlernen.


      Eine Therapie brauch ich auch nicht, denn ich hatte schon eine Menge bei unterschiedlichen Therapeuten.


      Ich denke nicht, dass mein Mann von all dem überhaupt wahnsinnig viel mitbekommt. Ich bin in diesn Phasen die still leidende, da ich ja weiß dass diese negative Haltung nicht grade förderlich ist.


      Ich lasse ihm also alle Freiheit der Welt, meckere nicht rum und schlucke halt, wenn ich mal wieder finde, dass er anderen hinterherglotzt. Ich selber habe angefangen zu versuchen unbeschwerter zu sein. Auch mal Männern hinterherzuglotzen, lockerer zu werden.


      Bei meinem Hund habe ich die Gedanken ja nicht, denn der bleibt mir ewig treu. Grins.


      Mein Kind kriegt da eigentlich das normale Verhältnis mit, ich vermittle dass Menschen sich trennen können, dass viele aber auch ehrlich zusammen bleiben. Ich selber habe so ein Paar ja persönlich nie kennnengelernt, obwohl ich ja viele Menschen kennengelernt habe in meinem Leben.


      Und neue Freunde? Ach, entweder kommen sie oder eben nicht.
      Von den letzten neuen der letzten 10 Jahre bin ich bedient. Da war kein ehrlicher Mensch dabei. So verharre ich mit meinen alten, die ich leider nur selten sehe, aber von denen keiner ein A.... ist und auch nicht betrügt.


      Hätte ich heute die Wahl, würde ich keine Bindung mehr eingehen. Nu bin ich in der Situation und muss diese schmerzhaften Phasen durchleben. Der Fehler hier in den Antworten liegt darin, dass dieses Gefühl als Grundhaltung betrachtet wird. Vielleicht hab ich es ja auch falsch rübergebracht.
      Irgendwo tief in mir schlummert schon noch der Glaube an echte Liebe ohne Lügereien.


      Ach vielen Dank euch für eure Mühe. Vielleicht hab ich grad einfach ne total blöde Phase und sule in Selbstmitleid. Es gibt auch viele Tage, da ist das gar nicht so, da bin ich für alles einfach so dankbar.


      Wahrscheinlich kam der tiefe Riss, als ich in meiner Jugend erfuhr, dass mein Vater fremd ging. Er hat es verheimlicht. Ich bin danach in eine ewige unentdeckte Depression gefallen. Ich weiß auch heute nicht mehr, ob das der Auslöser war. Auch das war schon alles Thema in Therapien.


      Keine Ahnung. Ich liebe meinen Mann und er kriegt von diesen inneren Psychodramen nicht viel mit.
      Ich weiß, dass er da keinen Bock drauf hat. Wir haben ja schon ein paar Mal drüber geredet. Irgendwann habe ich halt aufgehört mit ihm darüber zu reden, da ich weiß, dass das mein Problem ist und ihn damit nicht belasten darf.

      • Mir ehrlich gesagt auch. War auch schon vorher an dem Punkt an dem ich das irgendwie gar nicht wollte. Aber ich hab mich einfach da reinreißen lassen.

      • Es gibt gar keinen Grund meinem Mann nicht zu vertrauen. Und dennoch:
        Mich zerfressen oft mal Gedanken daran, dass ich keinem Mann vertrauen kann.
        Ich trage einfach die Überzeugung in mir, dass diese ganze Monogamies... nur eine Frage der Zeit ist, bis Mann dann die Sehnsucht packt nach was jüngerem, dem Abenteuer...


        Mich belasten oft Blicke nach anderen Frauen... der ganze Pi pa po. In meinem gesamten Umfeld, inklusive wirklich aller langjährigen Freundinnen die ich hatte war kein Vater treu.
        Die haben betrogen bis sich die Balken bogen.


        Männer sind keine Monogamisten und langsam denke ich, dass ich wichtige Jahre verschwende, die dann irgendwann eh geraubt werden durch Untreue...


        Mich kotzt auch die Beziehungsarbeit an. Ewig den Respekt beibehalten in Form von Aufräumen, ... alles was eben dazugehört. Die ewige Suche nach Freunden, die es anscheinend nicht gibt.


        Ich wär so oft gern einfach nur Einsiedler, einfach um auch nie wieder enttäuscht zu werden. Die wahre ewige Liebe: Ich kenne sie nicht.


        Klar wäre es nu doof sich im zarten Alter mit Kind zu trennen und das ist wohl auch der Grund zusammen zu bleiben, denn eigentlich gibt es ja keinen Grund, es ist diese Angst die alles zerfrisst.


