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claus_12911219

  • 4. Mai 2017
  • Beitritt 15. Nov 2016
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  • Zwischen mir und meiner besten Freundin war es so: Nachdem wir uns kennen lernten, war sie erstmal ziemlich in mich verknallt, ich war zu diesem Zeitpunkt aber in eine andere verknallt. Mit der ich kurz darauf in einer Beziehung war(die aber recht schnell wieder vorbei war). In dieser Zeit fand sie einen Partner, mit dem sie knapp 3 Jahre in einer Beziehung war. In der Zeit hab ich mich Hals über Kopf in sie verknallt:mrgreen:. In dieser Zeit lernte ich meine jetzige Freundin kennen, mit der ich bald 10 Jahre eine Beziehung führe.


    Der Kontakt zu meiner besten Freundin blieb aber immer bestehen und gerade anfangs war es für meine Freundin nicht immer so leicht mit "uns beiden"(heute sind beide Frauen sehr gute Freundinnen). Unsere anfängliche Verliebtheit ging in eine Freundschaft über die genauso tief geht wie in meiner Beziehung, was Vertrauen und Zuneigung angeht. Heute könnte ich mir nicht mehr vorstellen wie es ohne diese Freundschaft wäre.


    Aber ich kann deinen Zwiespalt nachvollziehen. Die Zeit als meine beste Freundin eine Beziehung hatte, aber ich noch single war, war nicht einfach. Es hat mich zeitweise innerlich zerrissen, weil ich so schrecklich in sie verknallt war und mir noch nichtmal was anmerken lassen wollte, da sie ja in einer Beziehung war in der sie glücklich war und ich es mir nie verziehen hätte da was kaputt zu machen.


    Was ich damit sagen will: Wenn ihr euch schon so gut versteht und keine Aussicht auf eine Beziehung besteht, würde ich den Kontakt nicht abbrechen. Einen gegengeschlechtlichen "besten Freund" zu haben ist etwas unglaublich tolles.


    Aber ich muss auch realistisch bleiben natürlich. Hätte ich damals nicht meine jetzige Freundin kennen gelernt, weiß ich natürlich nicht, ob das alles so geklappt hätte. Ich habe halt irgendwann jemanden gefunden den ich ganz genauso lieben kann, aber halt ebenso das Bedürfniss nach Intimitäten ausleben konnte. Ich liebte dann meine beste Freundin nicht weniger stark deswegen, oder meine (Beziehungs-)Freundin. Und da unterscheide ich heute erst Recht nicht. Liebe ist kein Stück Torte, das weg ist, wenn man sie einem Menschen gibt.
    (ich hab mit der besten F. nie Intimitäten ausgetauscht, die von mir beschriebene Liebe findet auf rein emotionaler Ebene statt).



    Daher würde ich an deiner Stelle definitiv nicht den Kontakt abbrechen.


    Heut zu Tage könnte ich auch nicht mehr eine "normale" Beziehung führen(damit meine ich so eine, wie die gesafftliche Norm eben ist). Vielleicht könnt ihr ja auch irgendwann komplett offen darüber reden, was genau er sich nicht mehr unter einer Beziehung vorstellen kann. Und dann gemeinsam einen Weg finden, der euer beider Bedürfnisse gerecht wird :)

  • Wie genau meinst du folgendes:



    "[...]ich [habe] mich nie direkt mit ihr unterhalten [...], sondern quasi nur über den Unterricht[...]"


    Du hast dich also schonmal mit ihr unterhalten, aber eben nicht über persönliches geredet, sondern nur über etwas bestimmtes Fahrschulbezogenes?


    Oder noch gar nie zueinander gesprochen?


    Ich geh Mal von ersterem aus:


    Oftmals macht man(n) sich viel zu viele Gedanken, wie man ein Gespräch anfängt, oder was genau man(n) sagen soll. Oder will sich sogar irgendwelche "Anmachsprüche" parat halten.


    Ein einfaches "Hallo/Hi/Hey, wie geht's?" o.ä. reicht! Einfach nur ein Gespräch anfangen. Über irgendwas, ganz egal. Da ihr zusammen in der Fahrschule seid, greif z.B. irgendein Thema aus der Stunde auf. Als würdest du mit irgend jemand anderem aus deiner Theoriestunde reden, bei dem du nicht nervös wirst.


    Dass es keine Möglichkeit gäbe, nach der Theoriestunde mit ihr zu quatschen ist Käse! Du kannst z.b. einfach fragen "Ist's ok, wenn ich ein Stück mit dir mitgehe?" Und wenn dir das schon zuviel/zu direkt ist, nimm ne Notlüge "Ich geh jetzt zu nem Kumpel der da hinten wohnt, ist's ok wenn ich ein Stück weit mitgehe?"


    Ob sie einen Freund hat oder nicht, kann dir doch erstmal scheißegal sein!? Eine Frau darf reden mit wem sie will, egal ob vergeben oder nicht. Und ein Gespräch ist ein Gespräch. Nicht mehr und nicht weniger. Bekommt sie das Bedürfnis, dir zu sagen, dass sie einen Freund hat, wird sie das auch machen.


    Aber das tut überhaupt gar nichts zur Sache, ob du sie ansprechen "darfst".



    Wenn ihr miteinander redet, sei einfach nur du selbst! Du brauchst keine "Sprüche" zu kennen oder parat zu haben! Das wärst nicht du, wenn du irgendwelche Sprüche aus dem Internet zitieren kannst.


    Einfach nur du selbst sein. Einfach nur nur mit einem "Hi, (wie geht's?) Ich bin der Phillip. Wie heißt du eigentlich?" anfangen. So oder so ähnlich.



    Und wenn das Gespräch gut lief, nicht vergessen nach ner Handynummer, Email oder Facebook z.b. zu fragen, damit der Kontakt nicht verloren geht.

