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hannah_12841317

  • 19. Okt 2015
  • Beitritt 20. Aug 2009
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  • Hallo Feli!
    Ich war schon zweimal in Bad Staffelstein und hatte immer meinen congstar Surfstick dabei, der dort genauso gut funktioniert wie bei mir mitten in München. ;)
    Auch mit dem Handy hatte ich, soweit ich mich zurück erinnere, fast nie Probleme. Wenn ich ganz angestrengt zurückdenke, könnte es sein, dass es eine Rolle gespielt hat, ob man sein Zimmer links oder rechts hatte, aber auch dann waren sowohl Funkstärke als auch mobile Daten meistens gut. Haha, zum Teil hab ich sogar vom einen Zimmer zum nächsten mit Mitpatientinnen bei WhatsApp geschrieben. :mrgreen:
    Ich wünsche dir eine gute Zeit dort und viel Erfolg beim Gesünderwerden! Ich finde das Konzept dort sehr gut, lass dich so bald und so gut du kannst auf alles ein. Genau da, wo es wehtut, muss man hinschauen bzw. vertrauen. Wenn es nicht ungemütlich ist, wird meist auch nichts therapiert. :roll:
    Liebe Grüße,
    notglamourous

  • darcey_12501550

    Das freut mich.
    Wirklich, ich bin erleichtert und glücklich, dass meine Worte nicht falsch waren.
    Super, dass du wieder in die richtige Richtungn arbeitest und regelmäßig und ausreichend isst! :BIEN: Und jeden Tag wieder!
    Ich zum Beispiel bin nämlich Expertin darin, den heutigen Tag immer mit dem gestrigen vergleichen zu müssen (nicht nur, aber vor allem was Essen betrifft). Typische Gedanken sind dabei "Wenn es gestern gut und ausreichend war, erzeuge ich doch ein angenehmes Gleichgewicht, wenn ich heute ein bisschen weniger von..." oder "Wenn es gestern nicht so viel aber sicher war, wie ich es gemacht habe, wäre es doch NICHT sicher, wenn ich heute was Neues probiere..." und so weiter. Nö, nix da! Jeder Tag zählt aufs Neue, und erst die Summe vieler, vieler, vieler guter Tage führt zum Erfolg. Das will immer nicht in meinen Kopf rein: Man muss DAUERHAFT einen Überschuss herstellen, um seinem gesunden Ideal hinterher zu "wachsen". ;)
    Weiter so! Ich wünsche euch allen viel Kraft, genau diesen Weg zu gehen. Oh, und mir wünsche ich es auch. :-D

  • Liebe Opal!
    Deine letzten Beiträge habe ich immer verfolgt und ich möchte dir ganz viel Bewunderung und Lob aussprechen für den harten Weg, den du bisher bestritten hast!
    Du hast schon viele gute Ratschläge bekommen und alles, was ich noch Kluges dazu sagen könnte, wären vermutlich Wiederholungen. Aber was ich dir unbedingt sofort mitgeben will, ist: JETZT NICHT AUFGEBEN! Du hast mit deiner bisherigen Zunahme Großartiges erreicht, aber womöglich was das alles am Ende nur halb so viel wert, wenn du nicht den Mut aufbringst, noch ein GESUNDES Gewicht zu erreichen. Denn eine Magersüchtige hält keinen BMI 17. Ohne in den sauren Apfel zu beißen und ins Normalgewicht zu kommen, und dieses am besten auch auszubauen (anstatt ein unterstes NG restriktiv halten zu "müssen"), droht alles wieder zurück zu gehen.
    Genesen und loslassen bedeutet nicht, ein offizielles Gewicht zu erreichen, ab dem Mediziner festgelegt haben, dass es akzeptabel und nicht anorektisch ist. Aber GESUNDHEIT, das merkst du, wenn dein Körper dich mit Leistungsfähigkeit und Wärme, einem guten Stoffwechsel und Hormonen, guten Proportionen und all dem belohnt!
    Ich habe selbst oft erfahren, dass es nicht hinhaut, mit einem ganz ganz ganz knappen unterem NG oder fast NG "erstmal abzuwarten". Denn das Abwarten ist der Wunsch der Krankheit, und wenn man dem ersten Wunsch nachgeht, gehorcht man auch den nächsten hundert Anweisungen und alles wird wieder restriktiv. Du bist gerade am vielleicht wichtigsten Punkt der Bewältigung, du stehst jetzt am Wegweiser und es gibt das klassische Links oder Rechts. Folge dem richtigen Pfeil, liebe Opal! Den erkennt man daran, dass auf dem Weg zwar noch viele ungemütliche, anstrengende und beängstigende Abschnitte lauern, aber auch nette Rastplätze, viel Unterstützung und Erkenntnisse, was man alles nach und nach zurückgewinnt. Am Ziel wartet dann "Freiheit" und Genussfähigkeit, die Fähigkeit zu fühlen und sich zu lieben.
    (Uuuh, wäh, jetzt werde ich mir selbst zu schnulzig, aber aus irgendwelchen Gründen liegt mir gerade sehr viel daran, dir Mut zu machen.)
    Liebste Grüße, halte durch und bring deinem Psychologen mal bei, dass latent Essgestörte solche Aussagen direkt benutzen, um die ES zu pflegen! Und such dir 'nen neuen. ;)
    notglamourous