        Habe so viele widerliche Lügengeschichten um mich herum gehört, dass ich fast k... muss.

        • Du lässt das aber mit dir machen. Wie lange denn noch?
          Es gehören immer zwei dazu.
          Vielleicht ist er auch so ein passiver. Such doch mal 2 Wohnungen im Netz. Mach Termine mit den Maklern, schlepp deinen Typen mit. Vielleicht leckt er Blut.
          Ganz ehrlich: Ich finde es total erniedriegend, wenn du das einfach so hinnimmst, aber du bist das selber. Würde ihm einfach sagen, dass du dir dann die Beziehung nicht mehr vorstellen kannst. Oder willst du ewig so rumdümpeln. Warte mal ab, dann kommt er schon in die Gänge.

        • apfelsine8

          Wahnsinn wie du das geschafft hast!
          Du musst sehr stark sein, apfelsine! Ganz liebe Grüße mal!

        • Du setzt dich völlig grundlos unter Druck. Die likes sind ganz sicher schon älter von dem anderen Typen.
          Du bist ein ganz normaler Mann, den sicher auch viele attraktive Frauen hübsch finden. Du siehst doch toll aus.
          Das schreibt eine attraktive Frau. (Angraben sinnlos, bin sehr glücklich vergeben).


          Bleib doch mal einfach total locker. Sage dir bei Dates: Die Frau die mir da gegenüber sitzt kann froh sein, wenn sie mich mal bekommt.


          Warum hast du denn so wenig Selbstbewusstsein? Du steigerst dich da in ein Problem rein, dass es überhaupt gar nicht geben müsste. Ich kenne durchaus unattraktivere Männer, die super Frauen haben oder sich einfach keinen Kopf machen.


          Ich kann dir folgenden Tipp geben: Der ist wirklich ernst gemeint:


          Nimm dir ein kleines Buch. Schreibe da jeden einzelnen Tag rein, dass du dich hübsch findest, dann schreibst du detaillierter auf, was du gut an dir findest. Dein Lächeln, deine Zähne, deine Beine....


          Stell dich vor den Spiegel, sieh dir in die Augen und sage: Ich sehe gut aus. Mach das jeden Tag. Das ist wichtig! Dann versuche irgendwann ein Gefühl da reinzubringen, also gute Laune. Also: Wer ist der hübsche Typ da im Spiegel...


          Und dann fängst du an mal Leute auf der Straße anzulächeln. Übe es. Es wird irgendwann erwidert. Das ist mein Erfolgsrezept für ein besseres Selbstbewusstsein. Wenn du ständig die Bestätigung von anderes brauchst, bist du noch nicht so weit. Du musst die Bestätigung in dir finden. Alles liebe.
          Du wirst ganz natürlich eine Partnerin haben.

        • Hört sich auch so an, als wenn er sich noch gar nicht richtig abgenabelt hat und total bequem ist, da er bei seinen Eltern wohnt. Und er ist 40. Also so wahnsinnig lang sollte es da mit Kindern auch nicht mehr dauern. In der Regel kriegt auch der Mann ü 40 nicht mehr so wahnsinnig leicht Kinder.

          • Hallöchen!


            Also ich kann dir zwei Beispiele aus meinem Freundes, Bekanntenkreis nennen.
            Ein Paar (meine Freundin und ihr Freund) wohnen seit 12 Jahren in getrennten Wohnungen. So lange sind sie zusammen.


            Ein Anderes Paar (befreundet mit meiner Mutter) führte 40 Jahre lang eine Wochenendbeziehung. Er ist heute 94. Das ist kein Scherz.


            Ich kann dir folgendes ans Herz legen: Einer ist immer derjenige, der seine Bedürfnisse zurückschraubt dem Anderen zu liebe.


            In meinen beiden Beispielen ist es bei beiden die Frau, die verbittert, unzufrieden ist über die Situation, sie haben sich aber beide damit abgefunden. Meiner Freundin mangelt es an dem Mann, der sie durch den Alltag begleitet. Sie war sehr krank, ihre Mutter auch und er war dann halt mal am Wochenende da und hat Süppchen gekocht, dann wieder weg Sonntag Abend.


            Die alte Dame hat es aus Liebe hingenommen,, aber immer wenn das Thema angesprochen wurde, merkte ich ihr ihre Enttäuschung über diese Lebensart an.


