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  • 26. Sept 2011
  • Beitritt 26. Sept 2011
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  • 1 beste Antwort
  • Hallo,


    bin ich die einzige oder hattet ihr das auch schon mal? Ihr habt jemanden, der was von euch wollte, mehrfach oder über lange Zeit abgelehnt und am Ende seid ihr doch mit demjenigen zusammengekommen?


    Ich hatte das jetzt 2x und bei beiden Männern wusste ich schon vorher, dass mich eigentlich einige Sachen an ihnen stören. Sie haben es trotz Ablehnung aber mehr oder weniger weiterhin bei mir versucht und irgendwann habe ich mir dann wohl einiges schöngeredet oder -gedacht und mich doch auf sie eingelassen.


    Das war beidesmal ein Fehler, da sich genau die Eigenschaften, die mich anfangs schon störten, später immer massiver gestört haben. Die Eigenschaften waren bei dem einen Unehrlichkeit und Unberechenbarkeit (später sogar Drohungen und Verfolgungen aus Eifersucht) und bei dem anderen Lustlosigkeit und sehr depressive Stimmung, die er mit der Zeit immer mehr auf andere/mich übertragen hat. :( Diese Eigenschaften habe ich eigentlich schon vorher erahnen können.


    Ich komme mir so naiv und manipulierbar vor, mich im Endeffekt doch auf Menschen eingelassen zu haben, bei denen ich schon vorher gemerkt habe, dass was nicht passt. :MAL: Ich frage mich, wie es so weit kommen konnte. Damals haben mir diese Männer bei einigen Dingen geholfen und ich fühlte mich dem Dank verpflichtet und habe in ihnen durch ihre Hilfsbereitschaft wohl doch irgendwas Attraktives gesehen und störende Eigenschaften ausgeblendet. Ich denke jedenfalls oft über die Vergangenheit nach und warum ich mich auf etwas eingelassen habe, wo ich eigentlich schon vorher gemerkt habe, dass es nicht richtig passt. Bisher waren nur die Beziehungen schön, wo ich von Anfang an selbst wollte und wo ich denjenigen nicht erst (über längere Zeit) abgelehnt habe.


    Kennt ihr sowas auch? Jemanden eigentlich ablehnen, sich doch auf ihn einlassen und es dann bereuen und sich fragen, warum man nicht auf sein Anfangsgefühl gehört hat?


    lg :-)

  • Hallo,


    meine Eltern haben einen sehr großen Altersunterschied (25 J.) und, seit ich ein Kind bin, bekomme ich mit, wie sie sich dafür anscheinend selbst schämen und nicht dazu stehen.


    Als Kind wurde ich von meinen Eltern über das Alter meines Vaters sogar immer belogen und sie haben ihn ca. 15 Jahre jünger gemacht, als er in Wirklichkeit war. Als Freunde von mir dann gefragt haben, wie alt mein Vater ist, habe ich dann natürlich das falsche Alter gesagt, weil ich es nicht besser wusste. Als ich es dann später rausgefunden habe, dass er in Wahrheit viel älter ist, habe ich mich nicht getraut, meinen Freunden zu sagen, dass mich meine eigenen Eltern angelogen haben und habe mich immer mehr von anderen isoliert, sie nicht zu uns nach Hause kommen lassen.. alles aus Angst, dass die Lüge auffliegt.


    Ich habe auch oft Sprüche gehört wie "DAS ist dein Vater??" oder wie alt denn mein Vater wäre, ob das mein Opa wäre oder "Kein Wunder, dass die so schüchtern ist, wenn die so einen alten Vater hat"... Mich hat das immer sehr verletzt.


    Wenn Bekannte oder Freunde meine Mutter fragen, wie alt mein Vater ist, dann weicht sie immer aus oder reagiert gleich patzig oder beleidigt, weil sie sich gleich angegriffen fühlt, obwohl die Leute es meist nicht böse meinen, sondern einfach nur so aus Interesse fragen.


    Ich selbst bin eigentlich tolerant, aber, seit ich ein Kind bin, wurde mir immer vermittelt, dass der Altersunterschied ein Tabuthema wäre, etwas ganz Schlimmes, was ich um jeden Preis verheimlichen müsste. Wie soll ich nur dazu stehen, wenn meine Eltern selbst so ein großes Problem damit haben?


    Die Beziehung von meinen Eltern ist auch etwas ungesund, also sie sind wirklich nicht auf Augenhöhe und mein Vater hat sich immer viel mehr um meine Mutter gekümmert, so als wäre sie sein Kind, und kaum um mich, sodass ich keine große Bindung zu ihm habe. Ich habe oft mitgekriegt, wie meine Mutter sich wie ein kleines Mädchen verhalten hat, das um Geld bettelt und für alles gleich meinen Vater rufen muss.


