A
an0N_1189877399z

  • 27. Juni 2007
  • Beitritt 27. Juni 2007
  • 6 Diskussionen
  • 48 Beiträge
  • 0 beste Antworten
  • galila_12037438

    Danke, dass lässt mich hoffen :-)
    Hi,
    es ist schön zu hören, dass es nicht unbedingt Jahre dauern muss, wie man so oft liest :-) Ich habe nun auch erneut mit meinem Mann gesprochen und er hat nicht mehr so abgeblockt wie sonst. Vielleicht braucht er noch ein bisschen Zeit (manchmal sind Männer ja etwas langsamer :-)) Wir haben uns jedenfalls gegen IVF entschieden und am liebsten möchte ich auch keine Hormone mehr nehmen. Es ist großer Stress gewesen. Und man sagt ja, dass man erst recht nicht schwanger wird, wenn man es auf Krampf versucht und nicht entsppannt ist. Das ist aber nicht leicht, wenn man geplanten Sex haben muss, regelmäßig zum Arzt muss, etc. - du kennst das ja. Nicht, dass der Papierkram und das Warten und Hoffen auf eine Adoption kein Stress wäre. Ich kann Stress an sich gut ab :-) Aber ich möchte nichts erzwingen, wenn es doch genug Kinder gibt, die liebevolle Eltern gebrauchen könnten. Ist einfach so in mir drin dieses Denken! Und vielleicht schenkt Gott uns ja irgendwann ganz natürlich noch ein eigenes KInd. Ich überlasse es ihm!


    Danke für deine Antwort, es macht mir sehr viel Mut!


    Liebe GRüße und auch euch beiden viel Erfolg :-)
    Annika

  • Natürlich kommt für mich nur der legale Weg übers Jugendamt in Frage!!!
    Das wollte ich noch sagen! Ich würde mich nur für den legalen Weg entscheiden! Entweder klappt es innerhalb Deutschlands auf legalem Weg über das Jugendamt - die haben schon ihre Gründe, weshalb sie so gründliche Verfahren führen - oder es soll nicht sein! Aber wir wünschen uns sehr ein Kind, und ich hoffe mal, dass das Amt das auch erkennt und uns helfen kann, bzw. einem Kind zu Familie verhelfen kann :-)
    So, nun aber genug, ich freu mich auf eure Antworten!


    Liebe Grüße, ciao, Annika.

  • Hallo,


    vielleicht kennt mich der Eine oder Andere schon aus dem Thema "Fehlgeburt", wo ich eine zeitlang mitgemischt habe.
    Ich denke schon seit langem über eine Adoption nach, weil ich eine eigene Schwangerschaft nicht erzwingen möchte. Ich habe Hormone genommen und mich entscheiden, sie jetzt (3 Monate nach der Fehlgeburt) noch nicht oder auch nicht mehr zu nehmen, weil ich denke, dass es genug Kinder in Deutschland gibt, die Eltern brauchen, die sie lieben.
    Mein Mann ist leider noch nicht so überzeugt von der Idee, aber vielleicht verändert sich seine Ansicht ja noch.
    Ich bin 27 Jahre alt, mein Mann ist 29 und selbständig. Ich bin gelernte Erzieherin und wir haben ein Haus. Ich denke nicht, dass das allein ausreicht, um in die Kartei aufgenommen zu werden, aber ich wollte einfach mal ein paar Erfolge hören.
    Man hört immer nur, wie schwer es ist, in Deutschland ein Kind zu adoptieren. Ich würde gerne mal hören, wie schwer es wirklich ist und ob wir eine Chance haben!


    Mir ist klar, dass eine Adoption mit viel Papierkram verbunden ist und dass das nur der Anfang ist. Man trifft eine Entscheidung fürs Leben und nimmt eine große Verantwortung auf sich! Alleine die tatsache, dass man dem Kind sagen muss, dass es nicht das leibliche ist, ist ja schon nicht einfach.
    Und ein Adoptionsverfahren ist ganz bestimmt nicht weniger anstrengend als eine Schwangerschaft! Nicht, dass jemand denkt, ich will mich davor drücken :-) Auf keinen fall! Wenn ich schwanger werden würde, wäre ich absolut happy! Aber das Eine schließt das Andere nicht aus und ich würde ein angenommenes Kind genauso lieben wie mein eigenes - das weiß ich!


    Wie gut sind die Chancen denn allgemein?


    Danke für eure Antworten!


    Liebe GRüße, Annika.

  • Hallo Ines,
    ich finde es bewundernswert, dass du einen kleinen Jungen mit solch gravierenden Behinderungen angenommen hast und dein Bestes gibst! Ich bin mir sicher, dass es dem Kleinen im Heim nicht besser gehen würde, ABER: du musst auch an deine leibliche Familie denken, an dein eigenes krankes Kind, das Aufmerksamkeit braucht und vor allem an DICH und deine Grenzen! Du bist schließlich auch nur ein Mensch und solltest dir nicht mehr Last zumuten, als du tragen kannst! Ich denke, du stehst vor einer schweren Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Ich möchte dich nur darin bestärken, dass du auf dich und deine Bedürfnisse hörst! Und auch wenn es mir für den kleinen Raik leid tut und dir bestimmt noch viel mehr wehtun würde, so möchte ich dir sagen, dass du dir NIE Vorwürfe machen musst, denn du gibst dem Kleinen deine Liebe und deine Kraft! Aber wenn deine Kraft nicht für zwei reicht, dann wird das jeder (hoffe ich) verstehen! Meine Unterstützung hättest du jedenfalls! Ich habe mal in einem Heim mit schwerstmehrfachbehinderten Kindern Praktikum gemacht. Die Arbeit hat mir dort nicht gefallen, weil man dazu ein zu dickes Fell braucht, das ich weder habe noch haben möchte :-) Aber den Kindern ging es nicht schlecht. Die MItarbeiter haben sich gut um sie gekümmert, sie gefördert und Angebote gemacht. Letztenendes sind die alle geschult und sind in der REgel nicht überfordert mit den Behinderungen, es ist ihre Arbeit. Was mir sehr wehgetan hat ist, dass sich die Eltern bei vielen Kindern gar nicht mehr melden. Die wenigsten bekommen überhaupt mal Besuch, das finde ich traurig. Vielleicht gibt es für dich ja eine Möglichkeit, dass du ein gutes Heim in deiner Nähe findest und den Kleinen immer noch mal sehen kannst, falls du das kannst und willst. Natürlich ist das auch eine finanziele Frage. Ich hoffe, dass du da Unterstützung bekommst und auch die Ämter einsehen, dass du das nicht mehr tragen kannst und an dein eigenes Kind denken musst!
    Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte,
    liebe Grüße, ciao, Annika.