            Ich kann dir nur dringend empfehlen ein ganz klares Gespräch mit deinem Partner zu führen. Es ist kein bisschen mit der Pistole auf die Brust zu fragen, ob und wann er es sich vorstellen kann. Das ist eine ganz normale Tatsache, die du in Erfahrung bringen möchtest.


            Ist er dann ausweichend, würde ich mir überlegen, ob du diesen Kompromiss, vielleicht sogar für eine sehr sehr lange Zeit leben möchtest.


            Aufgrund dieser meiner Erfahrungen habe ich meinen jetzigen Lebensgefährten schon nach drei Monaten ganz konkret gefragt wie er sich das so vorstellt. Nach nicht mal einem Jahr des Zusammenseins zogen wir zusammen. Wir sind nun verheiratet.


            Es ist sicher auch nicht jeden Tag die Erfüllung schlecht hin mit dem Mann der Träume zusammenzuleben. Aber auseinander wohnen kann ich mir gar nicht vorstellen. Wir leben sehr viel Freiräume.

          • Ich habe mir die Antworten alle langsam durchgelesen. Bin immer noch hin- und hergerissen ob ich es mal sachte anspreche oder nicht.
            Es macht wohl wirklich nur Sinn das Zeitpensum zu verringern. Also ich fahr so alle drei Monate übers Wochenende hin. Hab dann aber auch widerrum viel davon.


            Wir hängen nämlich nicht auf der Pelle rum. Aber ich habe da mal meine Ruhe von Kind, Kegel, Mann und Haushalt und Arbeit und hänge wirklich viel rum in dem Gästezimmer meiner Mutter. Herrlich. Ich treffe Freunde in meiner Heimatstadt.


            Ich denke der letzte Besuch hat es so richtig in sich gehabt, das war Weihnachten und das war vielleicht einfach zu lang und ich war in keiner guten Verfassung.


            Ich werde nun mehr auf mich aufpassen und auch einfach besser vorbereitet sein, dass sie so ist. Ich weiß sie kann nix dafür. Immerhin hat sie nie negativ über mich geredet oder mich schlecht gemacht.
            Sie hat z.b. mein Aussehen immer positiv bestärkt, meine Art.


            Ich versuche auch echt einfach positive Themen zu finden.


            Ganz herzlichen Dank für all die Antworten.


            Den Vater nur zweimal im Jahr zu sehen für nur eine Stunde und dabei schon zu leiden: Das tut mir wirklich sehr leid für dich Herbstblume.
            Da kann ich ja schon froh sein, dass ich irgendeine positive Ebene habe.


            Bei meiner Mutter ist es z.B. auch so, wenn ich ihr sage was ich brauche, also sehr direkt, würde sie alles tun, z.B Geld leihen, pragmatische Dinge. Nur das emotionale, das geht gar nicht. Aber es entwickelt sich immer noch was. Ich spüre auch dass sie merkt, dass ich darunter leide und beim letzten Treffen war ihre Umarmung z.B ungewöhnlich warm für ihre Verhältnisse (wenn man es überhaupt warm nennen kann). Aber es war schon was.


            Ich möchte einfach noch so viel schöne Momente wie möglich sammeln. Mein Pappa ist ja schon gegangen und ich weiß, dass es irgendwann nicht mehr geht und ich habe mir nun ein Buch gemacht für die schönen, kurzen, seltenen Momente zwischen uns. Manchmal können wir sogar lachen.


            Meinem Vater z.B. habe ich oft meine Gefühle geschildert. Es kam leider nicht viel bis zumTot. Er konnte es nicht. Er war Überlebender eines grauenhaften KZ während des 2. Weltkriegs und trug eine Menge Narben, Traumatas.


            Ich weiß auch, dass sich meine Gedanken nicht immer nur um diesen Mangel drehen dürfen. Es sind halt gewisse Phasen, wo es einfach alles mal wieder mehr eine Rolle spielt. Dann wieder weniger.

          • Ich bin übrigens Mutter und mit meinem Kind eher ins Gegenteil gedriftet. Ich kann sehr gut Wärme, Liebe geben und muss aufpassen keine Helikoptermum zu sein.

          • Hallo velyn!


            Möglich ist es! Ich habe insofern Schaden genommen, als dass ich mich in eine Art eigene Welt verkapselt habe. Ich habe erst vor ein paar Jahren angefangen mich zu öffnen. Zu verdanken habe ich das einigen Seminaren, die das Problem beim Schopf gepackt haben.
            Meine Wahrnehmung war durch meine Mutter so gepolt, dass ich das unerschütterliche Bewusstsein hatte, dass mir niemand zuhört.
            So habe ich mir unterschwellig auch Freundinnen gesucht, die immer nur von sich redeten, egozentrisch waren und denen ich egal war.


