Späte Einsicht tut immer weh...
Ich weiß nicht, ob ich wirklich die richtige bin, um dir etwas zu raten, vielleicht hilft es dir aber trotzdem. Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Freund zusammen und habe seit etwa 2 Jahren das gleiche Problem. Leider ist es tatsächlich so, dass man sich sehr an den Menschen gewöhnt und später seine Probleme damit hat, die Gefühle richtig einzuordnen. Ich ertappe mich oft beim Gedanken, dass mich eine andere Beziehung glücklicher und zufriedener machen könnte und die Punkte, die mich an meinem Freund stören, sich vermutlich nie ändern würden und er nie DER MAnn sein könnte, den ich für meine Zukunft immer wollte. Aber leider ist es nur in der Theorie so. Denn mir ist auch mittlerweile klar geworden, dass ich ohne ihn absolut nicht leben kann, das spüre ich zumindest immer, wenn ich das Gefühl habe, ihn zu verlieren. Leider hält das Gefühl nicht lange und man kehrt wieder zu den Problemen zurück und vergisst diese schreckliche Panik davor, ihn zu verlieren.. und meint wieder es ist alles nicht das Richtige...
Das ungefähr so: das was wir haben, schätzen wir nicht, sind aber todunglücklich, wenn wir es verlieren ... Ob das Liebe ist, würde ich auch gern wissen.
Aamadi_12454600
- 11. Jan 2007
- Beitritt 13. Sept 2006
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Hallo.
Ich habe heute Abend etwa drei Stunden ohne Unterbrechung geweint, so dass ich irgendwann keine Luft mehr kriegte und beschloss, nach einer Lösung zu suchen.
Ich bin seit 5 Jahren in einer festen Beziehung und obwohl ich immer wieder andere Männer interessant fand, kam ich am Ende immer zur Erkenntnis, dass ich meinen Freund liebe und mein Leben ohne ihn nicht funktionieren würde.
Vor einem Jahr habe ich angefangen zu studieren und habe jemanden kennengelernt, der mir zwar von Anfang an imponiert hat, dem ich aber keine größere Bedeutung beigemessen habe, als die eines Flirts/kurzen Affäre. Allerdings verlief die Sache anders als ich es von Männern kenne, er wußte vom Freund und es hat eine Weile gedauert bis wir beide wirklich verstanden, dass uns keine Rationalität der Welt in dieser Sache weiterbringen kann.
Damit begann dieses Gefühlschaos: ich kann mir mit ihm ein Leben vorstellen, wir ähneln uns sehr und haben gleiche Pläne/Wünsche... Er leidet wie ein Hund, drängt mich aber nicht, weil für ihn "eine halbe" Beziehung lebenswerter erscheint als ein Leben ohne mich. Ich liebe ihn. Nicht vom ersten Moment an, dieses Gefühl wuchs mit der Zeit und nun ist es da und ich kann es nicht ignorieren. Wir sind nun seit einem Jahr "zusammen"....
Ein Leben ohne meinen Freund kann ich mir nicht vorstellen. Rational gesehen gibt es zwar einige Punkte (die wahrscheinlich in jeder Beziehung) nicht vollständig übereinstimmen: Vorstellung vom Leben/Kindererziehung etc, aber uns verbindet eine Liebe, die das alles ausblendet. Er ist mein Seelenverwandter, mein Fels in der Brandung, ohne ihn bin ich verloren. Das wird mir immer bewusst, wenn ich das Gefühl habe, ihn zu verlieren.. Dann werde ich fast verrückt vor Panik ohne ihn zu sein.
Ich lebe in zwei komplett verschiedenen Welten, von denen ich nicht weiß, welche letztendlich die richtige für mich ist. Aber das Fehlen auch nur einer von ihnen treibt mich in den Wahnsinn.
Ich glaube, man kann Liebe daran erkennen, wie wenig man einen Menschen leiden sehen kann. Das Gefühl, einem von beiden Leid zuzufügen, macht mich verzweifelt. ich kann es nicht. Sie sind beide mein Leben.
Auf der Suche nach einer Lösung bin ich hier gelandet.. Obwohl mir natürlich bewusst ist, dass es dafür keine Universallösung geben kann...
Danke fürs Lesen.