    Wie soll ich zu dem Altersunterschied stehen, wenn meine Eltern selbst nicht dazu stehen, ich keine wirkliche Bindung zu meinem Vater habe und die Beziehung (vlt. aufgrund des Altersunterschieds) wirklich nicht die gesündeste zwischen meinen Eltern ist?


    Wenn man einen großen Altersunterschied hat und dann Kinder zusammen hat, kann ich nur raten, von Anfang an offen damit umzugehen und es auch nicht dazu kommen zu lassen, dass die Mutter eher wie die Tochter behandelt wird und nicht das eigene Kind. :(


    lg

  • Bin langsam von ihm losgekommen, er schickt mir aber immer noch Geschenke per Post..
    Meine Ex-Affäre hatte zuletzt schon Pläne, auf welche hinterhältige Art er seine Frau und Kinder verlassen wollte. Und hat mir erzählt, dass er angeblich bald ein Kind mit mir haben will. :roll: Ich wollte das aber nicht, ich konnte mir keine Zukunft mit ihm vorstellen. Interessiert hätte es mich schon, ob er den Schritt der Trennung wirklich gegangen wäre (da seine Ehe angeblich eh nur noch freundschaftlich war), aber mein Wunsch nach Selbstschutz war irgendwann größer.


    Der Mann hat mir nämlich nicht gut getan, hat mich manchmal schon fast bedroht, war mir mal heimlich gefolgt, hat mich öfter ausgenutzt. Das Maß war eigentlich schon lange überschritten, aber ich kam nicht von ihm los. Ich hatte auch Angst, ihn durch eine abrupte Trennung zu verärgern, da er vorher schon oft etwas unberechenbar schien. Ich habe es dann etwas auslaufen lassen.. mich weiterhin mit ihm getroffen, aber keine körperliche Annäherung mehr zugelassen. Habe ihm erzählt, ich würde wegen irgendwas erst bald wieder Sex wollen und jetzt erst mal nicht.. das hat er dann so geglaubt oder es als letzte Chance gesehen, mich behalten zu können. Irgendwann habe ich mich immer weniger bis gar nicht mehr gemeldet.


    Er hat mich dann zwar versucht, wegen irgendwelchen belanglosen Sachen immer noch zu Treffen zu bewegen (ich hätte noch irgendwelche Sachen von ihm, die er dringend bräuchte), aber irgendwann war das vorbei und ich hatte ihm alles gegeben, was ich noch von ihm ausgeliehen hatte. Zu meinen Geburtstagen hat er mir aber immer noch regelmäßig gratuliert und mir teilweise sogar Geschenke per Post geschickt. Ich habe mich leider nicht getraut zu sagen, er soll das lassen. Ich hoffe, bei meinem nächsten Geburtstag macht er das nicht mehr.


    Jedenfalls hatte ich immer Angst, mal klar zu sagen, dass es mit irgendwas reicht, weil er schon paar Mal was von Ehre gesagt hat und dass die Leute aus seiner Kultur jedes Mittel ergreifen würden, die aufrechtzuerhalten, und er sich manchmal auch Sachen eingebildet hat, z.B., dass ich ihm mit irgendwas bewusst schaden wollte. Ich habe immer noch etwas Angst vor ihm und manchmal sogar Alpträume, in denen er mich verfolgt oder das Ganze auffliegt.

  • Ehefrau sagte sogar selbst, sie würd nicht wissen wollen, wenn er eine andere hat :(
    Frag mich bei meiner ehemaligen Affäre auch bis heute, ob oder warum seine Frau nichts gemerkt hat. :-/ Er blieb dann plötzlich immer bis spät abends/nachts weg, hat angefangen, mit mir jeden Tag vom PC aus zu chatten, was er vorher nie gemacht hat, war sogar die Feiertage mit mir weg, während er sonst immer bei seiner Familie war, hat auch ein paar neue Verhaltensweisen an den Tag gelegt oder sich auf einmal Bart wachsen lassen, weil ich das gut fand usw.


    Aber seine Frau meinte mal, sie würde gar nicht wissen wollen, wenn er eine andere hat. Ich denke, das sagt alles. :neutral: Für mich auch unbegreiflich, wie man als Frau so eine Einstellung haben kann. :-( Soll jetzt nicht rechtfertigen, dass er sie wirklich betrogen, belogen usw. hat, aber ich finde sowas traurig.