    • deidre_12356873

      Hey, tut mir leid, dass du das auch erlebst!
      Hallo Tequilla,


      ist echt gemein, das zu erleben, aber es kommt ja leider sehr oft (mindestens jede 4. SS) vor, ist irgendwie gar nicht so selten, wenn man sich umhört.
      Aber es tut gut sich mit Leuten zu unterhalten, die dasselbe durchmachen, normalerweise erzählt einem das ja nicht jeder so einfach. Ich habe jetzt bloß von vielen gehört, die Fehlgeburten hatten, weil ich so offen darüber gesprochen habe. Ich war echt ein bisschen erschrocken wieviele Jetzt-Mamis vorher FGs hatten. Aber letztlich zeigen all die Beispiele, dass es eben manchmal einen zweiten Anlauf braucht, die Freude dann aber um so größer ist und die Geduld sich wirklich lohnt! Denn all diese Leute haben total süße und wunderbare Kinder :-) Und die bekommen wir auch, ganz bestimmt! Es freut mich, dass du um eine Ausschabung drum herum kommst. Sie verlief bei mir zwar wunderbar, hätte nicht besser verlaufen können, aber ich hätte natürlich auch gerne darauf verzichtet. Die Krämpfe sind zwar bestimmt nicht schön, aber du ersparst deiner Gebärmutterschleimhaut natürlich die Verletzungen der Ausschabung! Ich muss jetzt warten, bis sich das Gewebe vollständig erholt hat, soll mindestens eine Mens abwarten. Das halten wir auch durch, haben ja auch vorher schon 2 Jahre geduldig gewartet, dass es klappt, da kommt es nicht auf den Monat an. Aber ich kann dich vielleicht ein bisschen beruhigen. Eine Bekannte hatte eine FG mit Blutungen, wartete anschließend auf ihre nächste Mens, und wartete und wartete. Sie ging erstmal noch nicht zum FA, weil irgendwie mit Umzug, Weihnachten und mehr nicht die Zeit und Ruhe dafür war. Und dann wunderte sie sich doch zu sehr und ging zum Arzt. Der lächelte sie beim Ultraschall verschmitzt an, als sie ihn fragte, wann sie denn nun mit der nächsten Mens rechnen könnte, und er sagte zu ihr, dass sie da wohl noch etwa 8-9 Monate warten müsste! Sie war da bereits in der 10. SSW. Rein rechnerisch muss sie etwa 10 Tage nach der FG-Blutung wieder schwanger geworden sein! Die Überraschung war groß und die Freude umso mehr. Das kleine Mädchen hat ihnen sogar schon "zugewunken", jedenfalls hat sie sich bewegt, das Herzchen hat kräftig geschlagen und heute ist sie fröhlich, frech und gesund! Mich hat die Geschichte sehr aufgebaut, weil es da auch nicht so leicht war mit dem schwanger werden! Das hat mich total aufgebaut! Vielleicht ermutigt es euch ja auch noch ein bisschen mehr :-)
      Aber du hörst dich ja auch schon so an, als wärest du über den Verlust hinweg! Mach weiter so!
      Ich wünsch euch alles GUte und dass es schnell wieder klappt :-)
      Liebe Grüße, ciao, Annika.

      • Hallo,
        für alle, die meine Geschichte verfolgen, möchte ich erzählen, dass nun, gut 2 Wochen nach der Ausschabung, der HCG-Wert endlich gefallen ist. Noch nicht so weit, wie er soll, aber immerhin schon von 473 auf 105. Das ist ja schonmal was. Ganz nebenbei erzählte mir die Frauenärztin dann, dass die Untersuchung meines Kleinen ergeben hat, dass ein Chromosomenfehler vorlag. Sie sagte noch, dass es ganz selten ist, dass so etwas in den ersten Wochen festgestellt wird, aber es ist eindeutig. Das beruhigt mich irgendwie noch total, weil es die medizinische Bestätigung dessen ist, was ich auch berreits geglaubt habe, nämlich dass Gott einen guten Grund hatte, diese Schwangerschaft abzubrechen. Es hatte einen Sinn, denn das Kind hätte womöglich keine Überlebenschance gehabt! Es hätte im weiteren Verlauf der SS zu Komplikationen,... kommen können,... Wie dem auch sei. Für mich ist mein Kind im Himmel und dort hat es keine Fehler und wächst mit vielen anderen kleinen "Noch-Würmchen" in Liebe und Geborgenheit auf, und irgendwann werde ich es wiedersheen. Ist ein schöner Gedanke. Nun freue ich mich einfach weiter auf das Babyglück auf Erden, das bestimmt nicht lange auf sich warten lassen wird!
        Liebe Grüße und alles alles Gute an alle,
        ich danke euch für all die guten Informationen und Hilfestellungen,
        Eure Annika.

      • arna_12519788

        Freut mich, dass du gut damit umgehst und nach vorne schaust :-)
        Hallo Mela,