  • Wenn sie sich eine Freundschaft mit dir wünscht, du aber mehr willst, ist es eine sehr schlechte Idee so zu tun, als würdest du auch nur eine Freundschaft wollen.


    Sag ihr, dass du da erstmal etwas Zeit brauchst und vielleicht auch Abstand zu ihr.


    Und sobald du dann nicht mehr eine richtige Beziehung willst, sondern ebenfalls nur mit ihr befreundet sein willst, könnt ihr das ja machen

  • Zitat: "Ich glaube, dass ich zu feminin bin um als "Kumpel" akzeptiert zu werden."


    Hmm, kein schlechter Gedanke. Wenn ich an meine, weiter oben beschriebene, "beste Freundin" denke, hat die schon ein paar "eher maskuline" Eigenschaften,( womit ich hier solche Eigenschaften meine, die Männer oftmals sehr für eine Freundin oder auch "weibliche Kumpels" schätzen).
    So ist sie z.B.

    • sehr unkompliziert bei allen möglichen Dingen

    • für jeden möglichen Scheiß zu haben,.

    • interessiert sich kaum darüber, was fremde Menschen über sie denken

    • hat keine (für Männer oft unverständliche) plötzlichen Gemütsschwankungen (bzw. lässt sich das nicht anmerken)


    Trotzdem hat sie auch "sehr feminine" Seiten (und wie zuvor auch, mein ich jetzt eher solche, die Männer oftmals eher nervig oder anstrengend finden).


    Z.b.:

    • hört man bei bestimmten Katzen- oder Baby/Kinderfotos/Videos erstmal nur noch "och wie süüüüüüß!" (Ok, das ist eigtl nichts, was Männer nervig finden,
      sowas findet Mann eher witzig(auf ne süße Art:mrgreen:) )

    • kann mit der richtigen Freundin mitunter sehr lange über nichts anderes als "Fashion, Schuhe und Beauty" reden oder genauso lange über unliebsame Bekannte lästern. (Also analog zu ausufernden Diskussionen über Motorräder/Autos/Fußball zwischen Männern)

    • kann sehr viel Zeit & Energie für die "richtige Auswahl" der Abendgaderobe und Schminke ver(sch)wenden, wenn man furt gehen will

    • kann manchmal seeehr wählerisch werden wenns ums Essen geht



    Jetzt bin ich bei weitem nicht ihr einziger männlicher Kumpel. Sie hat einige mehr oder weniger intensive männliche Freundschaften. Und meine (Beziehungs-)Freundin hat ebenso ein paar gut laufende Männer-Freundschaften. Als auch ne andere Freundin von mir, die ich in meinem ersten Post als "fast genauso gute Freundin"(als meine beste Freundin) bezeichnete. Und bei den beiden ist es nicht anders, ein paar Eigenschaften, die Männer an ihnen super finden, ein paar mit denen sie weniger anfangen können.
    Ich glaube daher nicht, dass "feminin sein" ein Hinderungsgrund ist. Das ist einem ja auch klar und gewollt, wenn Mann sich auf eine heterosexuelle Freundschaft einlässt.


    Vielmehr ist der Umgang damit ausschlaggebend, ob Frau ein guter Kumpel werden kann. Alle drei Frauen wissen, mit welchen Eigenschaften die Männer weniger klar kommen. Wie z.B. das lange reden über "Fashion, Schuhe und Beauty".


    Das machen sie halt einfach nicht mit Männern, bzw. versuchen gar nicht erst eine längere Diskussion über sowas zu starten. (natürlich gibt es auch Männer, die
    da sogar von such aus dabei wären, aber ich red jetzt mal nur vom Durchschnitt)


    Ein potentieller Beziehungsfreund lässt sowas schon eher mal "über sich ergehen" und spielt den Interessierten, obwohls ihn langweilt. Zumindest wenn man sich noch nicht so lange/gut kennt.


    Versucht das meine beste Freundin mit mir, sag ich gleich, dass sie da echt den falschen angesprochen hat. :mrgreen:


    Genauso weiß ich, dass ich die Mädels nur tierisch langweilen würde, wenn ich anfangen würde über die neusten Motorräder zu quatschen. Und machs daher auch nicht. Das muss nur meine (Beziehungs-)Freundin hin und wieder aushalten (aber ich bin ihr auch nicht böse wenn sie nur alle halbe Minute nickt oder "aha" sagt, ohne tatsächlich zu hören, was ich gerade so von mir gebe :mrgreen:).



    Auf der anderen Seite, sind die Männerfreundschaften von den dreien(also mich eingeschlossen) genauso nicht "besonders feminin", damit das klappt. Wir haben halt auch irgendwelche Eigenschaften, die Frauen mögen. Und jene Eigenschaften, mit denen Frauen meist weniger anfangen können, "zeigen" wir ebenfalls halt weniger, wenn wir mit unseren "Kumpel-Mädels" was machen.



    ABER:


    Nichts desto trotz gibt es leider nicht wenige Menschen, die scheinbar tatsächlich unfähig sind, solche heterosexuellen Freundschaften zu führen.


    Wie der Freund deiner Freundin andeutet, gibt es nunmal Männer, die oft nur mit ihrem Pe..s denken.
    Und dasselbe gibt es aber auch bei den Frauen (mit was denken die dann eigentlich? Gibt's da schon ne bekannte Redewendung? Mit dem Ut..us, der Va...a, der M..u, der M...hi?! Was solls! Sucht es euch aus! :mrgreen:).


    Ich weiß ja nicht, wie oft du bereits versucht hast, eine solche Freundschaft zu starten.
    Kann sein, dass du nunmal bisher nur an solche "Penis-Denker" geraten bist.
    Oder es liegt vlt auch daran, dass du eben erst dann Klartext geredet hast, wenn er schon wirklich verliebt war.
    Also, dass du erst dann gesagt hast, dass du kein Interesse an einer Beziehung hast, wenn er dir seine Liebe gestand und seinen Wunsch nach einer Beziehung.