  • orinda_11879883

    Wenn es nur um die Kinder geht, sollte er zu seiner Frau ehrlich sein :!!!:
    Das sind alles nur blöde Sprüche von ihm mit "weißt du denn, worauf du dich da einlässt...". :MAL: Er hofft dadurch zu erreichen, dass du dich erst mal damit zufrieden gibst, nur die immer zur Vergügung stehende kleine Geliebte zu spielen.


    Wenn es ihm wirklich nur um das Wohl der Kinder gehen würde und seine Frau angeblich auch denkt, dass die Beziehung kaputt ist, dann müsste er mit der Frau wenigstens ausmachen, dass sie nur noch wegen der Kinder zusammen bleiben und ansonsten jeder sein Leben führt, wie er will. Aber, wie es aussieht, will er seiner Frau das ja eben nicht ehrlich sagen, sondern sie noch jahrelang hintergehen und belügen und Treue vorspielen :evil:

  • Von Heiraten reden muss nichts bedeuten :MAL:
    Das ist doch der Klischee-Fall schlechthin. Der verheiratete Mann schafft sich eine Geliebte an, verspricht ihr alle möglichen Dinge, aber kann sich leider leider leider nicht wegen den Kindern trennen... Ich muss dir sagen, es ist auch nichts Besonderes, dass er sogar von Heiraten redet. Meine damalige Affäre hat mir sogar gesagt, dass er ein Kind von mir will. :FOU: Und auch bis wann er sich trennen will -> wenn ich mit Uni fertig bin bzw. in ca. 3 Jahren...


    Ich hatte aber keine Lust auf so ein Hingehaltenwerden. Selbst wenn an den Versprechen etwas Wahres gewesen wäre - ich verschwende doch nicht die besten Jahre meines Lebens in der Warteschlange, bis es IHM vielleicht irgendwann mal passt, sich zu trennen. Oder dann vielleicht auch doch nicht.. dann hat man Pech gehabt und umsonst gewartet. ^^ Aber ich finde es sowieso absolut nicht erstrebenswert, mit einem Mann zusammenzukommen, der es so lange fertig bringt, eine heimliche Affäre zu haben und seine nahestehenden Menschen zu belügen.


    Wahrscheinlich gehts ihm nicht nur um die Kinder (wenn das überhaupt stimmt und nicht nur vorgeschoben ist), sondern auch um die Bequemlichkeiten, die er zuhause noch hat, oder sein Ansehen etc. Er ist unfähig, sein Leben richtig zu ordnen. Die Kinder haben auch nichts von einem Vater, der heimlich eine andere hat. Vielleicht erfahren die irgendwann davon und das erschüttert sie dann vielleicht noch mehr, als wenn sich die Eltern sofort sauber getrennt hätten.

  • Man muss sich eben zurückhalten können, ansonsten --> offene Beziehung
    Wenn man mit jemandem zusammen und ihm treu sein will, muss man sich eben zurücknehmen. Man kann nicht immer alles haben, worauf man gerade Lust hat. Jeder hat ja eigentlich mal Lust auf Abwechslung, aber bleibt seinem Partner trotzdem treu, weil er weiß, dass ihm diese Abwechslung vielleicht auch nicht glücklicher machen würde.


    Wenn das bei dir so extrem ist, dass du die Abwechslung einfach brauchst und dich auch nicht zurückhalten willst oder kannst, dann darfst du nicht eine Beziehung oder sogar Ehe mit jemandem eingehen, der dann sehr verletzt wäre. Oder du musst mit jemandem zusammen sein, mit dem du eine offene Beziehung führen kannst, oder eben Single bleiben. Vielleicht hättest du dich dann ja irgendwann genug ausgetobt und experimentiert.


    Es geht halt immer auch um Kompromisse. Man kann, wie gesagt, nicht alles haben bzw. alles nur nach seinen Regeln machen wollen, wenn auch noch eine andere Person im Spiel ist. Wenn man in wichtigen Bereichen (und der sexuelle Bereich ist ja schon wichtig) nicht kompatibel ist, kann man nicht zusammen sein oder einer muss sich eben zurückhalten.

    • Mit solchen "ehrenhaften" Gründen macht man sich doch nur was vor
      Das ist schwierig. Ich denke aber, in den meisten Fällen fehlt den Fremdgehern doch irgendetwas in der Beziehung und es ist nicht so 100% harmonisch, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Wobei Liebe/Harmonie in der Beziehung ja auch nicht gleich ausreichende sexuelle Befriedigung bedeuten muss.


      Manche Menschen brauchen vielleicht auch permanent Abwechslung, können nie treu sein oder ihnen fehlt Unrechtsbewusstsein und sie haben auch kein schlechtes Gewissen. Bei solchen Leuten frage ich mich aber, warum deren Partner noch nicht gemerkt haben, was für eine Lebenseinstellung sie haben. Aber manche können das vielleicht auch gut überspielen und permanent was vormachen.