    • Hallo liebe rundine!
      Ich hab bisher kaum Beiträge geschrieben und bin dir wahrscheinlich unbekannt, aber ich lese seit Jahren mit und schaue in den letzten Monaten täglich ins Forum. :) Das gibt mir viel.
      Jetzt hab ich deine Frage gelesen und hatte irgendwie das Bedürfnis, etwas dazu zu schreiben.


      Was mir persönlich gut zur Ablenkung hilft, sind tatsächlich Rätselhefte. Mit klassischen Kreuzworträtseln oder Wortsuche oder Zahlenrätsel und so weiter... ich kann aber verstehen, wenn du sagst, dass man sich trotzdem nicht konzentrieren kann und sich die blöden Gedanken ihren Weg in den Vordergrund suchen. :roll:
      Ansonsten vielleicht basteln? Alte Fotos rauskramen und zu einer Collage zusammenstellen, die du dann gleich wenn du wieder fit bist, stolz an die Wand hängen kannst? :star: Oder eine der unzähligen Anleitungen im Internet befolgen und sich freuen wie ein Schneekönig, weil man als Anfänger ein windschiefes aber einmaliges Irgendwas erzeugt hat?
      Puzzlen? Schreiben? Telefonieren mit geliebten Menschen oder Personen, bei denen man seit Millionen Jahren vorhat, sich mal wieder zu melden? ;)


      Wenn mir noch Ideen kommen, werde ich sie hinzufügen.


      Ansonsten ist es natürlich nicht super zu lesen, dass eine OP ansteht, aber da sie geplant ist, wird das wohl seine Richtigkeit und Notwendigkeit haben. Was wird gemacht?
      Ich drücke dir die Daumen für eine rasche Genesung!


      Liebe Grüße

    • Liebe StrangeCupcake,
      ich möchte nochmal zum eigentlichen Thema zurückkommen und dir meine persönlichen Erfahrungen mitteilen. Ich bin nämlich vor allem bei der Aussage "ich kann mir zwar vorstellen mich mit einem höheren Gewicht zu akzeptieren, aber nicht mit mehr Fettmasse" aufmerksam geworden.


      Natürlich kann ich nicht garantieren, dass es anderen auch so geht, aber bei mir war es immer so, dass mit jedem kg mehr mein Körpergefühl eher BESSER wurde und ich mir eher wieder schlanker vorkam.
      1. Die Proportionen stimmen wieder, man hat nicht nur einen vorstehenden Bauch und sonst einen knochigen Körper.
      2. Man nimmt eigentlich NIE nur Fett zu, da sind immer auch Muskeln dabei und allgemein wird das Gewebe deines Körpers (du "wohnst" darin!) einfach neu verteilt.
      3. Man hat mehr Kraft, Energie und Hormone, die Haare und die Haut werden gesünder und schöner, man strahlt mehr, usw.


      Bei mir war es auch schon ein Weg von 10 kg, und oft ist besonders die Übergangsphase vom "offiziellen" Untergewicht zum "magischen" BMI 18,5 schwierig. Ich denke mir aber, wenn du sagst, deine Ärztin ist dann "zufrieden", dass es immernoch unterstes NG ist.
      Ich jedenfalls hab mich nicht wie vorher plus 10kg Fettmasse gefühlt. Parallel wurde die Körperschemastörung weniger, die Lust sich aufzuhübschen kam wieder und ich war froh, mich nicht mehr für Schultern o.ä. schämen zu müssen. :cool:


      Ich glaube, es lohnt sich total, GERADE diesen heiklen Punkt zu überschreiten, wo du dich "fett" nennst, obwohl du noch zunehmen kannst/darfst/sollst/musst.
      Dann wird es auch irgendwann für Kopf und Herz leichter. ;-)


      Bleib dran, viel Erfolg!