        das hört sich ja sehr zuversichtlich an. Tut mir leid, dass es so kommen musste, aber, so blöd es sich anhören mag, es hat oft einen Sinn. Bei mir ist jetzt nachweislich ein Chromosomenfehler festgestellt worden. Das heißt, das KInd hätte schwerstbehindert werden können oder die Geburt womöglich nicht überlebt. Wie auch immer, die Natur hat jedenfalls reagiert und mich beruhigt das sehr, weil ich nun noch sicherer weiß, dass es einen Sinn hatte, dass ich das durchgemacht habe!
        Es ist bei mir übrigens wirklich so gewesen, dass es mit der AS vollkommen abgeschlossen war! Ich wünsche dir, dass sie bei dir genauso schmerzlos vonstattengeht wie bei mir und alles problemlos verläuft und du keine Schmerzen bekommst :-)
        Du hast natürlich Recht, man vergisst das sein ganzes Leben nicht. Das hab ich auch von vielen vielen Leuten gehört, die es erlebt haben, aber das kleine Wesen hat ja auch verdient, nicht vergessen zu werden :-) Letztenendes zählt später einfach, dass du ein, zwei, drei,... süße Kinder hast, von denen du erzählen kannst und die du vor allem lieben kannst. Die Fehlgeburt bleibt eine Erfahrung, aber wir werden bestimmt noch belohnt werden mit einer gelungenen Schwangerschaft, Geburt und einem kleinen Schatz im Arm.
        Es freut mich, dass durch die "Sache" dein Blick nun nicht mehr so sehr auf die Arbeit gelenkt ist. Ich finde es nämlich total traurig, wenn Menschen - so gut sie ihre Arbeit auch machen - darüber vergessen, was es heißt zu leben. Mein Mann mutiert manchmal auch zum Workaholic, arbeitet bis in die Nacht und denkt an nichts anderes mehr. Dann muss ich ihn wieder runterholen ins Leben. Kinderkriegen ist ein riesengroßes Wunder, und ich kann wohl akzeptieren, dass nicht jeder das erleben möchte, aber ich denke, dass den Frauen auf jeden Fall etwas ganz wichtiges und schönes entgeht! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß auf deiner Arbeit, hoffe, du verstehst mich hier richtig, und ich wünsche euch natürlich auch ganz ganz viel Erfolg, dass es bald mit einem Baby klappt!
        Liebe Grüße, ciao, Annika.

        • Tut mir total leid, hab das auch grad hinter mir :-(
          Hallo Mela,


          tut mir leid, dass du das auch erleben musst. Die Aussage, du solltest dich nicht so anstellen, weil du es ja nicht lange weißt, finde ich unmöglich! Denn es ist auf jeden Fall ein großer Verlust und ich weiß, wie es sich anfühlt. Gerade die Tatsache, zu wissen, dass man ein totes Würmchen in sich trägt, fand ich sehr schwierig. Bei mir bleib das kleine Herzchen in der 10. SSW stehen, in der 11. SSW war ich beim Arzt. Donnerstag war der Termin, meine FA fand keinen Herzschlag und das Kind war auch deutlich zu klein (2,7 cm). Sie überwies mich dann zur Bestätigung ins Krankenhaus. Am nächsten Morgen war ich da, und leider stellte sich heraus, das ihre Diagnose stimmt. Mir wurde dort erzählt, dass schon manchmal Wunder geschehen sind und sich die Diagnose nicht bestätigt hat, aber meistens ist es schon richtig so. Na ja, ich musste dann direkt zu meiner Abschiedsfeier der Ausbildung, konnte die schlecht verpassen. Hab mich von meiner Mutter hinfahren lassen, weil ich nicht aufhören konnte zu weinen. Das war echt ein blödes Timing. Ich fühlte mich schwanger, aber wusste, dass das kleine Wesen in mir tot ist. Am Abend habe ich mit meinem Mann das Kind an Gott abgegeben. Wir haben jetzt ein Kind im Himmel. Das hat mir sehr geholfen. Aber da war immer noch das Wissen, dass das 2,7 cm große Würmchen tot in mir drin ist. Am Montag hatte ich dann die Ausschabung und erst danach war das Thema komplett abgeschlossen und ich konnte wieder ganz nach vorne schauen. Die Ausschabung war bei mir gar nicht schlimm, ich hatte weder Narkosenachwirkungen noch irgendwelche Unterleibsschmerzen oder starke Blutungen danach. Ich habe auch von mehreren gehört, dass die Blutung viel schmerzhafter war, als eine Ausschabung und denke, dass da auch was dran ist. Ich wünsche dir natürlich ein Wunder, hol dir auf jeden Fall eine zweite Bestätigung ein, aber dann wünsch ich dir auch, dass du bald mit der Sache abschließen kannst, den Verlust betrauern kannst, und du nach vorne schauen kannst! Du schaffst das schon! Meine Ausschabung ist jetzt knapp zwei Wochen her und mir geht es wunderbar! Ich freue mich, dass ich jetzt weiß, dass mein Körper eine Schwangerschaft mitmacht, wir waren uns 2 Jahre lang nicht sicher, ob es überhaupt klappt, und freue mich jetzt einfach aufs nächste mal!
          Ich wünsch dir alles alles Gute,
          liebe Grüße, ciao, Annika.

          • Hallo Lanie,
            ich hab ja selbst erst meine AS vor knapp zwei Wochen hinter mir, kann dir aber von Bekannten erzählen, wie es bei denen war. Mich hat das schon sehr aufgebaut. Eine Freundin hatte eine Fehlgeburt, allerdings mit Blutungen, also ohne Ausschabung. Diese Blutung war wohl gleichzeitig die Mens, da sie bereits 10 Tage später wieder schwanger war. Daraus wurde ein gesundes Mädchen. Es kann also sehr schnell gehen!
            Nach einer AS sind sich die Ärzte ja nicht einig, wie lange man warten soll. Wir haben uns einen Monat Pause verordnet, meine FA sagte, wir sollten eine MEns abwarten. Vielleicht kommt das ja in etwa hin. Mal sehen!
            Die Wahrscheinlichkeit, dass man eine 2. FG hat, ist nicht höher, als bei der ersten. Ich kenne sehr viele Frauen, die eine Fehlgeburt hatten, und nur wenige, die mehrere nacheinander hatten. Es kommt leider vor, aber Sorgen würde ich mir darum nun keine machen, denn das bringt uns alle ja nicht weiter. Ich hoffe, dass ich mich, wenn es wieder klappt, genauso freuen kann, keine Ängste haben werde, und dem kleinen Krümel von Anfang an ganz viel Liebe geben kann, ohne mich zu sorgen! Ich hoffe, dass auch du das schaffst!
            Außerdem denke ich, dass der Körper uns auch anzeigt, wann er wieder bereit ist für eine SS. Wenn er noch nicht dazu bereit ist, wird es auch noch nicht zu einer SS kommen lassen. Da vertraue ich auf die Natur und auf Gott, der einen Grund hatte, bei mir die SS abzubrechen (vielleicht lag ein Fehler in der Zellteilung vor, etc. und das Kind hätte erhebliche Behinderungen gehabt, etc.) und der es bestimmt nicht zulassen würde, dass wir schwanger werden würden, ohne dass der Körper das schon wieder schafft!
            Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig ermutigen.
            Bis bald, ciao, Annika.

