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dagny_12668860

  • 13. Juli 2006
  • Beitritt 21. Apr 2006
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  • Chronik einer Geliebten
    Mein größtes Tabu waren Immer die Partner von Freundinnen.Bis ich IHM begegnete. Es traf mich wie ein Blitz als ich ihn das erste Mal sah. Mein damaliger Mann wollte ihn direkt rausschmeißen, da er meinte, ER würde mich zu sehr anbaggern. Für mich war er als Mann meiner Freundin tabu. 2 Jahre bemühte er sich intensiv um mich, bis ich schwach wurde. In dieser Zeit schimpfte meine Freundin beständig über ihn und überlegte, dass sie sich scheiden lassen wolle. Als ich mich auf ihn einließ, hatte ich kein schlechtes Gewissen, da ich nicht das Gefühl hatte, irgendetwas zu zerstören.
    Jetzt bin ich die Geliebte eines verheirateten Mannes. Als seine Frau - ohne von uns zu wissen - ihn auf Trennung ansprach, stimmte er zu. Dann machte er den Fehler ihr von uns zu erzählen. Ab diesem Zeitpunkt wollte sie sich nicht mehr trennen, sie spannte alle Freunde und Bekannten ein und schreckte auch nicht vor subtilen Selbstmorddrohungen zurück. Eine ganze Zeit lang führten wir ein offenes Verhältnis, da für uns die Sache klar war. Ich hatte mich schon von meinem Mann getrennt, aber er konnte 20 Jahre Ehe in einem kleinen niederbayerischem Dorf nicht so einfach hinter sich lassen. Es kam zum Eklat, sie setzte ihm die Pistole auf die Brust und ihre Selbstmorddrohungen zogen. Ich wurde/werde im Dorf geschnitten, man ging/geht mir demonstrativ aus dem Weg. Ich bin von auswärts und damit die böse Hexe. Dass er 2 Jahre gebraucht hat, bis ich ihn erhörte, interessiert hier keinen. Wir trennten uns. Es ging uns beiden elend. Sein Immunsystem brach zusammen, ich nahm wahnsinnig ab.Wir hielten es 1 Woche aus, dann meldete er sich telefonisch bei mir. Es ging uns schlagartig besser. Wir wollten uns nicht treffen und hielten es auch aus. Dann häuften sich die Anrufe, dehnten sich aus. Wir beschlossen wieder uns zu trennen. Diesmal endgültig. Auch diese Trennung dauerte 1 Woche und wir haben wieder alle Symptome der vorherigen durchlaufen. Jetzt treffen wir uns wieder heimlich. Ich liebe ihn und ich glaube ihm, dass er mich liebt. Ich lebe im beständigen Wartezustand verbunden mit Depressionen und Zweifeln und höchstem Glücksgefühl, wenn er Zeit hat. Es geht uns beiden nicht gut damit, aber immer noch besser, als wenn wir getrennt sind. Ich weiß, dass ich mir in gewisser Weise eine Scheinwelt zusammenzimmere, aber sonst wäre es nicht zu ertragen. Ich hasse die Abhängigkeit und Isolation, die sich aus einem solchen Verhältnis ergibt. Die Liebe ist aber so, wie sie ist.
    Es ist einfach die Geliebte als die böse zu verdammen, aber man darf nicht vergessen, dass sich in eine intakte Beziehung niemand hineindrängen kann. Ich habe mich nirgendwo hineingedrängt, mir wurde die Tür von IHM weit aufgehalten.