    • Liebe Amelie,
      Ich wollte an dieser Stelle nur mal sagen, wie toll ich deine Beiträge finde! Schon letztens in einem anderen Thread hast du es so wunderbar auf den Punkt gebracht, was
      erstens leider in den Kliniken abgeht und
      zweitens wie man es besser macht! Danke dafür! :BIEN:
      Man muss WIRKLICH wollen, und dazu gehört das volle Vertrauen in das Klinikkonzept und das Abgrenzen von denen, die nur ein Spiel spielen. Das ist sicher keine "böse Absicht", die anderen sind leider einfach noch zu krank und haben keinen ECHTEN Willen, sich aus der Krankheit rauszukämpfen. Man kann ja ohne Probleme eiskalt magersüchtig weiterleben während des gesamten Klinikaufenthaltes, der einzige Unterschied ist vielleicht die Tageskalorienzufuhr. :-/
      Nein, du hast vollkommen recht! Worauf es wirklich ankommt, ist der Abstand von Zahlen, Zwängen und Mindestanforderungen! Nicht um die kleinste Scheibe Brot bekriegen oder den Milchreis mit 7 kcal weniger pro Becher, sondern in die Stadt gehen und den Lieblingskuchen genießen!
      Ich bin in der Klinik mit einer Mitpatientin während des gesamten Aufenthalts bestimmt 10mal in der Eisdiele gewesen, und anstatt die "ZM außerhalb" durch das Mindeste zu ersetzen, also zwei Kugeln in der Waffel (natürlich die anderen schön Zitronensorbet), haben wir immer gleich einen Eisbecher mit Sahne und allem genommen UND genossen. Weil halt. :-D
      Also ja, liebe princess, Amelie hat vollkommen recht! Dem Klinikkonzept und dem eigenen Lebenswillen kann man absolut vertrauen.

    • Ich kenne das Gefühl!
      ... na ja, beziehungsweise ich kenne das Gefühl im Ansatz, denn ich kann mich wohl leider ehrlich gesagt noch nicht als vollkommen genesen bezeichnen. :-/
      Allerdings, wenn ich mich zwischen krank und gesund platzieren müsste, ist die Distanz zu GESUND viel kleiner. ;) Jedenfalls war ich schon zweimal in einer Klinik (wegen Magersucht) mit Zunahme und gutem Willen und Lebensfreude und und und..
      also allem drum und dran. Das heißt, ich habe zumindest eine Ahnung von "nach der ES" und "normales Leben".


      Und obwohl mir diese Zeiten, nachdem man die erste große Überwindung und die "Aufpäppelungsphase" überstanden hat, als wunderwunderschön und viel viel besser und erstrebenswerte in Erinnerung sind als jetzt oder noch schlimmer richtig tief drin in der Krankheit, weiß ich genau, was du meinst.


      Das Gefühl, gesund unglücklicher zu sein, täuscht aber! Denn nicht gesund ist defakto krank. Und wer krank ist, ist nicht glücklich, zumindest nicht dauerhaft. Weil nämlich jedes kleines Glück immer mit dem großen ABERT verknüpft ist, immer mit einer Bedingung.
      Heute geht es mir gut weil... keine Ahnung. Die Kalorienzahl stimmt? Was ist das denn?! :NON:


      Das Gefühl des Glücklicherseins ist eigentlich SICHERHEIT. Denn wenn wir wieder "normal" leben, fehlt uns die Strukter der Krankheit - na klar! Wir haben uns den Scheiß ja nicht ohne Grund angeeignet. Die Essstörung ist unser Schema, mit dem wir den Alltag "besser", also konfliktfreier durchstehen. Auf Dauer kommt uns das weniger anstregend vor, wobei es alles andere als entspannt ist. Es ist zwanghaft, krankhaft, BÄH.
      Das ist nicht Glücklichsein, zumindest nicht bedingungslos.