    Dann passiert eben das, was ich in meinem letzten Beitrag schilderte. Die Zurückweisung verletzt ihn und um weiteren Schmerz zu vermeiden, bricht er den Kontakt ab.



    Der Einwand von derrealist (ich mein v.a. den ersten Absatz) ist da vollkommen berechtigt. Der Ton spielt nunmal die Musik. Wenn du das so machst wie in dem von derrealist im ersten Absatz dargestellten Szenario, wird ihn das sicher verletzen. Aber das ist ja auch ein etwas überspitzt dargestelltes Beispiel. Wenn du ihm zum Beispiel sagst/schreibst: "Hey du. Ich mag dich wirklich gern und versteh mich super mit dir. Schon seit einiger Zeit suche ich nach einer guten Freundschaft mit einem Mann und ich glaube, du wärst dafür perfekt. Versteh das bitte nicht als bloße Ablehnung von dir als möglichen Beziehungspartner. Denn es ist mir wirklich ernst damit, eine gute und funktionierende Freundschaft zu einem Mann zu haben. Eine solche Freundschaft hab ich bisher leider noch nicht haben können, daher würde es mich umso mehr freuen, wenn so etwas mit dir funktionieren würde."



    Irgendwie sowas. :)

  • Dir ist bewusst, dass du hier auf einen Thread antwortest, der bereits 9 1/2 Jahre alt ist?


    Als nächstes ist das was du hier von dir gibst einfach nur traurig... Man ist hin und hergerissen, ob man auf so nen Krampf überhaupt noch antworten soll. Da ist Hopfen und Malz verloren ohne Aussicht auf Verbesserung :roll:


    (Und dann wahrscheinlich wundern, wieso es keine Frau mit einem aushält:bete: )

    • minty_12530048

      Klingt für mich super, wie das bei euch läuft :)


      Eine Art Paarbegleitung haben wir auch immer wieder. Zum einen bringt das aber auch unser Beziehungsmodell automatisch mit :mrgreen: Zum anderen beziehen wir halt auch einfach gute Freunde mit ein, wenns mal Probleme gibt. Das kommt in etwa aufs selbe raus. Kann ich nur bestätigen, dass das ne super Sache ist.


      Die "Lust auf fremde Haut" kam bei mir schon früher als bei meiner Freundin. Da waren wir auch noch weit weg von dem poly-Konzept. Da ging es mir aber gar nicht um Sex. Einfach nur mal jemand anderen zu spüren. Das habe ich dann mit meiner "besten Freundin" ausgelebt. Mit ihr hab ich eh schon ein sehr inniges Verhältnis gehabt, aber eben auf rein freundschaftlicher Basis. Interesse an Intimitäten haben wir beide überhaupt nicht. Als wir dann mal zu zweit feiern waren, hab ich bei ihr übernachtet und wir haben in einem Bett geschlafen. Das war nichts neues, haben wir früher auch schon gemacht. Nur hab ich nun zum ersten Mal an sie ran gekuschelt(und sie natürlich gefragt ob das in Ordnung ist). Das wars auch schon, mehr brauchte ich nicht und sie hat das auch sehr genossen. Meine Freundin fand das erstmal nicht so toll. Aber das hat sich schnell gelegt. Die beiden sind selbst sehr gut befreundet und sie weiß auch, dass nie etwas sexuelles zwischen uns passieren würde. Von da an haben wir öfter mal gekuschelt bzw. haben uns beim Film gucken in den Arm genommen z.b. Dann lernte meine Freundin ihren "besten Freund" kennen und nach ner Zeit entwickelte sich dasselbe bei ihnen. Und so hat sich unsere poly-Neigung nach und nach entwickelt.


      Da der Sex zwischen uns im Schnitt super ist, würde es uns auch heute noch völlig reichen, sexuell gesehen mono zu bleiben. Und halt ab und zu mit Freunden kuscheln, wenn mal die Lust auf fremde Haut kommt. Es war mehr der Gedanke daran, was für ein schönes Gefühl es doch immer war, wenn man frisch verliebt war. Da wir nun beide schon selbst erfahren konnten, dass wir nicht weniger Bedürfniss nach dem Partner haben, wenn wir mal nen Abend incl. Kuschelrunde bei unsren Freunden waren, kam der Gedanke, ob das dann genauso bleibt, wenn man sich Mal in eine unbekannte Person verguckt.


      So wie du über eure Beziehung redest, bin ich sicher, dass ihr großes Potential besitzt für eine stabile und lang anhaltende Beziehung. :-D
      Es ist wirklich wichtig genügend Freiraum zu haben. Ein Individuum zu bleiben und auch mal nur was für dich selbst zu unternehmen.
      Solltet ihr tatsächlich einmal Überlegungen in Richtung Polyamorie anstellen, will ich nur noch nen kleinen Tipp geben. Beschließt nichts festes im Vorhinein. Legt erstmal eine Testphase fest, indem beide Seiten zu jeder Zeit die "Notbremse" ziehen können. Und diese Testphase ist ein festgelegter Zeitraum, nach dessen Ende ihr quasi automatisch wieder mono seid. Und erstmal ganz ausführlich darüber redet, wie es euch damit ging und ob man das weiterführen will oder nicht. Bei uns waren das 6 Monate. Kann natürlich auch kürzer oder länger sein.
      Ich verstehe und respektiere jeden, der sagt, dass das nichts für ihn/sie wäre. Wirklich zu 100% wissen, obs einem gefällt oder nicht, kann mans eigtl erst nach einem Versuch. Trotzdem ist es vollkommen ok, es nicht extra zu versuchen.