          • sunday_12465139

            Hallo, ich denke auch, dass jeder auf seinen Körper hören muss!
            Hallo,


            es gibt Frauen, die den Verlust schnell verarbeitten und welche, die dafür länger brauchen. Ich denke, jeder sollte sich solange Zeit zum Trauern nehmen, wie er braucht. Bei mir ging es sehr schnell, weil ich mir sicher bin, dass es einen Sinn hatte, dass mein Kind in der 10.SSW aufhörte zu wachsen, weil das kleine Herzchen stehengeblieben ist. Ich habe zwei Tage viel geweint und mich von vielen Freunden trösten lassen. Dann haben mein Mann und ich das Kind in Gottes Hände gegeben. Wir wissen, dass es jetzt im Himmel ist. Wir haben also ein Kind im Himmel. Das hat uns beiden sehr geholfen. Ich konnte also schon am dritten Tag entspannt über meine Erfahrung sprechen. Das heißt nicht, dass ich das Kleine vergesse, es wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, die Fotos, besonders das Letzte, vom Ultraschall werden natürlich aufbewahrt und ins Babyalbum mit eingeklebt. Aber es heißt eben, dass es Menschen gibt, die schnell nach vorne schauen können, auf die Zukunft hoffen können und sich vom SChmerz der Vergangenheit nicht zu stark beeinflussen lassen. Ich finde deine Ansichten also vollkommen richtig! Wenn dein Körper dir signalisiert, dass er wieder bereit ist, dann wird das sicher auch so sein. Schließlich gehen die Meinungen wirklich sehr stark auseinander. Ich hab zwischen 1 Mens abwarten und einem halben Jahr Pause auch alles mehrfach gehört.
            Mich würde das mit dem HCG-Wert allerdings auch interessieren. Der scheint nämlich bei mir auch nicht stark genug zurückzugehen, was mir Sorgen macht. Ich war jetzt Mittwoch zur Blutentnahme und soll nächste Woche nochmal hin. Das kann also nicht so gut sein, sonst würde meine Frauenärztin mich wohl nicht gleich wieder antreten lassen. Na ja, ich hoffe, dass mein Körper kapiert hat, dass die Schwangerschaft vorbei ist und dass da nichts wächst, was nicht in die Gebärmutter gehört. Auf eine zweite Ausschabung bin ich natürlich nicht scharf!
            Ich wünsche uns beiden auf jeden Fall, dass es bald wieder klappt und dass der Körper dann auch wirklich bereit ist und wir die Schwangerschaft bis zum Ende genießen dürfen :-) Mit dem strahlenden Ergebnis im Arm :-)
            Liebe Grüße, ciao, Annika.

          • Hallo Biene,
            ich aknn dich sehr gut verstehen! Meine Frauenärztin war auch total fertig und sagte, dass so viele Frauen zu ihr kommen, die ungewollt schwanger geworden sind und bei denen alles gut geht. Sie konnte das überhaupt nicht verstehen und war selbst ganz traurig. Meine erste Frage war auch WARUM? wo wir es nun seit über 2 Jahren versuchen! Aber mittlerweile (am Montag war die Ausschabung) bin ich mir ganz sicher, dass der Körper seinen Grund hatte so zu reagieren und dass das ganze einen Sinn hatte, den wir jetzt gerade nicht verstehen.
            Ich finde es auch unverantwortlich, wie manche sich in der Schwangerschaft verhalten und in meinem Bekanntenkreis sind auch gerade 2 ungeplant schwanger geworden. Die eine hat bereits entbunden. Aber sie hat auch erkannt, was für ein Geschenk dieses kleine Mädchen ist und gerade dadurch, dass sie hörte, dass es bei mir nicht geklappt hat, ist ihr bewusst geworden, was für ein Geschenk sie dort im Arm hält. Bei ihr mache ich mir also keine Sorgen mehr. Aber über manche Familien, die ich gar nicht "Familien" nennen mag, wo es nur darum geht, ein Kind nach dem Anderen zu zeugen, um Kindergeld zu kassieren, und sich um die Kinder gar nicht gekümmert wird, könnte ich auch weinen. In den 2 Jahren des Wartens und Hoffens hatte ich mich schon mit dem Thema Adoption beschäftigt, um den Kinderwunsch nicht ganz aufgeben zu müssen. Da habe ich mich darüber geärgert, dass solche Leute ein Kind nach dem anderen bekommen können, ohne dass jemand sich darum kümmert, wie es den Kindern dabei geht, und ein Afoptionsverfahren solanbge dauert und so kompliziert ist, dass ganz bestimmt viele liebende Mütter nicht zu den Kindern kommen, die sich nach Familie sehen würden.
            Aber es gibt natürlich auch viele Familien mit vielen Kindern, die sich liebevoll um alle kümmern, nicht dass das hier so aussieht, als würde ich jemanden verurteilen. Ich würde mir selber viele Kinder wünschen, das läge gar nicht in meinem Interesse dieses schlecht zu machen. Es gibt eben leider immer die gute und die schlechte Seite, und man ist selbst dafür verantwortlich, die richtige Entscheidung für sich zu treffen, egal, was die Anderen machen!


            Die Tipps, die du bekommen hast, finde ich auch klasse! Nimm dir die Zeit, die du brauchst, trauere um deinen kleinen Schatz, und gib die Hoffnung auf keinen Fall auf! Ich wünsche dir alles alles Gute und dass es schon bald richtig klappt!
            Liebe Grüße, ciao, Annika.