      Diese Rechtfertigung von deinem guten Freund, dass er seiner Freundin "nicht würdig" war, kann auch nur eine Ausrede gewesen sein, damit er besser dasteht. Wenn er seine Freundin so hoch über ihn stellt, macht das trotz seines Betrügens moralisch immer noch einen besseren Eindruck, als wenn er sagen würde, er hatte einfach Bock auf eine andere und ihm war in dem Moment seine Freundin ganz egal.. Also ich denke, manche Fremdgeher machen sich oder anderen was vor, indem sie sich solche "ehrenhaften" Rechtfertigungen ausdenken.


      Es sind wohl oft auch Illusionen, an die man sich als Betrogener klammert, dass der fremdgehende Partner einen in Wahrheit ja immer noch über alles lieben und respektieren würde, ihm absolut nichts gefehlt hätte und da eher so komische Gründe eine Rolle spielen würden wie die Sache, dass er mal jemand Hässlicheren haben wollte, um sich auch mal besser zu fühlen. Also ich denke, da macht man sich was vor und sieht in der Betrügerei sogar noch was Positives. Im Endeffekt ist Fremdgehen doch einfach nur Lügen, Betrügen, mangelnder Respekt vor dem Partner, man setzt die Beziehung aufs Spiel, sodass sie doch nicht sooooooo wichtig sein kann, da es irgendwie rauskommen könnte usw.

    • Verdrängen auf keinen Fall!!!
      Bitte mach nicht den Fehler, indem du alles verdrängst oder so hinnimmst und dich mit schlechten Ausreden abfertigen lässt. Das muss doch enorm an deinem Selbstwertgefühl zerren oder reicht es dir wirklich, nur offiziell die Frau an seiner Seite zu sein und sexuell kann er sich bei einer anderen Abwechslung verschaffen?


      Meine Ex-Affäre hat mir über seine Frau erzählt, dass sie gar nichts über eine mögliche andere Frau von ihm wissen will. Ich finde das so traurig. Stell ihn zur Rede und zeig ihm, was bei ihm auf dem Spiel steht! Wenn er sich dann nicht sofot für dich entscheidet und das Ganze total bereut, würde ich ihn verlassen.

    • iser_12470289

      Willst du wirklich mit wem zusammen sein, der vohrer so lange fremdging?
      Ja, ich dachte anfangs auch die ganze Zeit, die Affäre wäre nur ein großes Abenteuer für mich, bis ich dann irgendwann gemerkt habe, dass ich gefühlsmäßig abhängig von dem Mann war und viel zu viel mit mir habe machen lassen. Natürlich immer dann, wenn er gerade wollte oder es ihm passte und es zu verheimlichen ging.


      Ich weiß nicht, ob ich dir wünschen soll, dass sich der Mann für dich entscheidet.. Ich weiß nämlich nicht, ob es überhaupt wünschenswert ist, mit einem Mann zusammen zu sein, der es fertig gebracht hat, vorher seit 9 Monaten seine Freundin zu betrügen und sich dann höchstens trennt, wenn er weiß, er kann von der einen direkt zur anderen.


      Man denkt natürlich immer, man selbst wäre was ganz Besonderes und die vorherige betrogene Freundin wäre das nicht für ihn gewesen und nur deshalb geht der eigentlich so tolle, ehrliche, suuuupertreue Mann fremd. ^^

    • Er kommt nur aus Langeweile wieder an, das hat nichts zu bedeuten :MAL:
      Er scheint nur zu dir zu kommen, wenn er mal wiede Langeweile hat oder schwach wird.. Er will sich aber eigentlich von dir lösen und sich NICHT für dich entscheiden, wie man daran sieht, dass er extra den Arbeitsplatz gewechselt hat oder dir sagt, dass es das letzte Treffen war. Und du stehst ihm zur Verfügung, wann immer er wieder ankommt und auf einmal doch wieder Lust hat. :neutral:


      Im Moment findest du das alles vielleicht noch ok oder sogar spannend, aber da du auch schon Gefühle für ihn hast, wird das immer schwerer. Du wirst dich immer mehr in diese Affäre verstricken und merken, wie du dein Selbstwertgefühl aufgibst, indem du ständig als nette Abwechslung für einen gebundenen Mann zur Verfügung stehst, wenn er wieder ankommt.