      Deine Einstellung, dich trotz vorhandener Verlustängste mit dem Thema auseinander zu setzen und in der Zukunft sogar einen Versuch in Betracht zu ziehen finde ich toll! Eine Beziehung ist nunmal etwas dynamisches, an der ständig zusammen gearbeitet werden muss. Wie man das dann genau macht, ist für jede Beziehung unterschiedlich. Und es ist viel wert, wenn man auch Mal über den Tellerrand blicken kann.
      Ich glaub, dein Freund hat mit dir ein wirklich großes Los gezogen ;-)

    • Ganz genau!


      Wenn man gleich zu Beginn das klar stellt, kann der andere gut damit leben. Romantische Gefühle sind noch nicht entstanden oder noch relativ "schwach". Wenn du das gleich klar stellst, ist das für ihn in etwa so: "Ok, schade, ich finde sie schon süß, aber nur befreundet zu sein ist ja auch in Ordnung".


      Je länger du aber wartest, desto größer wird seine Hoffnung und Erwartung auf eine richtige Liebesbeziehung. Im schlimmsten Fall wird die "Reissleine" erst gezogen, wenn der andere schon richtig verliebt ist. Dann wird es ziemlich sicher verletzend und er zieht sich eher komplett zurück, als eine Freundschaft mit dir zu beginnen.

    • luana_11884841

      Ja, das ist auf jeden Fall möglich!


      Aber vielleicht nicht für jeden.


      Ich selbst (männlich) habe seit knapp 13 Jahren eine "beste Freundin", eine weitere "fast genauso gute" Freundin und noch 2 Freundinnen, mit denen ich gern mal rede oder auch was unternehme usw. aber nicht soo oft Kontakt habe.


      Das Verhältnis zu meiner besten Freundin ist ähnlich tief gehend, wie das zu meiner (Beziehungs-) Freundin.


      Ich weiß, dass sie immer für mich da ist wenn ich ein Problem habe und sie weiß das auch von mir.
      Wenn sie mich um 2 Uhr Nachts unter der Woche panisch anrufen würde dass sie mich braucht, frage ich nicht was los ist, sondern "Wo bist du?" und fahre los.


      Manchmal unternehmen wir sehr viel miteinander, zeitweise mach ich mehr mit ihr, als mit anderen Kumpels.
      Dann gibt es aber auch Zeiten, in denen wir uns ein halbes Jahr nicht sehen und kaum schreiben. Aber sobald wir uns wieder sehen, ist es als wär das letzte Mal erst gestern gewesen.


      Früher hatte meine Freundin(Beziehung) manchmal auch Probleme mit unserer Freundschaft. Zumindest in den Zeiten, als sie das noch nicht im gesamten verstanden hatte.


      Denn wir gehen auch mal nur zu zweit essen oder feiern. Es passiert auch Mal, dass wir in einem Bett unter einer Decke schlafen, oder uns das Zelt auf einem Festival teilen. Intimitäten tauschen wir aber nicht aus. Ein bischen kuscheln ist das Maximum. Nicht, weil wir uns gegenseitig unattraktiv fänden. Im Gegenteil, sie ist echt sehr attraktiv und sie findet mich auch attraktiv. Es gibt aber einfach keinerlei Bedürfnis zu Intimitäten, geschweige denn Sex z.b.


      Dann lernte meine Freundin (Beziehung) einen guten Kumpel von mir kennen. Und mit der Zeit entwickelte sich zwischen ihnen etwas sehr ähnliches wie das, was ich mit meiner besten Freundin habe. Seitdem hat meine Freundin keinerlei Bedenken mehr gehabt, wie das zwischen uns aussieht. Sie hatte es nun selbst erlebt und verstanden.


      Es ist etwas unglaublich schönes, wenn man so eine Freundschaft haben kann. Es gibt viele Situationen im Leben, in denen eine Frau einem Mann besser helfen kann. Und genauso gibt es Situationen, in denen ein Mann einer Frau besser helfen kann.


      Leider stehen sich da viele Menschen selbst zu sehr im Weg um so etwas selbst erleben zu können.


      Ich kann es jedem nur dringend raten, eine solche Freundschaft zu beginnen, wenn sich eine solche Chance auftut!

    • Guter Text!


      Dazu will ich noch was sagen, weil ich selbst etwas erlebt habe, was du beschreibst.


      Mit der Frau, mit der ich mein erstes Mal hatte, bin ich noch immer in einer festen Beziehung. Ich war sogar ihr erster (Beziehungs-)Freund jemals. Unsere Beziehung läuft schon seit ca 10 Jahren.


      Und genauso waren wir lange Zeit felsenfest davon überzeugt, dass wir für immer zusammenbleiben werden und niemals mit einem anderen Menschen intim werden wollen, bzw niemals Sex mit anderen haben wollen werden.


      Dass wir für immer zusammenbleiben werden, davon sind wir noch immer überzeugt. Das andere trifft jedoch nicht mehr zu. So sehr man es auch versucht, keinen Alltag in die Beziehung kommen zu lassen, irgendwann kommt er doch! Wir haben schon längere Zeit gewusst, dass es nicht der Sex allein ist, der uns zusammenhält, obwohl dieser die meiste Zeit echt super ist! Es sind so viele andere Dinge, die einen zusammenhalten. Mit dem Alltag kommt auchb irgendwann die Frage: " Wenn alles so bleibt wie jetzt, werde ich in Zukunft nicht das Gefühl bekommen, etwas verpasst zu haben?"
      Die Frage wird mit der Zeit immer lauter im Kopf, es schlägt sogar schwer auf die Stimmung. Wir haben dann lange und intensiv darüber gesprochen und uns am Ende dafür entschieden, eine Zeit lang nicht mehr zusammen zu wohnen, unsere Beziehung aber weiter zu führen. Wir fanden davor schon das Polyamorie-Konzept gut und haben es bereits in einer Art "Light-Version" ausgelebt. Ich habe schon seit 13 Jahren eine "beste Freundin" und meine Freundin seit 6 Jahren einen "besten Freund" und wir haben uns schon immer alle Freiheiten gewährt, wenn wir mit denen etwas unternahmen(Sex aber gab und gibt es nie mit denen, wäre auch nicht gut für die Freundschaft).
      Wir beschlossen, das Polyamorie-Konzept nun in vollem Umfang anzuwenden. Um den Alltag zu vertreiben und unsere induviduelle Entwicklung voran zu treiben. Ich will hier keine "Werbung" machen oder behaupten, dieses Konzept wäre "besser" als klassisch monogame Beziehungen. Es ist ein gutes Konzept, keine Frage. Aber bei weitem nichts für jedermann. Für unsere Beziehung war es die beste Entscheidung die wir treffen konnten.


