.. sehr treffende Beschreibung
Hallo Mausi unfd ihr anderen,
leider bin ich auf erst auf das Forum gestoßen, NACHDEM ich diese Erkenntnisse mühsam und schmerzhaft selbst gewonnen habe.
Und es MUSS schon sehr lange gegangen sein, wie mir dann klar wurde.
Auslöser war ein kleiner Post-it Zettel, in welchem Freude über die freigeschaufelte Zeit ausgedrückt wurde und welcher mit lieben Grüßen beendet wurde.
Eigentlich ganz harmlos, aber er brachte bei mir eine Lawine ins Rollen.
Hundert kleine Puzzleteile mit wesentlich handfesteren Indizien fügten sich innerhalb weniger Tage zu einem eindeutigen Bild zusammen.
Ich konnte (LEIDER ???) keinen weiteren echten Beweis abwarten, alles nur Indizien, auf die mein aalglatter Mann immer eine Antwort wüßte, weshalb ich sie auch nicht alle auf den Tisch gelegt habe.
Mir platzte der Kragen, nachdem er mich weger ein paar weggeräumten Sandalen (Mitten im Winter!!!) dermaßen hart angeschnauzt hatte, dass ich es nicht mehr abwarten konnte.
Ich sagt ihm, dass er, so wie er sich seit 2 JAHREN verhält, eine andere haben muss!
Es folgten Beteuerungen über Treue, er habe mich nie betrogen, er wäre sich aber seiner Schuld bewußt, zuviel für seine Arbeit und zu wenig für seine Familie dagewesen zu sein.
Er wurde extrem zärtlich zu mir und fragte oft nach, ob ich mich denn wieder beruhigt habe.
Ich wurde an den Folgetagen extrem gemustert. Er bestaunte "neue" Kleidungsstücke an mir (die ich schon ein halbes Jahr trage), kommt 2h eher heim, bietet mir bei Misstrauen an, dass ich den Kollegen sofort anrufen solle, er sei WIRKLICH dort gewesen.
Wir haben aber auch viel darüber geeredet, warum unsere Beziehung so schlecht geworden war und er ist nach wie vor erschrocken darüber, wie tief mein Misstrauen und meine Verletztheit sitzt.
Er sagt, es war nichts und er könne nichts zugeben, wenn da nichts war!
Und in mir bohrt die Gewissheit, DASS ETWAS WAR und das Gefühl, dass dadurch, dass er nichts zugibt, das Problem auch nicht aus der Welt ist - vielleicht nur auf Eis gelegt.
Ich hoffe nur, sein kommenden Verhalten richtig deuten zu können, denn im Moment ist er der beste Ehemann der Welt, wir reden viel, entdecken uns neu. Er hilt viel in Wohnung und Haushalt, spielt mit seinen Kindern.
Wie merke ich, ob es wider losgeht, vielleicht verhaltener und vorsichtiger?
Manchmal wünsche ich mir, es wäre zu einer Trennung gekommen, hart aber wenigstens mit definierten Ende.
Soooo ? Ungewissheit auf lange Sicht ..., bei allem täglichen Alltagsglück mit ihm - ich kann es nicht genießen - er offensichtlich schon.
Viele Grüße
flysohigh