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Wir (ich 34, sie 30) haben uns vor ca 5 Monaten kennengelernt und sie hatte mich von Anfang an mit ihrer Ausstrahlung umgehauen.
Ich kannte sie vom Sehen schon etwas über 1 Jahr, da sie in einem Laden ums Eck mit ihren Eltern zusammengearbeitet hatte, welchen sie allerdings aufgeben mussten.
Seit Anfang 2023 ist sie nun in Österreich in der Gastro/Hotel und dementsprechend 300km weg.
Daher haben wir uns bis Mitte Oktober ca. alle 3 Wochen gesehen, da sie öfter zuhause auf Besuch war, ich war noch nie bei ihr. Nach den ersten Treffen landeten wir dann beim 5. Mal im Bett und ich hab gemerkt, dass sie irgendwie blockiert war und nachgefragt, was los ist. Dann meinte sie, dass es bei ihr einfach noch nicht Klick gemacht hat, mit der großen Entfernung und dass sie noch nicht weiß, wie es bei ihr beruflich und örtlich weitergeht und eigentlich keine Fernbeziehung möchte. Ich meinte dann, dass sie sich da nicht so viel Gedanken machen soll und wir es ja einfach mal laufen lassen können, bis sie Klarheit hat, wie es weitergeht. Damit war sie einverstanden und wir haben es dann quasi als F+ definiert, allerdings haben wir uns beide verhalten als wäre es eine Beziehung, ohne dass wir zunächst drüber geredet haben.
Es lief alles locker und gut, sie war genau das süße Mädel, was ich erwartet hatte. Hat mir z.B. frisch gebackenes Brot vorbei gebracht, einfach kurz Bescheid gegeben, wenn sie wusste, dass sie sich beim Arbeiten länger nicht melden kann etc,…einfach wertschätzende, kleine Dinge und einen Umgang, wie ich ihn mir von einer tollen Frau erwarte. Das einzige was mich immer etwas gestört hatte, war , dass die Treffen und evtl. Pläne fast ausschließlich von mir initiiert wurden. Sie hat aber immer mitgemacht, wenn sie Zeit hatte.
Bis Mitte Oktober ging ihre Sommersaison und da sie dann ab Anfang November noch 3 Wochen in den Urlaub mit einer Freundin ging und dann die Wintersaison anfing mit einer 6 Tage Woche (mit der absehbar war, dass wir uns so gut wie nicht sehen können bis April, außer ich fahre zu ihr), habe ich vorgeschlagen, dass wir ein paar Tage nach Spanien fliegen. Nach etwas Zurückhaltung hat sie das auch mit mir gemacht. Wir hatten eine tolle Zeit und danach hat sie mich auch ganz anders angeschaut, emotional mehr geöffnet mit Nachrichten wie „ich freu mich auf dich“ (was davor kaum kam) und gesagt, dass sie nach dem Urlaub Angst hatte, ich würde sie nicht mehr treffen wollen, mit dieser unklaren Aussicht.
Wir haben nie Exklusivität definiert, allerdings hat sie gefragt ob ich noch jemanden treffe und dass ich sie das jetzt nicht mehr so cool fände.
Ich habe im Urlaub einfach mal wissen wollen, wie sie zu uns steht und ob sie sich denn grundsätzlich irgendwann mehr vorstellen kann oder nicht, weil unser beider Verhalten einfach beziehungsmäßig war.
Sie meinte, sie kann über den Winter einfach keine Beziehung eingehen, da sie währenddessen ein komplett anderes Leben hat, sehr viel Arbeit, wenig Zeit und sich auch weniger melden können wird. Daraufhin sagte ich, dass ich das versteh, aber dass ich es aus meiner Erfahrung so kenne, dass man entweder jemanden will, wenn man ihn/sie toll findet oder eben nicht. Sie meinte dann, dass sie das normalerweise genauso sieht, aber das in der aktuellen Situation nicht auf sich beziehen kann, da sie eine Person ist die entweder ganz oder gar nicht macht, was Beziehungen angeht und dann auch sehr viel und gerne gibt und sie ihrem Partner dann nicht gerecht werden könnte, was für sie eine nicht zu erfüllende innere Verpflichtung wäre. Aber dass man eben nach der Wintersaison, wenn sie Klarheit hat, weitersehen kann.
Sie war dann die 3 Wochen auf im Urlaub (reduzierter Kontakt…aber war ja auch im Urlaub). Wir haben uns dann 1 Nacht gesehen als sie zurück war und dann war ich 3 Wochen im Urlaub. In der Zeit hatte sie dann die Wintersaison angefangen und sich, wenn sie gearbeitet hat, deutlich weniger gemeldet, was sie ja schon angekündigt hatte. Wenn sie allerdings frei hatte, wieder ganz normal und auch oft versucht, per Videocall mit mir zu telefonieren.