      Denn ohne diese Änderung wüsste ich nicht, ob wir noch zusammen wären.


      Soweit zu meiner Anekdote bezüglich der Meinung in (ganz) jungen Jahren, man werde immer zusammen bleiben, bzw. man werde niemals mit einem anderen Menschen intim werden wollen oder auch nur romantische Gefühle für jemand anderen haben können. :)

    • Welche sexuellen Erfahrungen man bereits hatte, tut nichts zur Sache bei der aktuellen Beziehung!


      Deine Freundin hat sich dafür entschieden, mit dir eine Beziehung zu führen. Also will sie GENAU DICH! Niemand anderen.


      Und du bist wie du bist. Es ist ihr völlig egal, ob du bereits sexuelle Erfahrung sammeln konntest, oder nicht. Wenn du anders wärst, als du jetzt bist, wäre sie keine Beziehung mit dir eingegangen.


      Sex ist in einer Beziehung natürlich schon wichtig. Aber bei weitem nicht das wichtigste!


      Es ist doch vollkommen egal, ob man schon mit mehreren Menschen Sex hatte, oder nur mit seinem bisherigen Partner?!



      Es "könnte" nicht nur sein, dass du eifersüchtig auf ihre Vergangenheit bist, sondern du bist es definitiv!


      Versuche dir darüber klar zu werden, woher genau diese Eifersucht stammt. Einen Teil davon hast du ja bereits genannt. Du hast ein Problem mit dem Gedanken, dass schon andere Männer dieselben Erfahrungen mit ihr hatten, wie du sie nun zum ersten Mal so richtig erlebst.
      Hinter solchen Gedanken stecken in der Regel Verlustängste. Wie zum Beispiel: "Was, wenn ich schlechter im Bett bin, als einer ihrer Ex-Freunde? Dann hat sie doch keinen Grund mehr mit mir zusammen zu sein!"
      Das ist aber vollkommener Quatsch!
      Würdest du etwa deine Freundin weniger lieben, wenn du bereits mit anderen Mädels Erfahrungen gesammelt hättest?


      Wohl kaum, oder?
      Man entscheidet sich für eine Beziehung nicht wegen dem Privileg, Sex miteinander haben zu können.
      Man geht eine Beziehung mit einem anderen Menschen ein, weil man Gemeinsamkeiten hat. Man versteht sich, kann miteinander lachen, hat diesselben Ansichten, kann einander vertrauen und hat vlt. auch dieselben Hobbies. Und daraus wuchs die Liebe zueinander!


      Hör auf mit dem ewigen Konkurrenzkampf mit ihren Exfreunden. Du musst nicht zwanghaft versuchen "besser" zu sein, als diese.


      Da deine Freundin mit dir zusammen ist und nicht mit einem ihrer Exfreunde, zeigt ja schon, dass du bereits "besser" bist als die.


      Es wird echt Zeit, dass du dich mal entspannst! Wenn dir deine Freundin so viele Komplimente gibt, machst du bereits alles super im Moment! Lass es einfach dabei!


      Wenn man nämlich an seiner Eifersucht nicht arbeitet und diese weiter wächst, wirds erst schlimm. Eifersucht ist auf Dauer Gift für jede Beziehung. Und du hast sicherlich keinen Grund zur Eifersucht!

    • Sie ist schon seit einem Jahr voll unglücklich in ihrer Beziehung, beendet diese aber nicht. Wenn sie dich küsst und dir einen Brief schreibt, in dem sehr persönliches steht, dann mag sie dich richtig gern, (sehr) wahrscheinlich auch deutlich mehr als nur das.


      Was genau fühlst du für sie?


      Vielleicht ist sie ja "nur" unzufrieden mit ihrer Beziehung, aber nicht so schlimm, wie sie es dir erzählte. Könnte sich vorstellen, ihre jetzige Beziehung zu beenden, wenn sie sicher sein kann, dass dafür ihr beide eine Beziehung anfangen könntet.


      Ich vermute Mal, ihr beide seid noch sehr jung? Eine schöne Zeit, aber auch schwierig, weil man noch nicht gelernt hat, offen und ehrlich über seine Gefühle zu reden. Aber das gehört nun mal dazu.


      Nimm allen Mut zusammen und sag ihr morgen, was du für sie empfindest!


      So wie sich das anhört was du von ihr schreibst, will sie einfach Gewissheit haben, was du für sie empfindest, bevor sie z.b. ihre jetzige Beziehung beendet.


      Falls sie auf dein "Geständniss" nichts sagt (was ich bezweifle!), frag sie was sie für dich empfindet.


      Ich weiß, gerade wenn man jünger ist, kostet das viel Überwindung. Aber glaub mir, das bringt viel mehr, als seine Gefühle zu verheimlichen und verstecken. ;)

      • amilia_12664576

        Achso, ja, das hatte ich tatsächlich falsch aufgegriffen :-)


        Wenn er gesagt hat, dass das mit 21 Uhr passt und es sich notiert hat, würde ich einfach abwarten. Vlt am Dienstag einfach noch nur eine kurze Frage, obs jetzt dabei bleibt, falls solange nix kommt.


