Hallöchen ihr Lieben,
wie ihr an dem Titel schon sehen könnt, hab ich da ein "kleines" Problem und zwar bin ich schon seid über 2 Jahren in meinen Nachbarn verliebt.
Das Problem: er hat mittlerweile eine feste Beziehung.
Ich muss wohl etwas ausholen...Das ganze fing vor ungefähr 3 Jahren an, als er zu uns in unser Haus zog (zwei Wohnunge: er wohnt unten, ich oben). Er zog mit seiner damaligen Lebensgefährtin hier ein, wobei sich die beiden leider nach einer Zeit trennten und auch seine zwei Beziehungen danach liefen für ihn leider nicht so gut. Nun musste er alleine unten wohnen und war eben das "alleine sein" so überhaupt nicht gewöhnt, es tat ihm besser wenn er jemanden um sich hatte.
So kam es dazu, das wir unheimlich viel Zeit miteinander verbracht haben, wir haben uns immer besser kennengelernt und es ist eine richtig schöne Freundschaft entstanden über die Zeit. Im Prinzip halfen wir uns gegeseitig hoch, denn ich steckte in dieser Zeit auch schon in einer längeren down Phase. Was soll ich sagen? Wir haben Stunden lang miteinander geschrieben, teils bis tief in die Nacht. Die Gespräche die wir hatten waren immer interessant oder auch einfach nur lustig, wir haben uns gegeseitig von unseren Problemen erzählt, auch gelegentlich Filme angesehen, sind fast jeden Abend gemeinsam mit unseren Hunden laufen gegangen oder haben einfach morgens gemütlich zusammen Kaffee auf seiner Couch getrunken wenn es die Situation zulies. Diese Zeit war wirklich eine der glücklichsten in meinem ganzen bisherigen Leben, ich habe noch nie so stark geliebt und konnte mir nichts schöneres vorstellen als in seiner Nähe sein zu können :-).
Irgendwann habe ich einen Fehler gemacht. Wir fingen beide nach geraumer Zeit an ein bisschen miteinander zu flirten, ein paar zweideutige Andeutungen hier, ein paar Anspielungen da.
Irgendwann ist das flirten zu Freundschaft plus geworden, wir schliefen miteinander aber unter der Vorraussetzung das keine Gefühle im Spiel sein durften.
Das war das dümmste das ich je gemacht habe! Obwohl ich wusste, das ich ein unglaublich sensibler und gefühlvoller Mensch bin der auch immer zuerst mit dem Herzen "denkt", habe ich sofort zugestimmt. Obwohl ich wusste, dass das keine gute Idee war und auch das sowas in 95% der Fälle immer nach hinten losgeht und das man dem Herzen keine Regeln auferlegen kann. Das war mir vollkommen bewusst und ich hab trotzdem zugesagt.
Nach einiger Zeit wurde mir klar, das meine Gefühle immer stärker wurden und ich wusste nicht so recht damit umzugehen, wollte es ihm aber auch noch nicht sagen in der Hoffung es verginge irgendwann.
Es kam wie es kommen musste, die Gefühle für ihn verschwanden nicht sondern wurden stärker...Es klingt wirklich fast wie eine dieser klassischen 0815 Liebesdramen die man aus dem Fernseher kennt.
Das ganze ging eine Weile so, doch irgendwann verliebte er sich undzwar richtig.
Er verliebte sich in eine Kundin die bei ihm ein Auto kaufen wollte, man könnte es fast als 'Liebe auf den ersten Blick' betiteln.
Die beiden passen nahezu perfekt zusammen, es ist wie als wäre sie seine Seelenpartnerin. Sie ist alles was er immer wollte, sie steht mit beiden Beinen fest im Leben, ist taff, nicht zu still, hat ein großen Wissensschatz, ist einfühlsam und kreativ, kann gute Argumentationen führen, ist handwerklich sehr begabt etc....ich könnte wahrscheinlich noch 100 andere Dinge zu ihr schreiben.
Er erzählte uns damals am Kaffeetisch wie er sie kennengelernt hat und was für eine tolle Frau sie sein muss. Er schwärmte von ihren 'wunderschönen' Augen und ihrer Art, noch nie habe ich ihn so glücklich gesehen, seine Augen haben so hell geleuchtet als er von ihr berichtete. Ich glaube das war der erste Moment in dem ich am liebsten...tja ich weiß nicht so recht...geweint, geflucht oder einfach gerne weggerannt wäre. Doch ich blieb äußerlich gefasst und blieb sitzen. Versuchte mich für ihn zu freuen, denn schließlich hat er es verdient endlich sein Lebensglück gefunden zu haben und ich habe schließlich absolut kein Recht dazu eifersüchtig zu sein. Dennoch, es tat so sehr weh, es fühlte sich an als wäre mir ein Pflock durchs Herz gestoßen worden.