      Nicht jeder, der gesund ist, ist zwangsläufig auch sofort bedingungslos glücklich, das sag ich auch nicht. Aber andersrum geht es eben gar nicht: Essgestört ist niemals dauerhaft glücklich. Das kann mir keiner erzählen.
      Auch kein Teenie-Girly "Juhu, ich mach einen auf ProAna".


      Glücklichsein oder der Weg dorthin heißt nämlich, sich von den ganzen alltäglichen Kleinigkeiten, die meine Laune heben und senken, frei zu machen.
      Man kann auch GLÜCKLICH sein und schlecht gelaunt, es geht um die Grundeinstellung der Seele, denke ich.
      Und die Seele muss frei sein. Undbraucht einen schönen, gesunden Körper zum Einnisten! :)


      Ich bin mir sicher, du bist mit den zugenommen Kilos nur schöner und siehst fabelhaft aus. Kranke Menschen tun das nicht!


      Liebste Grüße
      und sorry, falls das, was ich gesagt habe, in die völlig falsche Richtung geht, ich hab eigentlich von mir gesprochen, auch wenn ich "man" und "wir" sage.

    • Also ich...
      ...kenne das total!
      Ich wohne zwar noch im Elternhaus und habe von daher wenig Einfluss auf den Lebensmitteleinkauf (auch wenn ich selbstverständlich jede Gelegenheit nutze, einen Supermarkt zu betreten), aber will auch in ziemlich vielen Situationen sinnlos sparen.
      Vor allem bei schon Gekauftem!
      Beispielsweise haben wir einen Obstkorb voller Äpfel, von denen 9 von 10 frisch sind und einer matschig braun und grenzwertig essbar. Welchen nehme ich mir wohl?
      Ich MUSS den "hässlichen" Apfel nehmen (mal abgesehen davon, dass die dann oft sogar echt richtig gut schmecken) um den anderen die "guten" zu lassen.
      Auch muss ich offene Packungen erst gewissenhaft aufbrauchen und Reste machen mich wahnsinnig! "Dann iss sie doch!" - "Nein..." - "Dann schmeißen wir's halt weg." - "NEIN!"
      Auch beim gemeinsamen Einkauf wehre ich mich mit Händen und Füßen OFT (nicht immer, manchmal auch umgekehrt) gegen teure Einkäufe, wenn es billiger ginge, selbst, wenn es mir total schmecken würde oder mich interessieren oder oder ... Da ich Vegetarierin bin, suchen meine Eltern dann gerne nach "Eiweißlieferanten" und "Fleischersatz" fürs Mittagessen, die ja bekanntlich ziemlich teuer werden können.
      Bis dann das "vegetarische Hacksteak" im Einkaufswagen landet, vergeht schon ein kleiner Krieg. ;)


      Ach ja, es ist schon alles ziemlich krank und zwanghaft. Hatte auch schlimmere Zeiten, wo ich mir nicht zugestanden habe, frische Unterwäsche anzuziehen, sprich ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich die Kleidung gewechselt habe.


      Und wenn ich Geschirr benutze, geh ich immer erstmal auf die Suche nach "grenzwertig dreckigem" und "halb beschmutztem" Zeug.


      Und vieles vieles, Dummes mehr. :D


      Abschließend etwas Positives: Es wird immer weniger und manchmal ist es wie gesagt auch genau umgekehrt: Da bin ich diejenige, die Initiatorin, dass etwas "Gutes" und "Wertvolles", am besten BIO und überhaupt, auf den Tisch kommt.


      Auf in Richtung Normalität und Genuss!


      LG

      • Es wird hart..
        ..aber nichts wäre härter als der Alltag in einem Leben, das von einer ES bestimmt wird. Und vllt irgendwann beendet.


        Ich wünsche dir alles Gute, all die Kraft und den Mut dieser Welt. Und ich hole schnell meine Kiste voller Erfolgs-Staub raus, brech ein riesengroßer Stück ab und schicke es dir hiermit zu! Okay, eine kitschige Metapher, aber ich teile deine Gefühle und wollte ausdrücken, wie sehr ich dir die Genesung gönne. :)


        14 Wochen sind lang. Erhole dich, werde gesund und komm zurück ins wertvolle Leben. Beste Wünsche un dliebe Grüße!

      • galina_12459822

        Genau!
        Ein Problem wird kompensiert, und der "Körper als Ventil" benutzt, denn es ist einfach naheliegend, besonders häufig für junge Mädchen, Kontrolle, die ihnen in anderen Bereichen fehlt, an ihrem Körper auszuwirken und -drücken.