        Ich würde mir da jetzt noch nicht so nen großen Kopf machen, wenn er seitdem nicht mehr so gesprächig ist.


        Vielleicht hat er einfach anderweitigen Stress im Moment (beruflich z.b.), da wird Mann auch schnell Mal ruhiger. Oder er will tatsächlich ein für ihn unangenehmes Thema ansprechen und will das eben im persönlichen Gespräch machen und nicht am Handy.


        Bis dahin macht es wenig Sinn, sich alle möglichen Szenarien aus zu denken, was vlt. sein könnte oder was zwischen ihm und seiner Ex alles hätte sein können.


        Das kostet nur unnötige Ressourcen bzw. Nerven und hilft auch nicht weiter, bis ihr tatsächlich gesprochen habt.


        Dass er sich zurückzieht, weil er denkt dich verletzt zu haben kann schon sein, aber wie gesagt, bevor ihr nicht geredet habt, würd ich nicht zu schnell zu viele Szenarien durchdenken :) Wird schon werden, wenn ihr euch trefft ;)

        • Dann musst du ihn halt Mal direkt drauf ansprechen, wie er eure Beziehung zueinander sieht und was er erwartet.


          Auf n Bier mit Kumpels weggehen ist doch nix ungewöhnliches? Mach ich auch manchmal, mit Kumpels ohne Freundin wohin. Manchmal geh ich auch nur mit meiner "besten Freundin" furt, ohne Freundin.


          Und meine Freundin machts genauso.


          Das bedeutet nicht, dass man mit dem Partner nichts mehr tun will.



          Dass er dich nicht fragt, ob er zu dir kann ist schon bisserl blöd. Das würd ich ihm halt einfach sagen, dass er schon fragen kann ob das i.O. ist. (ausser er "wohnt" quasi eh schon fast bei dir z.b.)

        • Aso, beim erneuten lesen meines ersten Absatzes bin ich mir nicht sicher, wie das rüberkommt. Ich meinte, dein Freund sei kompliziert, nicht dein Text(der war nur lang :D ).


          Dass noch mehr ist, als nur das "Problem" mit seinem Sohn, denke ich auch.


          Nur was genau? Keine Ahnung... Das könnte nur er selbst sagen.


          Du kennst ihn am besten hier, wenn du denkst, er habe Angst in ein ähnliches Schema zu fallen wir bei seiner letzten Beziehung, wird da schon was dran sein.


          Dann denke ich, könntest du am ehesten etwas erreichen, wenn du eben möglichst "anders" handelst, als es vermutlich seine Ex tat. Um ihm zu zeigen, dass du eben anders bist und nicht dasselbe passieren muss.


          Wenn er dich mag, denke ich nicht, dass er den Kontakt abbricht. Frag ihn höchstens nochmal, ob er deine Nachricht bekommen hat. Nicht mehr. Falls er sich nicht meldet, lass ihm n paar Tage Zeit und sag ihm dann, dass du es schade findest, dass nichts zu Stande kam. Aber alles abbrechen deswegen? Ne, denk ich nicht.


          Allgemein haben Männer lieber klare Ansagen, als etwas, woraus sie irgendwas selbst interpretieren müssen. Und damit ein Mann so gar nicht mehr mit jemanden was zu tun haben will, muss schon auch was heftigeres vorgefallen sein. Also, zumindest, wenn man sich davor mochte. Als Beispiel, ein heute guter Kumpel von mir und ich, hätten uns vor ca 7-8 Jahren am liebsten die Fresse poliert, wenn wir uns sahen :mrgreen: Irgendwann kams auch Mal zu ner Auseinandersetzung. Danach wars gut. Mittlerweile sind wir gute Freunde.



          Bis es soweit kam, mussten schon erstmal böse Dinge zwischen uns passieren.


          Nur Mal so als Beispiel, dass Mann nicht soo schnell einen Kontakt abbricht. Erst Recht nicht, wenn es um eine Frau geht, die ihm was bedeutet ;-)

          • Emotionale Erpressung gehört zu den miesesten Methoden die man einem Beziehungspartner antun kann.


            (Krankhafte) Eifersucht ist pures Gift für das eigene Wohlbefinden und auch das des Partners.


            Warum denkst du, nicht von ihm loskommen zu können?


            Aus Angst, "alleine" zu sein? Bist du das nicht jetzt schon? Was ist das Leben schon wert, wenn man nichts mehr mit Freunden unternehmen kann, sondern nur noch mit einen krankhaft eifersüchtigen Partner, der alles kontrollieren will, was man macht?


            Du merkst ja jetzt schon, dass es dir wirklich schlecht geht mit deiner Situation. Normalerweiße gebe ich bei Eifersucht immer den Ratschlag, das offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, heraus zu finden was die Ursache daran ist.


            Aber wenn es einmal soweit ist, dass der Partner den anderen soweit im Leben kontrollieren und einschränken muss, wie es bei deinem Freund der Fall ist, war meine bisherige Erfahrung, dass der Zug schon längst abgefahren ist.


            Mit was genau droht dir dein Freund?



            Die Taktik von jemand krankhaft eifersüchtigem sieht immer ähnlich aus. Den anderen in fast allem zu kontrollieren versuchen und mit Hilfe von emotinaler Erpressung, Einschüchterung und das unterbinden vom sozialen Leben in eine Abhängigkeit zu bringen. Ahängig vom Partner. Je weiter der Prozess fortschreitet, desto schwieriger tust du dir, das ganze zu beenden.


            Beende diese Beziehung in deinem eigenen Interesse. Deine Situation wird sich sonst nur verschlimmern.


            Normalerweise rate ich fast nie so schnell dazu eine Beziehung zu beenden.... Aber solche Fälle, wenn jemand in meinem Freundeskreis in einer solchen Beziehung steckte, wurden immer erst besser, wenn die Beziehung beendet wurde...