      Mach bitte nicht den Fehler und interpretiere sein ständiges Wiederankommen so, dass er ja im Endeffekt nur dich will. Würde er dich wirklich wollen, hätte er genug Zeit gehabt, das zu überdenken und seine Sachen zu regeln. Aber er will sich ja immer wieder von dir entfernen, also ist ihm seine Freundin noch so wichtig, dass er zumindest ein schlechtes Gewissen hat und ihr das eigentlich nicht antun will.


      Diese Gespräche über Gott und die Welt müssen auch wirklich nichts heißen. Auch wenn du meinst, darin eine tiefere Verbindung zwischen euch zu entdecken.. ich hab auch mit meiner Ex-Affäre, einem verheirateten Mann, solche tiefergehenden Gespräche geführt, philosophiert über alles Mögliche etc., aber im Endeffekt hat er mich trotzdem nur ausgenutzt und wollte sein heiles Familienleben weiterführen. Und solche "tiefgehenden langen Gespräche" können im Endeffekt auch nur wie Sex eine nette Abwechslung sein.

      • Ich weiß es nicht...
        Ich versteh das auch nicht. Andererseits meinte der Mann auch mal über seine Frau, sie würde ihm so sehr vertrauen, selbst wenn eine nackte Frau neben ihm liegen würde, denkt sie, dass er sich immer noch nur für seine Bücher interessieren würde.. Also anscheinend war da doch sehr viel Vertrauen im Spiel. Aber wenn er auf einmal fast täglich bis spät abends weg ist und nicht mal mehr Feiertage zusammen verbringt, muss man doch irgendwie misstrauisch werden? Zumal er auch keinen Job hatte, bei dem man Überstunden macht oder mal über länger irgendwohin muss. Naja, werde ich wohl nie erfahren...


        Nein, ich habe ihn "verlassen", weil ich dieses Verheimlichen und diese Lügen nicht mehr mitmachen wollte. Hab die Sache eigentlich viel zu spät beendet, weil ich mich schon lange vorher schlecht und abhängig gefühlt habe und mich auch immer mehr von anderen abgeschottet habe aus Angst, dass sie was von der Sache erfahren.

      • :MAL:
        Ich würde auf keinen Fall mehr mit diesem Mann weiter zusammen sein wollen. Mein Vertrauen wäre so erschüttert und ich hätte immer diese Szenen im Kopf.. Er wählte anscheinend bewusst diesen Sextourismus-Ort, er kann sich sexuell nicht zügeln, hat sich in eine sogar richtig verguckt, kann nicht mit Alkohol umgehen und lügt hinterher auch noch und gibt das Ganze nicht zu. Was soll man denn mit so einem??

        • Konnte auch nie verstehen, warum die Frau nichts merkt
          Hey,


          ich war auch 2 Jahre lang Geliebte und ich konnte nie verstehen, warum die Frau nicht endlich mal was mitbekommt. Nicht, dass ich mir diesen Stress gewünscht hätte, aber ich habe es einfach nicht verstanden, zumal der Typ auch sehr unvorsichtig und immer nachlässiger wurde mit dem Verheimlichen.


          Anfangs, als ich den Mann kennen gelernt habe, und wir anfingen, uns fast täglich bis 22 - 23h zu treffen, rief die Frau öfters abends an und fragte, wo er ist. Mit der Zeit gingen die Treffen immer länger, manchnmal blieben wir bis 2h nachts zusammen, die Frau rief aber fast gar nicht mehr an und hat sich wohl mit einer schlechten Ausrede von ihm zufrieden gegeben.


          Der Mann und ich haben uns gegenseitig oft Bücher geschenkt und auch eine Widmung reingeschrieben. Als ich bei dem Mann zuhause war, standen die auch alle im Bücherregal und die Frau hätte nur einmal eins aufschlagen müssen und sich schon fragen können, wer ihm denn solche persönlichen Widmungen schreibt oder wer die Frau ist, die da immer unterschreibt.


          Einmal hat uns sein Sohn zufällig gesehen, wie wir zusammen essen waren und uns auch was geteilt haben und vom gleichen Teller gegessen haben. Da dachte ich auch, jetzt kommt es raus.. hat aber auch nichts bewirkt. Ich wurde einfach als eine Kollegin vorgestellt.


          Der Mann hat dann auch seinen Geburtstag mit mir verbracht, ist über Silvester mehrere Tage mit mir weggefahren. Er hat seiner Frau wohl erzählt, er wäre bei einem Freund eingeladen, aber ich verstehe auch nicht, warum die Frau dann nicht misstrauisch geworden ist oder gefragt hat, ob oder warum sie nicht mitkommen kann.