            Heute bin ich total allein, da ich dieses Muster verstanden hab, unheimlich traurig darüber bin und Anderes nur erst ganz langsam und häppchenweise an mich ranlassen kann. Ich meine damit liebende Menschen. Das geht nur ganz ganz langsam.


            Ich bin echt ziemlich beziehungsgestört durch meine Mutter und Vater, der ganz ähnlich war wie meine Mutter.
            Ich habe ständig das Gefühl allein zu sein. Ganz schlimm.
            Ich fühle noch heute dass ich ALLES alleine durchmachen muss. Mein Verstand weiß, dass es nicht so ist, mein Gefühl ist oft vor dem Abgrund.


            Bitte, keiner soll mir eine Therapie empfehlen, denn da bin ich wirklich schon ein Leben versorgt und bin auch immer bestrebt das weiter zu machen.

            • Meine Mutter. Oh jeh. Sie ist ü 80 und wirklich sehr schwierig. Emotional wirklich sehr kalt.
              Eigentlich wollte ich schon mal als Teenager den Kontakt abbrechen.
              Durch eineTherapie habe ich in Erfahrung bringen können, dass ich als Kind für sie ganz grauenhafte Verantwortung trug, die ein Kind nicht tragen sollte.
              Sie war nämlich immer, bedingt durch Krieg... sehr traurig, sehr lethargisch, ein ruhiger Mensch ohne Selbstbewusstsein.
              Es war immer sehr unheimlich zu Hause. Es wurde nie gelacht. Es kam nie über eine bestimmte Schwingung in Richtung gute Laune. Andere Kinder fanden es still, traurig bei uns. Aus dieser Umgebung heraus bin ich in meiner Jugend total ausgefreakt, hab viel kennengelernt, war depressiv... !
              Ich habe nie innige Liebe von meiner Mutter erfahren. Ich war die Geberin. Hab immer für Unterhaltung gesorgt, damit es nicht so eisig still war, alles total gegen mein Naturell. Denn ich bin eigentlich sehr schüchtern. Hab voll die Entertainrolle übernommen. Schon als Kind. Hab mich wohl für die Depressivität, die immer in der Luft hing verantwortlich gefühlt. Noch heute erwische ich mich manchmal dabei, wie ich in stillen Runden zum Clown werde. Aber größtenteils konnte ich es doch ablegen.


              Nun zum Eigentlichen: Also durch die Therapie habe ich es geschafft Dinge zwischen meiner Mutter und mir zu entdecken, die positiv sind. Ich versuche mich nicht all zu lange bei ihr auzuhalten, denn sonst kippt es irgendwann. Und erst jetzt wird mir der Grund immer bewusster:


              Meine Mutter hört gar nicht zu! Immer nach wenigen Sekunden richtet sie die Aufmerksamkeit auf sich. Dann kann sie plötzlich erzählen. Und es ist immer negativ. Oma überfallen, Krieg in dem Land, hier eine Trennung, da ein Beziehungsdrama. Den Zahn konnte ich ihr mittlerweile ein wenig ziehen, indem ich ihr sagte, dass ich es viel schöner finde, wenn wir uns über schöne Dinge unterhalten. Klappt besser.


              Aber dass sie wirklich ständig und immerfort die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, in keinster Weise emphatisch mit meinem Erlebten mitschwingt. Damit komm ich echt nicht klar. Das zieeht mich total runter. Es ist mir erst jetzt so richtig bewusst geworden.
              Es ist echt krass. Ich kann von wirklich sehr gravierenden Dingen erzählen, die mich betreffen, Job, Krankheit, Kind.... es prallt total ab. Es kommt keine Anteilnahme. Sicher hat sie die irgendwo, aber tief versteckt. Es macht mich traurig und wütend, dass sie kein bisschen Bezug auf mein Kind nimmt. Sobald ich davon anfange, lenkt sie auf sich.
              Kündigung im Job bei mir: Sie lenkt auf sich.
              Unfall: Sie lenkt auf sich.
              Ich fühle mich total ausgeblendet.


              Und nun meine Frage: Die meisten sagen dazu immer: Die Frau ist alt und kann sich nicht ändern. Aber mich zieht es jedes Mal total runter und sie ist doch meine Mutter. Gibt es nicht doch eine Möglichkeit die Lebensqualität zwischen uns zu verbessern und das sachte aufzubrechen?
              Ich habe furchtbare Angst das anzusprechen, denn sie reagiert immer total gekränkt auf jegliche Art von Krititk. Hat jemand Tipps?