          • Boa, langer Text :mrgreen: und er ist schon ziemlich kompliziert finde ich. Bzw werd ich auch nicht schlau aus ihm von deiner Erzählung soweit.


            Aber es schaut schon so aus, als ob er irgendwas "verheimlicht", bzw dass es Sachen gibt, die gesagt werden müssten, er sich aber nicht traut...


            Er denkt, es wäre "nicht gut" für seinen Sohn, wenn eine neue Frau in das Leben seines Vaters kommt. Finde ich definitiv nicht!


            Ich selbst war ein "Scheidungskind" und kann daher mit voller Überzeugung sagen, dass es für ein Kind schlimmer ist, einen Elternteil traurig zu sehen. Neue Partner der Eltern werden nur dann ein Problem, wenn diese versuchen den anderen Elternteil zu ersetzen. Ist es für das Kind einfach eine Art "Freund" ist das super. Und in jedem Fall besser, als wenn der Vater/die Mutter allein und traurig bleibt.


            Empfindet er noch was für die Mutter seines Sohnes?


            Ansonsten musst du ihm beim Gespräch eben klar machen, dass er dir offen und ehrlich sagen muss, warum er sich so verhält wie er sich verhält.

            • Also ich schreib mit meiner Freundin selbst dann Recht wenig, wenn wir Mal 1,2 oder auch 3 Wochen von einander getrennt sind. Warum auch? Wenn wir uns persönlich sehen, will ich mit ihr reden. Wenn ich aber davor schon alles beim Schreiben mit ihr gesagt habe was ich so erlebt habe in der Zeit, wirds Gespräch dann halt eher fad/belanglos...


              Mit meiner "besten Freundin" kann ich manchmal 2-3 Stunden durchschreiben, wenn wir grad die Zeit dazu haben, was ich mit meiner (Beziehungs-)Freundin eigtl nie mache.... Meine "beste Freundin" seh ich halt viel seltener.


              Und gerade wenn man beschäftigt ist, ob Arbeit oder Hobby, schreib ich grundsätzlich nicht mehr als nen kurzen Satz. Oder auch gar nichts. Gibt halt auch andere Dinge im Leben, welche Konzentration erfordern...

            • Naja, eure Freundschaft und der Sex mit dir gefällt ihr halt, aber wirkliche Liebe verspürt sie halt noch zu ihrem Mann.
              Wirklich ausnutzen würde sie dich eher, wenn sie dir auch "Ich liebe dich" sagen würde, ohne das auch so zu meinen.


              Du misstraust ihr wahrscheinlich, weil du es dir nicht vorstellen kannst, dass sie nach so langer Zeit noch immer eure "Beziehung" nur auf freundschaftlicher Basis sieht. Also, ab und zu Spaß miteinander haben, aber nicht mehr.


              Weiß ihr Mann von eurer Affäre?


              Das ist eine ernstgemeinte Frage. Ich habe auch eine "Hauptbeziehung" und eine "Nebenbeziehung"(und meine Freundin der Hauptbeziehung hatte bis vor kurzem auch eine Nebenbeziehung). Und jeder weiß von jedem. Also ich habe zwar Erfahrungen damit, eine Beziehung mit mehr als einer Frau zu haben, aber nicht wenn das heimlich geschieht. Bei mir wissen halt alle genau Bescheid, was Sache ist. So entstehen erst gar nicht solche Situationen, die einen in solche Schwierigkeiten bringen.



              Deine Frau weiß ja nichts von dem Ganzen?! Bzw liest es sich so. Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren, deine Frau zu belügen und gleichzeitig deiner Affäre zu misstrauen, weil sie nicht dieselben Gefühle für dich hat, wie du für sie?


              Du musst für dich beantworten, wieso du deine Ehe weiterführen willst, wenn du scheinbar eine andere Frau liebst und das was du mit ihr machst vor deiner Ehefrau verheimlichst.


              Du machst das schon seit 7 Jahren so und jetzt bekommst du Eifersucht, bei dem Gedanken, dass deine Affäre vielleicht jmd. anderen oder ihren Ehemann trotzdem mehr liebt als dich?


              Da musst du schon zugeben, dass das sehr widersprüchlich ist...

              • Joa, in etwa schon. Einmal. Jmd, den meine Freundin kennen lernte, hat mit der Zeit Hoffnungen entwickelt, ob sie vielleicht nicht doch wieder monogam/monoamor werden könnte. Ich hab ihr gesagt, wenn er sich ein weiterführen ihrer Beziehung nur so vorstellen kann, muss sie eben herausfinden was sie will und demenstprechend handeln.
                War nicht leicht für mich, ich hätte sie ja tatsächlich damit verlieren können.


                Letzten Endes hat sie ihm gesagt, dass sie von Anfang an ehrlich zu ihm war, dass sie eben das polyamore Konzept mag und auch lebt. Und das auch nicht aufgeben wird, weil sie ein freiheitsliebender Mensch ist. Ihm wurde angeboten, daraus mehr als "nur" eine Affäre zu machen, das ganze eben zu einer "richtige Beziehung" werden zu lassen. Aber nur parrallel zur Beziehung mit mir (für mich war das ok, solange es für sie nicht zuviel Stress/Arbeit werden würde). Ich hab mich mit ihm auch gut verstanden, hätte mir auch vorstellen können z.b. sowas wie Berggehen/klettern auch Mal zu dritt zu machen.
                Wie sich herausstellte, fand er das poly-Konzept zwar Anfangs gut, wahrscheinlich solange noch das "frisch verliebt sein" stark genug war. Aber er kam dann doch nicht so wirklich mit der Eifersucht klar, wenn ich und meine Freundin wieder was unternahmen und wollte auch nicht die Mühe auf sich nehmen, sich damit auseinander zu setzen. Sie zog das dann natürlich auch erstmal sehr runter, aber sagt nach wie vor, das wäre das richtige gewesen.