          Und dann haben wir halt immer SMS geschrieben, was er früher nie gemacht hat, am PC gechattet, oft auch per Webcam. Er war auch abends und nachts am PC im Raum, direkt neben dem Schlafzimmer. Da hätte die Frau nur einmal aufwachen und reinkommen müssen.


          Im Nachhinein schäme ich mich ziemlich, das alles mitgemacht zu haben, bin aber heilfroh, dass die ganze Affäre bei seiner Frau nicht rausgekommen ist und ich jetzt nichts mehr mit allem zu tun habe. Ich frage mich aber schon, wie das Verhalten der Frau zu erklären ist. Ist das einfach extremes Vertrauen? Wobei ich das schon sehr naiv finde, wenn der Mann auf einmal nicht mal mehr Silvester zusammen verbringen will und es auch sonst Anzeichen gibt, dass er immer länger oder fast den ganzen Tag weg ist. Oder war ihr das alles einfach egal und sie dachte, Hauptsache, er bleibt offiziell mit ihr zusammen? Der Mann hat mir mal erzählt, dass sie ihm gesagt hätte, wenn er eine Geliebte hätte, würde sie das gar nicht wissen wollen. Wenn das stimmt, fände ich das sehr traurig, sich so aufzugeben und damit abzufinden.

        • Danke euch
          Danke für eure Antworten!


          Also die Affäre ist nicht mehr aktuell und schon 2 Jahre her und ich habe eigentlich gehofft, damit abzuschließen. Es war sehr schwer für mich, die Sache zu beenden, weil der Mann mir auch gedroht hat (wenn ich jemandem was von ihm zeigen würde, würde ich nirgendwo sicher sein können).


          Ich glaube, ihm war auch bewusst, dass ich sowieso niemandem was erzählen kann, weil ich aufgrund meiner sozialen Ängste sowieso kaum Kontakt zu anderen Menschen hatte. Ich habe immer noch Angst, ihm irgendwo zufällig zu begegnen, sehe auch oft Männer, die ihm ähnlich sehen, und denke, er ist das. Er kommt aus einer anderen Kultur und sagte auch mal, dass in seinem Land Ehre einen hohen Stellenwert hat.. dass manche sogar andere umbringen, nur weil sie in ihrer Ehre beleidigt wurden. Das war nicht direkt auf mich bezogen, aber hat mir Angst gemacht, die Sache einfach abrupt zu beenden, weil er dann vielleicht hätte denken können, ich würde sofort zu irgendwem hingehen oder zu seiner Frau und was erzählen.. Ich war auch total naiv und eingeschüchtert damals.


          Ich habe Angst, die Sache beim Psychologen anzusprechen, weil ich Angst habe, dass er mich nicht mehr ernst nimmt. So nach dem Motto: Wenn die sich sogar traut, Geliebte zu sein und sowas mitzumachen, können die sozialen Ängste ja nicht so groß sein, sondern ich habe einfach einen miesen Charakter. Oder dass er sich fragen könnte, warum ich ihm das erzähle, dass das ja keine Relevanz mehr hat für meine jetzige Situation, in der ich immer noch Angst vor Menschen, Gesprächen, Gruppensituationen usw. habe. Dass er denken könnte, ich will ihm nur beweisen, auch mal etwas Seltsames "erlebt" zu haben, indem ich diese Sache erzähle.

        • Hallo!


          Ich leide unter sozialen Ängsten, d.h., ich habe große Angst vor Kontakt mit Menschen, weil ich Angst habe, sie denken schlecht über mich und werten mich ab. Meine Angst und das daraus resultierende Vermeidungsverhalten sind so groß, dass ich praktisch keine Freunde habe und mich isoliere. Kontakt mit Menschen ist für mich mit großer Anspannung, Unwohlsein und Nervosität verbunden. Ich leide oft unter meiner Einsamkeit.


          Während meines Studiums habe ich einen deutlich älteren (verheirateten) Mitstudenten kennen gelernt, der mich angesprochen hat. Ich hatte es bis dahin noch nie geschafft, mit irgendwelchen Gleichaltrigen in der Uni in Kontakt zu kommen, weil ich immer zu ängstlich bin und mich abschotte. Aber dieser ältere Mann hat es trotz meiner ängstlich-abweisenden Art geschafft, mit mir ins Gespräch zu kommen und wollte mit mir ein Referat übernehmen. Das hat mich sehr gefreut, weil ich es bis dahin nie geschafft hatte, mit irgendwem in der Uni Kontakt aufzubauen. Und da ich auch große Angst vor den Seminaren, in denen man Referatgruppen bilden muss, hatte, war er mir eine große Hilfe. Der Mann wollte sich dann auch vor und nach unseren Kursen zum Lernen treffen, damit wir das Referat gründlich vorbereiten konnten.. Das fand ich alles sehr gut, weil ich das Gefühl hatte, er nimmt das alles sehr ernst und sieht in mir eine gute Lernpartnerin. Das Ganze hat mir Selbstvertrauen gegeben, auch wenn dieser Mann deutlich älter als ich war. Aber ich war dankbar für diesen einzigen Sozialkontakt, den ich durch ihn hatte.