          • Hallo, die Zeilen sprechen mir aus dem Herzen!
            Hallo,
            das sind wirklich wunderschöne Zeilen. Ich male im Moment ein Bild, was zeigt, wie ich mir vorstelle, wie mein Kind jetzt im Himmel aufgenommen wurde und wie es dort geliebt wird. Ich weiß, dass ich es irgendwann in die Arme schließen werde, und das hat mir auch ganz doll geholfen, den Verlust (hab es letzte Woche Do. in der 11. SSW erfahren, Monatag war Ausschabung) zu verarbeiten. Ich schaue jetzt nach vorn und freue mich auf das nächste Mal. Normalerweise schreibe ich auch total gerne, vielleicht kommt das noch. Deine Zeilen haben mich jedenfalls sehr berührt. Ich habe auch ein letztes Erinnerungsfoto und es ist ohne Frage mein Baby, auch wenn manche meinen, dass das allenfalls ein Zellklumpen ist. Wer sowas behauptet, hat echt keine Ahnung! Ich bin mir sicher, dass unsere Kleinen es total gut haben, da, wo sie jetzt sind, und das das alles einen Sinn hatte. Vielleicht war etwas nicht in Ordnung und unsere Kleinen und wir wurden vor etwas bewahrt! Ich glaube übrigens auch, dass es bei uns ein Mädchen geworden wäre, weil mein Mann ein Bild vor Augen hatte, wie wir das Kind, gebettet auf einem rosa (!) Kuschelkissen, am Himmelstor in die Hände von 2 Engeln geben. Ist natürlich kein stichhaltiger Beweis, aber glauben tu ich es :-)
            Alles Gute, liebe Grüße, ciao, Annika.

          • In As

            Hallo,
            tut mir leid, dass es zur AS gekommen ist. Habe am Montag eine hinter mir, allerdings in der 11. SSW. Meine Frauenärztin sagte mir, es würde 4-6 Wochen dauern, bis der Körper verstanden hätte, dass die Schwangerschaft vorbei ist, und bis man wieder eine Regel bekommen würde. Hab aber auch gehört, dass es mal schneller ging. Außerdem hab ich auch von jemandem gehört, wo das Kind allerdings mit einer Blutung abgegangen ist, sie aber danach unmittelbar wieder schwanger wurde, was aber erst in der 10.SSW auffiel, wo sie sich allmählich Sorgen machte, dass die Regel immer noch nicht eingesetzt hat. Das gibt es auch! Musst du wohl auf deinen Körper vertrauen, und wenn du unsicher bist, deinen Frauenarzt ansprechen.
            Ich wünsche dir alles Gute, euch beiden ganz viel Erfolg fürs nächste Mal, wünsche dir die nötige Geduld (fehlt mir des öfteren) und ganz viel Hoffnung :-)
            Liebe Grüße, ciao, Annika.

          • oriane_11880963

            Hallo Angi,
            DANKE, das macht doch wirklich Mut. Ich hab auch von mehreren gehört, dass es schnell wieder geklappt hat und dann alles gut gegangen ist. Bei mir wurde keine besondere Untersuchung gemacht, weil das angeblich nur nach einer 2. oder 3. Fehlgeburt gemacht wird. Aber ich bin mir auch ganz sicher, dass der Körper seinen Grund hatte, so zu reagieren und dass Gott sich etwas dabei gedacht hat. Bestimmt lag irgendein Defekt, irgendein Fehler in der Zellteilung oder ähnliches vor, und dann kann es wirklich für das Kind und auch für uns als Eltern eine Bewahrung sein, dass es schon so früh passiert ist, nicht erst im 5. oder 6. Monat oder gar ein Kind mit schwersten Behinderungen leben muss. Nicht, dass ich ein behindertes Kind nicht lieben würde, aber ich finde es gut, wenn der Körper eine Schutzfunktion hat und reagiert.
            Ich freu mich, dass es bei dir jetzt gut aussieht und wünsche dir, dass du deine Ängste über Bord werfen kannst und dich ganz ganz doll freuen kannst! Mir hat die Ärztin gesagt, es bestünde kein erhöhtes Risiko, dass es nochmal zu einer Fehlgeburt kommt. Aber natürlich ist immer noch ein Risiko vorhanden. Ich hoffe einfach, dass eure Freude viiiiel größer ist als die Angst und das kleine Würmchen sich jetzt schon sooo geliebt fühlt, dass es unbedingt durchhalten will, um sich letztlich auf eurem Arm einkuscheln zu können :-)
            Liebe GRüße und weiterhin alles Gute, ciao, Annika.

          • Hallo, du Ärmste :-(
            Hallo,


            das ist ja gemein, schon so weit gekommen zu sein, und dann diese Enttäuschung! Ich finde es toll von dir, dass du von vornherein gegen eine Abtreibung warst. Das ist eine ganz schön mutige Entscheidung in der Situation. Auch wenn ich sie genauso getroffen hätte, finde ich das sehr bewundernswert. Es tut mir so leid, dass es dennoch nicht geklappt hat. Auf jeden Fall hast du für dein Baby alles getan, was du tun konntest, und du hast jetzt ein Kind im Himmel, wo es wirklich seinen Frieden hat, und ganz bestimmt nicht unter einem Wasserkopf zu leiden hat. Und irgendwann wirst du deinen kleinen Engel bestimmt wiedersehen. Erstmal bin ich mir aber sicher, dass du auch gesunde Kinder bekommen wirst!
            Nun aber zu deiner Frage: Ich würde mich eher auf das Urteil deiner Frauenärztin verlassen, als auf das der Ärztin im Krankenhaus, weil deine Frauenärztin dich definitiv besser kennt. Die Ärzte im Krankenhaus sehen natürlich Frauen, bei denen es schnell wieder zu einer Ausschabung kommt, weil die Gebärmutter sich nicht genug erholt hatte. Im Gegenzug sehen sie aber auch nicht, wie viele der Frauen, die auf der Entbindungsstation 9 Monate später gesunde Kinder auf die Welt bringfen, möglicherweise direkt vorher eine Ausschabung hatten. Die Zahl ist dann gar nicht mehr so groß! Wenn natürlich der Frauenarzt Bedenken hat, weil sich Blut angesammelt hat oder irgendwas nicht ordnungsgemäß verheilt ist, dann höre bitte auf sie. Meine Nachuntersuchung gestern (2 Tage nach der Ausschabung) war positiv, und mein Mann und ich werden nicht verhüten, sondern uns darauf verlassen, dass der Körper eine Schwangerschaft erst annimmt, wenn er wieder dazu bereit ist. Damit habe ich meinen Frieden. Ich wünsche euch alles Gute und vor allem, dass es bald klappt und wir im anderen Gesprächsbereich voneinender hören :-)
            Liebe Grüße, ciao, Annika.

