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chioma_11899214

  • 14. Okt 2020
  • Beitritt 4. Dez 2017
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  • Hallo Ihr Lieben!


    Ich bin frisch in meiner zweiten Schwangerschaft (5+6) und war wegen leichten Blutungen bei 5+2 bei der Frauenärztin. Sie sagt, nix zu erkennen, Test wieder deutlich positiv, alles Gute, kommense in 3 Wochen wieder! Blutung wohl der Rest der Einnistung...


    Prima. Damit bin ich ja nicht "offiziell" schwanger ... oder? Mutterpass ist noch nichts eingetragen. Bei 8+2 kommt dann die erste Untersuchung... spät, oder?


    Mein Problem: Ich bin extrem müde, ich fühle mich jeden morgen, als hätte mich ein LKW des nachts überfahren. Ich sitze viel am PC und manchmal rutscht mir die Stirn Richtung Tastatur.
    Alles Normal! Alles Hormone!
    Jaja, schön und gut, beschissen gehts mir trotzdem. Übelkeit geht so, dafür Schwindel und eben ... gähn ... müüüde. Dazu kommt die kleine (2 Jahre, 2 Monate), die natürlich am nachmittag bespaßt werden will. Anstrengend genug.


    Ehrlich gesagt, wenn ich mich sonst so mies fühle wie jetzt, würde ich mich krank schreiben lassen, mich "auskurieren". Aber in der Frühschwangerschaft? Zu wem gehe ich überhaupt? Meinem Hausarzt? Wie verklicker ich ihm das? "Ja, meine Frauenärztin will noch abwarten, aber eigentlich bin ich wohl schwanger, mir gehts mies..."
    Oder muss ich doch nochmal bei der Frauenärztin vorstellig werden?


    Da wir umgezogen sind, bin ich neu bei der. Ich weiß nicht, wie die das so handhabt. Die andere war jedenfalls eher der "Zähne zusammen beißen" Typ. Hat mir nicht gut getan, der kleinen zum Glück nicht geschadet. Glaube ich.


    Was meint ihr? Tipps, Erfahrungen?

  • Hi!


    Also erstmal Glückwunsch zu einer intakten Schwangerschaft und alles Gute, dass alles gut geht! :-)
    Zum Thema Arbeitgeber: Kinder kriegen ist das normalste der Welt. Damit wird dein Arbeitgeber umgehen können und müssen. Wenn du eine Arbeit hast, die du nicht ausüben darfst als Schwangere, bekommst du ein Beschäftigungsverbot (und die KK zahlt dein Entgelt!, nicht der AG, also du fällst nicht "unnötig zur Last", falls dich das umtreibt) und dann solltest du dich um dich und deine Bindung zum Kind kümmern, dich innerlich vorbereiten, dich freuen.
    Dein AG hat ab jetzt dich wie ein rohes Ei zu behandeln. Kündigen darf er dir nicht, da kann er sich auf den Kopf stellen. Da gabs schon andere Fälle. (Schwippschwägerin: Ender der Ausbildung zur Altenpflegerin: schwanger, Beschäftigungsverbot (passiert im Januar, Prüfung im Mai). Im April Job erhalten, sollte ab Juli losgehen, Babybauch bei Vertragsunterzeichnung nur leicht sichtbar, aber auch gut kaschiert. Kaum war die Tinte getrocknet: Ach übrigens, bin schwanger, darf nicht arbeiten. Sie war noch ein Jahr in Elternzeit, hat dann erst angefangen. Natürlich gabs ein paar innere facepalms - in der Pflege wird jede Hand dringend gebraucht! Aber - so ist das nun mal, Kündigungsverbot.


    Wenn du ihm vertraust, erzähl ihm die ganze Geschichte. Wenn er dir glaubt und Verständnis hat, gut. Wenn nicht - egal. Ändert nichts. Ich kann dich verstehen, toller erster Job und nun das - aber das ist kein Weltuntergang :-) und gerade weil du so einen ungünstigen Start hattest solltest du dir gut überlegen, sofort nach dem Mutterschutz wieder anzufangen. Und ob dir "irgendein" Job wichtiger ist (du also mehr Zeit in den Job investierst) oder eine gute Beziehung zu deinem Kind aufbaust (Stichwort Elternzeit). Leben und Familie sollte immer vorgehen, denn die bleiben dir! So nett dein AG ist, wenn der in finanzielle Nöte kommen sollte, in ein, zwei Jahren vielleicht, dann wird er dir nicht danken, dass du wertvolle Zeit mit deinem Baby hinten angestellt hast - betriebsbedingte Kündigung käme so oder so.


    Aber so negativ wollen wir gar nicht denken. Du bist bestimmt nicht die erste Schwangere im Bertieb und wirst nicht die letzte sein. Da gibt es Lösungen. Lass dir einen Tipp geben: Als wahrscheinlich Alleinerziehende wird dir ein wenig abgeklärte Kaltschnäuzigkeit mehr bringen als Selbstaufopferung und Selbstgeißelung. Alleinerziehen ist nicht leicht, aber machbar, und an dich zu denken ist dein gutes Recht! Geht es dir gut, geht es auch deinem Kind gut und das hat Priorität. Außerdem: du bist jetzt Mami, du darfst das!
    Ist im übrigen auch nicht immer ein Nachteil. Es gibt durchaus Arbeitgeber, die Mütter als Arbeitnehmerin schätzen. Mütter sind (nicht immer, aber im Allgemeinen) organisierter und leidensgeprüfter, denn ein Haushalt mit Kind zu führen fordert - und ist die beste Schule.


    Und: Diese Kaltschnäuzigkeit darfst du gern auch deinem Ex zeigen. Denn er ist Kindsvater und ehrlch gesagt, so wie er sich benommen hat sollte er auch dein Ex bleiben - wer seine Freundin gegen ihren Willen z einer Abtreibung drängt, hat es nicht verdient, sich an dem Wunder des erzeugten Lebens zu erfreuen. Klar ist ne intakte Beziehung immer das Optimum, aber wie wusste Großmutter schon zu sagen: Lieber kein Vater, als ein schlechter Vater. In diesem Sinne, hoffe einfach, dass er noch genug Respekt und Anstand hat, seinen gesetzlichen Verpflichtungen auch nachzukommen ... denn der Staat hilft dabei leider nur sehr wenig. Ich würde keine Angst haben es ihm zu sagen. Ist wohl eher Karma ;) Sonst nimm dir jemanden mit, auch wenn es nur ein Telefonat ist. Oder ganz abgeklärt: SMS. Soll er doch erstmal ein paar Tage die Wände hochgehen, was hast du alles durchgemacht?


    Also: Nicht den Kopf in den Sand stecken und aus dem kleinen "Wunder" gaaanz viel Kraft und Selbstbewusstsein schöpfen. Du hast vielleicht nicht alles richtig gemacht, aber aus Fehlern ergeben sich auch Chancen. Hakuna Matata! ;-)