Ich bin da sehr zwiegespalten....eienrseits bin ih durchaus für auch aktive sterbehilfe bei sehr schweren, tödlichen KRankheiten im Endstadium, vor allem, wenn die Schmerzen nicht mehr vollständig ausgeschaltet werden können (ja, das gibt es! Nicht jeden Schmerz kriegt man mit Morphin weg!).
Andererseits sehr ich gerade bei Betagten, evtl. schon leicht dementen Kranken, die grosse Gefahr, dass erbe-gierige Verwandte und Freunde/Familienangehörige den Todkranken "subtil" dahin maniulieren könnten, dass er Sterbehilfe verlangt. Z.B. indem man immer wieder dezent erwähnt, dass nun auch sein Haus(=Erbe) oder Ersparnisse schmelzen wegen der Pflegeheimkosten und dass es doch eh "sinnlos" ist, gerade Depressive (und bei Schwerstkranken sind VIELE auch depressiv und leicht beeignflussbar!) sind hier leicht zu beeinflussen. Man bedenke nur mal, wie viele Alte sich von diesen Haustürbetrügern oder Bettlern auf der Strasse abzocken und beeinflussen lassen, die sind wehrlos dann auch gegen Einflüsterungen der geldgierigen Verwandtschaft und lassen sich seelisch unter DRUCK setzen ("meine Enkel brauchen das Geld ja SOOO dringend für den Hausbau, das ich jetzt dem Pflegeheim gebe", "ich bin für meine Familie nur noch eine LAST", wenn ich tot wäre, wäre alles besser für sie, etc etc )
Für mich persönlich kann ich erst sagen, ob ich Sterbehilfe will, wenn ich in der Situation selber drin bin, alles andere ist krude Theorie.
Ich habe mich SEHR GUT über für Deutsche mögliche Sterbehilfe, die möglichen Methoden, damit es SCHMERZFREI erfolgt und die juristischen "Fallstricke" informiert, vor allem weil die Schwester einer Frau, die ich bei der Wohnungssuche vor 10 Jarhen mal kennenlernte und in Kontakt geblieben war, an Mesothelium (unheilbarerer "Asbestkrebs/Ruppenfellkrebs) erkrankt war und mich bat, mich nach Sterbehilfemöglichkeiten und Selbstmordmöglichkeiten zu erkundigen.
Hab ihr sogar in Holland ein gewisses, in Deutschland verbotenes Buch "zum Selbermachen" besorgt, und hatte mich auch bereit erklärt, "dabei zu sein", da ihre Schwester es sich seelisch nicht zutraute beim Sterbeprozess dabei zu sitzen (für mich Gottseidank) starb sie dann aber vorher schon von selber plötzlich sehr schnell (und quasi schmerzlos) im Endstadium im Haus ihrer Tochter an plötzlichem Hirnschlag oder so was ähnlichem, das heisst, Tochter verlies das Zimmer, um ihr ein Eis zu holen, und als sie paar Minuten später wieder reinkam, lag sie tot auf im Sessel. Hier hatte Geld keine Rolle gespielt, wenn ich irgend einen kleinsten Verdacht gehabt hätte, dass die "beeinflusst" wird, hätte ich das Buch und die Infos nicht besorgt.
Ich sehe halt bei völliger Freigabe der aktiven Sterbehilfe schon die grosse Gefahr, dass wenig "widerstandsfähigen" Todkranken dann sugeriert wird, dass es nun doch für ALLE besser wäre, wenn sie ginge...Oder dass todkranken Patienten dann subtil zu verstehen gegeben wird, wie TEUER sie die Krankenkasse und die Gesellschaft kommen und es doch eh "nicht mehr lange dauern" würde. Da verändert man dann einfach die Schmerzmittel auf "unterdosiert" und schon kriegt der Krebskranke im Endstadium bei unerträglichen Dauerschmerzen dann den "Wunsch" sein unerträgliches Leiden möglichst schnell zu beenden ganz von selber....oder dass überlastete oder auch nur kriminelle sadistisch veranlagte Pflegeheim- und Altenpfleger dann noch leichteres Spiel haben, sich der Alten zu entledigen, so nach dem Motto, war ja deren Wunsch.