Jetzt kommt der knifflige Teil. Das ganze zwischen uns zwei ist trotz der Beziehung nicht abgebrochen. Ich empfinde auch keine Reue ihr gegenüber, obwohl es so unglaublich falsch und gemein ist.
Ich habe angefangen sie zu hassen, völlig zu Unrecht! Ich habe Hass auf mich selbst, auf meine Dummheit, auf mein egoistisches Verhalten, auf meine starken Gefühle. Ich habe Hass auf sie, weil sie mir in meinen Augen mein 'alles' nahm aber das auch ohne es zu wissen. Aber ihm,...ihm kann ich nicht böse sein. Mir ist bewusst, sie kann nichts dafür und dennoch.
Irgendwann ist sie unten bei ihm eingezogen, ein paar Monate darauf erzählte ich ihm von meinen Gefühlen für ihn. Naja, es rutschte mir mehr oder weniger raus. Er war überrascht und vielleicht auch etwas hilflos? Wusste nicht was er sagen sollte, hat mich gefragt warum ich es nicht eher erzählt hätte. Ich wusste keine direkte Antwort. Nunja, das ganze ist jetzt schon eine Weile her und auch sie hat irgendwann rausgefunden das etwas zwischen uns ist, was sie aber nicht zu stören schien. Sie hat er sehr locker aufgefasst, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.
Danach ging es auch eine Weile noch mit uns so weiter, doch irgendwann wollte ich Abstand nehmen. Es ist anstrengend jemanden so sehr zu lieben und dennoch zu wissen, er wird niemals zu dir gehören. Doch jedes mal wenn ich Abstand nehmen wollte, habe ich es nicht lange ausgehalten. Entweder hatte ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber (ich habe keine Ahnung wieso), oder ich sehnte mich so sehr nach seiner Nähe das ich wieder nachgegeben habe.
Jedesmal wenn ich die beiden zusammen sehe werde ich so unglaublich traurig und wünsche mir aus tiefster Seele die Zeit zurück, von der ich zu Anfang berichtet habe...doch sie wird nicht mehr kommen.
Man muss es so sehen: er war alleine, wir verbrachten viel Zeit zusammen bevor seine jetzige Freundin kam, waren so oft zusammen.
Dann hat er sein großes Glück gefunden und nun fühle mich nun schrecklich alleine. Obwohl ich noch Familie habe, fühle ich mich manchmal wie der einsamste Mensch. Klingt absurd.
Etwas das ich auch nicht verstehe: ich verhalte mich zunehmenst wie eine schüchterne Teenagerinnen in seiner Nähe. Absolut unselbstbewusst. Ich weiß nicht warum das so ist aber früher war ich aufgeschlossener ihm gegenüber. Ich falle aber zunehmend in dieses alte Muster zurück.
Ich wäre gerne aufgeschlossener, würde gerne lockere Gespräche mit ihm führen können wie ich es früher tat. Und genauso behandelt er mich manchmal...wie eine Teenagerin, fast eher wie eine Schwester oder jüngere Freundin. Ich denke er tut das unbewusst, ich weiß nur das es früher ganz anders war, es fühlte sich damals an wie auf Augenhöhe.
Naja und jetzt versuche ich mit der Situation klar zu kommen. Es ist jetzt auch immer seltener etwas zwischen uns, da ich mich immer mehr zurücknehme.
Ich versuche sie zu mögen und strenge mich an, mich für ihn zu freuen. Er hat es mehr als verdient und ich wollte schließlich immer nur das er glücklich wird. Und wenn sein Glück in dieser Frau besteht, will ich das er für immer bei ihr sein kann auch wenn mich der Gedanke etwas triezt.
Ich hoffe das Thema passt einigermaßen hier her^^".
Aber ihr Lieben, könnt ihr mir vielleicht sagen ob der Schmerz irgendwann vergeht könnte?
Was würdet ihr in meiner Situation machen?
Ich hoffe ihr wisst Rat.
(Ich entschuldige mich hier direkt für den ewig langen Text^^" und ich bitte euch, urteilt nicht zu hart über mich weil ich in sowas wie einer Dreiecksbeziehung stecke. Das tue ich selbst tatsächlich schon sehr :-). ).