          • tova_12673867

            Hallo, schön, dass du es gut überstanden hast!
            Hallo,


            kann gut verstehen, dass du weinen musstest, der Abschied wird einem da ja auch nochmal so richtig klar! Die Tatsache, dass man nun nicht länger schwanger ist. Ist schon ein komisches Gefühl, aber bei mir ist das schnell vorbeigegangen. Ich habe es allen gesagt, die wustten, dass ich schwanger bin und lebe jetzt ganz normal weiter, wie vorher auch. Genieße es, wieder alles essen zu können und freue mich jetzt einfach ganz doll aufs nächste Mal. Ich sehe das auch durchaus positiv, dass es überhaupt geklappt hat, denn wir waren uns auch gar nicht mehr so sicher. Mein Mann hatte gerade das Vorgespräch beim Urologen hinter sich, vor dem Termin der Untersuchung des Ejakulats wurde ich dann schwanger. Ich weiß also nicht, ob sein Sperma gut oder schlecht ist. Aber ich denke, es hat einmal geklappt, es klappt auch bal wieder :-)
            So, jetzt zu deiner Frage. Im Krankenhaus sagen sie, mindestens 3 Monate aussetzen, aber meine Frauenärztin hat mir noch einmal bestätigt, dass das altmodisch ist und es durchaus auch viel früher klappen kann. Wir werden also nicht verhüten, und wenn Gott es will, geht es dann schneller als wir denken, und wenn es noch nicht sein soll, werde ich nach 3 Monaten nochmal bei meiner Frauenärztin sitzen und mir die Hormone verschreiben lassen, die bei mir dafür sorgen, dass ich einen Eisprung habe. Jetzt versuchen wir es aber erstmal so, vielleicht weiß der Körper ja jetzt wie's geht :-) Wir wollen jedenfalls auch nicht lange warten. Ich finde, das muss auch jeder für sich entscheiden. Ich habe mir gewünscht, dass wir mal wieder ein entspanntes Sexualsleben haben, was mit der Einnahme der Hormone nicht möglich war. Und das bekomme ich jetzt. Dann sehen wir weiter. Es kann schon unmittelbar klappen, und die Gebärmutterschleimhaut hat sich laut meiner Frauenärztin bereits nach einer Menstruation wieder erholt! Also weiter hoffen, nicht aufgeben, und nicht zu sehr von der Enttäuschung herunter ziehen lassen. Okay? Liebe Grüße, ciao, Annika.