              Ich bin so froh, dass ich aus der Rolle raus bin diese kranke Verantwortung für sie zu übernehmen, aber ich würde auch wirklich gerne einigermaßen ausgewogene Gespräche führen. Ich stelle mir oft vor, wie es wär, wenn mal was mit Kind, mir ist. Sie nimmt keinen Anteil. So war ich mit meinem Baby z.B auch total allein. Dass die Oma das Kind mal genommen hätte: Undenkbar.

              • riko_12737770

                So sehr ich deinen Schmerz verstehe und kenne, muss ich doch sagen, und das ist echt gar nicht böse gemeint, dass du total süß naiv bist.
                Der Jagdtrieb deiner Affäre ist jetzt gestillt. Nach sechs Monaten ist so die klassische Zeit, in der Millionene Männer abhauen, wenn die erste Poppzeit mit der Affäire vorbei ist und sie erkenntlich gibt, dass sie es doch tatsächlich ernst meint, wo er doch nur fi.. wollte. Klar, ALLES erzählt man der Affärenfrau, die gemeinsame Zukunft bis zumTot. Echt total süß, dass man dir diese These erzählen muss, obwohl du 40 bist.
                Also das kannst du selbst hier in dem Forum geschätzt 2 Millionen mal nachlesen. Oder gib mal das Stichwort "er meldet sich plötzlich nicht mehr" bei google ein. Du süße da bist du seit dem Mittelalter Nummer hundert Millioinen. Der Typ hat die beute erledigt und Tschüss, weg ist er. Natur des Mannes.


                Und dass du deinem Mann fremd gegangen bist. Oh jeh oh jeh. Schämen solltest du dich. Was man austeilt kommt zurück.
                Du bist ein ganz schön egoistischer Mensch und Frauen wie du haben es auch nicht anders verdient, dass sie so richtig schön verarscht werden. Tut mir leid, aber sechs Monate fremd po... geht gar nicht. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn dein Mann schon seit sechs Monaten woanders in ein Bettchen steigt?

                • Für mich hört es sich so an:


                  Dein Mann hat total vergessen, dass an einer Beziehung gearbeitet werden muss.
                  Du hörst dich nach warmherzigem Menschen an. Er wirkt deinen Beschreibungen nach sehr nüchtern, selbstbezogen.
                  Hat total vergessen, dass er was zu tun hat für dich, auch wenn er anscheinend nicht der warmherzigste ist. Wenn du aber mit ihm redest ändert er sich ja immer ein wenig.


                  Es hört sich an, als wenn er vieles dir überlässt und die Familie, der Haushalt ein Selbstläufer deinerseits sein soll. Er hat da keinen Bock drauf, ist überfordert damit. Deshalb zeigt er sich dann schnell kalt, distanziert, wenn es mal Unstimmigkeiten gibt. Ist ihm zu viel.


                  Du solltest ihm vielleicht mal Karten schreiben mit z.B:


                  Weißt du noch am Anfang das schöne Erlebnis.... das vermisse ich.


                  Oder: Weißt du dass es mir richtig weh tut, wenn ich krank bin und dann alleine für mich sorge? Wenn du krank bist sorge ich gerne für dich.


                  Oder: Ich würde so gern mal wieder schön essen gehen mit dir, ins Kino... einfach mal wieder fröhlich sein, das alte Paar.


                  Denke, dass er diese direkte nette Ansprache benötigt, um zu verstehen, dass dir was fehlt, dass ihr dem Alltag mal hin und wieder entfliehen solltet.


                  Und lebe du auch ein Stück dein Leben: Such dir einen Babysitter, geh einmal die Woche Sport machen, ne Freundin treffen, Kursus... das bringt auch mehr Lebendigkeit.


                  Ich denke dein Mann ist so ein nüchterner Typ, der einfach manchmal unbedingt mit ins Leben abgeschleppt werden muss. Er selber kann das nicht so gut für sich.


                  Ein wenig hört er sich wie der typisch pflichtbewusste an, der einfach die schöne Seite im Leben vergisst. Erinnere ihn an die fröhlichen Seite, zwinge ihn nett zu seinem Glück. Habe das Gefühl dass das wirken könnte.
                  Ich glaube nicht, dass ER der Motor für das sein könnte. Du erwartest aber das er es sein müsste. Deiner Beschreibung nach ist er nicht so der Typ dafür. Also musst du wohl ab und wann der Motor dafür sein.