Rollenverteilung
Hallo Ihr alle. Keine Ahnung, welcher Altersgruppe ihr angehört. Ich bin 49, in einer relativ konservativen Familie aufgewachsen. Als meine Mutter (mit 4 Kindern( anfing zu arbeiten, war es für meinen Vater selbstverständlich auch mitzuhelfen. Trotz dieser guten Vorbilder war mein erster Mann ein Pascha, er hat zu Hause nur was gemacht, wenn ich arbeiten musste und er frei hatte. Wichtig war immer, das alles feinsäuberlich am Platz lag und stand. Irgendwann waren mir andere dinge wichtiger und dann ging es nicht mehr gut. In meiner zweiten Ehe sieht die Rollenverteilung eher klassisch aus. Wir arbeiten beide (bei 3 Kindern 23 und 2 x 18) Vollzeit. Ich übernehme fast komplett den ganzen Haushalt, die Tochter mit und die Söhne müssen es auch lernen. Ansonsten sind bei uns die Frauen für "im Haus" und die Männer für "am Haus" zuständig. Da wir ein Haus haben, fallen auch viele Reparatur oder Gartenarbeiten an. Renovierungen etc. werden von den Männern übernommen.
Ich verdiene gut, mein Mann noch mehr, aber das ist doch kein Grund zu sagen: Du, ich trage mehr zum Lebensunterhalt bei als Du, deshalb musst Du mehr tun zu Hause. Das ist ein schlechter Witz. Und dass Du angegriffen wirst, von Frauen oder überhaupt, finde ich schlichtweg einen Hammer. Ob Deine Arbeit, die Du im Moment draussen hast, gut oder schlecht bezahlt wirst. Du machst sie. Und Du bemühst dich.
Wie alt bist Du, oder wie jung? Ich denke, wie meine ältesten Kinder (noch eines von 25, wohnt schon allein)
Wofür bist Du bei ihm? Kein Wort von Liebe und Zuneigung!! Das fiel mir sofort auf.
Warum lebt ihr zusammen? Damit er es bequem hat? die Ausrede, dass er es von zu Hause hat ist genauso bequem. Was ich ererbt habe, kann ich ja nichts für und kann ich nicht ändern.
Schau doch mal, ob du nicht eine Weile woanders wohnen kannst! Und dann horch ín Dich rein, warum Du mit ihm leben willst? Brauchst Du die Verantwortung für andere Menschen? Davon hattest Du aber schon genug. Deine Verantwortung sollte jetzt erst mal Dir gelten und Deiner Gesundheit. Ich glaube, Du bist in gewisser Weise abhängig und irgendwie ist das Gefühl: ohne mich kann er es nicht schaffen, ja auch schmeichelnd. Aber frage Dich bitte, was er ohne Dich nicht schaffen kann?
Es gibt Menschen, die haben ein Gespür dafür, welche Menschen besonders ausnutzbar sind.
Sei mutig und mache den Schritt. Ich habe ihn trotz Kind, nach 19 Jahren Ehe gemacht und es war mit das Beste was ich für mich und meine Tochter tun konnte. Ich hätte ihr immer weiter vorgelebt, dass man immer schön artig sein muss, dass das Geld der Frau willkommen ist usw. Nach dem Motto: Der Liebe Gott erhalte mir die Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau.
Also Mädel. Kopf hoch, Rücken durchgedrückt. Du bist ein toller Mensch und Du kannst ganz viel erreichen in Deinem Leben. Vielleicht viel besser ohne ihn.
Aber das musst du selbst herausfinden.
Alles Liebe. Alles wird gut.
Babsi