          Mit der Zeit hat sich aber regelrecht eine Abhängigkeit zu diesem Mann entwickelt. Ich hatte das Gefühl, ich komme gar nicht mehr ohne ihn klar und würde ohne ihn kein Referat mehr schaffen. Der Mann hat dann irgendwann, was ich nie erwartet hätte, versucht mir näherzukommen. Er hat mich einmal beim Lernen einfach geküsst und ich war erst mal total geschockt, hab mich aufgrund meiner immer noch vorhandenen sozialen Ängste aber nicht getraut, ihn wirklich zur Rede zu stellen. Hab einfach nur ablehnend reagiert.. Irgendwann hab ich dann aber das gemacht, was er wollte. :( Er wollte mich küssen und irgendwann habe ich mitgemacht, weil ich Angst hatte, ich enttäusche ihn und weil ich mich so abhängig von ihm gefühlt habe. Irgendwann kam es auch zu Sex, ich habe mit ihm geschlafen zu Zeiten und an Orten, an denen ich überhaupt keine Lust hatte, alles nur, um ihm zu gefallen. Das Schlimme war ja zusätzlich die Tatsache, dass er verheiratet war.. Jedenfalls war die Abhängigkeit zu ihm so schlimm, dass ich mir sogar verbieten lassen habe, männliche Bekannte zu treffen, weil er dann eifersüchtig gewesen wäre.. Ich habe mich immer mehr von meinen einzigen wenigen Sozialkontakten abgeschottet aus Angst, sie kriegen irgendwas von der Affäre mit... Und ich habe alles gemacht, was er wollte.


          Ich schäme mich so für die ganze Sache. Ich komme mir wie eine Schlampe vor oder wie jemand, der sich für das Weiterkommen im Studium prostituiert hat. Aber es bestand so eine große Abhängigkeit zu diesem Mann. :( Im Nachhinein komme ich mir so bescheuert vor, mir von einem verheirateten (!) Mann, der selbst eine Frau zuhause hat, die er belügt und betrügt, vorschreiben zu lassen, dass ich nicht mal männliche Bekannte treffen darf. Ich habe das Gefühl, diese ganze Sache hat mir meine Würde genommen und mich noch depressiver gemacht.


          Wie empfindet ihr das, was ich erzähle? Ich bin seit einiger Zeit in Therapie wegen meinen sozialen Ängsten, aber ich traue mich einfach nicht, diese Affäre, die insgesamt über 2 Jahre ging, anzusprechen. Ich habe solche Angst, dass der Therapeut dadurch auf einmal ein ganz anderes Bild von mir hat und mich für eine egostische Schlampe hält, die anscheinend doch nicht so schüchtern ist, wenn sie sowas Unmoralisches mitgemacht hat... Bitte um eure ehrliche Meinung:-(

        • Was nützt es, wenn es keine Geliebten geben würde, Männer aber trotzdem bereit wären, fremdzugehen :
          Was nützt es, wenn sich keine Frau mehr dazu herablassen würde, Geliebte zu sein, der Ehemann aber trotzdem fremdgehen, lügen und betrügen WÜRDE, wenn er die Möglichkeit dazu hätte?


          Es geht doch viel mehr um die Betrüger-Absicht vom Mann als darum, ob sich tatsächlich so eine - wie du sie nennst - "eklige" Geliebte dafür finden lässt.


          Ich verstehs nicht, wie manche Ehefrauen so einen Hass auf die Geliebten haben. In erster Linie müssen sie sich doch fragen: Was habe ich mir da für einen verlogenen EHEMANN an Land gezogen, ohne es die ganzen Jahre zu merken? Wer die Geliebte ist, ist doch völlig zweitrangig. Und einer Geliebten kann der Mann ja auch vorspielen, dass er ein ehrlicher Mensch wäre und mit der Ehefrau sowieso nichts mehr laufen würde und sie schon länger über Trennung gesprochen hätten. Was wäre daran eklig? Die Geliebte wird genauso belogen wie die Ehefrau.