        Ja, BEWUSSTE Handlungen mit Rettung haben als Hintergrund sicher Anerkennung etc, aber dann kann man nicht mehr von INSTINKTHANDLUNG sprechen. Sondern der Vernunft bzw. dem Bewusstsein eintsprungene.
        Aber Beispielsituation: Frau mit Kinderwagen steht auf den Gleisen und sieht den herannahenden Zug nicht, Mann rennt los, schubst sie weg (in Sicherheit) und wird selbst erfasst. Er kannte sie nicht. Hier wird es spannend!
        a. Hätte er seinem BEWUSSTSEIN und somit seiner Vernunft Zeit gelassen, bei der Entscheidung "Hilfe oder nicht?" mitzuwirken, hätte er vermutlich anders entschieden
        b. Warum retten Menschen andere Personen? Warum bietet man Hilfe an? Es kann - wie geklärt - nur aus Egoismus heraus entstehen, denn anders KANN Mensch nicht handeln. Wer oder was hat aber im Lauf des Lebens das Unterbewusstsein beeinflusst, sodass er ohne positive Konsequenz (da Tod) einschreitet? Oder ist etwa
        c. das Unterbewusstsein gar nicht zu beeinflussen und Hilfe an Andere in uns verankert? Evolutionäres Überbleibsel aus der Jagd- und Rudelzeit?


        Ich bin so extrem abgeschweift, dass ich langsam das Forum wechseln muss.. :NON:


        :-D Nein, im Ernst. Wer findet das gerade genauso spannend wie ich?

        • Außerdem...
          Ich muss meiner philosophischen Ader mal wieder freien Lauf lassen, wenn die Diskussion schon so schön weit geht, aber wundert euch nicht, wenn sie mein Kopf zuviel Auslauf hat, kann's auch mal in die Hose gehen:


          Ich glaube, die Idee von "Selbstbestrafung" und "fürs Leid entscheiden" ist - zumindest zum Teil - eine Illusion! Denn ALLES und JEDE einzelne HANDLUNG, die der Mensch ausführt, muss, ich wiederhole MUSS einen POSITIVEN EIGENNUTZEN mitsichbringen. Immer.
          Klar, Selbstverletzung tut weh, ist nicht gut. Hungern und fressen auch nicht, traurig machen auch nicht, aber wenn nicht zumindest das Unterbewusstsein auch nur den kleinsten POSITIVEN EFFEKT daraus ziehen kann, würde man automatisch STOPPEN.
          Wenn etwas nur negativ ist, macht der Mensch es nicht. Fertig. Wir sind alle Egoisten. Es gibt keine Handlung ohne Eigennutzen! (Aber das ist jetzt schon zu weit ausgeholt... und darüner hinaus auch nicht verwerflich, da jeder so tickt und es nicht zu ändern ist. Beispiel Geld spenden: Ich kaufe mir ein gutes Wissen. Beispiel stundenlanges Trösten: gutes Gefühl; etc. AUSNAHME:INSTINKTHANDLUNG Spontane Rettungsaktionen, vor die Kugel werfen, ...)


          Ansonsten ist es natürlich trotzdem NICHT normal, dass man bewusst und gewollt zugefügtes Leid oder meinetwegen das, was darunter verstanden wird, benötigt und anwendet.
          "Nicht normal", nein das ist eine schlechte Bezeichnung. doriane sagt es trocken, aber einzig richtig: Es ist liegt eine psychische Störung vor, die es zu heilen gilt.


          Danke für den interessanten Verlauf der Diskussion, auch wenn ich tequilas Ansatz noch nicht ganz aufgefasst habe..?!

          • Stimmt
            Und wenn nicht ein zumindest sehr großer Teil der Menschheit den Inhalt des Satzes schon begriffen hätte, sähe es auch ganz anders aus auf der Welt.


            ...nur ich brauche, wie erwähnt, immer einer Extraeinladung für Schlüsselerlebnisse, deren Kern auf der Hand liegt. ;)

          • Freut mich...
            ...das zu hören, bitte bitte.
            Denn oft formulieren hier alle ihre Meinung immer so entschieden, dass ich (das Rehlein) wieder ganz scheu denkt: "Oh, oh, da hat einer einmal zu viel gewagt, eine dumme Frage zu stellen". Aber gut, das denke ich immer, das ist nichts Neues, das kenne ich von mir.
            Und das ist dumm.