          • an0N_1252917599z

            Hallo Mila, ich kann dich sehr gut verstehen!
            Hallo Mila,


            es tut mir total leid, dass du gleich doppelten Schmerz ertragen musstest. Da hat es nun endlich geklappt nach echt langen 2 Jahren, und dann passiert sowas. Es kann sein, dass es mit dem Stress wegen deiner Omi, mit der Angst um sie, zusammenhing, dass es nicht geklappt hat, muss aber auch nicht so sein. Leider passiert es manchmal auch einfach so. Ich hatte keinen besonderen Stress, und es sollte dennoch nicht sein. Habe auch gerade von einer Frau gehört, die eine Fehlgeburt hatte, weil Mutter und Ehemann schwer krank wurden. Es ist dann vielleicht auch nicht der richtige Zeitpunkt. Wie kann man sich schließlich auf sein Baby richtig freuen, wenn man den Verlust eines lieben Verwandten verschmerzen muss. Ist echt gemein! Aber andererseits ist dein Kleines jetzt nicht "allein" im Himmel, sondern ein Stück Familie ist dabei.
            Auf meine Frage nach dem "Warum?" habe ich von Gott auch keine Antworten bekommen, aber ich wurde ruhiger und bekam die Gewissheit, den Frieden, dass es einen Sinn hatte, den nur Er kennt, und dass es nicht böse gemint war. Gott hat mir durch viele Menschen seine Liebe gegeben und mir geholfen Positives an der ganzen Sache zu entdecken. So zum Beispiel, dass wir nun wissen, dass es überhaupt klappt, dass mein Körper für eine Schwangerschaft bereit ist, dass wir in unserer Beziehung noch enger aneinander gekommen sind, etc. :-) Ich habe mir am Samstag erstmal Zwiebelmettwurst gekauft, auf die ich 3 Monate lang verzichtet habe :-) Es ist schwer nach vorne zu schauen, aber ich glaube fest, dass ich das auch weiterhin schaffe. Ich rechne auch damit, dass ich zwischendurch nochmal traurig werden werde, gerade wo ich im Kalender stehen habe "13.SSW, 14.SSW, 15.SSW,etc." und ich irgendwie schon manchmal überlege, wie groß es jetzt gewesen wäre. Manchmal sind die Gedanken einfach da. Aber dazu habe ich dann das Bild. Ich kann es mir anschauen und werde daran erinnert, dass das Kind jetzt bei Gott ist. Guck mal, und bei dir ist deine Omi für dein Kleines da, das ist doch ein wunderbarer Trost. Wir haben jetzt beide ein Kind im Himmel. Ich finde,das einen schönen Gedanken, wenn ich auch gerne bereits ein Kind in meinem Arm hätte. Ich bin sehr froh, dass ich das Erlebte so hinter mir lassen kann und dass ich so getragen werde. Ich freue mich sehr auf das nächste mal und danke dafür, dass ich schon mal reinschnuppern konnte in das Schwangersein!
            Vielleicht können wir uns ja mal Links schicken mit den gemalten Bildern, wenn sie denn fertig sind :-) Würd mich freuen! Ein bisschen wird das aber wohl noch bei mir dauern, bin da nicht so schnell. Habe bisher mit Bleistift vorgemalt, wollte heute mit Ölfarben anfangen, aber nun lohnt das kaum noch, werd das nun Morgen machen - so ist das dann :-) Es ist total schön hier zu erfahren, dass auch Andere durch diese Erfahrung gegangen sind und ich hoffe, dass wir Anderen Mut machen können und Ideen geben können, die ihnen helfen, mit der Situation umzugehen. Du bist ja auch auf sehr gutem Weg. Es ist gut, dass du dir Hilfe gesucht hast und du nach Möglichkeiten gesucht hast, zu verarbeiten. Für mich hört sich das sehr gut an, und es hört sich für mich auch ganz so an, als würdet ihr die Hoffnung nicht aufgeben, oder? Es kann ja schon ganz schnell wieder klappen! Es muss nicht wieder 2 Jahre dauern. Vielleicht ist der Körper ja jetzt auf den Geschmack gekommen :-)
            Für mich ist mein Glaube der größte Halt. Ich habe das vor etwa 3 Jahren für mich entdeckt. Ich bin in einer Gemeinde aufgewachsen (evangelisch) und musste dann mit meiner Mutter umziehen nach hamburg. Dadurch waren alle Kontakte weg und es war auch alles irgendwie anstrengend. Ich passte nicht in die Großstadt, fand keinen Anschluss, meine Mutter hatte zuviel um die Ohren, etc. Ich war wütend auf Gott, dass ich das mitmachen musste (10 Jahre, trotzig :-)) und verstand es nicht. Hab dann zwar noch ab und zu gebetet, aber nicht wirklich geglaubt, dass mir das helfen kann. Konnte ich wohl auch nicht wissen. Und meine Mutter hat auch ein Stück Glauben verloren, obwohl Gott es bestimmt gewollt hätte, dass wir in der Heimat geblieben wären und ja auch nichts dafür kann, dass sie sich für diesen Schritt entschieden hatte (soll kein Vorwurf sein, ist nur eine Feststellung. Gott ist nicht immer Schuld, wenn irgendwas nicht so läuft, wie wir uns das wünschen :-)) Jedenfalls veränderte ich mich dort sehr, war nicht mehr aufgeschlossen, sondern igelte mich ein. Ich hatte ganz krasse Phasen mit stoppelkurzen Haaren, Piercing, Alkohol, Rockfestivals, etc. Kann sich heute kaum einer vorstellen. Oder auch so Rockerphasen, ganz in schwarzem Leder. Die Fotos sind echt toll. Aber man sieht mir auf jedem an, wie schlecht es mir ging. Es ist ein Stück von mir, Erfahrungen, und ich steh dazu, aber bin auch froh, dass es sich nochmal verändert hat. So ähnlich sah ich auch aus, als ich meinen Mann kennenlernte, der irgendwie hinter diese Fassade guckte und mich so liebte, wie ich war. Ist auch echt ein Wunder :-) Na ja, jedenfalls zogen wir dann vor gut 4 Jahren nach Malente, meiner alten Heimat. Und da bin ich nach einem Jahr "zufällig" an einer Gemeinde vorbeigefahren und neugierig geworden. Dort habe ich den Glauben neu entdeckt und letztlich Freunde gefunden, den Anschluss, den ich 15 Jahre lang vergeblich suchte, und Liebe erfahren. Natürlich bin ich da dann immer öfter hingegangen, und schließlich ist auch mein Mann neugierig geworden, und meine Mutter auch. Nun haben wir alle den Herrn, der uns tröstet. Ich bete immer, wenn es mir schlecht geht. Antworten, wie man sie sich wünscht, so wörtlich oder ganz deutlich, bekomme ich nicht, aber inneren Frieden, irgendwelche Gewissheiten bei Fragen oder Unsicherheiten. Und manchmal auch ganz deutliche Zeichen. Und das hilft mir sehr. Ich hab mich nach dem Gottesdiesnt, wo ich von meiner Traurigkeit erzählt habe, und letztlich alle für mich da waren, solch eine Liebe und Wärme gespürt, dass ich das am liebsten mit der ganzen Welt teilen möchte. Ohne das, ohne den Glauben, wäre ich sicherlich in einer Depression gelandet, weil ich mich schon sooo riesig auf unser Baby gefreut habe, bereits Namensbücher ohne Ende gewälzt habe, meinen alten Kinderwagen im Zimmer stehen habe und das Kinderzimmer zumindest im Kopf schon eingerichtet habe. Überall liegen Bücher zum Thema "Schwangerschaft", weil ich jede Woche geguckt habe, wie groß der Krümel jetzt ist. Sie liegen direkt über den Büchern von unerwünschter Kinderlosigkeit und Adoption, woran wir vorher schon gedacht haben. Der Schwangerschaftstest, das Superergebnis, war für uns das größte Geschenk. Rein menschlich gesehen war es der perfekte Zeitpunkt, aber vielleicht kennt Gott noch einen besseren Zeitpunkt, wer weiß! Und beim nächsten Mal wird es ein noch viel größeres Geschenk sein, da bin ich mir sicher, und bei dir auch. Dann freuen wir uns beide auf unsere kleinen Schätze und können gar nicht aufhören über beide Wangen zu strahlen! Ich freu mich drauf! Hoffe, dass ich dich nicht erschlagen habe mit dieser noch längeren Antwort, aber irgendwie musste ich diese Worte mal runterschreiben. Kannst ja fragen und sagen, was dich beschäftigt.
            Ich freu mich auf deine Antwort, liebe Grüße, ciao, Annika.

            • Auch einen Tag danch keine Beschwerden, bin froh, dass ich nun abschließen kann!
              Hallo Leute,


              nun trage ich nicht länger ein kleines totes Lebewesen in mir, fühle mich nicht länger schwanger ohne es mehr zu sein. Nun kann ich einen Schlusstrich unter dieses Kapitel machen und mich wirklich auf das nächstemal freuen! Ich male zurzeit ein Abschiedsbild, das ich mir ansehen kann, wenn ich doch mal wieder traurig werde. Wenn ich damit fertig bin, stelle ich es ins Internet, damit ihr es sehen könnt :-) Wenn ich mich denn traue :-)
              Wer Fragen hat zu Missed Abortion, Ausschabung oder zu meinen endloslangen Kommentaren (typisch für mich), kann mir gerne schreiben!


              Liebe Grüße, ciao, Annika.