Mir ist allerdings aufgefallen dass sie seit der Wintersaison ihre Nachrichten relativ nüchtern hält, also ohne Küsschen Emoji etc und wir uns quasi nur noch über den Alltag austauschen. An Weihnachten hatte sie schon angekündigt einen Tag frei zu haben, weil das Weihnachtsfest mit ihrer Familie so wichtig für sie ist. Wir hatten da grundsätzlich auch vor Wochen schon geplant, dass wir da wenig Zeit haben werden, aber sie vorgeschlagen hat, dann zumindest zu übernachten.
Als wir ein paar Tage vor Weihnachten noch telefoniert hatten, meinte sie dann, dass wir zusammen nicht viel Zeit haben werden und sie dann schauen muss wie sie es unterbringt. An Heiligabend habe ich ihr dann gegen 17 Uhr geschrieben, dass ich mich freuen würde, wenn sie bei mir übernachtet und später dann mal Bescheid geben soll wie es aussieht. Gegen 22 Uhr kam dann nur „wir sind noch lange bei der Familie“….woraufhin ich meinte, dass sie dann einfach rüber kommen kann. Nachts gegen 1 kam dann nur „ich bin so vollgefuttert und müde, du schläfst bestimmt schon“. Ich hab ihr noch geschrieben dass ich grad ins Bett wollte und dann haben wir uns gute Nacht gewünscht.
Ich bin dann davon ausgegangen dass sie am kommenden Tag spätestens gegen Mittag wieder zurückfahren muss und nachdem ich bis 11 nichts gehört hab, habe ich gefragt, ob sie bereits auf dem Heimweg ist. Um 17 Uhr kam dann dass sie heute den ganzen Tag bei dem anderen Teil der Familie ist und später heimfährt, worauf ich nicht geantwortet hatte, da ich selber unterwegs war.
Gegen 20 Uhr kam dann „ich fahre jetzt los, bist du gerade zuhause?“. Da ich unterwegs war, habe ich sie kurz angerufen und ihr das mitgeteilt.
Für mich war alles immer fein bisher, da ich sie als sehr ehrlich einschätze und kennengelernt hab und ihre Situation verstanden habe. Dass ich mich eher nach ihr aktuell richten muss, ist für mich logisch und klar, da sie, wenn sie mal zuhause ist, Familie, Freunde und mich unter einen Hut bringen muss. Allerdings war Weihnachten für mich gefühlt einfach etwas respek- und rücksichtlos, wenn ich so drüber nachdenke. Sie hat nicht frühzeitig gesagt, dass sie nicht über Nacht kommt und sich den ganzen nächsten Tag nicht gemeldet um mir dann abends kurz zu schreiben, dass sie jetzt fährt und mich quasi noch kurz reinquetschen will. Das passt einfach nicht zu ihrem Verhalten wie am Anfang und ich fühle mich eher wie eine letzte Option als als jemand, der ihr wichtig ist.
Sie hat bisher auch noch nie einen Vorschlag gemacht, wann ich sie mal besuchen könnte.
Seit Januar kommt es jetzt auch öfters vor, dass ich mal 3-4 Tage gar nichts von ihr höre und sie sich danach aber wieder per Whatsapp oder Anruf meldet. Jetzt sind auch bereits wieder 5 Tage vergangen. Aber die Kontaktdynamik hat sich schon auch etwas verändert...einfach etwas oberflächlicher. Aber ist ja klar, wenn man sich nie persönlich sieht, dass sich was verändet.
Ich verstehe grundsätzlich dass sie sich im Winter jetzt auf nichts einlassen kann/will und sich dann verpflichtet fühlt ihrem Partner das geben zu können was sie will, v.a. wenn sie noch nicht weiß, wie es für sie nach dem Winter weitergeht. Sie meinte allerdings Ende Dez noch in einem Telefonat, dass sie wahrscheinlich erstmal nicht wieder in die Heimat kommt und vielleicht erst mal noch was anderes ausprobieren möchte oder ein paar Monate nach Spanien.
Außerdem kam sie im Frühling dieses Jahr erst aus einer 5jährigen kräftezehrenden Beziehung in der sie wohl immer eine nachgelagerte Rolle neben der Arbeit für den Typ gespielt hat, was sie glaube ich auch noch etwas verarbeiten muss. Aber ich merke, dass es so wie jetzt gerade für mich schwierig ist mit diesem widersprüchlichen Verhalten und dieser Unklarheit.
Wie schätzt ihr die ganze Sache ein? Ist das klassiches Skorpion Verhalten? Macht das überhaupt noch Sinn dran zu bleiben oder hat sie das Interesse verloren?