            Aber mein Selbstbewusstsein wird nochmal ganz groß, es hat noch ganz viel vor. Und wenn es noch nicht dran glaubt, dann wird es mich kennen lernen, denn ich habe ein durchsetzungsfähige Seite. :twisted:
            ;-)


            Hoffe auf baldige, weitere interessante Themen

          • Olivenbäume...
            :AMOUR: Ich bin verzaubert von deiner Schilderung.


            "Und da die schönsten Momente immer welche sind, bei denen ich weder ausgehungert noch übervoll bin, würde ich natürlich genau richtig essen."


            Der Satz ist jetzt offiziell nominiert für den "Wertvollste-Zitate-AWARD". Und mindestens bis zu meinem persönlichen Horizont wird er den Oscar auch mit nach Hause nehmen. ;)


            Dankeschön dafür.

          • Nicht das erwünschte Resumée...
            ...aber mit Sicherheit wieder einmal die reinen Wahrheit. Du schaffst es immer, alles einfach ehrlich auf den Punkt zu bringen.


            Wenn ich meiner - stark ausgeprägten - pessimistischen Ader ihren kompletten Freiraum ließe, würde ich genauso laut herausschreien, wie scheiße das Leben ist.
            Es stimmt auch, un dje länger man darüber nachdenkt, umso richtiger wirkt es auch.


            Aber ich hab vielleicht gar nicht unbedingt Lust darauf, dass mir die ganze Wahrheit IMMER und ÜBERALL komplett bewusst ist. Ich denke, man macht aus dieser Sache mit der Existenz genau dann das beste, wenn man anstrebt, sich ein bisschen was von diesen "Jede Sekunde ist ein Geschenk"-Leuten abzugucken. Aber nur ein bisschen! (Sonst wird's wieder eklig.. ;-))


            Ich find deinen beschriebenen Tagesablauf übrigens klasse, un dich weiß nicht, ob das so zu verstehen war, aber als ich das gelesen habe, hat es sich in meinem Kopf so angehört, als wärst du im Moment des ENDES allein. Und die Vorstellung gefällt mir extrem gut.
            Ich würde schon den Tag mit meinen Lieben verbringen wollen, aber irgendwie möchte ich im entscheidenen Moment meinen letzten Atemzug NICHT tun müssen, während ich in irgendwelche Augen gucken, die vielleicht so gar nicht das aussagen, was ich mir "wünschen" würde. (Falls man da noch von Wünschen sprechen kann).


            Dankeschön für dden Beitrag, isohime. :)

          • Du hast so Recht!
            Ich denke so oft in letzter Zeit: Was machst du eigentlich da gerade? Was willst du noch? Wie viel dünner musst du werden? Ich merke, es gibt kein Gewicht, an dem ich glücklich sein werde, ich muss an etwas anderem arbeiten, um glücklich zu werden.
            Ich hatte bisher in meinem Leben JEDE mögliche Figurbezeichnung, die es gibt. Von adipös über übergewichtig und von NG ins Untergewicht. Und nie hat's gestimmt.


            Wenn also mein letzter Tag ist, will ich nicht meine Figur bereuen müssen. Und wenn ich noch 1.000.000 Tage vor mir habe, will ich kein Stück Sahnetorte bereuen müssen. Nein, denn DAS ist Lebensfreude. Wie alle immer so schön sagen: "Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter."
            Man kann zwar nicht jeden Tag nach dem Prinzip leben, auf die Kalorienbilanz bezogen, und generell.
            Irgendwie muss man sich immer irgendwo "gesellschaftlich fügen" , deshalb sollte einfach das Ziel sein:


            GENIESSE DAS LEBEN. SCHAFFE AUS DEM WEG, WAS DICH BEDRÜCKT. KLÄRE KONFLIKTE. SCHAFFE BEZIEHUNGEN. BEREUE NICHT, ENTSCHULDIGE NICHT, MACHE BESSER! Und dann darf man sich auch irgendwann zufrieden und würdevoll verabschieden.


            Danke für die Antwort, auch wenn es gerade ins Ernste abdriftet.. ein wertvolles Thema zum Darübernachdenken.


            LG

          • Einerseits...
            ...geht bei mir gerade alles bergauf, ich esse min 1600 am Tag oder so, nur dann, wenn ich ehrlich bin, ist die Illusion mit "viel essen" wieder kaputt, wenn ich über den zwanghaften Rahmen nachdenke, in dem das alles noch ist.