        • Kann dich verstehen :MAL:
          Hey,
          das tut mir leid und ich kann das absolut nachempfinden, was du schreibst. Ich kenn das Problem auch, dass man sich fragt, warum einem der Partner keine oder kaum Komplimente macht. Bei meinem Exfreund war das auch so. Von ihm kam so gut wie nie mal ein Kompliment, höchstens wenn ich ihn konkret was gefragt habe, kam als Antwort, dass irgendwas gut an mir aussieht. Hab mich auch gefragt, warum das so ist, und immer mitgekriegt, wie viele Komplimente andere Frauen von ihren Freunden bekommen.
          In deinem Fall kommt ja noch hinzu, dass dein Freund dafür anderen Frauen öffentlich Komplimente macht und sogar was von sexy, geil schreibt.


          Wenn er jetzt generell der Typ wär, der immer total überschwänglich Komplimente macht, und davon am meisten DIR, wäre das ja vielleicht noch was anderes. Aber so kann ich erst recht verstehen, dass du dich schlecht fühlst. Ich glaube, auch Leute, die nicht besonders eifersüchtig sind, würde es stören, wenn der Partner anstatt ihnen anderen Exfreundinnen/-affären solche Sachen schreiben würde. Ich würde ihn auf jeden Fall darauf ansprechen und sagen, dass dich das verletzt und dir sein Verhalten das Gefühl gibt, nicht begehrenswert für ihn zu sein.

        • Spuren an ihm hinterlassen oder jemanden beauftragen, euch zusammen zu knipsen
          Also ich hätte relativ gute Beweise, um ihn eindeutig auffliegen zu lassen. Eindeutige Bilder und sogar Videos, die wir auf seinen Vorschlag hin gemacht haben... Dann noch diverse handschriftlich verfasste Widmungen, Geburtstagskarten usw.


          Ich war auch immer ziemlich neugierig, wie wohl seine Frau und auch er reagieren würde, wenn die Sache auffliegt. Aber ich hätte mich nie getraut, der Frau irgendwas von den Sachen zu schicken oder mich mit ihr in Kontakt zu setzen. Ich will ja auch nicht, dass er die Sache jemandem von meinen Leuten, z.B. meinen Eltern, erzählt.


          Ich will nichts mehr mit diesem Mann zu tun haben und mir nicht unnötig selbst Schwierigkeiten dadurch bereiten.


          Wenn ein Mann sich nicht von selbst trennt, sondern nur unter Druck oder wenn es auffliegt, ist er es sowieso nicht wert, mit ihm zusammen sein zu wollen.


          Aber zurück zur Frage, wie du das auffliegen lassen kannst, ohne dass es auf dich zurückgeht:
          Vielleicht irgendwelche Spuren an ihm hinterlassen, wenn er es nicht bemerkt, und zuhause sieht es dann vielleicht seine Frau, wenn er nicht superachtsam mit seiner Kleidung umgeht. Also bspw. mit Lippenstift an eine Stelle kommen, die er selbst nicht sofort bemerkt. Oder irgendeine Person, die er nicht kennt, beauftragen, dass er einen angeblichen Nachbarn von ihm spielt, der euch beide "zufällig" küssend gesehen und fotografiert hat und dann zu der Frau geht und fragt, ob das nicht ihr Mann wär...

        • "die Dumme" heißt in dem Fall einfach arm dran und Konsequenzen tragen müssen
          Ja, es kann als Geliebte sehr schwer sein, von dem Typen wegzukommen. Hab ich selbst über ein paar Monate gemerkt. Aber wenn man es erst mal geschafft hat, hat man mit ihm nichts mehr zu tun und auch keine (finanziellen) Konsequenzen zu tragen. Okay, seelische vielleicht...


          Damit, dass die Ehefrau "die Dumme" ist, will ich eben nicht sagen, dass sie hinterhältig oder wirklich dumm ist, sondern, dass sie einfach arm dran ist, weil sie weiß von der Affäre als letztes bzw. nie was und hat den Betrüger weiterhin am Hals, hat ihr ganzes Leben mit ihm zusammen aufgebaut, Kinder usw., während die Geliebte nur eine kurze Zeit von ihm und ihren Gefühlen zu ihm abhängig ist.


          Schön, dass du das so einfach geschafft hast, aber man liest halt auch viel, wie schwierig und verzweifelt die Lage für viele sind, die verheiratet sind und vom Partner betrogen wurden.


          Am besten sind alle ehrlich zueinander und machen bei sowas nicht mit, nicht als Geliebte und schon gar nicht als betrügender Ehemann/-frau. Mir kommt es schon hoch, wenn ich jetzt sehe, dass einer verheiratet ist und evtl. noch was am Laufen haben will, das wär für mich mittlerweile der Abturner schlechthin. Am meisten leid tun mir die Ehefrauen, die ihre Existenz mit dem Partner aufgebaut haben.