kenn ich nicht so, im Gegenteil, wir waren sehr nachdrücklich angehalten beispielsweise Brieffreundschaften zu pflegen, auf Klassenfahrten in Moskau und in Kiew... Haben im Unterricht Rollenspiele gemacht ala Klamotten im Laden kaufen, endlose Stunden im Unterricht nach dem Weg zum Bahnhof gefragt...
Was mir echt gefehlt hat, waren die Redewendungen. Die Alltagssprache.
Als "Guten Tag" haben wir immer nur "Dobui den" gelernt - nie das informelle "Privet" (wörtlich: ich grüße dich, in der Bedeutung / Verwendung eher "Hallo" ). Die Redewendung "Kak dela" (wie geht es dir - bei Russen im Unterschied zu Deutschen im Übrigen eine Frage, kein Gruß) ist mir erst aufgefallen, weil es JEDER Russe, mit dem ich damals zu tun hatte, sofort und immer direkt nach dem "Hallo" gesagt hatte - in der Schule war davon nie die Rede.
Die Grammatik hingegen... naja wie gesagt, keine Ahnung, ob mir da noch 15 Jahre pauken geholfen hätten... ich kann von Verben Gegenwart und Vergangenheit in der männlichen und weiblichen Version bei regelmäßigen Verben... so innnnnnn eeeeeeeeeeeetwaaaaaaaaaa. Paar unregelmäßige fallen mir vllt. bei Gelegenheit auch ein. Bei solchen, im russischen deutlich komplexeren Dingen wie "ich habe nicht viel Geld" - würde ich keine 5ct darauf wetten, dass ich unter 2 Grammatikfehlern davon komme.