            Aber ich glaube, du hast dir noch viel viel mehr verboten als ich mir. Aus der richtigen "HUNGERPHASE" bin ich zum Glück sowieso schon länger draußen, hab jetzt die ganzen letzten Monate von 1000 plusminus 300 gelebt, und somit nicht so rasend schnell abgenommen.


            Ich bin froh, dass du beginnst, dir Dinge wieder zu gönnen, weiter so! Das Leben genießen - das sollte unser Tagesinhalt sein, jeden Morgen aufs Neue sollte man das so gut wie möglich versuchen.


            Deshalb würde mein letzter Tag auch so aussehen, um schön zu werden.


            Liebe Grüße

          • Hallo ihr Lieben.
            Ich war heute mal wieder kräftig am Grübeln, wie es eben so passiert wenn man im Zug sitzt und seine Musik hört.
            Da war ich bei einem meiner geliebten Themen: "Wenn morgen der weltweit letzte Tage wäre und jeder wüsste es, was wäre dann?".
            Und als ich meine persönliche Antwort gesucht habe, und dann auch ansatzweise Gedanken formuliert habe, war ich echt geschockt. Mir wurde klar, was mir die ES genommen hat und zu welchem grausamen Wesen ich geworden bin.
            Denn anstatt dem klassischen Satz "Ich würde die schönsten und intensivsten Stunden mit meinen Lieben verbringen" oder etwa "mit all meinen wirklich guten Freunden feiern", habe ich nur gedacht:
            ALLES ESSEN WAS ICH MIR SEIT MONATEN VERKNIFFEN HABE. Da es ja keine Konsequenzen mehr hätte..


            Mehrere Dinge daran machen traurig. Folgende Erkenntnisse:


            1. Ich habe mich so maltretiert, dass die Vorstellung des Genusses von "sündigem" Essen mich mehr erfüllt als Zeit mit geliebten Mitmenschen.
            2. Ich gehe davon aus, ich könnte HEUTE nur deshalb all das nicht essen, weil die Gewichtszunahme erfolgt, dabei geht es ja auch um akuten Kontrollverlust und so vieles mehr.


            Ob der Schalter sich durch das Wissen, dass es kein Morgen mehr gibt, einfach umlegen lassen würde? Wie würdet ihr den für ALLE (nicht nur für euch) letzten Tag verbringen, wenn ihr wüsstet, es wäre der letzte? Hätte eure ES-Geschichte einen Einfluss auf den Tagesablauf?
            Und was könnt ihr als das für euch Wichtigste bezeichnen?


            Freue mich auf Antworten, und danke für das Lesen. Ich wollte es nur mal loswerden, weil es mir so erschreckend bewusst wurde, wie arm ich dran sein muss.


            Ein Glück ist bei mir alles gerade auf einem richtig guten Weg, ich hoffe, bei euch auch!!
            Liebe Grüße, eure notglamourous

          • Ja, egoistisch...
            ...und zwanghaft, weil man nicht anders konnte. Und so ist es. Aber irgendwas drückt mich immer in der Magengegend, wenn ich all dieses Fehlverhalten mit der Krankheit "entschuldige".
            Aber ist es eine Entschuldigung, wenn e s der tatsächliche Grund ist?
            Wen interessiert's, Tatsache ist, es ist eine üble Sache, aus der es nach Leibeskräften (haha, Ironie) auszusteigen gilt. Wie du es oft genug so schön sagst. :)


            Schönen Abend noch!

          • Ich bewundere...
            ...wie du das ausgedrückt hast.
            Ich hab zwar schon geantwortet, aber jetzt deinen Beitrag gelesen und denke nur noch: So geht's mir auch.
            Universumtheorie. Klingt gut, gefällt mir und teile ich auch! Und du hast Recht, Krankheitseinsicht gewährleistet im selben Moment auch immer die Fähigkeit zu einem flexiblerem Blickwinkel.


            ...ich bin zwar die ungebildetste Person, die man auf der Welt findet, was den christlichen Glauben angeht, aber würden wir durch das Verschmähen, Erbrechen oder Verschlingen von Essen nicht ohnehin sündigen? Ganz zu schweigen vom bewussten Zerstören des uns von Gott geschenkten Körper?


            Liebe Grüße. :)


            P.S Ich steh auf deine Beiträge, isohime. ;)