            • Hallo, ich kann dich gut verstehen!
              Hallo Lanie,


              hab auch grad gestern die Ausschabung hinter mir. Letzte Woche stellte sich raus, dass die Herztöne in der 11.SSW nicht zu finden waren, das Herzchen hörte in der 10.SSW auf zu schlagen (siehe auch meinen Beitrag "Missed Abortion - ...). Ich war zuerst vollkommen geschockt. Wir hatten uns so sehr gefreut, ich habe hier auch schon Umstandsmode liegen, war bereits dabei das zukünftige Kinderzimmer lehrzuräumen und Spielzeug zu sammeln. Wir haben uns einfach riesig gefreut! Aber es sollte noch nicht sein, irgendeinen Grund muss es gegeben haben, dass es noch nicht klappen sollte. Ich habe etwa 2 Tage getrauert, ganz ganz viel geweint und mich von vielen vielen Leuten trösten lassen. Habe irgendwie meine Abschlussfeier der Ausbildung (Erzieherin) überstanden und bin schließlich Freitagabend in einem Gottesdienst unserer Gemeinde gewesen (evangelische Freikirche). Dort wurde ich von vielen Freunden aufgefangen, alle hatten sich mit uns gefreut und teilten nun auch unsere Enttäuschung. Mir wurde an diesem Abend klar, dass mein Kind jetzt im Himmel ist und dass es ihm dort gutgeht. Vielleicht lag irgendein Defekt vor und wir und das Kleine sollten vor etwas bewahrt werden. Im Himmel ist es gesund und irgendwann werde ich mein Kind dort wiedersehen. Das hat mich sehr getröstet. Außerdem haben wir ein Lied gesungen, bei dem es immer heißt: "Wir schauen nach vorn, nicht zurück, gehen voran, mit dem Herr,..." oder so ähnlich. Jedenfalls wurde mir dann dabei klar, dass das Leben weitergeht und es beim nächsten Mal klappen kann, dass mein Körper fähig ist, schwanger zu werden, und dass wir weiter hoffen dürfen! Es war für mich ein genialer Abend, und auch für meinen Mann. Ich habe dort getrauert und letztlich auch gelacht. Ich wurde so von allen in Liebe durch dieses tiefe schwarze Loch durchgetragen, dass ich mir nicht vorstellen möchte, wie es mir gehen würde, wenn ich alleine damit dastünde. Ja, gestern war dann die Ausschabung. Im Prinzip hatte ich mich schon längst verabschiedet und es war jetzt nur noch das Körperliche. Ich bin froh, dass es nun vorbei ist, ich abschließen kann und mich auf die Zukunft freuen kann. Es kann gut sein, dass ich nochmal traurig werde, und das ist auch immer vollkommen in Ordnung, aber ich male jetzt gerade ein Bild, auf dem ich daran erinnert werde, wo mein Kind jetzt ist. Ich stelle mir vor, wie Engel es in den Händen halten und wie andere Kinder im Hintergrund spielen, auf einer goldenen Schaukel schaukeln, etc. Natürlich hätte ich gerne im Januar mein eigenes Baby auf dem Arm gehalten, aber leider passiert so etwas in jeder 4. Schwangerschaft, und es hat nunmal uns erwischt! Ich bin erschrocken, wieviele Leute mir im Moment erzählen, dass sie vor ihren Kindern Fehlgeburten hatten - ich hätte nie gedacht, dass es so häufig vorkommt. Aber so ist es wirklich, wir sind damit keineswegs allein! Und es wird weitergehn, und es kann schon bald richtig klappen, und dann finden wir uns in diesen coolen Mami-Listen wieder und fiebern um die Wette! Ich würde an deiner Stelle die Sachen zur Seite räumen, die dich zu sehr erinnern, sie aber auch nicht zu weit wegpacken :-) Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dich zu verabschieden, nehmt euch auch als Paar die Zeit, die ihr beide braucht, um das Erlebte zu verarbeiten, und dann schaut nach vorne und ärgert euch nicht über die "verschenkten" Monate. In unserem Körper geschieht in einer Schwangerschaft ein wahres Wunder, und ich bin froh, dass ich einen Teil davon schon erleben durfte! Ich finde es so faszinierend, dass schon bei 4 mm Größe das keline Hertz schlägt und dass man nach nur 10 Wochen eine Wirbelsäule erkennt und Ansätze von Ärmchen und Beinchen. Es sind dann bereits alle Organe angelegt. Es ist ein so großes Wunder, das will gut vorbereitet sein. Und vielleicht war es bei uns beiden einfach noch nicht der ZEitpunkt, aber der kommt bestimmt!
              Ich freu mich drauf, von dir zu hören, bin hier im Moment fleißig am Antworten, weil es gut tut, zu erkennen, dass ich nicht alleine diese Enttäuschung erlebt habe und weil ich mich freue, Anderen Mut machen zu können. Ich hoffe, dass ich dir ein kleines bisschen helfen konnte,


              Alles Gute, liebe GRüße, ciao, Annika.

            • Puuh, da ist echt Geduld gefragt!
              Hallo,
              ich kann dir leider keine fachliche Antwort geben, aber mein Gefühl sagt mir, dass es für euch beide besser wäre, die Geduld aufzubringen. Denn ganz offensichtlich ist dein Körper momentan nicht bereit für eine Schwangerschaft. Und wenn sich das durch ein "paar Monate" beheben lässt und die Gebärmutterschleimhaut dann so gestärkt ist, dass es dann klappt, sollte es das Warten wert sein. Ich hatte erst meine erste AS und habe schon Panik, die 3 Monate Mindest-empfohlene Schonzeit nicht zu schaffen, kann dich also auch voll und ganz verstehen. Aber ihr mutet euch ja jedesmal solch einen Stress zu, und mit jeder FG eine weitere Enttäuschung und Entmutigung, dass eine kleine gemeinsame Auszeit mit besonderen Highlights, vielleicht ein paar nette Ausflüge, schöne Zeiten miteinander, vielleicht mal ganz gut für euch und eure Beziehung und vor allem für den Kinderwunsch wären. Hört sich vielleicht neunmalklug an, ist nicht meine Absicht, aber es hört sich für mich vernünftig an. Ich weiß, wie enttäuschend es ist, monatelang schwanger zu sein mit allen denkbaren Symptomen, um dann festzustellen: Das war's --> AS! Ist ein mieses GEfühl und eine Belastungsprobe für jedes Paar. Und das gleich 4 x. Gönnt euch mal was SChönes und versucht irgendwie zu entspannen. Und gebt die Hoffnung nicht auf! Es wird bestimmt klappen! Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass ein Paar, dass sich so sehr Kinder wünscht, keine KInder bekommen sollte. Gebt die Hoffnung nicht auf.
              Alles Gute, liebe Grüße, ciao, Annika.