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chanti_12469122

  • 2. Dez 2006
  • Beitritt 27. Nov 2006
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  • dulcie_11926671

    Radi112 (sorry lang)
    hallo radi112,


    danke für deine antwort.
    also das mit den verlustängsten kam mir auch schon in den sinn, aber wie ich schon weiter unten geschrieben habe, habe ich momentan das gefühl, nicht die kraft aufbringen zu können, nach den ursachen zu forschen. es sind in meiner kindheit viele dinge passiert, die mich heute noch schwer belasten, die ich als jugendliche weit von mir geschoben habe, aber mich dann mit 23-24 so richtig in die tiefe gerissen haben. ich bin ein scheidungskind, meine eltern ließen sich scheiden, da war ich 12, ich durfte meinen vater nicht sehen, musste mich heimlich mit ihm treffen, meine mutter hat ihn nur schlecht gemacht. ich musste damals aufs jugendamt und musste mich zwischen mutter und vater entscheiden. Wie kann man das einem kind zumuten? Als ich 11 war, kam mein kleiner bruder zur welt und von da an war es mit meiner kindheit eigentlich vorbei, ich war für den kleinen mehr mutter als meine mutter selbst. ich habe den kleinen damals gehasst, immer musste ich ihn überall mit hinnehmen. viel liebe bekam ich von meiner mutter nie. nie war etwas gut genug und schuld an allem war sowieso immer nur ich. meine mutter und meine grosseltern haben damals nebeneinander gewohnt. ich war gerne und viel bei meiner oma, weil ich mit ihr auch mal kuscheln konnte.
    Mit meiner Mutter gibt es in regelmäßigen abständen auch heute noch nur ärger, weil ich nicht so reagiere und immer springe, wie sie das von mir erwartet. Bei einem Streit letztes Jahr hat sich mich dann bei meiner Oma so schlecht gemacht, dass meine Oma kein Wort mehr mit mir geredet hat. Das hat mich damals sehr verletzt, war es doch die einzige person, zu der ich immer vertrauen hatte und wo ich immer hinkommen konnte. Mein Vater ist leider tot und als er starb hatten wir streit, das war das einzige mal und ich konnte es nicht mehr aus der welt schaffen.
    Vorgestern erst rief mich meine mutter an und sprach mir auf den anrufbeantworter, dass ich doch das letzte sei und sie wünsche mir schöne weihnachten. und warum tat sie dies? weil ich keine zeit hatte, ihr beim renovieren des wohnzimmers zu helfen. Naja, es sind also viele Dinge die mich schwer belasten und wie arbeitet man diese auf?


    lg lucy

    • Re...
      es raten mir viele leute dazu, das ganze einmal tiefenpsychologisch behandeln zu lassen. aber ich habe einen tierischen horror davor, was dann dabei rauskommt. momentan gibt es in meinem leben so viele dinge, die auf mich einstürzen, das gesamt jahr war eigentlich durchweg negativ, womit ich noch immer zu kämpfen habe und ich bin mir nicht sicher, ob ich die kraft dazu hätte, irgendwas erlebtes, was das ganze auslöst aufzuarbeiten...

    • Re...
      hallo fisch,


      ja auch ich kenne diese gedanken, ich bin zwar kein arzt aber so wie du das beschreibst, sieht es aus, als leidest du unter aggressiven zwangsgedanken. es ist vielleicht jetzt nur ein schwacher trost, aber es gibt bisher keinen einzigen fall, in denen betroffene diese gedanken jemals ausgeführt haben, so schrecklich sie auch sind. ich für mich selbst habe dem ganzen einen namen gegeben und versuche mich drüber lustig zu machen wenn es auftritt. je mehr du versuchst gegen diese gedanken anzukämpfen, je mehr werden sie in den vordergrund drängen und versuchen von dir besitz zu ergreifen. ein simples beispiel: wenn ich dir jetzt sage, bitte denke nicht an einen rosa elefanten mit grünen augen, welches bild hast du dann im kopf? wenn du möchtest, kannst du dich gerne melden wenn du jemand brauchst, der dir mal zuhört.


      alles gute


      lucy

    • Hmm
      naja, also dass ich eine auszeit brauche glaube ich eher nicht, denn wenn "harry" nicht da ist, dann weiss ich ja, dass ich meinen freund liebe. aber diese gedanken sind sehr quälend, weil man in diesen momenten sehr schwer von unsinn und realität unterscheiden kann. ich denke, wenn ich dem ganzen nachgebe und mich wirklich zeitlich trenne, dann hat harry gewonnen....

      • Hallo,


        ich leide seit ca. 2 Jahren an aggressiven Zwangsgedanken. Es fing damit an, dass ich meinem damaligen Freund etwas antun wollte, dann projezierten sich diese Gedanken auf alles was mir wichtig ist, auch gegen mich selbst. Ich habe einen Weg gefunden damit umzugehen, indem ich dem Ganzen einen Namen gegeben habe (er heisst Harry), wenn so ein Gedanke kommt, dann mache ich mich selbst darüber lustig wie z.B. "ach Harry ist wieder da, ok dann koche ich ihm eben einen Kaffee mit". Dann muss ich selbst lachen und dann geht es wieder besser. Mit dieser Methode sind diese Gedanken weniger geworden. Jetzt habe ich allerdings wieder ein Problem mit solch Gedankengängen, die mich doch sehr quälen. Ich habe einen Freund, um ihn habe ich lange gekämpft und habe in dieser Zeit auch wirklich viel leiden müssen. Jetzt sind wir seit 5 Monaten zusammen, wohnen auch zusammen und alles könnte eigentlich super sein. Wenn nicht immer diese Gedanken wären, dass ich ihn nicht liebe und mich am besten von ihm trenne und es geht ja eh nicht gut. Ich finde diese Gedanken so grausam, zumal ich ja weiss, dass ich ihn über alles liebe und auch grosse Angst davor habe ihn zu verlieren. Wenn diese Gedanken kommen, dann steigere ich mich manchmal so hinein, dass es auch schon vor kam, dass ich ihm gesagt habe, dass es vielleicht besser ist wir trennen uns und er soll doch bitte gehen. Ich mache diese Beziehung damit kaputt, ohne es eigentlich zu wollen. Ich weiss nicht richtig was ich tun soll, ich habe ihm auch von der Erkrankung erzählt und zu meinem überraschen hat er sehr gut reagiert. Heute morgen traf es mich dann wie ein Geistesblitz, dass es ja auch eine Form von Zwangsgedanken sein könnte und ich habe ihm das auch gesagt. Er meinte, wir schaffen das schon irgendwie und er will mir dabei helfen. Aber ich habe so eine Angst, dass es ihm mal zuviel wird und er einfach weg ist. Wenn die Gedanken jetzt kommen (ich sitze grad alleine zu Hause), dann versuche ich mich auch drüber lustig zu machen. Es klappt dann auch für eine gewisse Zeit und dann kommt der Gedanke, ihn am besten zu verlassen, weil ich mir die Liebe zu ihm nur einbilde wieder und ich bin wieder total am Boden zerstört. Ich will so einen Mist doch gar nicht denken. Was soll ich nur tun? ich liebe ihn wirklich sehr und noch mehr dafür, dass er versucht es mit mir zu schaffen, es ist sicherlich auch nicht leicht für ihn, damit umzugehen.