Zum Thema Renteneinzahlung wärend Elternzeit: Wärend der ersten 3 Jahre bekommst du in die Rentenkasse eingezahlt von Vater Staat - dazu müsstet du ja eigentlich einen Bescheid von der Rentenkasse bekommen haben. Ich zumindest habe einen bekommen und dort steht, dass für 3 Jahre eingezahlt wird, ausgehend vom deutschen Durchschnittslohn (irgendwas um die 3000 Euro brutto - sehr viel mehr als ich verdiene!). Natürlich nur, wenn du auch 3 Jahre Elternzeit nimmst! Und während der Elternzeit darfst du sogar Teilzeit arbeiten (bei deinem Arbeigeber oder mit seiner Erlaubnis auch anderweitig). Ich persönlich habe beim Arbeitgeber "nur" 2 Jahre Elternzeit angemeldet (1 Jahr ging nicht, weil die einzige Kita in der Nähe erst ab 2 Jahren nimmt und ich nicht jeden Tag 20km hin und zurück zu der nächsten fahren wollte, wenn ich dort überhaupt einen Platz bekommen hätte - lebe halt auf dem Land). Ich werde aber auf 3 erweitern und zusätzlich auf 450 Euro Basis bei meinem Chef aushelfen - so behalte ich den Anschluss am Job und habe tatsächlich mehr Geld, als würde ich wieder ganz arbeiten gehen (denn viel mehr bleibt mir netto sonst auch nicht übrig und dann müssen wir noch jedes Jahr Steuern nach zahlen) und in die Rentenkasse bekomme ich viel mehr, als würde ich arbeiten gehen. Und sind die 3 Jahre um, gehe ich halt wieder Vollzeit - muss dann schauen, wer den Lütten von der Kita abholt, wenn ich wieder bis 17 Uhr arbeite.
Zum Thema Rente ansich: Ich finde es lustig, dass Leute hier sagen, jemand sei naiv, weil sie nicht arbeiten geht und so nicht in die Rentenkasse einzahlt. Naiv sind diejenigen, die keine private Rentenversicherung haben. Denkt ihr wirklich, dass ihr noch groß was raus bekommt, wenn ihr in Rente geht? Falls es dann nicht schon längs Einheitsrente gibt... Als ob es einen Unterschied macht. Die eine geht dann zum Amt und holt sich seine Sozialhilfe, die andere hat ihr Leben lang Vollzeit gearbeitet, bekommt ihre 300 Euro Rente und geht zum Amt und stockt auf zur Grundsicherung. Am Amt stehen sie am Ende trotzdem in einer Schlange hintereinander.
Zum Thema Faulheit: Mal ehrlich - ich bin z.B. bis mein Sohn kam vollzeit arbeiten gegangen. Von meinem Gehalt wird dann so viel abgezogen, dass ich netto gerade mal 1000 Euro hatte. Davon musste ich dann Sprit zahlen (im Monat gut 200 Euro, habe halt einen weiten Weg) und natürlich den Verschleiß am Auto, der bei gut 18.000km pro Jahr (nur für die Arbeit) auch nicht gering ist! Versicherung ist auch teurer wegen der Kilometer und tatsächlich mussten mein Mann und ich dann trotz allem noch pro Jahr gut 600 Euro Steuern nachzahlen, weil er halt einfach "zu viel" verdient (selbst der Steuerberater hat es nicht geschafft, das noch weiter zur drücken bei der Steuererklärung.
Seit ich jetzt Zuhause bin, geht es uns finanziell sogar besser! Ich bekomme jetzt kein Elterngeld mehr, aber weniger haben wir trotzdem nicht! Ich habe meine Versicherung auf Minimum runter geschraubt, weil ich nicht mehr so viel fahre - alleine das macht pro Monat jetzt schon fast 20 Euro. Ich verfahre viel weniger Sprit und selbst die Einkäufe sind viel billiger, weil ich die Zeit habe, Angebote raus zu suchen und zu dem jeweiligen Laden zu fahren und nicht "auf die Schnelle" auf dem Heimweg eben in den Real auf dem Weg hüpfe. Und Steuern müssen wir jetzt auch kaum noch nachzahlen, weil mein Mann ja den gesamten Steuerfreibetrag für sich nutzen kann und da unser Jahreseinkommen jetzt wieder genau unter der Grenze liegt, werden wir auch noch mit nem günstigeren Steuersatz versteuert als die Jahre davor. So, ich arbeite auf 450 Euro Basis am Wochenende - komme auf ca. 200-300 Euro. Das Geld ist sogar über - davon kann ich dann jeden Monat 100-200 Euro in meine private Rentenversicherung einzahlen. Klar ist das auch nicht viel - aber ganz ehrlich, da bin ich tatsächlich auch zu faul! Wieso sollte ich von Morgens bis Abends arbeiten gehen um am Ende weniger in der Tasche zu haben???
Klar, Frauen die jeden Monat mit 4000 oder gar 5000 brutto nach Hause gehen hätten extreme Einbußen. Aber die Frauen, die deutlich unter 2000 brutto verdienen so wie ich (und das sind sicher nicht ganz so wenig) haben jetzt nicht so den riesen Vorteil sich von Morgens bis Abends abzurackern, oder? Wozu dann? Nur, damit man nicht als "faul" gilt. Wisst ihr, dann stehe ich lieber dazu, dass ich faul bin und genieße lieber die Zeit mit meinem Kind so lange es geht.