Hallo zusammen,
sicher stand jeder schon mal im Leben vor einer lebensverändernden Entscheidung und hat Tage und Nächte überlegt, ob der KOPF oder das HERZ den "richtigen" Weg aufzeigen wird. Genau da stehe ich gerade - an einer Weggabelung. Ich kann weder nach links, noch nach rechts gehen. Stillstand.
Meine Situation, kurz und knapp (ich versuche das zumindest mal)
Ich (34) bin jetzt 15 Jahre mit meinem Mann (51) zusammen, 1 Jahr davon verheiratet, inzwischen 2 Kinder (8,5) und gemeinsam ein Haus gebaut. Eigentlich alles rundum so, wie wir es uns immer erträumt haben. Er ist meine erste langjährige Beziehung.
Was nicht geplant war, waren psychische und physische Belastungen in meinem neuen Job, Kündigung, Existenzängste, Herzinfarkt meines Mannes und Tob meines Vaters - alles innerhalb weniger Monate. Das einzig positive - so dachte ich - war unsere Hochzeit, in diesem ganzen Trubel.
Emotional von einem Loch ins nächste gestürtzt, befinde ich mich noch immer in meiner persönlichen Traumaverarbeitung - Gefühle fahren Achterbahn - ich habe mich verliebt, empfinde Sehnsucht nach einem "Anderen" und finde die Liebe zu meinem Mann nicht wieder.
Meine Entscheidung ?!?
KOPF sagt: Zuhause sind Mann und Kinder. Das ist, was wir gemeinsam geschafft haben, was unser Lebenstraum war/ist. Die Leidenschaft entwickelt sich schon wieder, das wird schon und der Liebeskummer zum "Anderen" geht vorbei.
HERZ sagt: Folge deinem Herzen, der Liebe und dem Leben, was für alle bereit steht. Ein neues Zuhause, für meine und seine Kinder. Dieser Mann und sein Leben haben so viele Parallelen zu mir und empfangen mich mit offenen Armen.
"Der Andere" gibt mir alles das, was ich leider schon lange an meinem Mann nicht mehr finde. Ich habe diese Erkenntnisse immer weggelächelt "Das wird schon." Wir heiraten, dann wird alles wieder schön. Höhen und Tiefen sowie Veränderungen sind ganz normal... unterschwällige Unzufriedenheiten kamen hier und da auf - Alles normal, dachte ich immer und habe alles angenommen und tolleriert. Ich kannte es ja nicht anders.
Ich bin emotional völlig am Ende - in der Gegenwart meines Mann bin ich unruhig, überempfindlich, reagiere oft genervt und überfordert - "der Andere" schafft es, mich in Minuten in einem Gespräch zu beruhigen und zum Lächeln zu bringen.
Gibt es Erfahrungswerte von Euch?