                Es ist sicherlich einfacher mit der Eifersucht klar zu kommen, wenn man derjenige Partner ist, der schon deutlich länger mit jemandem liiert ist. Man hat mehr haben erlebt, hat vlt. auch mehr gemeinsame Hobbies, eine stärkere Verbindung zueinander.


                Das sieht eine neue Bekanntschaft natürlich recht schnell und bekommt wahrscheinlich schneller Verlustängste deswegen. Wenn die akute Verliebtheit sich beruhigt, kommen da wahrscheinlich auch Zweifel wie "was kann ich schon mehr bieten, wenn sie nicht mehr so verschossen in mich ist?"


                Verständlich, aber das wäre in dem Fall ein Irrglaube gewesen, meiner Meinung nach.
                Ich fand, dass wir uns gut ergänzt hätten. Ich eher der Naturwissenschaftler mit vielseitigen sportlichen Ambitionen. Aber was Musikalität und Ordentlichkeit/Strukturiertheit angeht (so im Alltag z.b.) echt ne Niete :mrgreen:. Er ein wirklich talentierter Musiker, lässt sich mehr von Emotionen leiten wie ich, der automatisch versucht jeden Mist zu analysieren.


                Das kann mitunter auch befreiend sein, wenn man merkt dass der Partner ein Bedürfnis hat, von dem man weiß, dass die Affäre sowas besser kann und dann einfach sagen kann "Meinst nicht, dass der Tom(frei erfundener Name) das besser kann? Ich bin da ehrlich gesagt etwas überfordert".


                Als ich gesehen hab, wie meine Freundin unter der Trennung litt, hab ich sogar nochmal versucht ihn zum Nachdenken zu überreden, was schon auch Überwindung kostet, aber da geht das Wohl meines/r Partner(s) einfach vor.

              • Euer Umgang damit ist löblich. Offenheit und Ehrlichkeit ist das, was für mich Treue ausmacht.


                Ihr habt für euch schon definiert, dass eure Beziehung die "Hauptbeziehung" ist und bleibt. Wer noch dazu kommt, ist halt ne Affäre. Soweit so gut. Meiner Erfahrung nach, funktioniert sowas für die meisten leichter, wenn der "Hauptpartner" ein Veto-Recht hat. Heißt, wenn dein Freund dann Mal eine kennen lernt, mit der er sich dies vorstellen kann, wird er dir eben davon erzählen. Bist du aber der Meinung mit genau dieser Person überhaupt nicht klar zu kommen, muss dein Partner das auch respektieren. Die offene Kommunikation darüber ist halt ein wichtiger Bestandteil, damit sowas gut funktionieren kann. Zumindest sehen wir das so in meiner "Hauptbeziehung". Bisher hat noch keiner von uns das Vetorecht gebraucht. Allein die Sicherheit zu haben, das im "Notfall" einsetzen zu können, gibt einem ein gutes Gefühl dabei.


                Bisher war unsere Erfahrung(und auch von Freunden, die das ebenso handhaben) jedoch auch, dass egal wie offen und tollerant man gegenüber dieser Idee steht Eifersucht unvermeidbar ist. Spätestens wenns dann das erste Mal soweit ist, dass der Partner woanders übernachtet und wahrscheinlich auch Sex hat. Da ist es wichtig, das auch gleich zu kommunizieren und das der Partner dann auch zeigt, dass er für einen da ist und man gemeinsam daran arbeiten will. Man muss halt über beider Bedürfnisse reden und die des Partners auch bedienen.


                Man lernt dann schnell, dass die Eifersucht eigtl nicht nötig ist. Und dann kann man eine ganz neue Ebene der Zuneigung entdecken. Uns hat das noch viel enger zusammengeschweißt.


                Bevor ihr dann einen Dreier machen wollt, würd ich die dritte Person immer erstmal kennen lernen wollen. Vor allem wenn man eh schon länger zusammen ist, kennt man ja den Geschmack des Partners. Zumindest bei uns waren neue Bekanntschaften dem Hauptpartner nie wirklich unsympathisch. Eher sogar im Gegenteil. Merkt man, dass man sich einen Dreier nicht mit dieser Person vorstellen kann, muss das der andere halt akzeptieren.


                Was ich auch wichtig finde ist, dass beide dasselbe Recht haben müssen, eventuell neue (Sex-)Partner kennenlernen zu dürfen. Eine einseitig polyamore Beziehung stell ich mir deutlich schwieriger vor zu managen. Das muss nicht heißen, dass du dir auch gleich jemanden suchen musst. Überhaupt nicht. Wir haben auch Phasen, wo nur einer von uns jemanden hatte. Es geht einfach darum zu wissen, man könnte jederzeit, wenn man wollte. Wenn man dann halt gerade nicht will, stört das nicht weiter. Nicht wollen zu dürfen lässt das aber schnell heikel werden.


                Ausserdem kommt dann auch seltener Eifersucht auf, wenn man selbst schon erlebt hat, dass es die Liebe zum Partner in keiner Weiße mindert, wenn man auch Mal schöne Stunden mit jmd anderem verbringt. Solange alle davon wissen :)


                Neben dem möglichen Vetorecht ist es für uns auch wichtig zu definieren, wo für uns etwaige Grenzen liegen, was und wie genau man über das redet, was man mit der neuen Bekanntschaft so macht. Und ganz wichtig: Niemals dem Partner verschweigen, wenn man mit etwas ein Problem hat oder auch Bedürfnisse hat, die nicht befriedigt werden.


                Für uns war es bisher sehr bereichernd so zu leben und es ist in unseren Augen jedes Mal wieder ein riesiger Liebesbeweis, dem anderen so viele Freiheiten zu geben um dann zu sehen, dass er auch immer wieder von alleine zurückkommen will. :)

                • cmamaj hat auf diesen Beitrag geantwortet.